Douglas DC-6: Baubericht

wir hatten doch

wir hatten doch

wir hatten doch vor einiger Zeit einmal eine nette Diskussion über die Motorsturz/Seitenzuggeschichte hier irgendwo. Wenn ich das aus meinen Erinnerungen zusammen fassen darf, sind die Motorwinkel eine Erfindung früherer Jahre und durch entsprechenden Ruderausgleich per RC gleichwertig zu ersetzen. Es ging früher bzw. es geht bei den Manntragenden, wie bereits beschrieben, um einen ausgetrimmten Flug bei bestimmten Flugsituationen. Mit den aktuellen Möglichkeiten der Technik und den kundigen Fingern des Einfliegers (!!) sollte die von dir favorisierte originalgetreue Motorposition kein Problem darstellen. Unter Umständen könnte dann allerdings die maßstabsgetreue Motorposition durch eine nichtmaßstäbliche Höhenrudermittellage erkauft werden ;-)

Ilja
 

Gast_14961

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Hallo Ilja,

danke für Deinen Beitrag. Ich würde auch sagen, dass im schmlimmsten Fall das HR nicht auf neutral steht. Ich habe eine DVD von Everts Air Alaska, auf der über 1h Cockpitmitschnitte der DC-6A enthalten sind. Da kann man sehr schön verfolgen, wie das HR Trimmrad in jeder sich ändernden Situation verwendet wird.

Also, ich werde das versuchen. Im schlimmsten Fall kann ich den Motorsturz korrigieren. Die Motoren werden wie bei meiner DC-3 mit vier Gewindestangen und Alu Röhrchen befestigt.

Übrigens werde ich einen erfahrenen Modellpiloten mit dem Einfliegen betrauen. Aber das ist noch über ein Jahr hin ;)
 

Gast_14961

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Sodele: am Wochenende habe ich noch einiges geschafft! Die Beplankung wurde (fast) fertig. Nur das Aufkleben der unteren Beplankung habe ich nicht mehr geschafft. Das kommt morgen.

Hier ein paar Bilder:

Obere Beplankung angepasst:
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Und stumpf verleimt. Das klappt sehr gut!
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Einsatz von Sandsäcken macht sich gut! Danke für den Tipp!
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Ein Detail aus der Landeklappenanlenkung. Kann mich gar nicht daran satt sehen ;)
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Untere Beplankung angepasst:
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Watrungsöffnung für das LK Servo.
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Einbaurahmen für den Landescheinwerfer.
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Diesmal habe ich die Verstärkung für die untere hintere Beplankung, die wegen der Landeklappe recht wenig gehalten wird, vorher montiert.
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Ordentlich gepresst:
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Und verschliffen. Meine selbstgebaute Schleiflatte leistet hervorragende Dienste!
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Und wieder vorgeformt
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Morgen werde ich die Unterseite Beplanken und dann ist die Tragfläche im Rohbau fertig!
 

Gast_14961

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Nachdem ich die untere Beplankung aufgebracht habe, habe ich testhalber die Landeklappe eingesetzt und war ... entsetzt! :eek:

Die Klappe schaut auf der aussenseite fast 2,5mm unten hervor. Leider hatte ich keine Zeit, das Problem genauer zu untersuchen. Das folgt heute Abend. Aber auf den ersten Blick konnte ich kein Problem in der Aufhängung der Klappe in der Fläche entdecken. Gerade auf der Oberseite schließen die Gelenke sauber ab. Bei 2,5mm hätte ich die Beplankung ohne die Öffnungen auflegen können.

Meine Vermutung lautet, dass ich die Gelenke in den Klappen selbst falsch montiert habe.

Aber was solls. Ich werde das heute Abend genau untersuchen und alles andere ist Spekulation. Im schlimmsten Fall muss ich dieses Teil des Flügels neu bauen. Mal sehen. Bin aber schon enttäuscht.

Hier ist ein Video, auf dem man die Funktion der eingebauten Klappe schön sehen kann. Immerhin etwas.

http://www.youtube.com/watch?v=Wo1MraPXkpE
 

Gast_14961

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Danke Tom, für Dein Mitgefühl :)

Aber der Tag hat sich noch gewendet, nachdem der Postbote geklingelt hat. Ein guter Freund hat seine Drehmaschine auf CNC umgestellt und benötigte dringend ein dankbares Testobjekt. Da fielen mir doch die DC-6 Spinner ein!

Er hat mir viel Ausdauer und gelegentlichen Rückschlägen ein erstes Ergebnis gezaubert, dass mit die Spucke weg blieb.

