Der Ventus 2CX von EMS Manufaktur

Größer, schöner, weiter...

Bernhardt Freier (Börny)


Ist Ihnen auch schon mal aufgefallen, wenn Sie in einer Autozeitung einen Bericht über ein Fahrzeug lesen, Sie darin nie Sätze finden wie: „...dann habe ich zuerst mal alles auseinander gebaut, hier und da geschliffen und meine eigenen Schrauben rein gedreht…“ oder „…die Sitzhalterung hat mir nicht gefallen und daher habe ich sie durch eine selbst erstellte ersetzt…“?

Genauso verhält es sich mit Artikeln aus anderen Bereichen, seien es Waschmaschinen, Fernseher, Rasenmäher, Staubsauger oder andere Geräte. Völlig anders sieht das bei Modellflugzeugen aus. An denen wird häufig noch gesägt, gebohrt, geschraubt, geklebt und geschliffen. Da stellt sich dem interessierten Leser doch die Frage, warum ist das so? Sicher nicht, weil der Modellflieger vielleicht mehr Modellbauer ist und grundsätzlich erst alles verschlimmbessern muss. Nein, bestimmt nicht. Denn die Meisten wissen sehr genau, warum sie etwas umbauen oder abändern müssen, nämlich um die ordnungsgemäße Funktionsfähigkeit erst herzustellen. Der Grund liegt ganz wo anders. Es ist der Lieferzustand des Flugmodells! Werden doch die meisten Modelle als Montage- oder Teilesatz geliefert. Bei diesen müssen erst noch die zum Betrieb notwendigen Elemente eingebaut werden, hierzu gehört auch, dass diverse Brettchen, Halter und andere Zubehörteile ergänzt werden müssen. Das kennen wir ja aus eigener Erfahrung bereits alles zur Genüge.

Das ist beim neuesten Modell der EMS Manufaktur völlig anders. Dieses kommt fix und fertig und auf Wunsch sogar eingeflogen zu seinem neuen Besitzer.

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Die EMS Manufaktur liefert bereits seit 18 Jahren exklusive Segelflugmodelle, die auch halten, was der Hersteller verspricht. EMS hat es verstanden, wie es bei Industrieunternehmen gang und gäbe ist, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln, sich damit zu verbessern, nicht ohne sich ständig zu hinterfragen, dabei Prozesse und Abläufe zu überprüfen, um so dem Kunden Modelle liefern zu können, die den neusten Stand der Technik und Fertigungstechnik widerspiegeln. Das führt letztendlich dazu, in vielen Dingen der Modellentwicklung Vorreiter sein zu können.

Dies manifestiert sich überdeutlich beim aktuellen Ventus 2CX. Dieses Produkt ist nicht nur hochwertig verarbeitet und gefertigt, das kann man bei einem Modell dieser Klasse eigentlich voraussetzen, sondern auch mit einem aktuellen Profil aus dem F3B-Bereich ausgestattet. Dieses Tragflächenprofil mit der Bezeichnung 2,4 12,8-9,0 ist eine Weiterentwicklung des bekannten Arcus-Profils, aufwändig am Rechner simuliert und in der Praxis getestet. Es verspricht enorm viel Leistung und daher auch viel Freude am Fliegen. Freude am Fliegen? Das klingt doch fast wie der Werbeslogan eines bekannten süddeutschen Autoherstellers: Aus Freude am Fahren. Genau, und niemand, der ein solches Auto fahren möchte, also Fahrspaß erleben möchte, hat Ambitionen, vor der ersten Ausfahrt erst mal die Sitze und das Lenkrad einzubauen oder eine Verkabelung vorzunehmen. Aus dieser Überlegung heraus wird der Ventus 2CX von EMS komplett, mit allen zum Betrieb notwendigen Einbauten versehen, geliefert. Die Servos sind fertig angelenkt und verkabelt und das Modell ist mit der nötigen Stromversorgung ausgestattet. Auf Wunsch wird ein Bordcomputer der Firma PS-Tech (www.ps-tec.com) geliefert. Es braucht nur noch der Empfänger bei der Bestellung abgegeben oder mitbestellt zu werden. Bei der Lieferung kann ein Termin zum Einfliegen des Modells und zur Schulung vor Ort ausgemacht werden. Dann steht der Freude am Fliegen mit diesem beeindruckenden Modell nichts mehr im Wege.

