Acromaster mit A123 Akkus fliegen anstatt mit Lipos?

Hallo zusammen!


Ich überlege gerade ob es sinnvoll ist im Acromaster A123 Akkus zu benutzen anstatt Lipos...die Zellen haben ja gegenüber Lipos doch einige Vorteile.

Nun wollte ich mal fragen ob jemand von euch bereits A123 Zellen im Acromaster einsetzt. Und wenn ja viele Zellen? 3s oder 4s? Das Problem ist ja, dass die Spannungslage niedriger ist als bei Lipos und so hat man bei 3s A123 weniger Leistung als mit 3s Lipos, bei 4s A123 hat man hingegen mehr Leistung. Wahrscheinlich muss man aber eher 4s nehmen, wenn man keine großen Leistungseinbußen haben möchte, oder?

Das Problem bei 4s ist aber, dass man eine maximal Spannung von 14,4V hat und sofern man das orig. Antriebsset hat (mit Castle Creations 45A) bekommt man Probleme mit dem BEC, dieses ist nämlich ausdrücklich über 12,6V nicht mehr zu verwenden. Das würde heißen entweder ein Regler mit S-Bec, externes BEC, oder einen zusätzlichen Empfängerakku benutzen zu müssen...
Ein günstiges externes BEC hab ich aber schon gefunden...

Setzt ihr in euren Acromastern (oder auch in anderen Flugzeugen) auch A123 Zellen ein? Wie sind eure Packs für den Acromaster konfektioniert: Inline, als Pack, oder als Pyramide? Wie viele Zellen nehmt ihr um einen 3S Lipo zu ersetzten?


Auf eure Antworten bin ich sehr gespannt...



bis dann

Piotre225
 

roewe

User
also:

ein 2/3 voller 12S2P Pack liegt spannungstechnisch bei einer Belastung von 67A bei 32,32V.

Ergo: 12S1P -> 32,32V -> 33,5A!
Wäre eine Zellenspannung von: 32,32V / 12 = 2,6933 V
-> 2,7V

Für deinen 4S Pack wären es dann: 4*2,6933V = 10,77V

Sind also noch zwei Volt "Luft" -> Also pro Zelle 0,5V!!!

Das ist ne Menge! Ich denke, selbst wenn sie voll sind und mit (über) 30A belastet werden sinkt die Spannung unter 3V / Zelle! Also: Keine Gefahr!

Und ein paar Sekunden schafft auch dieses "Antreibsset" die höhere Spannung von 0,6V (zu den 13,2V)
 
Hallo,

nein ich habe keinen Acromaster, nur wenn du bisher ein Setup mit 3S Lipos hattest, sind 3S Fepos nicht so das Problem. Nimm eine etwas größere Luftschraube damit die Eingangsleistung wieder die gleiche ist, sofern der Motor und Regler das vertragen. Die bessere Strombelastbarkeit der Fepos dürfte gegenüber 2000er Lipos die Leistung wieder ins rechte Licht rücken.
Ich Fliege die Fepos als 4S in einer kleinen Pushy mit 1,4 Kg, Motor war schon vorhanden und bringt mit 3 S zu wenig Drehzahl, sonst hätte ich auch 3S genommen. 6S in einem Kunstflugdoppeldecker, der aber mit dem Acromaster nicht zu vergleichen ist. Abfluggewicht 2,6 Kg und full Performance.
2x12S Fepos in meiner DC-3 mit 12 Kg. Momentan leider gegroundet.

Vielleicht hilfts dir ja.

Grüße, Bernd
 
roewe schrieb:
Und ein paar Sekunden schafft auch dieses "Antreibsset" die höhere Spannung von 0,6V (zu den 13,2V)

Was meinst du mit diesen 0,6V?

Ein voller 3s Lipo hat eine Spannung von 12,6V und ein 4s A123 hat eine Spannung von 14,4V (4*3,6V)...


Der eine sagt nun 3s A123 und der andere sagt 4s A123...

Prinzipiell ist es schon richtig bei 3s einfach eine höhere Luftschraube zu nehmen...machen wir mal eine Beispielrechung:

Momentan benutze ich die Kokam 2400 mAh Zellen mit 30C, die haben bei ca. 35A eine Spannungslage von ca. 3,45V pro Zelle, macht also 10,35V bei 35A = 362,25 Watt


Nehme ich nun 3s A123 mit einer Spannung von ca. 2,69V (3*2,69= 8,07)unter Last, müsste ich einen Strom von 44A (360/8,07=44) aufbringen um wieder auf die 360Watt zu kommen...das ist schon eine ganze Ecke mehr, fast 10 Ampere!!! Und das verkraftet der Motor leider nicht auf Dauer.

