Buchkritik Helmut Quabeck HQ-Profile für den Modellflug

Eine :rcn:-Rezension:

Dr. Helmut Quabeck

HQ-Profile für den Modellflug

Aerodynamische Designaspekte,
Daten und Anwendungen


ISBN 978-3-9804171-3-6

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Seit Oktober 2014 ist das neueste Buch von Dr. Helmut Quabeck erhältlich. Es ist eine Führung durch seine Profilfamilien, die wiederum Lösungen für nahezu alle Anwendungsfälle des heutigen Modellflug versprechen. Das Interesse und die Erwartungen sind dementsprechend hoch.
Zielpublikum

  • Einsteiger, die mehr über die Grundlagen der Aerodynamik erfahren wollen.
  • Interessierte an der Historie der HQ-Profile.
  • Modellbauer, die ihr nächstes Modell auslegen möchten.
  • Und, meiner Meinung nach, jeder, der ein HQ-Profil auf einem seiner Modelle hat.

Inhalt

  • Grundlagen der Aerodynamik.
  • Historie der HQ-Profile.
  • Führung durch die HQ-Profilpalette.
  • CD mit Koordinaten aller HQ-Profile und den dazugehörigen, berechneten Polaren.

Positiv

Helmut Quabeck führt solide aber dennoch gut verständlich in die rechnerische Aerodynamik ein. Dieser Abschnitt ist ein Muss für jeden, der ein Modell in der Luft bewegt und sich Gedanken über die Leistungsfähigkeit seines Modells macht. Es werden viele Themen behandelt. Angefangen bei der Optimierung der Klappenausschläge geht es über die Funktion von Mischern (Snap-Flap) und die Diskussion von Flugzuständen wie geringstes Sinken, bestes Gleiten bis hin zum Lesen und Interpretieren der Polaren.
Damit wird das Fundament gelegt, das es dem Leser ermöglicht, Quabeck durch die weiteren Kapitel folgen zu können.

Es schließt sich eine Mischung aus Historie, Profildiskussionen und Beispielen von erprobten Modellen an.
Das Buch nimmt den Leser mit in die Frühzeit der rechnergestützten Entwicklung von Profilen für den Modellbau und zeigt auf, welche Verständnisprobleme anfänglich geherrscht haben. Helmut Quabeck erzählt hier nicht ohne dem ihm gebührenden Stolz, wie die Flugleistungen der Modelle Dank seiner Profile und durch die Verwendung von Wölbklappen im Zusammenspiel mit Snap-Flap die Welt überzeugen konnten. Weltmeistertitel und die große Anzahl von Modellen mit seinen Profilen sprechen Bände.

Der Verfasser führt, angelehnt an die zeitliche Reihenfolge der Profilentwicklungen, durch die verschiedenen Profil-Generationen, angefangen bei den HQ und HQ/W bis hin zu HQ/DS, HQ/A und HQ/O, die für Dynamic Soaring, Acro und Oldy stehen. Sehr interessant sind auch die Ausflüge in die Winglet- und Leitwerksprofile.

Besonders ist hervorzuheben, dass jede Profilfamilie mit der entsprechenden Theorie und mit Beispielen von Modellen untermauert wird, die in der Praxis zeigen, dass diese Profile erfolgreich angewendet wurden.


Kritik

Der Aufbau des Buches ist nicht für jedermann gleichermaßen geeignet: Der erste Teil (Theorie Aerodynamik) lässt den Leser oft mit der Frage allein, wozu eigentlich die eine oder andere Herleitung erfolgt ist. Es lohnt sich also, die Theorie zwei mal zu lesen oder nochmals durchzusehen, wenn man am Ende des Buches angekommen ist. Da Helmut Quabeck im hinteren Teil einen eher erzählenden Stil wählt, hätte das dem vorderen Teil auch nicht geschadet: Mit einer Problemstellung als Einleitung zu den jeweiligen Abschnitten hat der Leser eher die Möglichkeit, die Relevanz zu erfassen oder die richtigen Rückschlüsse zu ziehen.
Wer im Weiteren meint, sich nur mit den Teilen befassen zu können, die zum eigenen Interessengebiet passt, der irrt. Es ist auf jeden Fall notwendig, das Buch komplett zu lesen, weil die Informationen zum Teil etwas gestreut sind. So kann man beispielsweise im Acro-Bereich lesen, dass diese Profile als Randprofil perfekt zum DS-Mittelteil passen. Die Fülle der Information, die Helmut Quabeck mitgibt, lässt sich schwerlich besser aufbereiten. Allerdings muss der Leser darauf gefasst sein, die knapp 400 Seiten verdauen zu müssen.

