Douglas DC-6: Baubericht

Gast_14961

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Ich habe nun die Ladeklappen in Profili komplett neu aufgebaut und den Drehpunkt in der Klappe so genau wie möglich eingeplant. Die sichtbare Abweichung liegt bei 1/10mm und ist zu vernachlässigen.

Flap3.gif

Bevor ich die neuen Klappen baue, werde ich die Aussenkontur mit den Bohrungen und den Haltern fräsen, um zu sehen, ob es passt.

Das Plastikrohr werde ich, wie von Kuni vorgeschlagen, mit der Beplankung verkleben und spachteln. Wenn dann Oracover drüber ist, sieht man nichts mehr.
 

Gast_14961

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Noch ein Update (ich hoffe, es wird nicht langweilig :rolleyes: )

Ich habe schnell die Seitenansicht der inneren und außeren Rippen gefräst und ein Muster gebaut, an dem ich erkennen kann, ob die Klappe nun richtig sitzt.

Das Ergebnis ist ermutigend! Schaut selbst:

Einzelteile:

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Hier die verschiedenen Ansichten. Alles passt!

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Jetzt bin ich beruhigt. Morgen baue ich die erste neue Klappe!
Was lerne ich daraus: man muss bei solchen Sachen einfach noch genauer sein!
 

Gast_14961

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Danke Kuni!

während der Kleber aushärtet noch ein paar Bilder vom Fortschritt:

Erst einmal ein paar Teile gefräst. Für mich als eher faulen Modellbauer ist diese CNC Fräse ein Geschenk des Himmels (ok, etwas zu pathetisch ;) ). Aber sie gestattet es mir die Teile in einer ausgezeichneten Präzision herzustellen, was ich ohne die Maschine sicher nicht hinbekommen würde. Meine Bewunderung indes gilt den Modellbauern, die phantastische Modelle nur mit einfachsten Werkzeugen herstellen!

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Ausrichten und Verkleben der Halterungen in der Klappe. Vier dieser Teile werden später mit Epoxy in die Klappe geklebt.

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Hier der Beginn der ersten Klappe.

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Ich habe darüber hinaus mit der alten Klappe einen Belastungstest durchgeführt. Mit einem halben Kilo Sand auf der Fläche hat das Servo die Klappe mit samt der über 1kg schweren Fläche angehoben. Das Servo ächzte schon ein wenig, aber es hat es geschafft.

Nach meiner persänlichen Erfahrung und Einschätzung würde ich sagen, dass das im Flug später auch klappen wird.

Hier habe ich ein Video eingestellt.

http://www.youtube.com/watch?v=3bMmVT23kTk
 
Hallo Alexander,

es macht viel Spaß, dir beim bauen und konstruieren zuzusehen.

Ich weiß selber, wieviel Arbeit so eine Baudokumentaion macht. Die meines Modells habe ich irgendwann vernachläßigt. Hoffentlich kriege ich nochmal die Kurve, um das auszubügeln. Du wirst sicherlich bis zum Erstflug durchhalten. Ich (wir) hoffen das jedenfalls....

Viele Grüße aus dem immer noch verschneiten Sauerland

Walter
 

Gast_14961

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Vielen Dank Walter,

ich sehe ja an den Zugriffszahlen, dass es viele gibt, die mitlesen. Wie bei der DC-3 werde ich den Baubericht bis zum Ende bringen. :)

Gerade bin ich allerdings etwas demotiviert. Die Landeklappe, die ich am Sonntag gebaut habe, konnte ich leider nicht verwenden. Beim Aufbringen der oberen Beplankung habe ich schon gemerkt, dass es Probleme geben wird. Aber statt einfach zu stoppen, wollte ich unbedingt weiter kommen. Das Ergebnis war eine "Banane". Alle Versuche, es mit Feuchtigkeit zu richten machte es nur schlimmer. Dann musste ich in den sauren Apfel beißen und ... neu bauen!

Aber insgesamt is es ermutigend, dass die noch nicht oben beplankte Klappe perfekt passte.

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Nun geht es weiter. Gestern habe ich die Klappenhalter aus GFK verklebt und heute Abend die zwei neuen Klappen begonnen:

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Hi Alexander,

nicht ärgern lassen, Du stehst ganz nah vorm Ziel die perfekte Lösung umgesetzt zu haben!!!

Bleib dran, jetzt wirds passen... Tschakaaa :)
Arne
 

Gast_14961

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Danke Tom und Arne für die aufmunternden Worte. Offen gesagt bin ich schon etwas entmutigt nach den Problemen und hoffe, dass die zwei neuen Klappen, die ich heute Abend im wesentlichen fertig gestellt habe nun ohne Verzug sind und passen! Das werde ich morgen feststellen. Und ja, Tom: ohne die Fräse würde ich bei solchen Sachen vielleicht wirklich den Mut verlieren.

Hier ein paar Bilder vom Bau:

Einpassen der Halterungen vor dem Verkleben. Das habe ich doppelt und dreifach gecheckt:

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Die Halterelemente, die aus je zwei GFK Teilen und einem Balsa Abstandhalter dazwischen bestehen, wurden dann mit CA fixiert und dann habe ich 30min Epoxy mit Baumwollflocken in die Ritzen gedrückt.

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Obwohl ich daran denken wollte, habe ich vergessen die Bohrungen für den Stahldraht etwas nachzuarbeiten, da der Draht nicht unter 90° durchläuft. Ich habe mir aus Stahldraht einen "Bohrer" improvisiert, den ich in die kleine Bohrmaschine eingespannt habe. Ging erstaunlich gut!

