SUCHE Robbe Windstar oder anderes gebrauchtes IOM Boot

Hallo RC-Skipper!

Nachdem ich eine MicroMagic fahre, habe ich Lust auf etwas größeres, schnelleres, nachdem ein Freund mit seiner Miramare gezeigt hat, wie seine fährt (fand ich schon etwas schöner, als die MM...).

Am liebsten wäre ein günstiges gebrauchtes IOM-Boot, um vielleicht später an Wettbewerben teilnehmen zu können.

Da ich aber nicht so viel ausgeben kann, kommt in dieser Klasse - denke ich - nur eine Windstar in Frage, da sie bezahlbar sein kann.

Oder ist von ihr abzuraten? (Ich brauche keine Pokale, sondern nur ein bischen Spaß...)

Soweit ich gelesen habe, wird die Windstar nur zu IOM-Regatten zugelassen, wenn der Rumpf innen nicht lackiert ist - ist das richtig? Es gibt/gab eine Tauschaktion von Robbe. Das hieße aber, den neuen Rumpf und damit mehr oder weniger das ganze Schiff neu aufzubauen...?

Viele Grüße
Sven
 

Yeti

User
Hi Sven!

Ich habe selbst seit einigen Jahren eine Windstar. Als robustes Spaßboot ist sie OK aber als Einstieg in die IOM würde ich dir davon abraten.

1. Der Rumpf ist komplett eingefärbt und entspricht damit nicht den Klassenbestimmungen (eine Lackierung von außen ist natürlich erlaubt). Man kann bei Robbe den eingefärbten Rumpf gegen einen nicht eingefärbten Rumpf tauschen, aber sicherlich nur den unangetasteten Rumpf, wie er aus dem Baukasten kommt.

2. Die Kielflosse ist kürzer und leichter als sie sein dürfte (teilweise sogar leichter als erlaubt -> 2,2 - 2,5kg nach Klassenvorschriften)

3. Die Robbe-Segel sind nicht der Bringer. Sie sind zwar robust, aber recht steif. Trotz längerem Aufhängen haben meine Segel nie ihre Wölbung verloren, die sie von der Transportrolle her hatten.

Um also aus einer Windstar eine richtige (vermessbare und konkurrenzfähige) IOM zu machen, müsstest du also den Rumpf gegen den nicht eingefärbten tauschen, eine andere Kielflosse und Bleibombe montieren und ein neues Rigg bauen (wenigstens neue Segel). Da muss man natürlich die Frage stellen, was am Ende von der Windstar überhaupt übrig geblieben ist oder ob man mit dem selben Aufwand nicht auch gleich ein neues Boot gebaut hätte ;)

Falls du trotzdem Interesse an einer fertigen Windstar hast, schick mir mal eine PN.

Gruß Yeti

Windstar.jpg
 
Danke für Eure Antworten!

Dass die Windstar nicht mit aktuellen IOMs mithalten kann und t.T. noch "angepasst" werden muss, ist mir schon klar. Aber bevor dieses neue Hobby evtl. nur kurz aufflammt und dann ein 2m hoher, vierstelliger Betrag im Keller steht, wollte ich erstmal mit wemiger Budget einsteigen.

Die Boote sind wirklich schön, Markus, aber momentan deutlich außerhalb meines Finanzplanes - Wobei die Vanquish bestimmt ein interessantes Angebot ist...

Huch...die RC-N - Börse habe ich völlig übersehen!
Vielleicht, weil sie nicht in der Forenübersicht auftaucht, sondern nur auf der RC-N - Startseite...
 

smunck

User
die windstar ist imho nicht schlecht. hier in kiel fahren auch ein oder zwei rum und nach modifikation mit vernünftigem rigg und kiel ist sie absolut konkurrenzfähig. nicht bei allen bedingungen aber bei vielen. vor geraumer zeit gab es mal die diskussion über den eingefärbten rumpf. wenn ich mich recht erinnere, so sagten die erfahreren der klasse, daß das zwar nicht mit den iom regeln konform ist, aber da sie von einem großen hersteller kommt es ihnen nicht bekannt wäre, daß jemals eine windstar deswegen ausgeschlossen worden wäre. betätige diesbezüglich mal die suche, der beitrag müsste so ca ein oder 1 1/2 jahre her sein. zum anfang kannst du allerdings auch ein anderes gebrauchtes schiff kaufen. unter 300 wirst du aber kaum was für regatten brauchbares bekommen. wichtig ist rigg und kiel!
sebastian
 

smunck

User
hallo matschtaucher. auf ebay gibts gerade für ca 50 teuro einen windstarrumpf. sicherlich eine basis um ein preiswertes boot zu bauen...
gruß
sebasitan
 
Der Rumpf ist komplett eingefärbt und entspricht damit nicht den Klassenbestimmungen (eine Lackierung von außen ist natürlich erlaubt).

Sorry wenn das hier Offtopic ist. Aber was ist der Hintergrund dieser (für mich) völlig dämlichen Regel?

Sorry, wenn ich damit jemandem zu nahe treten sollte. Aber als IOM Unerfahrener Hobbysegler mag sich der Sinn dieser Reglementierung nicht ganz erschließen.
 
Hallo Jörg,

bei IOM ist alles verboten, was nicht ausdrücklich erlaubt ist.
Rumpf dar aus Holz oder/und Gfk sein. Um das prüfen zu können muß der Rumpfaufbau erkennbar sein. daher Durchfärbung verboten (eine Gelcoatschicht ist aussen erlaubt. Schichtstärke ist (noch) nicht definiert).