Wenn das geschehen ist, hat man eine hervorragende Mischung aus Historie, Profilübersicht, Abwägungen für die verschiedenen Einsatzbereiche und eine Unmenge an weiteren Informationen vermittelt bekommen, die zu einer erfolgreichen aerodynamischen Modellauslegung gehören.

Richtige Schätze finden sich noch auf der CD, wo außer den Profilkoordinaten und den berechneten Profilpolaren beispielsweise eine sehr lesenswerte Abhandlung zum Höhenleitwerk und eine Theorie zur Phygoïde (in englischer Sprache) zu finden ist.

Allerdings haben sich auch kleinere Fehler eingeschlichen. So wird beispielsweise die Notwendigkeit ordentlicher negativer Auftriebsbeiwerte für HQ/A-Profile damit begründet, dass im oberen Teil des Loopings eine invertierte Fluglage auftritt. Direkt darunter ist eine Grafik zu finden, in der die Geschwindigkeit und die notwendigen Aufriebsbeiwerte über den kompletten Looping aufgetragen sind (natürlich ohne negatives cl).
Das hat zwar keine Auswirkung auf die weiteren Schlussfolgerungen, ist aber schade.
Ebenso schade ist es, dass die Polaren ab und zu verschobene und verschieden skalierte x-Achsen haben. Das macht es unnötig schwer, Polaren direkt zu vergleichen.

Schmerzlich vermisst man auch einen Vergleich mit anderen modernen Profilen und eine Abwägung ihrer Vor- und Nachteile. Offensichtlich braucht sich Quabeck auch hier nicht zu verstecken, sind doch einige erst kürzlich auf dem Markt erschienene große Modelle mit einem HQ/DS ausgerüstet.


Fazit

Ein außerordentlich lesenswertes Buch für Modellflugzeugbesitzer und –piloten.

Auf jeden Fall sollte jeder, der ein HQ-Profil durch die Luft bewegt, dieses Buch gelesen haben.
 
Ich habe mir das Buch sofort bestellt als es rauskam und schaue immer wieder gerne hinein. Gerade der Bezug zu entsprechenden Erprobungsmodellen und die Erfahrungen damit machen das Buch zu keiner rein trockenen theoretischen Materie. So wie Anekdoten des Professors in der Vorlesung immer fuer Abwechlung sorgen ;-). Das finde ich sehr gut, so stellt das Buch auch einen Großteil seines Lebens dar. Ich fliege selber auch HQ-Profile und bin von der Leistungsfähigkeit überzeugt. Die korrekte Kombination, wie im Artikel angesprochen ist natuerlich wichtig und Verlangt genaue Kenntnisse. Ich wuerde das Buch auch immer wieder kaufen! Frohes Fest! p.s. evtl werden jetzt ja die ein oder anderen Wunschzettel nochmal nachgebessert;-) Matzito
 
Ich werde mir dieses Buch nicht gönnen. Alles, was ich bisher von Dr. Quabeck gelesen habe (nur Fachpresse, aber nicht wenig!) war schwer verdauliche Kost und hat mich sehr an manche Professoren während meines Studiums erinnert: fachlich möglicherweise exzellent (falls wirklich jemand versteht, wovon die Rede ist), aber didaktisch eine Null- Wertung (Rohrkrepierer, setzen, sechs!). Sorry, wenn man gute Profile entwerfen kann (das stelle ich absolut außer Frage), dann sollte man es dabei bewenden lassen und nicht aus Geltungssucht versuchen, den Lehrmeister raus zu kehren, obwohl man nicht "Lehren" kann. Ich hoffe, das niemand dem "Doktor" jemals eine Professur anbietet! Das wäre....! Sorry, aber manchmal muss Klartext bremsen! Das der "Meister" sich nicht zum Vergleich mit anderen gebräuchlichen Profilen herab lässt, hat doch bitte niemand ernsthaft erhofft?! Gruß Bernhard
 
