Heron von Multiplex - Vier Klappen und ein Mathematiker

HERON von Multiplex

Vier Klappen und ein Mathematiker

Claus Eckert



Heron_2.jpg
Was hat ein Mathematiker mit einem Flugmodell zu tun? Nun, Heron war wohl ein griechischer Mathematiker und Ingenieur, der vermutlich im ersten Jahrhundert an der Bibliothek von Alexandria lehrte. Wikipedia ist schon Klasse.
Das wird sich vielleicht auch jemand in der Marketingabteilung bei Multiplex gedacht haben, als es um die Namensgebung des neuen Vier-Klappen-Elektroseglers ging.


Beim HERON handelt es sich um ein geschäumtes Flugmodell. Wer also eine Allergie auf Schaum-Flugmodelle hat, der darf getrost an dieser Stelle aufhören zu lesen. Es könnte sonst zu unschönen Reaktionen im Kommentarbereich zu diesem Artikel kommen.
Wer jedoch offen für Neues ist und bereits gute Erfahrungen mit Modellen aus Elapor & Co gemacht hat, der ist hier genau richtig.[/B]

„Der sieht ja aus wie ein gepimpter Solius“, war einer der ersten Kommentare, die ich vernommen habe, als die ersten Bilder des HERON im Netz auftauchten. Das ist zwar nicht ganz richtig, aber eben auch nicht ganz falsch. Der Rumpf entspricht tatsächlich dem des Solius. Allerdings werden für den HERON neue Formen verwendet. Auch die Verstärkungen im Rumpfbereich sind anderer Natur. Doch dazu später mehr.


Einmal außen herum
Sofort fällt der Vier-Klappen-Flügel ins Auge. Das ist „State of Art“, aber braucht man den wirklich bei einem Schaumsegler, wurde im Thread bei :rcn: gefragt? Gegenfrage: Warum nicht? Es gibt viele Argumente dafür. Beim Start kann der Flügel etwas verwölbt werden, im Flug kann man versuchen, mit den Wölbklappen zusätzliche Flugleistung herauszuholen und Butterfly-Landungen machen das Leben leichter. Das Alles bekommt man zum Aufpreis von zwei Servos. Allerdings auch etwas zusätzlichem Gewicht. Der HERON hat eine Spannweite von 2,40 m. Das senkt dann wieder die Flächenbelastung im Vergleich.


Das Innenleben
Die inneren Werte des HERON zeigen einige Neuerungen gegenüber den bisherigen Elapor-Segelflugmodellen von Multiplex. Der Rumpf ist in „M-Space-Technologie“ aufgebaut. Das heißt, der geschäumte Rumpf wird mit GfK-Teilen an den besonders belasteten Stellen verstärkt und somit besonders steif gemacht.
Die Holme der Tragflächen sind Alu-Vierkantrohre mit einem CfK-Innenrohr. Die Rohre sind an den Ecken abgerundet. Marketingleiter Thomas Peter antwortet auf die Frage, warum dies so ist: “Das ergibt eine noch höhere Festigkeit und vermeidet hier eine Sollbruchstelle.“ Die Holme der beiden Tragflächen greifen nicht ineinander, sondern jeweils in die gegenüberliegende Wurzelrippe aus gespritztem Kunststoff.
Zusammengehalten werden die Tragflächen von einem Dübel, der von vorne in den Rumpf gesteckt wird. Eine gute Lösung. Ein Loch im Dübel ermöglicht es, ein Sicherungsseil zu befestigen. Ich habe das andere Ende durch die Klettband-Akkusicherung gesteckt. Ein kleines Loch ist schnell geschnitten. So kann der Dübel nicht verloren gehen. Übrigens sollte man das sofort machen, wenn die Flächen das erste Mal an den Rumpf gesteckt werden. Murphy lauert überall.
Die beiden Befestigungsteile der Tragfläche, in die der Sicherungsstift eingeführt wird, sind mit einem Gummiring zusammgehalten. Das ermöglicht im Falle einer harten Landung ein Abschwenken der Tragfläche vom Rumpf.

Glatte Haut, fast wie ein Delphin
Auffällig ist die glatte Oberfläche des HERON. Wer die ersten Elapor-Modelle noch in Erinnerung hat, kennt die deutlichen Abdrücke der Spritzdüsen, die bei der Herstellung entstanden sind. Beim HERON sind diese fast nicht mehr fühlbar. Man rätselt, ob es diese Spritzdüsen überhaupt noch gibt, so glatt und kompakt ist die Oberfläche geschäumt. Das hält selbst den kritischsten Blicken stand.

