Red Bull X-Alps 2017

Team-Tagebuch Raceday 12 und 13

Sascha Rentel, Claus Eckert

Selection of language at the end of text.

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Landung des Siegers Christian Maurer (SUI1) auf dem Wegpunkt 7

Am heutigen Freitag, den 14. Juli 2017, endete um 10:53 Uhr das Red Bull X-Alps 2017, exakt 24 Stunden nachdem Chriegel Maurer (SUI1) den Wendepunkt 7 in Peille erreicht hatte. Damit gewann dieser Schweizer Ausnahmeathlet die X-Alps in diesem Jahr zum fünften Mal in Folge.

Doch blicken wir zunächst auf den gestrigen Tag zurück. Chriegel hat die Nacht zusammen mit seiner Familie an der italienischen Mittelmeerküste verbracht. Im Vergleich mit den Strapazen der letzten Tage war das nur noch ein Spaziergang bis zum Wendepunkt in Peille. Dort wurde er mit Begeisterung empfangen. Er gab viele Interviews und schilderte seine Eindrücke der vergangenen Tage.

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Währenddessen begann der Kampf um die Plätze in den Top 10.
Pál Takáts entschied sich für einen langen Aufstieg. Es kündigte sich zwar bereits ein guter Streckenflugtag an, doch zu welcher Leistung er sich an diesem Tag aufschwingen würde, konnte er noch nicht ahnen.

Seine Konkurrenten um den Platz 10 waren zu dem Zeitpunkt Tobi Grossrubatscher (ITA2) und Nick Neynens (NZL). Tobi hatte den Nightpass gezogen und so einen deutlichen Vorsprung vor Pál herausgeholt. Er ist in dieser Nacht auf die Dreitausender gestiegen.

Nick war in den letzten Tagen einen nördlicheren Kurs geflogen. Er befand sich über dem Tal bei Zermatt im Anflug auf Wendepunkt 6. Während Pál startete, war Nick bereits in der Nähe des Wendepunkts. Allerdings ragten vor ihm die fast viertausend Meter hohen Berge wie eine Mauer auf und verhinderten zunächst das Abgleiten in Richtung Süden . Dieses Hindernis zu überwinden kostete ihn viel Zeit. Zeit die Tobi und besonders Pál in die Karten spielte. Doch Tobi entschied sich für den ungünstigeren Kurs und musste in ein Tal südlich abgleiten, womit er die Chance verspielte, den Wendepunkt am Matterhorn zu erreichen.

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Landung des Zweiten, Benoit Outters (FRA4)

Im Süden traf inzwischen Benoit Outters in Peille als Zweiter am letzten Wendepunkt an. Er hatte eine hervorragende Leistung während der X-Alps gezeigt. Sowohl läuferisch als auch fliegerisch war das allerhöchstes Niveau. Er ist verdient Zweiter geworden.

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Benoit Outters (FRA4) und Christian Maurer (SUI1)

Pál flog indessen den Wendepunkt 6 am Matterhorn an. Vor ihm, mit ungefähr 25 km Vorsprung, war Sebastian Huber. (GER1) Sebastian hatte einen sehr guten Kurs weiter westlich gewählt. Das war eine goldrichtige Entscheidung. Pál setzte aber nach und entschied sich für den gleichen Kurs. Doch während Sebastian nochmals weiter westlich flog, zog Pál am über 4000 m hohen Gran Paradiso auf Augenhöhe vorbei. „Gran Paragleiter“ könnte man fast sagen. Er kam auf der Strecke vom Matterhorn bis südlich des Gran Paradiso kaum unter 3500 m Höhe.

Am Ende des Tages war er 8,5 Stunden in der Luft gewesen bzw. hat in den Seilen gehangen. Doch Sebastian Huber (GER1) bliebt hartnäckig an Pál dran. So liefen die beiden noch bis 22:30 Uhr. Unterstüzung hat es durch Andy Funke aus der Schweiz gegeben, indem er die Laufgeschwindigkeit von Sebastian Huber jede Minute an Sascha durchgab. So konnten Sascha und Pál Sebastian auf Abstand halten. Am Ende des Tages trennten Pál und Sebastian 9,1 km voneinander.

Benoid Outters hat zum ersten Mal an den Red Bull X-Alps teilgenommen. Er hat eine großartige Leistung gezeigt und seine Stärken hervorragend ausgespielt. Am Ende durfte er verdient als Zweiter am Strand von Monaco landen.