Wenn ich nun aber 4s A123 nehme, habe ich etwas mehr Leistung und müsste ggf. eine etwas kleine Luftschraube wählen um den Motor nicht zu überlasten. Die würde dann schneller drehen und würde weniger Schub erzeugen => eigentlich auch nicht im Sinne des Erfinders...

Wahrscheinlich wird es aber mit 4s A123 gehen...ich werde dann alles mit meinem Unilog vermessen, dann werde ich ja sehen wie die Ströme im Gegensaz zu 3s Lipo sind.


bis dann

Piotre225
 
Moin,
ein guter Freund von mir hat mir letztes Wochenende seinen Acromaster mit brandneuen A123-zellen vorgeflogen. Motor war dieser hier: http://www.hobbycity.com/hobbycity/store/uh_viewItem.asp?idProduct=2128
(achtung, sehr lautes Teil!)
Er meinte, die Spannungslage wäre so hoch wie bei sehr guten Lipos. Insgesamt sah das alles sehr gut aus, vorallem der Ladevorgang dauerte nur 15min. Er hatte sie Inline gelötet. Also 2x2 nebeneinander.

Werde mir die Zellen demnächst auch besorgen. Bei 32€ für 4s und der erwarteten Lebensdauer eine gute Investition.

Gruß Martin
 
Dein Freund hatte also auch 4s A123?

Was für einen Regler hat er dabei verwendet? Mit BEC/s-BEC?


Und wie kommst du auf 32€ für 4 Zellen?

Selbst wenn man in China bestellt sind es 4*16,50$= 66$ = 42€


Und wie passten die A123 Zellen vom Platz her in den Rumpf? Wie gut hat es mit dem Schwerpunkt gepasst?


bis dann

Piotre225
 
Hallo Piotre,

die Spannungslage eines 4s-FePO-Packs ist höher, als die eines 3s-LiPo-Packs.
Ich fliege nicht den Acromaster, aber dafür die kleine SuperStar von Robbe mit 120cm Spannweite. Die ist ähnlich groß, aber m.E. deutlich mehr auf Kunstflug ausgelegt. Selbst mit meinem 4s-FePO-Pack erreiche ich den Schwerpunkt nicht und muß vorn noch Blei nachtanken. Der Motor wiegt 170g. Modell flugfertig 1400g.
Die meisten fliegen den Acromaster relativ leicht, um auch 3D fliegen zu können. Mit den FePOs wirst Du dieses Gewicht nicht erreichen und somit Einschränkungen im 3D-Flug hinnehmen müssen. Meine Empfehlung ist einen 4s-Pack zu nehmen, da die Spannung dichter an einem 3s-LiPo-Pack liegt aber eben ein wenig drüber. Damit etwas kleinere Luftschraube ->weniger Strom. In Deinem Fall wohl die bessere Lösung.
Der Steller mit seinem BEC ist dann ein anderes Problem... vielleicht geht's ja noch.

Gruß
Heiko
 

roewe

User
32€ würde ich mal gerne wissen.

zu den 0,6V: Du sagtest: "12,6V max. Spannung".
ICh bin mal von 12V für den Pack ausgegangen. Also 3V / Zelle.

Naja, ein voller Pack hat aber nur ca. 10 sekunden lang die 3,6V / Zelle.
Schau mal das Diagramm bei Gerd Giese an, wie weit die SPannung in den ersten Sekunden absackt.
Deshalb halte ich es für absolut ungefährlich.

/edit: Na schau: 10,35V für deinen 3er-LiPo.
Da liegen die 4*2,7V=10,8V für den A123-Pack nicht nennenswert drüber. Denke, da musste nichtmal ne andere Luftschraube nehmen. Haste so zwei, drei Ampere mehr & das Ding geht nochmal ein bisschen besser.
 
Die 32€ beziehen sich auf die kleinen Zellen mit 1,1Ah
42€ kostet das normale Pack, schon richtig so.

Als Regler verwendet er glaube einen 60A mit getaktetem BEC. Da ist es ja kein Problem mit den A123.

3D ist mit dem Setup auch nicht so richtig möglich. Allerdings bin ich da sehr Shocky-verwöhnt.
Wie es mit dem Platz und dem Schwerpunkt aussieht weiß ich nicht genau. Von Problemen hat er jedenfalls nix erzählt.