Kein "Leidwerk", das Leitwerk
Mit wenigen Handgriffen wird das Höhenruder befestigt. Dazu wird der abgewinkelte Draht in die Aufnahme der Höhenruderklappe eingesteckt und mit den beiliegenden Nylonschrauben befestigt. Die erscheinen mir mit ihren 4 mm Durchmesser etwas überdimensioniert. Allerdings findet man größere Schrauben im hohen Gras leichter wieder. Ein „Gewichts-Sparbrötchen“ mag die Nase rümpfen, der Pragmatiker nimmt es hin.

Heckgewicht vs. spielfreie Anlenkung
Gewicht am Heck ist immer ein Thema. Trotzdem muss man das Gesamtkonzept betrachten. Beim HERON sind die Servos für Höhe und Seite im Seitenruder integriert. Sie sitzen in gespritzten Kunststoff-Aufnahmen. Das Seitenleitwerk wird durch ein GfK-Bauteil der M-Space-Konstruktion verstärkt.
Im Netz findet man die pauschale Aussage, das alles wäre zu schwer und würde die Gewichtsbilanz des HERON negativ belasten.

Versuchen wir mal durch Nachdenken den Grund für diese Bauweise zu ermitteln. Es besteht Einvernehmen darüber, dass kurze Anlenkungen spielfreier und rückstellgenauer sind als lange Bowdenzug-Anlenkungen. Es besteht weiterhin Einvernehmen darüber, dass Bowdenzüge mit ihrer Stahldrahtseele auch ein Gewicht haben. Ferner sind wir uns doch einig darin, dass geschäumte Rümpfe ohne Verstärkungen, wenn sie sich verwinden, nicht fliegbar oder nur schwer fliegbar sind.
Nimmt man jetzt alle Punkte zusammen und versucht eine Bilanz zu ziehen, so wiegen die Vorteile einer spielfreien Anlenkung und eines gut verstärkten Rumpfes schwerer, als eine kompromissbelastete Konstruktion, die dem Anwender wenig Spaß macht, weil das Modell nicht gut am Ruder liegt. Der Nachweis ist selbstverständlich schwierig, denn wer würde schon einen HERON umbauen, um den Wahrheitsgehalt dieser Aussage zu überprüfen?

Hinein mit den Innereien
Nehmen wir den HERON also so, wie er ist und machen die letzten Handgriffe bis zum Erstflug.
Der Akku wird durch Klettband gehalten. Zum Einen mit Klettband am Rumpfboden und zum Anderen durch einen „Klettbandbügel“. Der war in meinem Fall passend für den Akku zu kürzen.
Die Servokabel liegen im Rumpf und sind leider nicht markiert. „Das wäre die perfekte Kür von MPX, wenn die Kabel noch markiert wären“, meinte mein Testpilot. Ich habe die Kabel mit meinem Servotester in wenigen Minuten sortiert, zugeordnet und entsprechend markiert. Das ist wirklich kein Hexenwerk.

Im Netz wurde auch von Schwierigkeiten berichtet, Empfänger im Rumpf zu platzieren. Ich habe meinen MPX 9 DR ohne Probleme in den Rumpf schieben können. Jetzt gehöre ich nicht zu den „Empfängerwechslern“, insofern ist er dort gut geschützt platziert.
Wer häufiger wechseln muss, sollte sich den Empfänger auf ein überlanges Stück Powertape kleben und dieses vor dem Empfänger zu einer Lasche verkleben. Lässt man diese nach vorne bis in den Rumpf stehen, dann kann daran der Empfänger herausgezogen werden. Gleiches lässt sich auch aus einer dünnen GfK-Platte oder einem Balsaholz machen.

Über die Kabinenhaubenbefestigung wird im Netz ebenfalls eifrig diskutiert. Warum jemand bei ordnungsgemäßer Handhabung die Kabinenhaube bei MPX-Elapor-Modellen verliert, bleibt mir ein Rätsel. Weder bei der Funcub noch beim Easy-Glider oder Easy-Star haben wir jemals eine Kabinenhaube verloren. Vielleicht sollte man einfach begreifen, dass die Kabinenhaube nicht die Aufgabe hat, Akkus oder wirr verlegte Kabel an ihrem Platz zu halten oder zu quetschen. Wenn die Kabinenhaube ohne Druck in die Halterung einrasten kann, gibt es überhaupt kein Problem. Weder im Schnellflug noch sonst. Das gilt, solange der Rumpf nicht durch Sekundenkleber-Orgien oder harte Bruchlandungen zur Banane verkommen ist. Dann sieht das natürlich anders aus. Unter solchen Voraussetzungen empfiehlt sich dann der Einsatz von Magneten.

