Wasserflug in Davos 2017 (Vorwort)

Wasserflug 2017 auf dem Davoser See

Teil 1/5

Andreas Maier​


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Wie ich ja hier schon angedeutet hatte, berichte ich ein wenig über das Modellflugtreffen auf und am See von Davos, wo nicht nur im Winter auf dem zugefrorenen See F-Schlepp möglich ist, sondern inzwischen auch im Spätsommer bzw. Herbst ein wunderschönes Wasserflug-Event stattfindet.

Wasserflug, ein besonderes Highlight im Bereich des Modellfluges, im schönen Davoser Tal auf dem Stausee, der 1.560 m hoch gelegen ist, bildet einfach den Höhepunkt der Saison. (Umfang: 3,77 km, maximale Tiefe: 54 m)

Wie es dazu kam, ist eine längere Geschichte und die begann eigentlich schon vor 2016. Im Laufe des Jahres 2016 bekam ich dann die erste Einladung, um auf dem See im Herbst zu fliegen und alles fotografisch festhalten zu dürfen. Was daraus geworden ist, möchte ich hier in Worten und Bildern aufzeigen.
Ja, man wird entweder eingeladen oder sollte als Davos-Neuling beim Verein kurz per Mail anfragen, ob noch Luftraum zur Verfügung steht.

Die ganze Geschichte begann damit, dass das Fliegerschießen auf der Axalp 2016 abgesagt wurde, ich aber noch eine Einladung nach Bouchs/Ennetbürgen hatte, wo ich ein paar Tage zuvor zu Besuch war, um dann schon Donnerstagnachmittag in Davos aufzuschlagen. Auch an dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an meine Gastgeber in Bouchs/Ennetbürgen.

Natürlich fällt einem in Stans so manches Fliegerle vor die Linse, wenn man vis a vis der Pilatus Werke am Relaxen ist.

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Da das Glück mit den Doofen...ähem mit den Tüchtigen ist,
sprang mir sogar Erlkönig Bau Nr.2 der PC-24 vor die Linse.

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Alles in allem mus ich sagen, dass dies sicherlich eine der schönsten Gegenden der Schweiz ist, auch wenn viele behaupten, dort, am Vierwaldstätter See, würde es mehr als sonst landesüblich regnen.
Aber der Berg...öhem, der See natürlich, ruft und ich begab mich auf die gemütliche, genussvolle Reise nach Davos, zur verspäteten Sommer- und Höhenfrische.

Kaum über den Wolfgang Pass gekommen, wartet das Hostel Oberst von Sprecher Haus (eine Art Jugendherberge) in dem ich mich wie immer einquartiert habe.
- Dieses rustikale, 300 Jahre alte Gebäude, gepaart mit der Gastfreundschaft der Belegschaft bei diesem doch relativ günstigen Preis direkt am See, lassen bei mir niemals Zweifel auf kommen, etwas "Besseres" verpasst zu haben.

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Nun aber mal zu Bertram, ein paar Geschichten austauschen, mitgebrachtes aus Baden naschen (wie ihr wisst, man gö ...)..und natürlich auf den Böden den ollen Mosquitto zu fliegen, um dann vor dem Dunkelwerden, noch Bertrams RC-Rettungsboot für das Wochenende klar zu machen und auf dem See zu testen.

Freitags ging es dank Bertram hoch hinaus !

Achtung: Hangflug unterhalb der Baumgrenze ist wegen des Wiesenbetretungsverbots nicht gestattet, daher sollte dies nur mit Bergführer, sprich Vereinsmitglieder betrieben werden!


- Es war und bleibt unvergesslich, ich schwärme noch Heute davon!

Auch wenn man vermutlich noch immer das klappern meiner Knie als Echo dort oben hört. Des weiteren wird mich Bertram Vierteilen, wenn er diese für ihn "geschönten" Bilder sieht, denn es war mächtig "suppig" da Oben !
Doch in meiner Erinnerung, meinem Inneren, war Sonnenschein, eiskalt, (Schnee)sturm und Juuuhuuuu.

Also aufgehts ab nach oben.
Davos Brämabuel...Ischalp, Höhe Bergstation: 1931 m, Höhe Talstation: 1536 m...


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Das bedeutet, man sieht fast 400 m tiefer direkt auf Davos und den See.

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Da muss man schon ein hardcore Bergler sein, um das Schwindelgefühl, wenn man an der Kannte steht, zu überwinden.
Apropos über-wind(en)...es war Sturm und es war grandissimo für Hangfeilen, Hangblei und sonstige Backsteine.
Für die Muschelschubser: Die Schafe hatten keine Locken mehr!
Bertram, forsch wie ein junger Hüpfer, nicht nur an der Abflugstelle, nein, auch mit dem Rauswerfen seines beleuchteten Verschleißteils, während ich noch unter dem Sauerstoffzelt verweilte

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Ich durfte natürlich auch...und wie!
Bertram hat grandios die Szenen eingefangen. "Danke Bertram!"
Da fliegt man 500 m waagrecht an der Kante des Berges entlang und hat einen Nullschieber, aber als ich an dem kleinen Grat vorbei komme...powww, 100 m höher.
Was war das? Ein Zeitsprung? Ein Wurmloch vom Wind?
So brachial habe ich Aufwind bei 4,5 kg und 2,5 m SPW noch nie erlebt!

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Immer wieder ganz tief hinunter, um Landeanflüge zu üben. Das Landefeld ist nämlich mit etwa 8 m x 6 m nicht gerade groß und die Steine dazwischen tun das ihre.
Also von unten hoch, um dann - plumps - vor einem zu liegen.