An dieser Stelle kurz die wichtigsten technischen Angaben zum Testmodell: Dass der Ventus-2CX ein Nachbau des 18 m Hochleistungs-Segelflugzeuges von Schempp-Hirth in Kirchheim unter Teck ist, dürfte inzwischen hinlänglich bekannt sein. Im Maßstab 1:2,5 ergibt dies eine respektable Spannweite von 7,20 m der 6-Klappen-Tragfläche mit zusätzlichen Landeklappen. Der GfK-Rumpf ist hochglänzend weiß eingefärbt. Die Kabinenhaube öffnet wie beim Vorbild zur Seite. Das Cockpit ist bis auf die Pilotenpuppe bereits mit Instrumentenpilz, stoffbezogener und gepolsterter Sitzschale, Bedienhebeln und Gurtzeug ausgestattet. Sämtliche Halterungen für Ballast, Empfängerakkus, Servos, die Schleppkupplung sowie das gefederte und bremsbare Scale-Einziehfahrwerk (Rad Ø 140 mm) sind ebenfalls bereits eingebaut. Selbstverständlich liegt der Bleiballast zur Anpassung des Schwerpunkts (ungefähr 1.300 g) ebenfalls bei. Kurzum: Es ist alles da und eingebaut, es gibt nichts mehr zusätzlich zu beschaffen. Als besonderes Schmankerl, jedoch bei derart hochwertigen Großseglern unabdingbar, gehört eine praktische Fly-Pack- und eine Wing-Pack-Tasche im Hausdesign zur Serienausstattung. Die Tragflächen sind mit CfK-Doppelholmen und 4-fach CfK-Gelege mit Abachi-Stützstoff aufgebaut. Als Steckung kommen zwei Rundstähle mit jeweils 20 mm Durchmesser zum Einsatz. Die Außenflügel werden mit 14 mm Rundstählen angesteckt. Das Fluggewicht liegt mit dieser Grundausstattung bei etwa 21 kg. Die auf der Homepage der EMS Manufaktur angegebenen Einstellwerte basieren auf unzähligen Testflügen und können bedenkenlos übernommen werden.

Es ist wieder ein schöner, sonniger Tag auf dem Wächtersberg im nahe gelegenen Nordschwarzwald.

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Dieses Fluggelände bietet allerbeste Voraussetzungen, dieses Modell mal so richtig auf Herz und Nieren auszuprobieren. Das Wetter erlaubt es, das ganze Potential dieses wunderschönen Ventus 2CX beim ausgiebigen Fliegen auszutesten. Als ich also an diesem vielversprechenden Tag auf dem Wächtersberg ankomme, ist das Modell bereits fix und fertig aufgebaut, es erstrahlt im Sonnenschein in seiner vollen Schönheit und wartet auf die ersten Testflüge. Bereits jetzt hat es mich ganz in seinen Bann gezogen und ich habe für nichts anderes mehr Augen. Von EMS Manufaktur wird übrigens auch ein Ständer angeboten, auf dem man das Modell bequem, ohne dabei auf dem Boden herum rutschen zu müssen, aufrüsten kann. So kann man dann in aller Ruhe um das Modell schreiten und alles ganz genau in Augenschein nehmen.

Die Oberfläche ist von allererster Güte, fast möchte man sagen „Glatt wie ein Kinderpopo“. Qualität und Bauausführung sind über jeden Zweifel erhaben. In einem makellosen Weiß glänzend und ohne die kleinste Welle oder Unebenheit steht das Modell vor mir. Die vorbildgetreu zur Seite öffnende Kabinenhaube gibt den Blick nach innen frei. Viel zu sehen ist da außer der Sitzschale, dem Instrumentenpilz und der Pilotenpuppe von Denu zunächst mal nicht. Nimmt man diese drei Teile aber heraus, findet man sauber eingebaut hinter Abdeckungen versteckt die Bordelektronik, wie auch das vorbildgetreue Einziehfahrwerk. Dieses funktioniert perfekt und kann das Gewicht und die Kräfte, die beim Landen eines Modells dieser Größenordnung nun mal auftreten, auch locker wegstecken. Sorgen muss man sich an dieser Stelle also auch nicht machen. So ein Fahrwerk wird über Jahre zuverlässig und sicher funktionieren, damit wir Freude beim Fliegen haben und nicht Frust beim Nacharbeiten. Auch hier sehe ich wieder die Parallele zu heutigen Autos. Oder sehen Sie außer Abdeckungen noch etwas anderes, wenn Sie bei einem neuen Wagen die Motorhaube öffnen? Schließlich denkt sich der Autohersteller bei allen Dingen, die er ins Fahrzeug einbaut, etwas, ob nun die Gründe im wirtschaftlichen Fertigungsprozess liegen, später beim Service eine Rolle spielen oder ob es um die komfortable Bedienung geht: Es macht tatsächlich alles Sinn. So ist das bei EMS auch. Alle Einbauten im Ventus 2CX sind wohldurchdacht, auf Bedienungsfreundlichkeit hin optimiert, daher für den Kunden komfortabel, und sorgfältig ausgeführt. Ist dennoch etwas unklar oder tauchen irgendwelche Fragen auf, ist EMS natürlich immer bereit, alles ganz genau zu erklären.

