von Hilmar Damm

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36 Kinder, 7 Wettbewerbe und 85 Urkunden

…eigentlich war es ein großes Familienfest, das am Pfingstwochenende auf dem Flugplatz in Laucha an der Unstrut stattgefunden hat. Viele Teilnehmer brachten Eltern und Geschwister mit zum Bundesausscheid UHU-Cup, zu dem die Luftsportjugend eingeladen hatte. Die Meisten kannten sich schon vom vergangenen Jahr, einige waren das erste Mal dabei, wurden aber gleich herzlich in die Gemeinschaft der UHU-Modellflieger aufgenommen. Nach einer teilweise recht langen Anreise am Freitag ging es am Samstagmorgen los, eine Stunde früher als üblich, um genügend Zeit für alle Klassen zu haben. Wettbewerbsleiter Hilmar Damm, Leiter des Hauses der Luftsportjugend, Stephan Olessak und Herr Bielstein, Lauchas Bürgermeister, begrüßten die Teilnehmer sowie deren Begleiter nebst Helfern und eröffneten die Wettbewerbe.

Der Samstag stand ganz im Zeichen der ferngesteuerten Segelflugmodelle. Zuerst war die Gliding-Class an der Reihe.

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Nach dem Mittagessen in der geräumigen Segelflugzeughalle folgte die Open Gliding-Class. Am späten Nachmittag wurde noch ein Demonstrationswettbewerb in der neuen Klasse „Schleuder-UHU“ veranstaltet. Michael Jäckel, der in Sachsen schon mehrere Modelle dieser Art mit Kindern gebaut und geflogen hat, zeigte, wie ein Wettbewerb mit diesen kleinen und wendigen Modellen aussehen kann. Den vier Teilnehmern hat´s riesigen Spaß gemacht und alle waren sich einig, dass es eine gute Entscheidung war, diese Klasse einzuführen.

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Am Sonntag wurde am anderen Ende des Flugplatzes der Wettbewerb „Der kleine UHU“ gestartet. Der Wind war zwar etwas eingeschlafen, aber damit genau richtig für Freiflug, bei dem die Kinder ihre Modelle selber zurückholen müssen. Lange Strecken mussten dabei allerdings nicht zurückgelegt werden. Leider stiegen zwei Modelle in der Thermik so hoch, dass man sie nicht mehr sehen konnte. Die Besitzer hoffen nun auf eine Nachricht von ehrlichen Findern, damit sie ihre Modelle zurück bekommen.

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Nachmittags hatten die Kinder die Möglichkeit, am Wurfgleiterwettbewerb „Mini-UHU“ teilzunehmen. Es ist erstaunlich, wie sehr sich in nur einem Jahr die Leistung bei Teilnehmern sowie bei den Modellen gesteigert hat. Durch unterschiedliche Wurftechniken wurden Zeiten von bis zu 60 Sekunden pro Flug erreicht. Die Sieger erreichten bei vier Starts über 100 Sekunden. Voriges Jahr waren es noch unter 40 s…

Den Abschluss der Wettbewerbe bildete die Electric Class, bei der sogar sechs Durchgänge geflogen wurden. Dank der ausgereiften Technik und durch die guten Leistungen der Piloten ist dieser Wettbewerb fast eine reine Landepunkte-Jagd. Deshalb entschieden sich die Punktrichter in Absprache mit den Teilnehmern zu mehr Starts. Die Regeln sind in diesem Jahr dahingehend angepasst worden, dass bei zukünftigen Wettbewerben nur noch ein durchgehender Steigflug von maximal 60 Sekunden erlaubt ist. Die Gesamtflugzeit bleibt unverändert bei drei Minuten. Damit soll das fliegerische Können mehr in den Vordergrund rücken, wobei die Landung wie bisher gewertet wird.

Neben den Wettbewerben gab es noch ausreichend Zeit, um in einem Segelflugzeug mitzufliegen. So konnten einige Teilnehmer den Flugplatz und die wunderschöne Landschaft an der Unstrut von oben bewundern. Am Samstagabend wurde auf dem Volleyballplatz gegrillt, anschließend gab es ein Lagerfeuer, an dem es sich sehr gut über Modellflug und andere wichtige und unwichtige Sachen debattieren ließ. Heftig diskutiert wurde auch am Sonntag nach dem Abendessen, als alle Kinder und Jugendlichen im Seminarraum die Möglichkeit hatten, Verbesserungsvorschläge und Beschwerden vorzutragen. Erwachsene waren ausgeschlossen, die Teilnehmer sollten frei und ohne Hemmungen reden können. Vieles wurde notiert und am Ende der Wettbewerbsleitung übergeben. Die Ergebnisse werden bei der nächsten Arbeitstagung der Multiplikatoren im Modellflug besprochen und sollen helfen, die Regeln der UHU-Wettbewerbe zu verbessern. Doch viele Anregungen können direkt bei den nächsten Events umgesetzt werden. Nach Einbruch der Dunkelheit folgte ein weiteres Highlight. Es ging auf „Schatzsuche“. Ausgerüstet mt Fackeln, ging es am Hang entlang bis zum Fledermausweg, an dessen Ende ein Koffer voller Süßigkeiten versteckt war. Der wurde von den Kinder natürlich sofort geplündert. Wieder im Haus der Luftsportjugend angekommen, fielen die Meisten müde in ihre Betten, um in Gedanken an die Siegerehrung einzuschlafen.

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Bei der Siegerehrung am Montag gratulierten Bundesjugendleiter Mathias Müller, der extra angereist war, der Leiter des HdL und der Bürgermeister von Laucha den Gewinnern. 85 Urkunden wurden vergeben, zu jeder gab es einen Sachpreis. Diese Preise wurden von den Firmen Graupner und UHU gespendet, die damit die Arbeit der Luftsportjugend unterstützen. Glücklich, alle Flüge erfolgreich geschafft zu haben und um viele Erfahrungen reicher, begaben sich alle wieder auf den Heimweg, in der Hoffnung, sich im nächsten Jahr wiederzusehen.
 
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