Hi Bernhard,

schade, dass die Meinung so festsitzt. Ich zumindest fand die Information sehr gut verdaulich aufbereitet. Vor allem die genannten Beispiele, auf welchen Modellen welches Profil erfolgreich verwendet wurde, sind lesenswert und lassen die "Theorie" leichter aufnehmen. Zudem ist der Theorie-teil in diesem Buch wirklich leicht gehalten (mit Verweis auf das frühere Buch “Design, Leistung und Dynamik von Segelflugmodellen”, in dass sich der interessierte Leser dann weiter vertiefen kann).

Der Vergleich mit andern Profilen erweist sich aus zwei Gründen als schwierig:
1.) Die meisten Profile sind Copyright geschützt und damit zu einem Vergleich nicht leicht zugänglich,
2.) Man muss mit gleichem Maßstab messen; das bedeutet, dass man nicht einfach gerechnete Polaren verschiedener Profile übereinander legen kann und vergleichen kann, sondern man muss die Polaren auf der gleichen Basis berechnen (Programm, Einstellparameter). Dazu wieder muss man über Punkt 1 hinweg kommen.

Also schade, dass der Vergleich so nicht statt findet aber auch nicht verwunderlich.

Gruss
Hendrik
 
Hi Bernhard,

schade, dass die Meinung so festsitzt. Ich zumindest fand die Information sehr gut verdaulich aufbereitet. Vor allem die genannten Beispiele, auf welchen Modellen welches Profil erfolgreich verwendet wurde, sind lesenswert und lassen die "Theorie" leichter aufnehmen. Zudem ist der Theorie-teil in diesem Buch wirklich leicht gehalten (mit Verweis auf das frühere Buch “Design, Leistung und Dynamik von Segelflugmodellen”, in dass sich der interessierte Leser dann weiter vertiefen kann).

Der Vergleich mit andern Profilen erweist sich aus zwei Gründen als schwierig:
1.) Die meisten Profile sind Copyright geschützt und damit zu einem Vergleich nicht leicht zugänglich,
2.) Man muss mit gleichem Maßstab messen; das bedeutet, dass man nicht einfach gerechnete Polaren verschiedener Profile übereinander legen kann und vergleichen kann, sondern man muss die Polaren auf der gleichen Basis berechnen (Programm, Einstellparameter). Dazu wieder muss man über Punkt 1 hinweg kommen.

Also schade, dass der Vergleich so nicht statt findet aber auch nicht verwunderlich.

Gruss
Hendrik

Hi Hendrik

, hier bin ich voll Deiner Meinung.....!!!!

Weit vor Erscheinung dieses Buches , habe ich mich mit "Design, Leistung und Dynamik von Segelflugmodellen" belesen , dann mir FMFM (Quabeck) zugelegt und aus der Begeisterung heraus noch " HQ-Profile für den Modellflug " als krönenden Abschluß !!
FMFM (Flugmechanik für Flugmodelle ) stellt keine Hausmannskost dar !!! Kenntnisse in der Aerodynamik sind von Vorteil !!

Aber selbst bei offenen Fragen wurde ich nicht im Regen stehen gelassen , ob per Mail oder am Telefon !

Zu guter letzt war ein persönlicher Besuch bei Helmut äußerst fachlich Informativ und für mich unvergesslich!!!
 
Ich werde mir dieses Buch nicht gönnen.
Deine Entscheidung, sagt aber rein gar nichts über die Qualität der Veröffentlichung aus.

Alles, was ich bisher von Dr. Quabeck gelesen habe (nur Fachpresse, aber nicht wenig!) war schwer verdauliche Kost und hat mich sehr an manche Professoren während meines Studiums erinnert: fachlich möglicherweise exzellent (falls wirklich jemand versteht, wovon die Rede ist),
Ist schon blöd, wenn jemand im gewählten Studium ernsthafte Probleme hatte. Ist aber sicherlich kein Kriterium, um ein Buch zu bewerten.