Zwölf Tage sind eine lange Zeit, insbesondere für die Teams. Manche im Team mussten erst zueinander finden. Jeder hatte seine Aufgaben, aber auch seine charakterlichen Eigenschaften. In einem Team immer auf den Fokus konzentriert zu sein, verlangt große Disziplin, von allen. Im Team HUN hat sich Tine Claus im Verlauf des Wettbewerbs als die gute Seele herauskristallisiert.
Sascha führte am vorletzten Abend ein Interview mit ihr. Sie hat aus der Sicht einer Frau auf die Tage des Red Bull X-Alps im Team HUN geblickt. Es ist wirklich bemerkenswert, welche Einsichten sie in das Team HUN vermittelt:


Der letzte und 13te Tag des Red Bull X-Alps war nochmal von Höchstleistungen geprägt. Während sich der Gewinner des Red Bull X-Alps Chrigel Maurer (SUI1) und der Zweitplatzierte Benoid Outters (FRA4) in Monaco bereits von den Strapazen erholen konnten, mussten die anderen noch mal ran. Zumindest bis 10:53 Uhr, dem offiziellen Ende des Rennens.

Auf Kurs in Richtung Monaco war Paul Guschlbauer (AUT1), der auf dem dritten Platz lag. Er hatte morgens noch 45 km bis nach Monaco vor sich. Würde die Zeit für diese Strecke reichen? Es blieben ihm noch fünf Stunden und 23 Minuten. Die Distanz wäre eine Marathonstrecke. Aber Marathonläufe finden selten in den Bergen statt. Also musste die Strategie „Laufen und Fliegen“ lauten!

Um Platz 4 kämpften Ferdinand van Schelven (NLD) und Simon Oberrauner (AUT4). Zwei Kilometer waren sie voneinander entfernt. Beim Kampf um die Plätze 6 bis 7 konnte sich der sportliche Ehrgeiz der Athleten noch mal ganz entfalten. Pascal Purin (AUT3) lag auf Platz 6. Fünf Kilometer dahinter Pál Takáts (HUN). Nochmal sechs Kilometer dahinter Sebastian Huber (GER1). Um 5:30 Uhr ging es los. War heute noch mal ein Abgleiter möglich? Es sah nicht danach aus. Also waren über fünf Stunden Laufen angesagt.

Es war unheimlich spannend, was die drei Athleten ablieferten. Pál hatte vor seinem Penalty bereits einen Marathon hinter sich. Kann er jetzt wirklich noch einen laufen? Aber es blieb ihm nichts anderes übrig, wollte er den Abstand auf Sebastian halten oder möglichst noch verringern.
Zunächst begleitete Helfer Sesie Pál auf dem Rad und gab so das Tempo vor. Um 9:00 Uhr übernahm dann das Team-Laufmonster Sascha und gab die Geschwindigkeit vor. Eine Stunde vor Ende des Rennes lag Pál schließlich satte 9 km vor Sebastian Huber (GER1).
Diesen Abstand konnte Sebastian nicht mehr egalisieren.

5 km vor Pál lief Pascal Purin (AUT3). Nachdem Sebastian Huber eine Pause gemacht hatte, gönnte sich auch Pál ein paar Minuten Auszeit. Viereinhalb Stunden mit etwa 9 km/h im Schnitt laufen ist schon heftig. Zumal der Rucksack mit seinen fast 9 kg mit jedem Meter schwerer drückte.

Der Kampf um den vierten Platz zwischen Ferdinand von Schleven (NDL) und Simon Oberrauner (AUT4) war nicht weniger spannend. Zeitweise liefen sie mit 10 – 12 km/h. Und die Strecke war nicht ohne. Sie mussten auf den Col di Tenda hinauf, um von dort oben noch abgleiten zu können. Doch eine halbe Stunde vor Rennende sah es nicht so aus, als ob das einer der beiden noch schaffen würde. Der Abstand betrug einen Kilometer. Ferdinand van Schleven konnte letztlich den vierten Platz halten.

Paul Guschlbauer (AUT1) hat es schließlich doch nicht mehr bis zum Wendepunkt 7 in Peille geschafft. 8 km vor dem letzten Wendepunkt blieb er auf einem Berg hängen und konnte nicht mehr weiterfliegen, was seine Leistung aber überhaupt nicht schmälert. Er hat ein grandioses Rennen geliefert.

Das Ergebnis der TOP 10:

1. Christian Maurer (SUI1) 10 Tage 23 Std. bis ins Ziel
2. Benoid Outters (FRA4) 11 Tage 1 Std. bis ins Ziel
3. Paul Guschlbauer (AUT1)
4. Ferdinand van Schleven (NDL)
5. Simon Oberrauner (AUT4)
6. Pascal Purin (AUT3)
7. Pál Takáts (HUN)
8. Sebastian Huber (GER1)
9. Stanislav Mayer (CZE)
10. Nick Neynens (NZL)


Unser Pál Takáts hat am gestrigen Tag noch mal seine Klasse bewiesen. Er konnte ganze vier Plätze gut machen, nach einem ewig langen Flug und einem anschließenden Lauf. Mit dem siebten Platz hat Pál mehr erreicht, als es im Penalty-Camp ausgesehen hatte. Monaco zu erreichen, haben letztendlich nur zwei Wettbewerber geschafft. Sein Ziel, unter die Top 10 zu kommen, das hat Pál und sein Team HUN trotz Penalty geschafft.

Dafür einen ganz herzlichen Glückwunsch an Pál und das Team HUN.