Gruß Martin
 
Tach auch,

man sollte jetzt nicht Äpfel mit Birnen verwechseln. Ich gehe jetzt mal von der dicken Zelle mit 2,3 Ah Kapazität aus. Denn die ist voll Hochstromfest. Die kleine ist halt für kleine, leichte Modelle mit weniger Strombedarf.

Wenn ihr im Sommer die Zelle nach dem Fliegen frisch an einen potenten Lader hängt und anschließend gleich wieder fliegt, werdet ihr mehr Volt bekommen, besonders bei wechselnder Stromlast. Ich sage jetzt mal ohne Datenlogger geflogen zu sein, nur durch vergleiche im Stand auf dem Boden und der erreichbaren Drehzahl, liegt die Spannung im Schnitt eher bei 2,9-3 Volt!

Fepos bekommen mit höherer Temperatur eine höhere Spannungslage, kalt mit der Entladung begonnen steigt die Spannung merklich während der Entladung.

Ich halte bei passendem Setup immer noch ein 3S Fepo für einen leichten Flieger wie dem Acromaster als passend. Wenn er das Gewicht verträgt gehen natürlich auch vier. Die Flugleistung wird mit gut abgestimmter Luftschraube und leichterem Gesamtgewicht besser. Schnöde Eingangswatt sind kein verlässlicher Indikator für bessere Performance.
Ein heißer gewickelter Brushless und entsprechender Steller sind für die Fepos geeigneter bei 3S im Acromaster. So kann die hohe Strombelastbarkeit und Strom bis zum Ende gegenüber einem Lipo voll ausgespielt werden. Das bei einem Akkupack gewicht von etwa 225 Gramm.

Grüße, Bernd
 
@m-ultimate: Welche A123 Zellen hat dein Freund denn im Acromaster eingesetzt? Schon die großen mit 2,3Ah oder? Und wieso geht mit dem Setup kein 3D? wegen zu wenig Leistung, zu hohem Gewicht, oder sonstigem?

@all: Ich habe mir jetzt einen 4s Pack bestellt...ich werde dann mal berichten was dabei rauskommt...
 
Bernd E. schrieb:
man sollte jetzt nicht Äpfel mit Birnen verwechseln.

Wird auch nicht gemacht. Ich hatte von den großen Zellen gesprochen. Bei langfristig geforderten 40A natürlich nur diese Zellen.

Ich persönlich werde mir aber die kleinen für andere Zwecke besorgen.

Und wieso geht mit dem Setup kein 3D? wegen zu wenig Leistung, zu hohem Gewicht, oder sonstigem?

Hauptsächlich wegen des Gewichtes. Denn Leistung war mehr als genug da. (Wie gesagt, die Spannung soll so wie gute Lipos sein) Aber reine Leistung bringt bei 3D-Kunstflug nicht viel, wenn das Gewicht hoch ist. Der Kollege hat leider eine andere Knüppelbelegung, darum konnte ich selbst leider nicht fliegen. Aber er fliegt den Acromaster sowieso eher weiträumig und im normalen Kunstflug.


Gruß Martin
 
mh interessant....

Also momentan fliege ich den Acromaster mit den Kokam 30C Zellen einmal mit 1800mAh und einmal einen Pack mit 2400mAh...

Der 2400er wiegt auch 220 Gramm...50 Gramm mehr dürften da jetzt nicht so einen riesen Unterschied machen.

Generell stimmt es natürlich, je leichter, desto besser... Ich bin den Acromaster damals auch schon mal mit einem 3200er geflogen, der 270g wiegt, der hatte aber allerdings auch leistungstechnisch nicht so viel drauf, von daher ist er damit natürlich schlechter geflogen als mit einem leichteren Akku mit mehr Leistung.


Wie sieht das den eigentlich mit der Abschaltspannung für A123 aus?
Was nimmt man da für Spannungen?

Ich fliege NICHT nach einem Timer, da ich sehr unterschiedliche Flugstile fliege die auch Leistungstechnisch immer sehr variieren, deshalb lande ich genau dann, nachdem der Regler das erste mal die Leistung gedrosselt hat, deshalb sollte es keine Abschaltspannung sein die man als Notabschaltung bezeichnen kann, die Spannung sollte genau so gewählt sein, dass die Akkus schonend behandelt werden und nicht ausgelutscht werden.