...aber didaktisch eine Null- Wertung (Rohrkrepierer, setzen, sechs!).
Vielleicht wäre Lehramt doch der besser Weg gewesen. :D

Sorry, wenn man gute Profile entwerfen kann (das stelle ich absolut außer Frage), dann sollte man es dabei bewenden lassen und nicht aus Geltungssucht versuchen, den Lehrmeister raus zu kehren, obwohl man nicht "Lehren" kann.
Eventuell wäre auch ein Studiengang Psychologie geeigneter gewesen.

Ich hoffe, das niemand dem "Doktor" jemals eine Professur anbietet! Das wäre....! Sorry, aber manchmal muss Klartext bremsen!
Was für ein Glück für diese Welt, dass es da einen gibt, der uns vor solchem Ungemach schützt.

Für manche User wäre eine selektive Kommentarsperre wirklich segensreich.
 
@Holofernes

Du rufst nach Zensur, weil einer seine Meinung kundtut, die dir nicht passt?Hmmm...

Ich kann Bernhards Vorbehalte gut nachvollziehen. Dabei liegt es sicher nicht an mangelnder fachlicher Kompetenz, sondern an der Aufbereitung und der allzu ernsthaften Einstellung, schliesslich reden wir hier vom Hobbybereich.

Mein HQ Schlüsselerlebnis war die Reihe über den Graupner Diamant in FMT. Da wurde auf 20 Seiten jeder denkbare Flugzustand hergeleitet und durchgerechnet. Und dann schreibt der Autor über Nervenflattern beim Erstflug wegen möglicher "Imponderabilien". Das passt für mich nicht zusammen.

Natürlich ist es gut und aller Ehren wert, wenn einer sein Wissen teilt. Aber es muss schon erlaubt sein, zu entscheiden, ob ich dafür Geld ausgeben will, und zwar nach meinen eigenen Kriterien.

Hendriks Rezension ist dabei eine willkommene Hilfe, wenn man sie vollständig liest.
H.
 
Ich werde mir dieses Buch nicht gönnen. Alles, was ich bisher von Dr. Quabeck gelesen habe (nur Fachpresse, aber nicht wenig!) war schwer verdauliche Kost und hat mich sehr an manche Professoren während meines Studiums erinnert: fachlich möglicherweise exzellent (falls wirklich jemand versteht, wovon die Rede ist), aber didaktisch eine Null- Wertung (Rohrkrepierer, setzen, sechs!). Sorry, wenn man gute Profile entwerfen kann (das stelle ich absolut außer Frage), dann sollte man es dabei bewenden lassen und nicht aus Geltungssucht versuchen, den Lehrmeister raus zu kehren, obwohl man nicht "Lehren" kann. Ich hoffe, das niemand dem "Doktor" jemals eine Professur anbietet! Das wäre....! Sorry, aber manchmal muss Klartext bremsen! Das der "Meister" sich nicht zum Vergleich mit anderen gebräuchlichen Profilen herab lässt, hat doch bitte niemand ernsthaft erhofft?! Gruß Bernhard

"Geltungsbewusstsein" das ist ja schon eine Beleidigung und Unterstellung.
Hier wurden Leute fuer harmloseres belehrt, RCN schein das wohl nicht zu interessieren, ich gucke mir das noch 2 Tage an, wenn dann hier noch so Aeusserungen auftauschen erstatte ich Strafanzeigen.
 
Hi Matzito,

ja, Bernhards (Carbonfreak) Äußerung könnte man als ehrabschneidend empfinden.
Andererseits ist die so sehr "daneben", dass man die hier durchaus drinnen lassen kann. Es steckt wohl eine große Menge Frust dahinter, dass man hier auf diese Art schreibt.

Das gesamte Thema Aerodynamik ist nicht einfach und wer nicht gewillt ist, sich dort dahinter zu klemmen, sondern der Ansicht ist, das Ganze nett aufbereitet auf einem Silbertablett für die Stunde nebenbei serviert zu bekommen, der irrt. Vermutlich würde Bernhard das ganze gerne verstehen, hat aber offensichtlich nicht die richtige geistige Einstellung.

Wie so oft gilt, dass man zwar Modelle fliegen kann ohne zu verstehen, warum sie in der Luft bleiben, aber bei Quabeck geht es um die Berechnung der optimalen Profile und der optimalen Modellauslegung und, wenn man es sich noch ein wenig weiter anschaut, auch darum wie man ein gegebenes Modell optimal fliegt. Es mag jeder für sich selbst entscheiden, ob er dafür den theoretischen Hintergrund benötigt oder nicht.