Mir (Claus) hat es Spaß gemacht, Euch in Fuschl, in Salzburg und in Aschau persönlich zu begleiten und an den übrigen Tagen virtuell aus dem „Sendezentrum“.
Hier liefen die Fäden zusammen, über die unterschiedlichsten Kanäle trafen hier die Berichte aus dem Team ein. Viele zusätzliche Informationen lieferte die RC-Paragleiter-Community via Telegram.

Vielen Dank an Eckart Müller für das tägliche Redigieren meines Geschreibsels.
Vielen Dank an Konrad Kunik, der nicht nur die Beiträge freigeschaltet, sondern auch die Bilder aus dem Content-Pool von Red Bull ausgewählt hat.

Vielen Dank auch an Sascha Rentel für die vielen Bilder, Videos, Informationen und Texte.
Die Zusammenarbeit hat ohne großartige Vorplanung wunderbar funktioniert.

Zu guter Letzt noch ein Video von den letzten Minuten des Rennens:



Anmerkung der Redaktion (Konrad Kunik und Eckart Müller):
Claus hat einen tollen Job gemacht; uns hat es auch Spaß gemacht, aber nun wird es auch wieder Zeit, den Vormittagen ein "normales" Gesicht zu geben
wink.gif


Nur für Facebook-Nutzer:
Die Seite von Pál Takáts


Link zum Livetracking

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Impressionen

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Auch wenn die Berichte schön sind und vieleicht auch einige Modellflieger unter den Teilnehmern sind, hat das in einem Modellbauforum NICHTS zu suchen!!!!
LG. Gregor
 
Servus Lieber Obermodellflieger,

wenn Du nur einen Bericht gewissenhaft gelesen hättest, wüsstest Du, dass ein Modellgleitschirm - ferngesteuert mit einer Fernsteuerung - eingesetzt wurde, um die optimalen Flugbedingungen zu erkundschaften.

Wenn es Dich nicht interessiert, brauchst es ja dann auch nicht lesen und brauchst nicht Motzen.
Wo sind denn Deine Interessanten Berichte über Modellflug?

Einen Beitrag geschrieben und in dem Motz Du rum. Bist für mich schlichtweg im falschem Forum.

Trollalarm!
 
Sagen wir mal so ... dieser sicher tolle aber auch extrem ausführliche und recht lange vielteilige Bericht erzeugt in einem Modellforum thematisch eine gewisse Schieflage. Irgendwie passt es nicht so richtig hier rein. Meiner Meinung nach natürlich nur. Aber es stimmt, man muss es nicht lesen.

*Ein* Beitrag am Ende als Zusammenfassung des Events wäre m. E. angemessener gewesen.
 
Servus

aber 100'000 Seiten im Kaffeklatsch sind wohl legitim obwohl sie mit Modellbau nichts zutun haben?

Und warum so lange? Weil es ein Wettbewerb war, der nicht nur am Wochenende stattfand, sondern das Rennen
solange gedauert hat. Übrigens: Wenn man aufmerksam gelesen hätte, hätte man auch was über Wetterkunde und
Thermik lernen können. Hätte!

Gruß der Peter
 
Obermodellflieger

Obermodellflieger

Hallo Peter

Ich hoffe nur das Aibus und Boing deine Antwort nicht lesen!!!

Denn wenn auch die etwas mit einem Modell testen, nicht auszudenken wie dann RC - Nrtwork aussieht!!??

Allein diese "Werbe - Überschrift" für RB ist n.i. O.:mad::mad:

LG. Gregor

Servus Lieber Obermodellflieger,

wenn Du nur einen Bericht gewissenhaft gelesen hättest, wüsstest Du, dass ein Modellgleitschirm - ferngesteuert mit einer Fernsteuerung - eingesetzt wurde, um die optimalen Flugbedingungen zu erkundschaften.

Wenn es Dich nicht interessiert, brauchst es ja dann auch nicht lesen und brauchst nicht Motzen.
Wo sind denn Deine Interessanten Berichte über Modellflug?

Einen Beitrag geschrieben und in dem Motz Du rum. Bist für mich schlichtweg im falschem Forum.

Trollalarm!
 
Hallo Gregor

Dann hoffe ich Du beklagst Dich auch bei jedem anderen Medium wenn z.B. Volkswagen, BMW, BASF oder andere Firmen in der Überschrift genannt werden.
Das wäre nur konsequent und würde Deiner postulierten Denkweise entsprechen.

Was die Berichterstattung (Achtung versteckte Werbung?) über die Red Bull X-Alps an sich angeht. Da bitte ich Dich einfach zu respektieren, dass wir die Macher von RC-Network die Entscheidungen treffen worüber wir berichten und wen und was wir auf unterschiedlichen Wegen unterstützen. Eine Diskussion darüber führen wir außerhalb unserer Entscheidungsgremien nicht. Das würde auch etwas weit führen, wenn wir alles was wir machen, öffentlich ausdiskutieren würden. Das versteht sich von selber.
Insofern gibt es auch keine Rechtfertigung von uns.
 
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