Vakuum mit feiner Oberfläche

Ich habe mal gehört (von einem bekannten Modell-Segelflugzeughersteller) dass die Verbindung Styrodur harz Gewebe nicht optimal sein soll, wenn es sich um stark beanspruchte Flügel handelt "vollgasfest". Deswegen interessiert mich gerade diese Bauweise mit den "porigen" Schäumen sehr. Dort ist demnach die Verbindung besser als bei Styrodur. Die frage ist halt die Oberfläche. Sieht eigentlich ganz toll aus auf den Bildern oder nicht?
 
modellbobby schrieb:
Ich habe mal gehört (von einem bekannten Modell-Segelflugzeughersteller) dass die Verbindung Styrodur harz Gewebe nicht optimal sein soll, wenn es sich um stark beanspruchte Flügel handelt "vollgasfest". Deswegen interessiert mich gerade diese Bauweise mit den "porigen" Schäumen sehr. Dort ist demnach die Verbindung besser als bei Styrodur.
Das mag zwar stimmen, aber die Frage ist, ob Du nicht den Teufel mit dem Beelzebub austreibst. Die mechanische Verklammerung der Klebung mit dem porigen Styropor wird zwar besser. Das nützt Dir aber nichts, wenn der Kern darunter die Belastungen dann nicht aufnehmen kann und in sich nachgibt. Ich hätte da so meine Bedenken.

Die frage ist halt die Oberfläche. Sieht eigentlich ganz toll aus auf den Bildern oder nicht?
Jupp, kommt nicht schlecht. Die Oberfläche wird definiert durch die aufgelegte dicke Folie. Die Franzosen schreiben von 0.5 mm PVC. Obs dann wirklich PVC ist, oder ob das ein generischer Ausdruck ist für "Plastik" sei jetzt mal dahingestellt.
Leider sind sie nicht sehr ausführlich, was die Bauweise angeht. Deswegen auch meine Frage nach "Cartoline Mélaminé"; scheint ganz als ob das für die feine Oberfläche eingesetzt wird, jedenfalls zum Teil.
 
Zuletzt bearbeitet:

Chrima

User
modellbobby schrieb:
Dort wird mit Polyesterfolie und ohne Furnier beplankt! Nur Glas auf den Kern. Und das ist hier auch thema des Threads!
Morgen Zusammen !
Versteh jetzt auch nicht gerade, von welchen "grossen" Unterschied Ihr sprecht. Hier wurde ja nie von Furnier gesprochen, oder ?
Jedenfalls hab ich deswegen meinen 1. Versuch mit der Mylar-Folie gemacht:
QR3.jpg
Direkt auf EPP.
(ich weiss, komplett falsch, aber ich finds toll ! :D )

Danach macht der Franzose noch ein Furnier drauf, aber was das genau für ein Produkt ist, weiss ich auch nicht (denke Markus vermutet da richtig).
Aber ist das nicht nur für die Spaltabdeckung ? Flügel ist ja da schon fertig ?

Grüsse
Christian
 
Hallo!?!?!?

hab ich behauptet dass sei eine komplett andere Bauweise.. was soll der Quatsch. Ich habe nur aucf Christian geantwortet, "dass sei ja normale Positivbauweise". sicher nicht!

Es ging mir nur um den Schaum und dass ich Euch diese schöne Seite nicht vorenthalten wollte.
 
modellbobby schrieb:
Hallo!?!?!?
Ich habe nur auf Christian geantwortet, "dass sei ja normale Positivbauweise". sicher nicht!

Hi Karim, das ist und bleibt die gewöhnliche "Positivbauweise" ;) Es ist doch völlig egal welcher Schaum verwendet wird. Die SAL Flieger nehmen meist Styrodur, bei dicken Flächen (Jets z.B.) wird auch normales Styro verwendet und bei den Franzosen eben das feinere Modellbaustyro. Aber es ist die normale "Positivbauweise".
Das PS15 eignet sich m.M. nach nicht dafür, jedenfalls gab es bei mir sehr unebene Oberflächen, zumal, wie oben schon geschrieben wurde, bei dünnen Flächen die Schubfestigkeit fehlt. Das Laminat beuelt dann regelrecht ab, bei Styrodur ist das wesentlich besser.

Ist wirklich eine schöne Seite, danke! :)

Gruß,
Christian
 

Martin Petrich

Moderator
Teammitglied
Vorschläge zur Verbesserung des Gurtes gesucht

Vorschläge zur Verbesserung des Gurtes gesucht

Hallo zusammen!
ich hab gerade einen Flügel für nen 2m Hangflieger aus dem Mylar gepellt und musste leider feststellen, dass sich ein paar Wellen im Bereich des Gurtes gebildet haben. Ich habe dort eine Nut geschliffen und Kohlegelege (die eigentlich von der Dicke her passen sollte, ich hab es alles vermessen) hineinlaminiert. Am besten ich lasse mal Bilder sprechen...
gesucht sind Verbesserungsvorschläge, wie ich so etwas vermeiden kann und trotzdem biegesteife Flächen bekomme. Da der Flügel 2-teilig (bisher nur eine Seite gebaut) wird und ich diesen jetzt von der Statik her auch verwenden kann (ist also "nur" ein aerodynamisches Manko) wollte ich beim Materialeinsatz nicht so sehr abweichen von dem was diese Fläche jetzt hat.
Da die Steckung schräg wegen V-Form eingesetzt wurde gibt es in diesem Bereich besonders ausgeprägte Abzeichnungen.

