Baubericht TRI 07
Karl Schmidt
Erstveröffentlichung 19.12.2006
Karl Schmidt
Erstveröffentlichung 19.12.2006
Nachdem ich drei Prototypen gebaut hatte und mit TRI 06 eigentlich recht zufrieden war, fand ich das RC-Network-FORUM und habe fleißig gelesen und gefragt.
Mit meinem TRI 06 im Auto ging es im Juli 2006 nach Hamburg zum ersten Multihull-Treffen. Die Ernüchterung war heftig, mein Tri hat 4,5 kg, der Tri von Michael nur 2,5 kg. Also musste ein Neuer her.
Nach dem Schneiden wurden die Spanten mit Filzstift markiert und mit einem biegsamen Kurvenlineal kontrolliert. Wenn eine Seite fertig ist, muss die andere Seite spiegelgleich abgeschliffen werden. Eine große Hilfe ist dabei eine Schleiflatte mit einem Meter Länge.
Auf die Oberseite (jetzt unten) des Decks sind Abstandsstücke geleimt, damit man den ganzen Block am Tisch mit Zwingen festspannen kann. Nach häufigem Kontrollieren und Nachmessen wird eine Lage 163g/m² Glasgewebe auflaminiert.
Nun folgt der fadeste Teil des Projekts: Kitten und schleifen und kitten und schleifen usw. Da das Urmodell bis auf das Deck wasserfest ist, kann man mit einem Rutscher nass schleifen, das macht fast keinen Staub (meine Frau dankt es mir).
Nachdem das Urmodell mit 400er fertig geschliffen und mit Trennwachs behandelt wurde, kann der Rumpf mit zwei Lagen 163er Glasgewebe und an den Bordwänden mit drei Lagen laminiert werden. Nun wird wieder gekittet und geschliffen. Nachdem alles zur Zufriedenheit gelungen ist, kann entformt werden.
Der erste Weg führt auf die Waage: 322 g ist ein Wert, der mich hoffnungsvoll weitermachen ließ.
Der Ausbau des Rumpfes beginnt.
Die Decksbalken bestehen aus 7 mm breiten Leisten, die aus 3 mm Pappelsperrholz geschnitten wurden. Sie werden mit etwas verdicktem Harz mit dem ordentlich aufgerauten Rumpf verklebt.
Im nächsten Schritt wird der Rumpf mit den Leisten am Deck plangeschliffen. Das Verkleben des Schwertkastens, das Einkleben der formgebenden Spanten, das Festlegen der Mastposition, den Platz für die RC-Komponenten suchen, den Platz für die Beams festlegen usw. sind all die Kleinigkeiten, die mich nur nerven.
Sehr hilfreich dabei ist meine „Helling“, auf der das ganze Projekt immer gut festgeschraubt ist.
Zwei 40 x 40 x 4 mm Aluwinkel mit 40 x 10 mm Flachalu zusammengeschraubt, sind immer im Winkel und stehen von alleine. Der eine Teil ist zum Festschrauben des Projektes sowie zur Aufnahme des Schwertkastens mit einem M 4-Gewinde versehen.
Mittlerweile sind auch die Beams für die Weiterverarbeitung fertig.
Die Beams sind aus zwei Lagen 163er Glasgewebe, etwas breiter als die Hälfte der Beams, links und rechts der Trennebene beginnend, laminiert, so dass sich in der Mitte beim Styrokern vier Lagen ergeben. Beide Hälften (Ober und Unterseite) lasse ich mit eingedicktem Harz nass in nass mit dem Styrokern in der Form aushärten.
Die Schwimmer habe ich in der alten Form bereits mit Deckleisten und zwei Deckstücken mit Versteifungen für die Beams hergestellt.
Jetzt kommt der kritischste Teil. Der ganze Tri muss sehr genau ausgerichtet und fixiert werden. Zunächst Parallelität der drei Rümpfe herstellen, dann haben meine 20 mm Vorspur bekommen, Verschränkung udgl.
Wenn alles passt, wird in der Mitte der Beams ein Flicken auflaminiert. An der Unterseite genügt innen eine 3 x 3 mm Holzleiste zur Fixierung.
Nach dem Aushärten der Heftung können die Beams mit zwei Lagen 163er Glasgewebe überlaminiert werden. Nach dem Aushärten verschleifen und trennen. Die Auflagen der Beams mit deren Verschraubung werden gleich auf den Beams laminiert und in den Hauptrumpf eingesetzt.
Hier sieht man die Holzleisten durchschimmern.[/TD]
Damit hat man eine passgenaue Auflage für die Beams. Verschleifen und eventuelle Löcher mit eingedicktem Harz ausfüllen.
Jetzt nimmt der Tri allmählich Gestalt an. Der erste Probeaufbau
Nun folgt der Einbau der RC-Anlage, die Beschläge für’s Rigg usw.
Wenn das alles passt, wird das Rigg auf den Hauptrumpf montiert.
Mit den Schwimmern sieht das Ganze recht passabel aus.
Nun kann man die Decks auf die Schwimmer und den Hauptrumpf kleben.[/TD]
Der Rohbau ist fertig. Was kommt jetzt? Richtig, nass schleifen und lackieren.
Aber das ist eine andere Geschichte.