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Aber so einfach ist das nicht, wenn man mit Warp 7 angebrettert kommt.
Der Sturm und die dünne Luft in dieser Höhe lassen dank RG-15 noch nie geflogene Geschwindigkeiten erreichen.

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Zum Glück nur ein paar Beeren und keine Bergtiere erlegt, drum gleich noch mal!

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Über meine letzte Landung...
...legen wir den Mantel des Schweigens!

So ging es dann noch voller Adrenalin dafür ohne jeglichen Sauerstoff, einem handlichen Modell voll ganz hinauf auf das Jakobshorn, um in 2590 m Höhe bei Kaffee und Apfelkuchen über das verbessern meiner Landetechnik bei Sturm am Hang zu reden! Öhem, ja typisch für Flachlandflieger.

Aber nicht dass ich traurig wäre! - Nein es ist ja alles reparabel.
Ich muss ganz ehrlich gestehen:"Es war einfach M E G A C O O L!"

So ging es Abends im kleinen Kreise in ein nettes Restaurant, um mit dem harten Kern des Modellflugvereins über den Ablauf von Samstag und Sonntag zu reden.


Samstag in der Frühe, nach einem reichhaltigen, ausgedehnten und guten Frühstück ging es auf direktem Wege an den Ort des Geschehens zu meiner ersten Begegnung mit Wasserflug.


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Da Wetter war durchwachsen, die Sonne zeigte sich im Gegensatz zum Vortag auch schon hier und da, was der super lustigen Stimmung keinerlei Vor oder Nachteile brachte.
Keine Spur von in sich gekehrtem, steifen Bergvolk!

Am Abend ging es zum Dinieren in ein Lokal am Wolfgangpass.
Ich sage nur Ravioli in Kürbissahnesoße... hmmmmm!

So war ich am Sonntag leider nicht der Erste am Wasser.
Der Nebel war nur noch an wenigen Stellen vorhanden, was natürlich auf den Bildern eine genialen Hintergrund ergab.

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Wie man sieht, war am Sonntag die Stimmung genau so fröhlich wie am Samstag und man half sich gegenseitig beim Retten der Modelle, mit Klebstoff, Werkzeug, Strom und auch netten, aufmunternden Geschichten.
So sind sie halt, diese possierlichen Bergler, man muss sie einfach lieb haben.

Mehr Bilder 2016 sind auf meiner Dropbox!

Aber jetzt, ab nach Hause, nur noch ein schnelles Eis im Oberst von Sprecher Haus, das quasi im Flug serviert wurde. Die Fahrt nach Hause ist nämlich lang (bis ins Tal Sonntags ~ 2 Std.) und ihr wisst Bescheid, (man(n) gö ...nichts!)
(ich habe das OK für diese Bilder!)
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Ab nach Hause, bevor ich es mir anders überlege!

Tja, und so kam es, dass ich von diesem bösartigen Virus befallen wurde, der quasi unheilbar ist und nur dadurch in Schach zu halten ist, dass man immer wieder hier her zurückkehrt, zu diesem schönen Fleckchen Erde und diesen einzigartigen, fröhlichen Menschen, Freunden!
Mit ihnen kann ich ein paar unvergessliche Stunden und Tage genießen.


Und nun geht`s los mit dem Wasserflug-Event Davos 2017

Alla hopp, Axalp ist vorbei, ich bin Freitagnachmittags in Davos...

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...um noch im Türmchen mit dem harten Kern, den ersten hartgesottenen alten Freunden ein paar Fachgespräche zu führen.
Männer tratschen nicht, sie führen Fachgespräche!

Samstags in der Frühe, die Sonne lacht und heuer bin ich nicht zu spät.

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Hier geht es zum Teil 2, Teil 3, Teil 4 und Teil 5.
 
Hallo Andy, toller Artikel und wie immer fantastische Fotos! Ich freue mich schon auf die Fortsetzung mit vielen inspirierenden Fotos! Bislang war ich immer nur zum Ski fahren in Davos, dabei wird es aber nicht bleiben... ;)
 
Hoi elogustel :cool:
Jetzt gucke ich begreiflicherweise schon täglich nach Teil 2 bis 5 :cry:, wann erlöst du mich/uns denn?
Es fing doch sooo schön an...
Bertram
 
Danke.

**

Muhaa Bertram, du weist noch meinen Nick von 2002 ?
Nun ich war beim tippen etwas wild mit Mundart und Smileys,
wo dann das Gegenlesen etwas mehr wie nur holperig wird.
Du woisch jo, wenn mir so schreibet wie mir schwätzet,
dann wirds für die Nordlichter schwer, auch wenn se beim Schwizerdütsch
der Oifachhoit halber des ch vom Chäsli zom Beischbiel, rauseditiera. ;)
Aber es sollte bald weiter gehen, ich bin da guter Dinge.
 
Hallo Andreas

Ich habe mir deinen Bericht hier noch mal genau angesehen.
Irgendwie kamen mir die Bilder vom Segelfliegen komisch vor.
Richtig: Das ist ja gar nicht das Brämabüel, sondern auf der anderen Seite, am Höhenweg . Die Bilder zeigen es klar auf. Zum Jakobshorn führt einen Gondelbahn.
Auf dem ersten Bild ist aber der Tunnel der Standseilbahn zur Mittelstation Höhenweg zu sehen, auf den beiden weiteren die "Böden" und die Schienen der Standseilbahn.
Auch auf den Flugbildern sieht der Ortskundige, dass das mit dem Text nicht übereinstimmen kann..

LG
Ralph
 

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