Feuer hat der Mensch schon ohne Verständnis der Thermodynamik machen können. Es hat wohl eine Weile gedauert, bis er das hin bekommen hat. Ohne die dazu gehörende Theorie wären allerdings Dieselmotoren oder Turbolader, Turbinen, etc. unmöglich. Auch hier gilt: man muss die Turbine nicht verstehen, wenn man von Frankfurt nach NY kommen will. Es reicht, wenn das andere getan haben. Insofern schadet Bernhards Standpunkt nicht.

Nochmal zurück, weshalb ich denke, dass der Beitrag dort oben nicht schlimm ist: Bernhard disqualifiziert sich und seinen Beitrag über seine Schreibweise komplett. Jeder Leser wird daraus zwei Schlüsse ziehen:
a) Frustriert und mit dem Thema überfordert, also ist seine Meinung für dieses Buch nicht relevant.
b) Bernhard hat dieses Buch nicht gelesen, sondern extrapoliert von früheren Grundlagenarbeiten (Theorie) Quabecks auf ein Buch, das hauptsächlich Profile vorstellt und deren Einsatzmöglichkeiten (Praxis).

In sofern: schade für Bernhard; irrelevant für die Beurteilung dieses Buches.

Gruß Hendrik
 
Ich habe mir das Buch auch geholt und bin noch im hinteren Drittel unterwegs. Mir gefällt es soweit recht gut, wobei ich mit dem profilbezogenen Theorieteil durchaus zufrieden bin. Ja, was Quabek publiziert, ist nicht immer einfacher Tobak, auch kann man manche Dinge didaktisch anders aufbereiten. Wobei der Autor im vorliegenden Buch m.M. aber gar nicht mal so übertrieben theoretisch abhebt. Sein Buch "Design, Leistung und Dynamik von Segelflugmodellen" (ja, habe ich auch) ist da ein ganz anderer Stoff. Mir war auch klar, dass Quabek hier letztendlich sein Profile-Lebenswerk vorstellt und der Theorieteil am Anfang daher wohl mehr als Rüstzeug zum besseren Verständnis der späteren Profilesammlung dient. Mir jedenfalls hat dieser Theorieteil mehr Verständnis für die Vorgänge an Flügelprofilen gebracht und hat mich auch ein wenig mehr dafür sensibilisiert, dass und warum man welche Aspekte der numerischen Modellierung der Vorgänge am Profil ggf. mit Vorsicht genießen muss.
Die nachfolgende lange Liste der HQ/W usw. -Profile wird systematisch abgearbeitet und wiederholt sich jeweils im Aufbau sehr, was zeitweise etwas langweilig daher kommt, andererseits aber der Vergleichbarkeit der Beschreibungen dienlich ist. Eben eher der Charakter eines Nachschlagewerks, was dieser Teil ja wohl auch sein soll. Allerdings finden sich genau hier eingestreut immer wieder Informationen, warum sich für bestimmte beispielhafte konkrete Flugzeugauslegungen diese Wölbung oder jene Dicke, der Einsatz der Wölbklappe ja/nein usw. besser eignet. Auch das hat mir etliche unerwartete Aha-Effekte und Lerneinheiten beschert.
Ein klarer Schwachpunkt ist die Klebebindung des Buchs, die man mit Vorsicht behandeln muss! Der Autor entschuldigt sich mit einem Begleitschreiben für die aus Kostengründen gewählte suboptimale Bindung. Sein Buch "Design, Leistung und Dynamik von Segelflugmodellen" ist ordentlich gebunden - Schade dass es diesmal nicht der Fall war. Ich hätte gerne auch mehr für eine bessere Bindung ausgegeben, denn preislich ist das Buch sowieso kein Schnäppchen, da wäre ein Aufpreis m.M. den meisten Interessierten auch schon egal. Für mich ist die Bindung aber im Grunde der einzige Wermutstropfen.
Alles in allem bin ich recht zufrieden mit dem Buch und kann es dem an Profilen interessierten weiter empfehlen.

Thomas
 
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