Höhenmesser zur Zeitnahme

Höhenmesser für Zeitnahme

Antrag und Test

Allard van Wallene


Die Niederlande haben bei der CIAM den Antrag gestellt, die Daten von elektronischen Höhenmessern verwenden zu können, wenn der Teilnehmer die vom Zeitnehmer gestoppte Zeit bezweifelt. Mit der Erlaubnis der Veranstalter organisierte Allard van Wallene beim Weltcup-Wettbewerb in Arzay/FRA einen Test.
Die Teilnahme am Test war freiwillig und hatte keinen Einfluss auf das Wettbewerbsergebnis. Um die Übergabe der vorab aufgezeichneten Höhenmesser-Daten zu vermeiden (später in der Praxis), hat Allard van Wallene vor dem Stechen die Teilnehmer zu einer vorher unbekannten Signatur der Höhenmesser-Daten aufgefordert: Modell für 9 sec über den Kopf halten, runter zum Boden, für 9 sec halten, für 7 sec hoch halten, Modell wieder runter. Nur Messdaten mit dieser Signatur würden als gültig betrachtet. Insgesamt fünf Kandidaten hatten Höhenmesser in ihren Modellen. Es war interessant zu sehen, dass Teilnehmer ohne Höhenmesser der Show beigetreten waren.

Drei Teilnehmer benutzten den Höhenmesser "Hobbyking / Fly Dream" (van Dijk, Maassen, van Wallene), einer den M&K-Höhenmesser (Reuss) und einer das Aberlenc-Systeme (Aberlenc). Beachtenswert ist, dass die beiden letzten Systeme keine Höhen vor dem Start aufzeichnen, dadurch wurde die Signatur und der Hochstart nicht aufgezeichnet. Dies würde später die Aufzeichnungen ungültig machen.
Alle Flüge wurden von erfahrenen Zeitnehmern gestoppt und alle Modelle konnten bis zum Boden gesehen werden. Alle Höhenmesser-Graphen wurden an Allard van Wallene zur weiteren Analyse geschickt.


Steffen Reuss

Reuss_Flugk.jpg

Der M & K registriert nur einmal pro 5 sec die Höhe, das entspricht nicht dem Regelvorschlag, zwei Werte pro sec zu erfassen. Trotzdem zeigen die Höhendaten interessante Informationen über den Flug. Starthöhe 88 m, Landehöhe liegt unter dem Startniveau, thermische Aktivität während der ersten 2 min, danach relativ gleichmäßiger Abstieg. Die Flugzeit kann nach dem Diagramm nur geschätzt werden: 8 min 10 sec – die gleiche Zeit hat der Zeitnehmer gestoppt.


Martin Van Dijk

Van-Dijk-Flugk.jpg


Die Signatur ist etwa bei 8 min zu sehen. Die Aufnahmefrequenz betrug 4 pro sec. Bemerkenswert ist der Fehlversuch zwischen 11 und 12 min durch eine Linienkreuzung, wie auch im Wettbewerbsbericht beschrieben. Die Starthöhe betrug 93 m. Auch lag die Landehöhe unter der Starthöhe. Die Höhenmesserdaten zeigen eine Flugzeit von 5 min 51 sec, der Zeitnehmer hat 5 min 37 sec gestoppt. Da Martin Van Dijk in diesem Modell keinen LED-Blinker hatte, war das Modell vor dem dunklen Hintergrund wohl nicht bis zum Boden zu sehen.

Weiter ausgewertet wurden auch die Flüge von Frederic Aberlenc (88 m, vom Höhenmesser geschätzt 7:10, von Zeitnehmer gestoppt 7:15), Jürgen Maassen (65 m, Höhenmesser 3:27, Zeitnehmer 3:15), Allard van Wallene (113 m, Höhenmesser 5:09, Zeitnehmer 5:00).


Schlussfolgerung von Allard van Wallene

Elektronische Höhenmesser können verwendet werden, um die reale Flugzeit genau zu bestimmen, vorausgesetzt der Höhenmesser erfüllt die Anforderungen, die im Regelvorschlag definiert sind. Während des Testlaufs lieferte nur der Hobbyking-Höhenmesser nützliche Daten, vorausgesetzt die Messrate beträgt 4 oder 8 pro sec. Die aufgezeichnete Signatur wird in den Daten aufgezeichnet und in den Diagrammen gezeigt, um die Verwendung von voraufgezeichneten Daten zu verhindern. Die Verwendung von LED-Blitzgeräten hat einen erheblichen Einfluss auf die Zeit, die von den Zeitnehmern gestoppt wird, insbesondere wenn das Modell vor einem dunklen Hintergrund (z. B. Hügel oder Bäumen) fliegt.

Mit freundlicher Genehmigung aus Thermiksense 4/16.
 
Denke das Messen mit elektronische Höhenmesser in Wettbewerben funktioniert nur, wenn alle den gleichen Höhenmesser eingebaut haben. So sind systembedingte Abweichungen bei allen gleich.
 
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