Meiner Auffassung nach war der Hintergrund bei F5 E und IOM (ähnliche Klassen) einfach zu bauende und preiswerte Boote zu erhalten. Oft wurde versucht mit Neuerungen diesen Gedanken zu verlassen. Daher aktuell die sehr umfangreichen/komplizierten Regelungen bei IOM.

Hobbysegler interessieren die IOM Regeln weniger. Nur wenn das Boot vermessen werden soll.


Ulli
 

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
Hi Jörg!

Bei IOM ist ja Kohle verboten (und ich glaub Sandwichbauweisen, abernagel mich nicht drauf fest).

Wenn ich nen Rumpf komplett durchfärbe, dann kannst du nicht mehr unbedingt erkennen, ob dort Kohle im Laminat ist oder nicht. Von daher Färbung nur von aussen erlaubt, damit der Vermesser auch erkennen kann, was für ein Laminat drin ist.

So meine Vermutung, über die Herkunft dieser Regel ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

Gast_633

User gesperrt
sandwich ist erlaubt solange nicht ein in den klassenvorschriften ausgeschlossenes material verbaut wird. z.B. kevlarwaben.
ansonetn bestätige ich auch den Sinn des klaren Laminats.Sichtkontrolle.

andreas
 

Wombat

User
Meines Wissens gilt immer noch die Ausnahmeregelung des DSV und somit ist der WINDSTAR-Rumpf klassen-konform. Es sind auch schon WINDSTARS auf den RL-Regátten mitgeseglt. Im Ausland ist das anders!

Ich denke die Probleme der WINDSTAR sind anderer Natur: Die Riggs von Robbe (dort Stells genannt) sind nämlich nicht klassenkonform. Ausserdem sind einige Konstruktionsdetails des Baukastens blödsinnig (die viereckige ABS-Luke). Und es ist kaum möglich, das Deck der WINDSTAR so steif zu bekommen, dass man gute Riggs auch dauerhaft gut trimmen kann. Hier hat robbe ein paar kleine Holzklötze vorgesehen, welche unter das Deck gepappt werden. Andere Boote haben an dieser Stelle aufwändige und steife Längsspanten, die auch die Winde aufnehmen.

Das man trotzdem die WINDSTAR als Regattaboot modifizieren kann beweist u.a. Ralph Tacke, den solltest Du mal fragen.

Möglicherweise bedeutet aber ein etwas teureres Gebrauchtboot anderen Designs weniger Stress und führt schneller ans Ziel ... buchstäblich!
 
Hallo zusammen,

ja, die Windstar ist in Deutschland mit dem eingefärbten Rumpf zulässig, da man bei diesem "Großserienprodukt" davon ausgehen kann, dass nur erlaubtes Material, wie von Robbe angeboten, verwendet wurde.

Andererseits wird die Umtauschaktion nach wie vor (zuletzt vor 2 Jahren zumindest) angeboten. Man erhält dann gegen Einsendung des eingefärbten Rumpfes einen klaren.

Über die Qualität dieses Rumpfes möchte ich jetzt allerdings nicht viel sagen.

Ansonsten hat Wombat schon das wichtigste dazu geschrieben.

Von der Windstar kann man lediglich die Rumpfschale verwenden, die Riggs schon gar nicht, das Schwert nicht, das Ruder zur Not und die übrigen Anbauteile, wechselt man besser gegen Nirosta-Teile aus, ist auf Dauer einfach langlebiger.

So gesehen von der Energiebilanz keine gute Sache :D Gut daran ist, dass man den Rumpf ja ohne Riggs kaufen kann, sodass man sich diese Ausgaben sparen kann

Wie bereits oben gesagt, kann man die Windstar ohne Regattaambitionen unverändert fahren und hat bestimmt auch seinen Spaß damit.

Wenn man das Boot optimiert, hat man natürlich auch ne Menge Arbeit vor sich, da man dann

1. eine Masttasche einbauen muss,
2. den viereckigen ABS Deckel durch einen aus GfK ersetzen sollte, in den man einen Ausschnitt für einen Kaffeedosendeckel einbringen muss, das ganze aufkleben und mit dem Rumpf verspachteln muss
3. ein CfK Schwert braucht
4. eine Bleibombe braucht, die das zulässige Gewicht auch ausnutzt
5. die Riggs komplett selber bauen muss, oder auf fertige Angebote wie beispielsweise bei Heinz Bohn zurückgreift

..........

Schlußendlich hat man doch ne Menge Geld ausgegeben und viel Arbeit gehabt, aber manchmal auch den Spaß, dass man mit diesem Boot doch einigermaßen vorne mitsegeln kann.

Aus heutiger Sicht finde ich, dass es schönere Boote gibt und wenn man Glück hat auch ein gutes Gebrauchtes für ähnlichen monetären Einsatz bekommen kann. Man muss dann nur ein wenig Geduld mitbringen können.

Gruß Ralph
 
Hi WIESEL,

bie mir taucht nicht der MAST, sondern ich im Matsch, aber egal.
Wo treibst Du Dich denn ungefähr herum? Und wobei kannst Du mir helfen? Bei der Bootsbeschaffung?

Kannst Mir ne PM schicken.
 
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