Meine Lipos lasse ich meistens bei ca. 3,1V pro Zelle (verhältnismäßig hohe Spannung) abschalten.


bis dann

Piotre225
 
Moin
habe selbst einen Kokam 2400H5 im Starling (Elektrosegler). Ich wollte die A123 probieren, war jedoch wegen der Größe unmöglich. Jeder von uns auf dem Platz war überrascht, wie groß die Zellen sind. Aber dennoch scheinen sie in den Acromaster zu passen (wie schon erwähnt).
Bei der Abschaltung wurde übrigens das Nicd/Nimh-Programm genommen. Die Leistung bricht sehr schnell ein und dann is im Gegensatz zu Nixx auch wirklich finito.

Gruß Martin
 

Gast_4631

User gesperrt
Ich habe den 3S-A123 fuer den AcroMaster so aufgebaut:

Buelach_2007_09_28_8.jpg


So passt er auch gerade noch in den Gemini rein.

Motor ist ein Kora 10-16W mit 10 * 5 APC. Ich habe so ca. 23A auf 9.5V gemessen. Bis 12 * 6 sollte der Motor noch gut vertragen, das Optimum liegt sicher irgendwo in der Mitte.

Mit Abschaltspannung fliegen kann man bei den Zellen IMO vergessen. Das sieht man aber schon an den Messkurven - wenn die Spannung abfaellt, ist der Akku leer, geht der Motor von ganz alleine aus.

Von "unter Last ist die Spannung so und so, das koennte mit dem BEC noch gehen, einfach mal probieren" kann ich nur abraten. Faellt das BEC aus, faellt der Flieger runter. Aus.
 
Ein externes BEC werde ich verwenden, keine Sorge...


Aber mit der Abschaltspannung ist echt so ne Sache...
Das Problem ist vor allem, das die Spannung ja ansteigt im Verlauf, dann wählt man nachher eine Spannung die er am Ende kurz vor dem Leer werden hat, die er aber dann auch direkt am Anfang der Entladung schon mal hat...

Wie empfindlich sind die Zellen denn, wenn man sie fliegt, bis sie leer sind?
Also bis die Leistung auf einmal abrupt einbricht.

Sind die da so empfindlich wie Lipos, die dann sofort deutlich an Kapazität verlieren, oder kann man ruhig immer bis zum Spannungseinbruch fliegen, ohne der Zelle zu schaden?

Ansonsten müsste man sich ja echt einen Timer programmieren, damit man landen kann wenn noch ca. 15% drin sind, was wie gesagt bei meinen Flugstilen nicht so einfach ist...

Gibt es denn noch von anderen Erfahrungen zur Abschaltspannung bei A123 Zellen?


bis dann

Piotre225
 
Gerd Giese hat bei seinen Messungen eine Abschaltspannung von 2,3V pro Zelle genommen...

Das wäre super, dann könnte ich für meine 3s Lipos und meine 4s A123 dieselbe Abschaltspannung von 9,2V nehmen...
 

Gast_4631

User gesperrt
piotre225 schrieb:
Sind die da so empfindlich wie Lipos, die dann sofort deutlich an Kapazität verlieren, oder kann man ruhig immer bis zum Spannungseinbruch fliegen, ohne der Zelle zu schaden?

Langezeitaussagen kann ich noch keine machen, dafuer haben die Packs noch zu wenig Fluege drauf. Wenn stimmt, was so in den US-Foren steht, sind sie durch Tiefentladung praktisch nicht kaputt zu kriegen und haben auch keine Probleme damit, richtig voll gemacht zu werden. Insofern sieht die Gewicht/Energiebilanz im Vergleich zu pfleglich behandelten LiPos ploetzlich ganz gut aus...
 
Hallo,

nochmal zur Abschaltspannung.
Die Fepos sind durch die besagte Entladekurve der Spannung praktisch nicht vernünftig mit einer einstellbaren Abschaltspannung zu regeln.

Am besten nach Gehör und Timer. Timer auf einer sicheren Zeit einstellen und dann das Gehör einschalten. Es gibt einen deutlichen Spannungseinbruch und dann sind die Zellen auch wirklich leer. Also sofort Motor aus wenn mit BEC geflogen wird. Es kommt natürlich auch aufs BEC an, was dieses für eine Eingangsspannung braucht um vernünftig zu arbeiten.

Grüße, Bernd
 
ok...

Aber nehmen einen die Zellen es übel wenn man sie soweit endlädt, oder ist es sinnvoll wie bei Lipos nur ca. 80% der Kapazität zu nutzen?
 
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