Jetzt aber zur alles entscheidenden Frage: Wie fliegt der neue Ventus 2CX? Um es vorweg zu nehmen: Er fliegt fantastisch und hält, was der Hersteller verspricht. Das Leistungsspektrum ist enorm und es ist einfach klasse, wie leicht und unkompliziert sich diese große Orchidee steuern lässt. Vom F3B-mäßigen Geschwindigkeitsfliegen über Strecke bis zum nicht enden wollenden Thermikkreisen ist alles möglich.

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Da ich selbst gerne lange, weit und hoch fliege, habe ich mich besonders auf das Fliegen mit dem Bordcomputer von PS-Tech konzentriert.

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Dieser ist, wie bereits erwähnt, fix und fertig in den Ventus 2CX eingebaut. Mit dem Bordcomputer ist es möglich, sämtliche Servos einzeln zu überwachen, um zum Beispiel beim Versagen eines Servos dieses abschalten zu können, d. h. vom Stromkreis zu trennen und so einem Ausfall der Empfangsanlage vorzubeugen. Es ist möglich, sich auf dem Display die Bordspannung, die Höhe, die Geschwindigkeit, die zurückgelegte Strecke, wie auch den Kurs um ein zuvor frei bestimmbares Dreieck anzeigen zu lassen. Als weitere Hilfe zum Dreiecksfliegen ist ein künstlicher Horizont integriert. Das Fliegen mit dem Bordcomputer ähnelt dem Autofahren mit Navigationssystem: Man schaut ab und an auf das Display, um sich zu vergewissern, dass man auf Kurs ist. Nebenbei bekommt man die unterschiedlichsten Dinge angesagt, um nicht den Blick von der Straße, respektive vom Modell, nehmen zu müssen. In meinem Fall zum Beispiel den Variometerton. Stellt man das Display neben sich auf ein Stativ, so kann man sich ganz auf das Steuern und das Fliegen mit dem Ventus konzentrieren und dennoch ab und zu auf das Display schauen, auch ohne das Modell dabei aus den Augen zu verlieren. Ich muss gestehen, dass ich mich sehr schnell an das Fliegen mit dem Bordcomputer gewöhnt habe. Die Geschwindigkeitsanzeige ermöglicht es, das Modell immer im optimalen Geschwindigkeitsbereich zu bewegen und die Kursanzeige vermittelt ein Gefühl der Sicherheit. Inzwischen fehlt mir direkt etwas, wenn ich den Ventus mal ohne das Display fliege. Also ganz wie das Navi im Auto, daran hat man sich auch gewöhnt und es gehört mittlerweile zur Standartausrüstung eines jeden Fahrzeugs.

Jetzt aber Schleppseil einhängen und los geht's. Kreuzbrav hängt der Ventus hinter der Schleppmaschine (PAF 300 mit 3W225) von Jürgen W.