Ohne Schwerpunkt fliegt es sich leichter?
Empfänger und Akku sind die einzigen Einbauten, die man im Rumpf versenken muss. So kommt der HERON auf die Schwerpunktwaage. Es gibt Markierungen auf der Unterseite der Tragflächen für eine Schnellkontrolle. Wir wollen es genauer wissen und ermitteln den Schwerpunkt mit der guten, alten und verlässlichen MPX-Schwerpunktwaage. Nach wie vor eine empfehlenswerte Investition.

Der Schwerpunkt soll bei 65 mm ab Nasenleiste an der Wurzelrippe liegen. Durch Verschieben des Akkus ist dieser problemlos einzustellen. Da sind wir wieder bei der Diskussion um das Gewicht am Heck. Die Gesamtkonstruktion ist so ausgelegt, dass es keine Probleme gibt, den Schwerpunkt an die erforderliche Position zu bringen. Das „Erdanziehungsmessgerät“ zeigt bei unserer Konfiguration mit Original MPX 3s 2100 mAh-Akku einen Wert von 1480 g an. Die gilt es im Flug zu überwinden. Dazu ist entsprechender Auftrieb erforderlich. Den Vortrieb erzeugt ein PERMAX Brushless-O 3516-0850 mit einer 12 x 6“-Klapplatte. Geregelt wird der Motor von einem 40 A MULTIcont-Regler mit BEC.

Die Anleitung behandelt alle Einstellungen der Ruderwege. Wir haben uns konsequent daran gehalten. So eingestellt geht es hinaus in die Natur. Das Wetter war mit -5° C wenig thermikverdächtig. So konnten wir einflussfreie Erstflüge vornehmen. Der erste Start gelang völlig problemlos und die anschließenden Tests ließen keine Wünsche offen. Ehrlich gesagt erwartete ich beim Erstflug auch keine Überraschungen. Andernfalls hätten wir beim Aufbau irgendetwas verkehrt gemacht.


Die Steigleistung ist absolut ausreichend und selbst in einem heftigen Abwindfeld an einem Hang käme man damit sicher wieder hoch. Nein, ich will den E-Flug am Hang nicht fördern. Allerdings ist der HERON geradezu prädestiniert für Hangflug-Expeditionen im unbekannten Gelände. Angenehm überrascht waren wir von der guten Wirkung der Butterfly-Bremse. Die Landung gelingt damit wirklich zielgenau. Ein weiteres Argument, um den HERON im Rucksack verschwinden zu lassen.

Wer ist die Zielgruppe für einen HERON?
Diese Frage müsste eigentlich anders herum lauten. Welche Zielgruppe spricht der HERON nicht an?
Da wären,wie oben bereits erwähnt, die Schaum-Allergiker. Die lesen aber hier schon nicht mehr mit. Dann sind da die Nur-Semi- oder Scale-Flieger und alle, die nur in ihrer Sparte bleiben und nie etwas anderes fliegen wollen.
Alle anderen Modellflieger kommen für den HERON theoretisch in Frage. Segelflieger, Hangflieger, „Feierabend-Flieger“, Anfänger unter Anleitung, „Entspannungs-Flieger“, „Expeditions-Flieger“ und alle, die gerne ein unproblematisches Modell in ihrem Portfolio haben.

Was ist vernünftiger, ein Bausatz oder die RR-Version?
400,00 € für einen Schaumflieger inklusive Akku klingt im ersten Ansatz nach heftig viel Geld. Im “Aufwärmgespräch“ nach den ersten Flügen haben wir uns genau darüber unterhalten. Rechnen hilft manchmal, um Klarheit zu bekommen.

Der offizielle Preis für den HERON RR beträgt 359,90 €. Darin enthalten ist ein Motor mit Regler, die Luftschraube und sechs Servos.
  • Der Bausatz alleine schlägt mit 164,90 € zu Buche. Machen wir die „Sparbrötchen-Rechnung“:
  • Für sechs gute Servos darf man ca. 100,00 € ausgeben.
  • Ein Motor mit Regler im 40 A-Bereich in halbwegs vernünftiger Qualität liegt bei etwa 100,00 €.
  • Die Luftschraube kostet rund 8,00 €.