HPIM4563_s.jpg

HPIM4571_s.jpg

HPIM4598_s.jpg

HPIM4597_s.jpg

HPIM4599_s.jpg
 
Hallo Martin,

diese Wellen und Falten hab ich auch schon gehabt. Tippe mal drauf, das man hier beim Arbeiten in einem Gang, das Profil in diesem Bereich einfach nicht sauber hinbekommt. Da ja hier der Schaum und das Gelege eine Art Stufe bilden, wo sich dann der Druck beim aushärten unterschiedlich auswirkt.

Wenn du 2 Durchgänge pro Fläche, also einmal Oberschale und einmal Unterschale extra laminierst, kannst du den Holm usw. einbauen, wie bei einer Styroabachifläche.

Also 1. Oberseite laminieren. Dann in den Kern den Holm laminieren. Nach der Härtung, kannst du nun den Gurt der Unterseite nachspachtel mit Harz und Baumwollflocken, überschleifen und Unterseite laminieren.

Das Ergebnis wird deutlich besser als wenn du alles in einem Durchgang machst.

Bei kleinen Flächen ist mir aber der Aufwand dann doch zu hoch, da lasse ich vorher nur die Steckungstasche in den Kern ein, rest dann in einem Durchgang.

Gruß
Jochen
 
Randbogenbereich

Randbogenbereich

Hallo,

wie bekommt Ihr den Randbogenbereich hin.
Ich hab bei mir das Problem, daß ich ziemlich große Wellen im Bereich des gebogenen Randbogen bekomm.
Liegt es am Rollglas weil es sich nur um eine Achse biegen lässt,
oder an einem zu kleinen Radius.

Vielleicht habt Ihr noch nen Tip.

Gruß Frank
 

Martin Petrich

Moderator
Teammitglied
Danke für die Einschätzung!
Nachgedacht hab ich über die getrennte Bauweise auch schon, aber das ist schon einiges zeitaufwändiger (hab für diesen Flügel ohne Vorbereitung etwa 2,5h gebraucht bis er im Sack war). Mal sehen ob ich das vielleicht mal ausprobiere... vielleicht reicht es ja auch schon beim Gurt die Nut leicht untermaßig im Vergleich zum Gurt zu machen (ich schließe mal aus dass sich der Styrodurkern messbar zusammendrücken wird beim Absaugen) und dass sich dann alles passend hinlegt. Im Randbogenbereich ist bei mir auch alles glatt, da scheint das mit dem Querschnitt gepasst zu haben. Meine Randbögen sind allerdings nicht hochgezogen sondern gerade...
 

Martin Petrich

Moderator
Teammitglied
Sorry für das Doppelpost, aber hier noch die Antwort an Frank:
Das Rollglas muss 2 Wölbungen machen wie du schon festgestellt hast.
Ist dann natürlich schwierig wenn es dafür nicht flexibel (dehnbar?) genug ist, kann also nur einen Kompromiss eingehen.
Wie dick ist dein Rollglas?
Bei großen Radien ist die Dehnung wahrscheinlich noch ausreichend, da wird es wohl kaum/keine Wellen geben.
Vielleicht kannst du den Randbogen vorher bauen (z.B. Balsa mit Glas/Kohle) und dann nur durch Überlappung mit dem Flügel beim eigentlichen Bau verbinden. Was anderes brauchbares fällt mir im Moment auch nicht ein
 

Chrima

User
Morgen Martin
Ist das passiert bei Verwendung der Negativschale, oder hast Du den Vakuumsack direkt übers Mylar gelegt ?

Grüsse
Christian
 

Chrima

User
schwiegie88 schrieb:
Meinst du daran könnte es liegen?
Hallo Martin
Nein dazu darf ich mich als Anfänger nicht äussern. Habe aber eben auch schon bei Apachi-Flächen Eindrücke beim Holm gesehen und da wurde auch ohne die Negativ-Schale gepresst.
Vielleicht hast Du aber auch einfach zu stark gepresst ?
Gruss
Christian
 

Martin Petrich

Moderator
Teammitglied
Hi,
Unterdruck lag bei -0,82. Die Schalen habe ich nicht mit reingenommen damit im Randbogenbereich keine Probleme auftreten, denn da wurde da das Trapez rundgeschliffen.
Wenn ich nun den "zweigeteilten" Aufbau in Betracht ziehe, dann wird sicher die erste Seite gut werden, aber bei der zweiten hätte ich da sicher wieder diese Wellen. Ich glaub ich probiere einfach mal 10-20% mehr Gurtmaterial als bei diesem Flügel (oder weniger Breite/Tiefe). Vielleicht behebt das das Problem schon größtenteils. Dazu werd ich auch mal "Trockentests" machen
 

Arne

User
Viel hilft viel??

Viel hilft viel??

Unterdruck lag bei -0,82.
:eek: :eek: :eek:
Ich bin kein Positivbauer (sondern tupfe in Formen rum) aber soviel hab ich auch mitbekommen, dass man bei Positivbauweise mit deutlich weniger Druck presst um nicht zu Verpressen. Ich meine mich da an 0,2-0,4 Bar zu erinnern wobei 0,4 schon viel sind.
Oder täusche ich mich da jetzt, ist es bei positiv mit Rollglas direkt auf Hartschaumkernen anders :confused:
Ich könnte mir jedenfalls gut vorstellen, das du dir damit das ganz so verpresst hast.

Gruß Arne
 
Bei Styrodur und ähnlich festen Schäumen wird gepresst, bis die Pumpe glüht. Bitte nicht mit Styropor PS15 - PS25 verwechseln.
Man muss Styrodur Dingsbumscell oder wie die alle heissen sehr stark pressen, sonst gibts delaminationen
 
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