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Als ob ich den Ventus schon zig mal geflogen wäre geht es sicher nach oben. Schnell stellt sich ein Gefühl von Vertrautheit ein. Das Höhemachen geschieht zügig, schließlich wollen wir ja wissen, wie der Ventus fliegt und nicht, wie er sich ohne Ruderdruck an einer zu schwach motorisierten und zu langsam fliegenden Schleppmaschine verhält. Oder doch? Mit Jürgens PAF230, in den zur Probe statt dem üblichen 3W106 ein 3W85 eingebaut wurde, geht es etwas gemächlich nach oben. Der Ventus fliegt also auch langsam sehr sicher und lässt sich immer präzise steuern. Die optische Fluggeschwindigkeit entspricht sehr dem Original. Das Flugbild wirkt also ebenfalls absolut „scale“. Gut gemacht, EMS! Auf 450 m angekommen, wird ausgeklinkt. Schlepper dreht nach links, Segler nach rechts ab. Das Flugbild ist absolut imposant und einfach fesselnd. Jürgen muss sich nach dem Rippenstoß eines der umstehenden Kollegen wieder auf seinen Schlepper konzentrieren und seinen offen stehenden Mund wieder schließen. Er muss ja sicher landen, denn wir wollen heute noch ein paar Schlepps machen. Ein unglaubliches Glücksgefühl stellt sich bei mir ein. Kein Rausch könnte besser sein. Der große Ventus reagiert so agil und direkt auf die Steuerung, wie ich es eigentlich nur von Zweckseglern kenne. Nach ein paar Eingewöhnungsrunden und den üblichen Checks ist mir schnell klar: Nicht nur das Leistungsspektrum ist beeindruckend, auch das unproblematische Flugverhalten schafft schnell Vertrauen. Der Abfangbogen beim Schwerpunktcheck entspricht genau meinen Erwartungen. Also auf zu neuen Ufern.

Mit Unterstützung des Bordcomputers geht es auf die erste Strecke des Dreiecks.

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Umschalten auf „Speed“, die Geschwindigkeit erhöht sich jetzt von 70km/h auf 120km/h. Der Wechsel zwischen den Flugphasen geschieht absolut momentenfrei. Mit der erhöhten Geschwindigkeit hängt der Ventus noch direkter am Steuerknüppel. Mit Hilfe der angezeigten Geschwindigkeit sowie der Höhenangabe auf dem Display des Bordcomputers finde ich sehr schnell und einfach die perfekte Knüppelstellung, um nahezu ohne Höhenverlust die 500 m zum ersten Wendepunkt zu fliegen. Und tatsächlich, erst in der Kurve, durch das unweigerliche Abbremsen, verliert das Modell 30 m Höhe. Aber das macht nichts, der geringe Höhenverlust ist dank der guten Thermik schnell wieder ausgeglichen. Das geht intuitiv und auch ohne Bordcomputer. Das majestätische Kreisen und der Anblick ist einfach fesselnd. Die Kurve wird mit Seitenruder problemlos eingeleitet und mit Quer nur leicht abgestützt. Auch ein schneller Richtungswechsel (Kurvenwechselflug) ist ganz leicht zu steuern. Das Modell reagiert sehr ausgewogen, ruhig und dennoch trotzdem direkt auf die Steuerbefehle des Piloten. Im Schnitt kreist der Ventus mit etwa 58 km/h. Dies verrät mir der Bordcomputer. Um möglichst oft mit dem Ventus um das Dreieck zu kommen, also Strecke zu machen, genügt wieder ein kurzer Blick auf das Display des Bordcomputers. Dieses sagt mir, dass das Modell schon wieder genug Höhe gemacht hat, um auf die nächste Strecke zu gehen. Und das geht alles, ohne mich großartig anstrengen zu müssen. Modell und Pilot harmonieren perfekt. Der aufmerksame Leser könnte jetzt meinen, es liege daran, dass ich neben dem vorzüglichen Gelände des Wächtersbergs auch einen richtig guten Thermiktag erwischt habe. Habe ich ein Stück weit auch, dass muss ich ehrlicherweise zugeben. Aber die Leistung des schönen Ventus tut ihr Übriges.

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Selbst mit rassigen F3B-Sportgeräten kann das Modell mehr als gut mithalten, nur mit dem Unterschied, dass dabei ein deutlich größerer Raum abgeflogen wird. Das bedingt die imposante Größe des Modells. 7 m Spannweite sind eben bezüglich Höhe und Entfernung besser zu sehen. Gegenanflug, Wende in den Queranflug, Endanflug – dabei immer ausreichend Tempo halten, gegen Ende eines so schönen Fluges neigt man doch dazu, etwas zu langsam zu fliegen und dann zu früh aufzusetzen. Das wollen wir vermeiden, denn am liebsten Lande ich so, dass das Schleppseil direkt wieder eingehakt werden kann – also aufsetzen und ausrollen. Nach einer Stunde Fliegen mit schönstem Thermikkreisen, Strecke machen, etwas herumturnen und dem einen oder anderen zackigen Überflug, geht es also zur Landung. Zielsicher und leicht lässt sich der Ventus fast vor meine Füße dirigieren. Es klappt, als ob ich das schon zig mal gemacht hätte. Einfach herrlich. Die reinste Freude am Fliegen eben. Auch steile Anflüge aus eigentlich zu viel Höhe sind kein Problem. Die Landklappen wirken mehr als gut und das Modell bleibt präzise unter Kontrolle des Piloten. Klappen ziehen, Nase runter und kurz über dem Boden sauber abfangen. Der Ventus 2CX braucht keine langen Plätze, um sicher, leicht und präzise gelandet zu werden.