Spätestens hier kann man aufhören zu rechnen, denn man hat den Preis für die RR-Version bereits überschritten. Selbst mit Billig-Billig-Zeug ausgerüstet ist die RR-Version tatsächlich immer noch die beste Variante. Auch wer alles zu Hause rumliegen hat, sollte das Equipment in anderen Fliegern verwenden. Im Endeffekt kauft man für eine Differenz von 195,00 € die gesamte Technik und die Arbeitszeit, den Flieger zusammenzubauen.
Unser Fazit war eindeutig. Unter diesen Voraussetzungen ist die RR-Version wirklich eine von Vernunft bestimmte Lösung. Das würde selbst unseren griechischen Mathematiker der Antike überzeugen.

Martin_1_kl.jpg

„Pimp my HERON“ oder auch „Da geht bestimmt noch was“
Ein noch besserer Steigflug lässt sich durch die Verwendung einer Aeronaut 12 x 6“ erreichen. Diese Klapplatte ist steifer und bringt mehr Zug an die Motorwelle. Der Strom steigt dabei nur moderat an. Dieser Tipp wurde uns gegeben. Im Frühjahr werden wir das überprüfen und messen.
Auch mit den Einstellungen wollen wir noch spielen. Snap-Flap, Wölben inklusive Querruder und Schwerpunkt weiter hinten, haben wir noch in der Planung. Ebenso planen wir einen Umbau der Wölbklappen-Servohebel, um 90°-Ausschlag zu erreichen. Allerdings benötigen wir für die Flugerprobung besseres Wetter.
Passgenaue Schutztaschen für den HERON gibt es auch bereits. Wir haben diese aus den Resten der Luftpolsterverpackung hergestellt. Unser HERON wird im Originalkarton transportiert. So ist er wunderbar geschützt und Blessuren kann er nur im Flugeinsatz kassieren.


Technisches:

<span style="color:#fcbe6b">HERON</span>​




<span style="color:#fcbe6b"></span>
Spannweite<span style="color:#C0F898">mm</span>[mm]​
2400
Länge<span style="color:#C0F898">mmmmm</span>[mm]​
1100
Gewicht<span style="color:#C0F898">mmmm...</span>[g]​
gemäß Hersteller: 1500 / aktuelles Modell: 1480
Servos​
2 Stück Nano-S, 4 Stück Tiny-S
Motor​
PERMAX BL-O 3516-0850
Regler​
MULTIcont BL 40 S-BEC
Propeller​
12 x 6“ MPX-Klapppropeller



Vorschau:
Damit endet der Bericht vorerst an dieser Stelle. Aber es geht demnächst weiter. Sobald das Wetter es zulässt, werden wir weitere Flüge machen. Dann wollen wir die Stromaufnahme messen und die Steigleistung mitloggen. Thermik und Hangflug erfolgt dann im Laufe der Saison. Am Ende wollen wir ein rundes Bild vom Multiplex HERON haben und seine Tauglichkeit als "Immerdabei"-Flieger nachweisen.
 
Ich habe echt kein Problem mit MPX oder diesem schönen Modell, aber WIESO berichten alle Zeitschriften, Portale etc. wie auf´s Kommando innerhalb weniger Wochen und Tage über dieses eine Modell??? Das gibt es sonst bei KEINEM Modell bzw. Firma auf dem Markt.
 
Hallo MD-Flyer

Gegenfrage: Stelltst Du die Frage auch an Autozeitungen und Portale wenn vom neuen PKW des Hersteller XY überall berichtet wird?
Es geht immer um höchstmögliche Verbreitung einer Neuerung. Egal ob das neue Smartphone oder was auch immer ist. Das sind wir bei unserem Hobby vielleicht nicht so gewohnt. Jahrzehntelang wurden Neuheiten erst in Katalogen zur Spielwarenmesse gezeigt und dann irgendwann in Fachzeitschriften berichtet.
Nur so kannst Du heute nicht mehr erfolgreich sein.
Vor allem wenn man Investitionen in ein neues Modell getätigt hat, die sich irgendwann rentieren müssen. Hier ist Nachhaltigkeit gefragt, denn die Mitbewerber in fernen Ländern drücken mit verkürzten Produktzyklen auf den Markt. Wenn da ein Zulieferer hopps geht, spielt das keine Rolle.
Willst Du aber nachhaltig Umsatz machen benötigst Du eine andere Strategie.
Und wie Du schon schreibst, wenn es ein schönes Modell ist, darf es auch ausgiebig getestet werden.
 
