Douglas DC-6: Baubericht

Gast_14961

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Hallo Christian,

vielen Dank für das freundliche Lob :)

Dafür habe ich so genannte Skalenschnur besorgt (hatte ich von ebay). Skalenschnur wurde früher in den alten Röhrenradions verwendet um den Frequenzanzeiger zu bewegen. Die Schnur ist extrem reißfest, alterungsbeständig und vor allem nicht dehnbar, dabei sehr flexibel. Also ideal.

Solche Schnüre gibt es aber auch im Drachenzubehör.
 
Servus Alex, vielleicht hab ich das ja überlesen, aber wodurch wird gewährleistet, das die Klappen offen bleiben, wenn das Fahrwerk draußen ist?

Grüße
Andi
 

Gast_14961

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Hallo Andi,

es gibt letztlich 5 Klappen: die Hauptklappen vorn, die die Räder umschließen, die mittlere Klappe, die direkt am Fahrwerksbein montiert ist und die beiden hintere Klappen, die ich probehalber montiert habe.

Mit den beiden vorderen großen Klappen ( :) ) habe ich mich noch nicht beschäftigt. Das habe ich zurückgestellt, weil ich davon ausgehe, dass das keinen Einfluss mehr auf die Fläche hat.

Die mittlere Klappe ist eh klar: fest am Fahrwerksbein.

Und die hinteren Klappen werden durch das Y-Teil des Fahrwerks aufgedrückt. Das ist auf einem der Bilder zu erkennen. Sie werden durch die Kulisse geführt und das Bein selbst verhindert, dass sie zuklappen.

Alles klar ;)
 
Ah ja, alles klar, auf dem einen Bild sieht mans eh! :)
Wirklich schön, dein Projekt! Und der Aufwand mit den Funktionsmodellen - toll:cool:

Grüße
Andi
 

Gast_14961

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Danke Andi!

Ja, die Funktionsmodelle bedeuten durchaus einen erheblichen Aufwand. Aber andererseits bin ich nicht in der Lage ohne diese Prototypen sicher zu sein, dass es am Modell dann funktioniert. Und im Laufe des Baus der Prototypen fallen Dinge auf, auf die ich bei der weiteren Planung achten muss.

Doppelt bauen müsste ich daher vemutlich so oder so. Aber wenn ich weiß, es ist ein Dummy, gehe ich viel enstpannter ran.

Übrigend wird es jetzt ernst: ich habe die Flächenpläne geplottet und bin kurz davor, die Rippen für den Aussenflügel zu fräsen. Das wird dann kein Dummy mehr.

Ich werde aber noch die Skizzen reinstellen, wie ich die Rippen zu fräsen gedenke und ob das mit den QR dann so passt. Vielleicht darf ich Deinen (und den der anderen genauso) geschätzten Rat einholen ?
 
Noch ein Wort zu den Querrudern: Die Scharnierlinie verläuft in diesem Fall ja schräg.
Das heißt, das auch die Scharniere verdreht sein müssen, damit sie fluchten.
Ich würde die gesamte "Querruderaktion" planungsmäßig daran aufhängen, denn auch wenn du die Vorderseite der Querruder bzw. die Rückseite des Flügels frei Hand verschleifen kannst, so bleibt die Lage und der Verdrehwinkel der einzelnen Scharniere schwer zu bestimmen.

Grüße
Andi
 

Gast_14961

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Hallo Andi,

danke für den Hinweis. Derzeit gehe ich noch davon aus, dass ich diese runden Stift-Scharniere verwende (KAVAN hat die im Programm).

Die werde ich mit UHU endfest 300 24h einkleben. Dann habe ich zum Ausrichten alle Zeit der Welt. Die Gelenke selbst fette ich immer ordentlich ein. Da kann nichts passieren. Habe ich schon oft gemacht.

Einen Aspekt muss ich besonders beachten: die Scharnierlinie ist in der Seitenansicht auch ganz weit unten. Dadurch ergeben sich die Frise Ruder. Aber das werde ich noch skizzieren und dann hier posten. Heute oder mogen :)
 
Noch zu den Fahrwerksklappen: Ist recht aufwendig, aber wenns einer kann, unschlagbar leicht und stabil: Die Klappen wie im Original als Doppelschale aufbauen. Die innere Schale entweder frei oder über ein Positiv oder Negativ drücken / treiben. Am Rand verklebt wird das sehr verwindungs- und biegesteif.