Wir hatten vereinbart erst einmal einen vereinfachten Test mit nur einer Öffnung für den Propeller zu machen, um überhaupt zu sehen, wie es mit dem Montieren auf die Ramoser Nabe funktioniert.

Ich muss sagen: phantastisch! Leider ist der Drehmeissel auf den letzten mm durch ein Problem mit dem einen Schrittmotor (oder was auch immer) in das Material gefahren.

Mein Freund hat sich allerdings praktisch alles selbst beigebracht und ich bin tief beeindruckt, was er in wenigen Wochen, seit er sich damit beschäftigt hat auf die Beine gestellt hat. Hut ab!

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Möglicherweise werden wir die Wandstärke hier noch verringern. Aber mit 23g ist das Gewicht bereits jetzt in einem sehr guten Bereich!

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Hier sieht man, wie die Spitze mit der Bohrung für die Zentralschraube (ist übrigens scale ;) ) eigentlich aussehen soll. Poliert wird der Spinner sagenhaft aussehen. Das tut er ja jetzt schon.

CIMG4126.JPG


Meine DC-6 wird dank seiner Hilfe mit den langgezogenen Spinnern ein wesentliches scale Detail erhalten.

Ich bin jedenfalls begeistert!
 

Gast_1681

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Hallo Alexander,

Mensch, das sieht ja toll aus!
Kann man bei Deinem Freund was machen lassen? Ich suche auch einen Spinner, den mir der Christian Ramoser nicht machen kann/will, für meine Do-18.

Gruß,
Kuni
 

Gast_14961

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Hallo Kuni,

das hatten wir erwartet. Mein Freund war sehr zurückhaltend, mit der Erlaubnis, den Spinner hier zu zeigen. Er hat wie die meisten von uns auch wenig Zeit und hatte tatsächlich "befürchtet", dass es dann Anfragen hagelt ;)

Der Aufwand für die Spinner ist immens. Immerhin macht er das nicht beruflich, sondern hat sich alles selbst beigebracht. Er hat schon Stunden, nein Tage, mit meinen Teilen verbracht und manchmal denke ich, dass ich ihm zuviel zumute.

Er bat mich, seinen Namen nicht zu nennen und seine Daten auch niemandem weiter zu geben. Ich bitte da um Verständnis.
 

Gast_14961

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Update zum Landeklappen-Problem. Ich habe eben die Klappe auf dem ersten Flügel montiert und ... DAS SELBE! :eek:

Nicht ganz so ausgeprägt, aber vergleichbar. Der Fehler ist sicher in der Positionierung des unteren, in der Klappe fest eingeklebten Gelenk-Gegenstücks. Die müssen nach aussen hin noch weiter runter. Wahrscheinlich ging es dadurch schief, dass ich durch das eingezogene Bowdenzugrohr nicht weiter runter konnte. Mit den Erfahrungen bei dem QR (hier klappt das durchstoße der Scharnierstange auch ohne Führung), werde ich die Landeklappen nun neu bauen.

Nicht so schlimm. Aber es soll ja gut werden! So eine Mimik ist halt nicht so leicht umzusetzen.

Ich trag's mit Fassung! :)
 

shoggun

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Moin Alexander

schade dass das Flächenteil nicht gut geworden ist, hatte mich gefreut die fertige rohbaufläche zu sehen! ;)
aber das wird sicher noch.

Der Spinner sieht stark aus! wieder ein tolles Detail.

Gruss Mathias
 

Gast_14961

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Hallo Mathias,

glücklicherweise ist die Fläche selbst in Ordnung. Lediglich die beiden Landeklappen muss ich neu bauen. Aber das ist kein großes Drama und gehört dazu.

Das hindert mich aber nicht, schon mal alle Teile (zwecks Selbst-Motivation) zusammenzustecken, einen Schritt zurück zu machen und ... Ahhhh!

CIMG4133.JPG


Hier kann man den Versatz gut erkennen. Der Drehpunkt aussen muss deutlich nach unten. Er ist auf den beiden Klappen auch unterschiedlich tief.

CIMG4129.JPG

Man lernt nie aus!

Hier noch ein Video, wie beide Klappen ausfahren:

http://www.youtube.com/watch?v=_ayYoJ94xRU

Ein wenig Feintuning muss ich da noch machen. Aber das sieht schon ganz OK aus :)
 

FamZim

User
Hallo Alexander

Kann man nicht die senkrechten Hebel nach aussen hin kürzer machen ???
Geht nur wenn die getauscht werden können.
Das ist doch weniger Arbeit :D

Gruß Aloys.
 