Tach Claus, haste den selbst geflogen ? Falls ja, nur mal so als Tip.... spiel mal mit dem Schwerpunkt und hol mal bissel Leistung raus... scheint ja dem Vorgänger sehr ähnlich zu sein,. da ging einiges.
 
ich glaube nicht, dass Multiplex den Mathematiker bei der Namensgebung im Kopf hatte - ein Heron ist im englischen schlicht ein Reiher, und das passt wohl besser.Wie schon der Solius um Längen schöner als die Vorläufer Easy-Glider und Cularis, und damit stimmt für mich die Richtung!
 
Servo-Kabelbeschriftung selbst gemacht: Eine Ecke Papier und die entsprechende Kanal-Nr./Empfängerausgangs-Nr. klein draufgeschrieben - etwa 3x3 mm und ausgeschnitten. Das ganze dann mit spitzen Fingern auf ein Stück Tesa und ums Servokabel getapt... Fertisch!
 
Wie kommst Du denn auf so eine abwegige Idee? :confused: Der Test ist garantiert völlig Hersteller-neutral, ebenso wie die Tests in den diversen Zeitschriften. Oder sollte es jemals einen Tests gegeben haben (egal für welches Produkt oder für welche Firma), der bewusst freundlich geschrieben wurde und bei dem eventuelle Mängel klein geschrieben wurden? :D:confused::D:p *** Vorsicht: obiger Text kann Spuren von Ironie enthalten ***
 
Was versteht ihr eigentl unter "zielgenaues" oder "punktgenaues"Landen ??? Mit Butterfly noch einfacheres "zielgenaues"Landen ???In jedem Artikel bzw. Testbericht....kommt mind 1x "zielgenaues"Landen vor. Ist damit gemeint dass mandie Landewiese trifft? Ok das Ziel könnte ja auch ein Kreis mit 40m Durchmesser sein. Mit dem Heron alles ein Kinderspiel ;-)4 Klappen war zumindest bei der Cularis reine Spielerei. Ob sich das beim Heron anders verhält ?
 
Ich war schon vom Solius mehr als begeistert, und bin der Meinung das der HERON (es scheint wichtig zu sein HERON in GROSSBUCHSTABEN zu schreiben!) mit seiner 4-Klappen Fläche einem VOLL GFK Modell in nichts nachsteht. Darum finde ich es auch absolut richtig, dass dem Einstellen der Settings so viel Aufmerksamkeit geschenkt wird.Allerdings fehlt mir hier ganz klar die Angabe zur eingestellten EWD. Jeder der mal das letzte Quäntchen Leistung aus einem Voll GFK Modell gekitzelt hat weiss, das die Messung der EWD essentiell ist.Im HERON Thread wurde auch über die kompatibilität der HERON Flächen zum SOLIUS Rumpf diskutiert. Mich würde auch interessieren ob die Solius Flächen auf den HERON Rumpf passen? Bei den grossen Voll GFK Orchideen ist es nicht unüblich, ein paar Flächen für Thermikflug, sowie gekürzte Flächen für Acro-Segelkunstflug zu bauen. Das könnte man doch beim HERON perfekt umsetzen, wenn die Flächen kompatibel sind?Beim Solius fand ich die Idee mit den Stahlkugeln im Heck zum einstellen des Schwerpunkts schon sehr pfiffig, allerdings ist für mein Empfinden die Abstufung viel zu grob um eine präzise Einstellung vornehmen zu können. Hier wären Kugeln in unterschiedlich schweren Materialien wünscheswert um noch mehr Leistung abrufen zu können.Claus, da du ja so einen guten Draht zum Marketingleiter von Multiplex hast, könntest du das ja vielleicht mal ansprechen? Ich denke in einer Zeit, in der F3F Modelle nur noch mit Ballastierungsplan mit 1-gramm Abstufungen geflogen werden können, ist die Abstufung der Stahlkugeln einfach nicht mehr, um es mit deinen Worten zu sagen: "State of Art"..