Neben mir waren natürlich auch einige andere ambitionierte und erfahrene Großseglerpiloten „heiß“ auf einen ersten Probeflug. Dazu hier deren Kommentare:
Matthias E.:

„Starten an der Winde: Ich hatte bereits im Spätsommer des letzten Jahres die Gelegenheit, den neuen Ventus 2CX von EMS probezufliegen. Der Start an der Winde mit 22 kg bereitete mir zuerst etwas Bauchschmerzen, aber ich muss im Nachhinein sagen, es war gar kein Problem. Nach einer Rollstrecke von etwa 7 m hebt der Ventus ab und fliegt wie auf Schienen. In einer Ausklinkhöhe von 190 m konnte ich sofort Anschluss bekommen. Das Handling des Fliegers ist so einfach, er ist so wendig, als wäre es ein 4 m-Modell.
Die Landung: Die erste Landung war dann doch noch ausbaufähig- etwas zu schnell und die 22 kg hatten ordentlich geschoben. Auf zum zweiten Start, drei bis vier Platzrunden, dann landen. Eine saubere Landeeinteilung, man hat sofort gesehen- es gelingt. Beim relativ steilen Anfliegen sieht man, dass er nicht groß Fahrt aufnimmt. Beim Abfangen schön sauber die Nase hoch nehmen und mit dem Spornrad zuerst aufsetzen.“
Sein Fazit: „Ich muss schon sagen, dieser Flieger ist ein klasse Sportgerät, wirklich ein gelungener Wurf- ein tolles Teil.“


Seven S. meint zu diesem Modell:

„Das Geschwindigkeitsspektrum ist einfach beeindruckend. Vor allem die Speed oder der Streckenflug erzeugen ein zufriedenes Grinsen im Gesicht, dass auch nach der Landung noch anhält. Ohne das ein Nickmoment entsteht, kann ich die Klappen in Speedstellung bringen. Hierzu ist übrigens keine senderseitig eingestellte Verzögerung nötig. Und los geht die Fuhre. Das Modell legt sehr direkt an Geschwindigkeit zu. Jetzt wird der große Ventus 2CX so handlich und agil, wie man es nur von einem F3B-Modell gewöhnt ist. Der Vortrieb wird in Strecke umgesetzt. Das Hin und Her zwischen zwei gedachten Wendepunkten macht so richtig Spaß. Nahezu ohne Höhenverlust lassen sich nun die Wenden fliegen. Zurück auf der Strecke habe ich den Eindruck, auch hier so gut wie keine Höhe zu verlieren und lasse deshalb den Ventus so richtig laufen. Der Fahrtüberschuss wird schlussendlich dann auch wieder sehr gut in Höhe umgesetzt. Wenn man erst mal damit richtig haushalten kann, darf man sich während des Thermikfliegens auch mal einige Runden Speed und Strecke gönnen, ohne sich danach aus Ameisenkniehöhe wieder hoch arbeiten zu müssen. Es ist einfach erstaunlich, das 7,2 m Spannweite ein so agiles und wendiges Sportgerät sein können. So macht dynamisches Großseglerfliegen erst richtig Freude.“

Das Fazit von Sven S: „Der Ventus 2CX ist gemacht für den dynamischen Segelflug.“
Dies kann ich voll und ganz bestätigen. Wäre der Begriff „dynamischer Segelflug“ noch nicht erfunden, wäre er es spätestens jetzt.

So verging dann dieser wunderschöne und berauschende Nachmittag auf dem Wächtersberg mit Schleppseil einhängen, starten, Höhe machen, ausklinken, mehr als genussvoll fliegen und wieder sicher landen.