Gast_14961

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Vielen für den Tipp Dank Aloys.

Ich denke nicht dass das funktioniert. Die vier "Hebelsysteme" sind praktisch jeweils Verkleinerungen. Das bedeutet: im selben Maß, wie die Profilhöhe abnimmt, habe ich die Hebelsysteme verkleinert. Ändere ich nun an Teilen des Hebelsystems etwas (indem ich z.B. die ganz äußeren Hebel kürze), fluchte die Achsen nicht mehr.

Dann noch etwas: die Hebelchen kann ich nicht mehr demontieren. Die Zylinderstifte sind verklebt und dann müsste ich die Beplankung oben aufreißen, um sie rausschieben zu können.

Nein, nein. Ich werde die Klappen sauber neu bauen. Wozu habe ich denn die Fräse :)
 

Gast_14961

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Hallo Andi,

Danke.

Nein, Flächentiefe passt. Habe ich eben nachgemessen. Auch der Anschluss der QR passt.

Es ist wirklich die Anlenkung.
 

Gast_14961

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Ich habe das Problem nun gefunden: die Bohrung für den Scharnierdraht in den Rippen war am Ende zu hoch angesetzt (ca. 1.5mm) was dem Problem der ersten Flächenhälfte entspricht. Dass es bei der zweiten dramatischer war, waren weitere Ungenauigkeiten beim Bau dieser Klappe.

FlapProblems.gif

Grün sind die in der Fläche verbauten Teile. Die hatte ich zwischendurch neu gezeichnet. Hier unterlief mir kein Fehler. Rot ist die aus Profili erzeugte Rippe 13 (am letzten Scharnier). Deutlich erkennbar, dass die Bohrung viel zu hoch geraten ist. Blau die Halterung in der Klappe. Hier habe ich zu wenig Material für die Beplankung abgezogen und so wurde sie in der Klappe schief verbaut.

Ich denke, dass ich die Scharnier-Teile diesmal vielleicht erst einsetze und verklebe, wenn die Klappe fertig ist. So kann ich das dann genau anpassen.
 

Gast_14961

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Nachdem einiges ganz gut lief, möchte ich euch auch an den Problemen teilhaben lassen ;)

Ich habe mich eben noch einmal mit den Landeklappen beschäftigt. Dazu habe ich alle gefrästen Teile in einer Zeichnung zusammen gefasst und überprüft:

FlapProblems3.gif

Die gute Nachricht: bis auf die Rippen der Klappe und die Befestigungshebel in der Klappe passen alle Teile! Damit habe ich noch einmal die Sicherheit, dass die Fläche und die Einbauten OK sind.

Was aber nicht mehrn hinhaut ist die Idee, einen Stahldraht durch die Klappe zu führen:

FlapProblems2.gif

Gerade bei dem kleinen letzten Scharnier würde das in die Beplankung der Klappe laufen. Ich habe noch einmal die Originalbilder studiert und festgestellt, dass das Gelenk auch im Original praktisch ganz vorn an der Nase sitzt.

Ich werde nun nach einer Möglichkeit suchen müssen, die Klappen selbst auf die Träger zu schrauben. Das Gewicht, das ich für den Stahldraht spare wird dann für diese Mimik aufgebraucht. Aber sicher wird es nicht viel schwerer. Darüber muss ich aber noch ein wenig grübeln :)
 

Gast_1681

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Nabend Alexander,

warum geht das mit der Bowdenzughülle nicht mehr? Ist doch locker 1mm Platz um den Draht (sofern der auch etwa 1mm hat).
Du musst die Hülle eben nur in die äussere Ebene legen, statt sie vollständig in Holz zu betten. Nach sauberem Verschleifen und Bespannung mit z.B. Papier sieht das kein Mensch mehr!

Oder übersehe ich was?

Gruß,
Kuni
 

Gast_14961

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Hallo Kuni,

ich habe das eben überprüft. Sehr gute Idee! Vielleicht fräse ich die Rippen dann lieber aus 1,5mm Sperrholz, damit das Röhrchen besser gehalten werden kann und die Rippe nicht gleich abfällt.

Eine weitere Möglichkeit besteht auch darin, die vordere Beplankung aus 0,5mm Sperrholz zu bauen.

Super Hinweis! DANKE!

Übrigens: der Draht hat 1,5mm und das Bowdenzugröhrchen hat 3,2mm Durchmesser.
 
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