Einschalig ist so eine Offsetfolie doch recht schnell zerknittert (dann allerdings auch schnell ersetzt.)
 

Gast_14961

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Hallo Markus,

super Hinweis.

Aber ehrlich gesagt, kann ich mir nicht vorstellen, dass 0,3mm Alublech (aus dem Offsetdruck) "zerknittert". Hattest Du so etwas mal in der Hand? Kommt es dazu, dass sie wirklich "knittert", wird auch eine Schalen-Lösung Schaden nehmen.

Ein weiteres Problem: der Platz: Durch das gegenüber dem Original andere Flächenprofil (viel flacher als im Oroginal) ändert sich eine ganze Menge an der Motorgondell. Damit alles passt, muss ich die Klappen eh schon um die Räder treiben. Da kommt es auf jedem mm an.

Dennoch: das wäre super und wieder so ein Detail, das keiner sehen würde, wie der andere Schnickschnack, den ich einbaue :cool:
 

Gast_14961

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Bevor ich die Rippen fräse, gibt es noch eine Frage abschließend zu klären: wie sollen die QR ausgeschnitten werden.

Ich habe die Scharnierlinie so weit nach aussen, wie irgendmöglich gelegt. Hier die Ausschläge von je ca. 20° (Original):

DC-6-QR-2009-11-26.gif

Was man an Kollisionen erkennen kann (wenn das Ruder nach oben ausschlägt) wird durch sauberes Verschleifen eliminiert. Ich habe auf eine saubere Zeichnung an der Stelle verzichtet. Ich denke das wird passen. Was die Form betrifft, so habe ich mich eng an das Original gehalten. Leider hatte ich es versäumt, die in Salzburg die QR beim Ausschlag nach unten von der Ballustrade aus anzusehen.

So will ich die Rippen fräsen:

DC-6-QR-Rippe-2009-11-26.gif

(Ist übrigens ganz ähnlich zu dem, was Andi auf Seite 8 dieses Threads schon mal vorgeschlagen hat :) )

An den roten Linien werden ich die Beplankung genau markieren und dann vorsichtig ausschneiden.

Was meint ihr? Ob das funktionieren wird?
 
"Knittert" war :^) (Tongue in cheek). Ich nenn einen Blechschaden am Auto auch schon mal 'Knitterfalte'. Eigentlich meinte ich 'verbiegt'. Und da hält die dreidimensional gewölbte Doppelschale schon einiges mehr aus, als die zweidimensional gewölbte einfache.
(Und, ja, ich habe das schon in der Hand gehabt.)

Aber, wie gesagt, ist ein ziemlicher Aufwand. Habe alles Verständnis der Welt, wenn Du den nicht treiben willst. Insbesondere da Ersatz im Schadenfall ja wirklich einfach ist.
 
Ja, denke das wird gut funktionieren.
Als Verschleifhilfe für die Nasenleiste der Querruder könnte man z.B. die Aussenrippen und eine Rippe in der Mitte mit dem korrekten Nasenleistenquerschnitt versehen. Diese Form ist nämlich gar nicht so leicht zu erzielen, nachdem die Drehpunkte von der Unterseite in die Profilmitte wandern.

Grüße
Andi
 

Gast_14961

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Hallo Andi und Markus,

vielen Dank!

Was das Verschleifen der Nasenleiste betrifft, so sehe ich das nicht so kritisch. Die Nasenleiste ders QR ist nach der Douglas Skizze unten und oben abgerundet und sonst einfach flach (siehe Schnitt A-A).

QR_Original.gif
(Quelle: Douglas DC-6 Description Manual)
 

Gast_14961

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Irgendwie haut das nicht hin...

Irgendwie haut das nicht hin...

Ich habe mir das alles noch einmal angesehen. Was mich wirklich stört ist, dass es beim Absenken des QR einen deutlichen Spalt gibt. Die Douglas Skizze kann an der Stelle nicht stimmen. Sie ist vermutlich eine starke Vereinfachung.

Die "Nasenleiste" des QR muss mehr oder weniger rund sein. Und zwar mit Radius um dem Drehpunkt. Damit die gesamte Logik passt, muss der Drehpunkt noch hinter dem Ende der oberen Beplankung liegen.

Da werde ich noch einmal ran müssen...
 
Also damit das nicht eckt, würd ich die Achse in den Mittelpunkt des Kreises legen (hab ich grad schnell gezeichnet).
Aussen ist es einfacher, da liegt der Kreismittelpunkt dann in der Profilmitte.
Die Nasenleiste muss dann idealerweise wie das entsprechende Kreissegment aussehen.