Ich hatte vor mir für diese Saison einen HERON zu kaufen, wenn ich aber den Text richtig interpretiere dauert es wohl noch ein paar Monate bis an dieser Superorchidee die richtigen Einstellungen gefunden sind. Dann warte ich lieber noch mit dem Kauf bis die optimalen Settings veröffentlicht wurden, vorher macht es wohl keinen Sinn einen Flug zu wagen.
 
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Ich hatte vor mir für diese Saison einen HERON zu kaufen, wenn ich aber den Text richtig interpretiere dauert es wohl noch ein paar Monate bis an dieser Superorchidee die richtigen Einstellungen gefunden sind. Dann warte ich lieber noch mit dem Kauf bis die optimalen Settings veröffentlicht wurden, vorher macht es wohl keinen Sinn einen Flug zu wagen.

Hmmm.

es gab Zeiten, da waren die Modellflieger in der Lage, diese Einstellungen selbst zu erfliegen, statt sich auf die eh meist falschen Angaben der Hersteller zu verlassen. ;)
Das ist eine immer noch eine Schaumwaffel und keine hypernervöse Voll GFK/CFK Diva
 
Hmmm.

es gab Zeiten, da waren die Modellflieger in der Lage, diese Einstellungen selbst zu erfliegen, statt sich auf die eh meist falschen Angaben der Hersteller zu verlassen. ;)
Das ist eine immer noch eine Schaumwaffel und keine hypernervöse Voll GFK/CFK Diva

Genau darum geht es doch!
Da ich den Angaben von Multiplex nicht traue warte ich lieber bis Claus seine empirisch ermittelten Daten preisgibt.
Wo der grosse Unterschied zum Voll GFK Modell liegen soll verstehe ich nicht? Es handelt sich schliesslich um eine 4-Klappen Fläche! Da sollten die einstellungen schon gewissenhaft vorgenommen werden!
 
Naja,

aber das ist doch nicht allgemein übertragbar.
Jeder stellt seinen Segler anders ein, von der EWD üder den Schwerpunkt bis hin bis zu den Klappen.

Meine sind vom Schwerpunkt her so spitz eingestellt, dass der Segler beim Anstechen pfeilgerade weiter läuft, andere sehen da die Notwendigkeit, dass der Segler sich nach dem Anstechen abfängt.
Auch andere Einstellungen scheinen oft Geschmackssache zu sein.

Also traut Euch und probiert das selber aus.
 
Mag ja sein.Ich hab aber auf dem Gebiet noch nicht viel Erfahrung, daher verlasse ich mich lieber auf die Tipps der Profis.Nur schon der Tipp etwas Klebeband um den Empfänger zu wickeln damit man später noch ran kommt ist für mich Gold wert.Ich hatte beim Bau meines Solius leider nicht daran gedacht, und habe kürzlich den Empfänger ausbauen müssen. Das ist dabei herausgekommen: https://vimeo.com/118744650 Dieses mal bin ich schlauer und warte bis ich alle Profitipps gesammelt habe!
 
Naja,

aber das ist doch nicht allgemein übertragbar.
Jeder stellt seinen Segler anders ein, von der EWD üder den Schwerpunkt bis hin bis zu den Klappen.

Meine sind vom Schwerpunkt her so spitz eingestellt, dass der Segler beim Anstechen pfeilgerade weiter läuft, andere sehen da die Notwendigkeit, dass der Segler sich nach dem Anstechen abfängt.
Auch andere Einstellungen scheinen oft Geschmackssache zu sein.

Also traut Euch und probiert das selber aus.

Und gerade dieses selber ausprobieren und auf den persönlichen Geschmack zu optimieren ist doch auch ein größerer Spassfaktor an unserem Hobby. Es zeigt, dass man die Materie einigermassen beherscht.

Die Einstellungen können sich auch nach Fortschrittsgrad in Laufe der Zeit ändern. Ein Anfänger hat es oft gern, dass sich das Modell abfängt. Später stellt man es oft gern "neutraler" ein.
 
Bin gespannt wann der erste der fleissigen Antworter den (in meinen Augen überflüssigen und nicht angebrachten) Zynismus von Shoggun erkennt.....

Grüße
Markus
 
Hallo,
Zitat:
Das ist eine immer noch eine Schaumwaffel und keine hypernervöse Voll GFK/CFK Diva

ich denke deshalb sind meine CFK Diva's auch ständig in Betreuung, die Armen.
Hoffe mal das die nicht nervös werden. Das wär ja n' Theater.:rolleyes:
 
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