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Einfach richtig klasse. Ich kann gar nicht genug bekommen. Der nächste Termin mit dem Ventus 2CX von EMS Manufaktur steht schon. Denn leider ist der mir heute zur Verfügung stehende Wagen zu klein, um ihn direkt mitzunehmen. Aber gemach und nichts überstürzen. Das kommt schon noch. Denn schließlich ist das heute erst der Beginn einer lang anhaltenden Beziehung. Freude am Fliegen eben und die Erwartung auf mehr.
Haben Sie nun auch Lust für solch eine Verabredung, um ein so beeindruckendes wie auch einfach genial fliegendes Modell zu steuern, kennenzulernen und vielleicht sogar mit nach Hause zu nehmen? Scheuen Sie sich nicht, Kontakt mit der EMS Manufaktur aufzunehmen, um ein individuelles Angebot mit einer akzeptablen Lieferzeit anzufordern. Modelle in diesen Maßstäben und diesem Preissegment werden wohl nur in den seltensten Fällen von heute auf morgen gekauft – so, wie wahrscheinlich exklusive Automobile eben auch nicht. Solide Beratung im Vorfeld des Kaufs und persönliche Betreuung nach dem Kauf –auch wenn mal etwas schief gehen sollte- kann der Kunde für sein gutes Geld erwarten. Auch dafür steht die Mannschaft der EMS Manufaktur. Als Abrundung des Portfolios bietet die EMS Manufaktur die Vermittlung von Vollkasko-Versicherungen über die SEKURA-Unabhängige-Versicherungsmakler-GmbH (www.sekura-gmbh.de) an. Bei einem so teuren und auch nicht alltäglichen Großsegler ist dies sicherlich eine überlegenswerte Maßnahme.

In Vorbereitung für den großen Ventus-2CX sind übrigens bei der EMS Manufaktur ein exklusives 22 Zoll-Klapptriebwerk und ein ausfahrbarer Schübeler-Turbinenantrieb mit 13 kp Schub für absolute Unabhängigkeit. Unabhängigkeit? Besser ganz einfach: Freude am Fliegen! Ja, ich weiß, ich wiederhole mich. Aber mich hat diese Schönheit eben voll in ihren Bann gezogen. Und dabei interessiert mich nicht, was morgen ist. Ich genieße den Moment!
 
Vielen Dank "Börny" für diesen wirklich tollen und ausführlichen Bericht. Danke auch für den Tipp, dass es wohl doch Modellflugzeughersteller wie "EMS Manufaktur" gibt, die ein Modell wirklich flugfertig ausliefern. In diesem Zusammenhang möchte ich hier auch die Firma Aer-o-tec von Herrn Eder und die Firma FEMO erwähnen, die die Modelle auch auf Wunsch fix und fertig (sogar mit eingebautem Empfänger an "meinen" Servosteckplätzen) ausliefert.Ich hoffe viele Hersteller lesen Ihren Artikel und nehmen sich ein Beispiel.Viele GrüsseKlaus Philipp
 
Ich habe den Ventus inzwischen auf mehren Veranstaltungen und unter vielen Bedingungen gesehen. Auch die e-Turbinenversion kann man inzwischen bewundern. Als Besitzer von Modellen im Bereich F3B und Scale Seglern im 1:3,75 Segment hatte ich nicht erwartet eine so leicht zu kontrollierende Maschine in dieser Klasse vorzufinden.Es ist überaus beeindruckend zu sehen, wie der EMS Ventus auch in der dünnen Luft der Seiser Alm gleichermassen flott und gutmütig startet, fliegt und landet. Thermikfliegen, Speeden, Gleiten. alles Disziplinen, die spielend von der Hand gehen.Ich hoffe er steht auch eines Tages auf meinem Sender zur Auswahl....Viele Grüsse,Fred
 
Ich durfte heute den aktuellen Ventus2CX mit Turbine auf dem Wächtersberg fliegen. Das Teil hat richtig viel Leistung und Durchzug. Die Kreisflugeigenschaften in der Thermik sowie die Steigleistung sind ausgezeichnet. Der kurze Rollweg bis zum Abheben beim Bodenstart ist mit der Turbine erstaunlich und jedem KTW überlegen. Ich freue mich schon auf einen Vergleichsflug mit meiner ASG29. Ich selbst fliege eine ASG29 1:2,5 mit Eliker KTW (23kg HQ2,5-11-10% Eigenbau) sowie den aktuellen EMS Arcus mit Turbine und habe einen guten Vergleich. Gut gemacht..... jetzt noch größere Antrieb-Akkus (>5000mAh) rein und man fliegt einen Riesenjet. Grüße von Peter.:D
 
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