Grüße
Andi
 

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Noch was: Die folgenden Scharniere weiter aussen müssen natürlich angepasst werden. Also die Drehachse verläuft - nach aussen gesehen - schräg von der Flügelunterseite in die Profilmitte.
Von dieser Seitenansicht hier gesehen, wandern sie also hinauf.
Legt man jeweils einen entsprechenden Kreis um die Achse und verbindet diese Kreise zu einem konischen schrägen Rohr, ergibt sich so die Formgebung der Flügelrückseite bzw. Rudernasenleiste.
Die Querruder habens in sich ;)

Grüße
Andi
 

Gast_14961

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Habe Deinen letzten Post erst gesehen.

Das stimmt ebenfalls. Das ist keine leichte Übung. Hier muss ich teilweise auch mit einem gewissen Spalt wegen der Ungenauigkeit leben.

Grundlegend wird das aber passen.
 

Gast_14961

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Leider gibt es nicht viel zu berichten. Aber ich habe mich zwishenzeitlich noch einmal intensiv mit den QR Scharnieren beschäftigt. Dabei wurde deutlich, dass das mit den Stiftscharnieren nichts wird.

Die Schwierigkeit besteht darin, alles so genau zu bauen, dass am Ende alles passt. Die Erfahrung zeigt, dass das nicht immer so funktioniert. Ungenaugkeiten beim Bau müssen ausgegleichen werden.

Also muss ich zwei Dinge erreichen:

1. Die QR-Scharnierlinie muss genau fluchten
2. Das gesamte QR darf nirgend anschlagen.

Ich habe nun folgendes überlegt: Ich baue zunächst den Aussenflügel fertig und trenne danach das QR heraus. Dann wird das ganze mit 0,3mm Sperrholz innen und aussen (QR-Nase) verkleidet.

Wenn das gesamte QR fertig gestellt ist, werde ich rechteckige Ausschnitte auf der Unterseite und teilweise oben im QR für die Scharniere herausarbeiten. Die werden ca. 5mm breit.

In diese Ausschnitte kommen die Scharniere selbst. Hier werde ich wie folgt vorgehen: Ausfräsen der eigentlichen Scharnier-Hälften für das QR. Das sind eigentlich nur ca. 25mm lange und 5mm hohe 1,5mm dicke Sperrholzstreifen.

Die werden mit Balsa-Füllmaterial zu einem Sandwich verarbeitet: zwischen die beiden Scharnierteile (pro Scharnier) kommt ein 2mm Balsa Füllstück. Damit entsteht eine Gabel. Diese Gabel wird in die 5mm breite Öffnung eingepasst.

Ein 2mm CFK Stab bildet die Drehachse. Der kann später auch getauscht werden. In Verbindung mit 1,5mm Sperrholz sehe ich keine Probleme mit der Festigkeit bzw. Haltbarkeit.

Beim Zusammenbau der Fläche achte ich bereits darauf, dass ich den 2mm CFK Stab gut durchschieben kann.

Sind die QR-Seitigen Scharnierhälften im QR verleimt, werden die Gegenstücke eingeschoben. Sie sind ebenfalls aus 1,5mm Sperrholz und werden in entsprechende Aussparungen in der Verkastung der Flächenrückseite geschoben. Das wird sicher ein Eiertanz, alles genau auszurichten. Vermutlich werde ich es machen, wie beim QR selbst: ich schlitze die Fläche unten auf und schiebe die Scharniere (mit bereits montiertem QR) von unten in die Fläche und verklebe es mit 24h Epoxy (Uhu endfest 300). Weniger wegen der Festigkeit, als der langen Verarbeitungszeit. Ich habe dann alle Zeit der Welt das Gebilde auszurichten.

Sorry, dass es nur Text wurde. Aber ich habe es noch nicht zeichnen können.

Ich habe mir hier in einem englischen Forum eine Anregung geholt. Da gibt es wohl noch einen DC-6 Bauer ;)

http://www.rcgroups.com/forums/showpost.php?p=13689986&postcount=100
 
Hallo Alexander,
Hochachtung....für Deine Ausdauer!:cool:
Erst bauen....und dann noch schreiben....ich bin nach fünf Sätzen schon müde!

Hut ab für Deinen "Biss"....weiter so!

Fliegergrüße

Tom
 
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