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Wenn ich morgen die Nadeln entferne, weiß ich, ob ich die Klappen verwendern kann!

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shoggun

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Offen gesagt bin ich schon etwas entmutigt nach den Problemen und hoffe, dass die zwei neuen Klappen, die ich heute Abend im wesentlichen fertig gestellt habe nun ohne Verzug sind und passen! Das werde ich morgen feststellen.

Und, was hast du festgestellt? :) passts?
 

Gast_14961

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Und, was hast du festgestellt? :) passts?

Danke der Nachfrage. Ich bin ganz zufrieden. Ca. 1mm steht ein Ende hoch. wenn ich das andere fest halte. Im mittel dann also 0,5mm Abweichung. In der Praxis kaum spürbar. Ich werde später mit Oracover versuchen, noch den letzten mm hinzubekommen.

Als nächstes müssen alle Teile montiert und dann miteinander gespachtelt und verschliffen werden, damit der Übergang der aufgestecken Aussenflächhen einwandfrei passt. Das kann man fast nicht auf Bildern festhalten, da die Unterschiede ohnehin gering sind. Das habe ich mir für das WE vorgenommen.

Durch den Einsatz von 1mm GFK statt 1,5mm Alu konnte ich noch einmal 8g sparen :D
 
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shoggun

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super, freut mich! aber das war ja eigentlich klar das du das hinkriegst! :D
 

Gast_14961

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Übrigens bin ich mit den Landeklappen immer noch nicht zufrieden :eek:

Die biegen sich immer noch leicht nach oben durch, d.h. wenn ich sie auf das Baubrett lege, steht jede Seite fast 1mm hoch. Habe ich einen Konstruktionsfehler begangen? Vielleicht hätte ich auch oben Stringer einplanen müssen? Im Zweifel baue ich sie noch einmal! Vielleicht kann einer der Experten hier mal einen Blick auf die Baustadienfotos werfen.


Heute habe ich mich wieder mit der inneren Motorgondel beschäftigt. Ich habe die neuesten Zeichnungen aus dem Repair Manual noch einmal genau studiert und festgestellt, dass ich die Cowl-Flaps zu schmal vorgesehen hatte. Das ist nun korrigiert. Dann habe ich zum Test noch einen kopletten Träger der inneren Motorgondel ausgefräst und doch immer noch leichte Abweichungen entdeckt. Das wäre mit einer 3D Zeichnung sicher nicht passiert. Aber... ich bin Modellbauer und stehe zu den Fehlern :) Es muss nicht alles auf Anhieb perfekt sein.

Hier ein paar Fotos:

Hier die überarbeitete Konstruktion der inneren Motorgondel. Ich wollte erst lange Gewindestangen verwenden, habe mich aber nun doch entschlossen, noch einen Motordom an die Firewall zu kleben.

InnerNacelle-13-FEB-2010.gif

Hier die Teile des Motordoms.

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Ich freue mich immer noch wie ein Kind, wie die fünf Teile so wunderbar passen und ohne zu kleben halten!

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Hier mal alles zusammengesteckt (nicht geklebt!)

CIMG4174.JPG

Und in der Draufsicht. Hier kann man schon erkennen, wie lang die Motorgondel wird.

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Auf dem Bild kann man erkennen, dass die Innenwand für den Fahrwerksschacht heruntergezogen wurde. Die Fahrwerkstüre möchte ich von zwei Seiten mit Oracover anscharnieren. Im Original ist es eine Art Klavierband.

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Damit der Motordom vom Motor nicht abgerissen wird, habe ich zwei Laschen durch die Firewall gesteckt. Hier wird später mit zwei Buchendübeln eine formschlüssige Verbindung hergestellt. Obwohl ich sicher bin, dass die Klebung mit UHU endfest 300 halten wird.

CIMG4176.JPG

Als nächstes werde ich die äußere Motorgondel konstruieren.
 
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Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Vielleicht, möglicherweise hilft ja auch schon eine Lage Glas im Endbereich, zwischen Ober- und Unterseitenbeplankung der Klappe, um mehr Steifigkeit in das schmale Bauteil zu bekommen. Kann ich zwar nicht garantieren, wäre aber mal einen Versuch wert, da es nicht viel Mehrgewicht bringt.

Eckart
 

Gast_14961

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Landeklappen ... immer wieder Landeklappen!

Landeklappen ... immer wieder Landeklappen!

Danke Eckart. Ehe ich das mache, würde ich die Klappen lieber neu bauen. So viel Aufwand ist es auch nicht.

Ich habe beide Klappen einfach mit den flachen Seiten übereinander gelegt und mit kleinen Klammern gehalten. Nach 24h war der Verzug fast weg.

Nun habe ich sie montiert und letzte Anpassung zum Flügel vorgenommen.

Hier die Klappe. Ich bin mit dem Ergebnis ganz zufrieden. Nur "ganz zufrieden", weil ich schon hoffte, dass es irgendwie besser, sauberer, präziser wird. Aber das ist mein momentaner Kenntnisstand und ich muss mich damit zufrieden geben. Statt den Flügel neu zu bauen, sehe ich den Flieger lieber noch als eine Art "Gesellenstück" und das "Meisterstück" braucht sicher noch eine Weile.

CIMG4181.JPG

Es mussten noch kleinere Anpassungen am Flügel vorgenommen werden:

CIMG4183.JPG

Nachdem ich alles noch einmal ausprobierte, musste ich mir eingestehen, dass ich mit der gesamten Auslegung der Servowege noch sehr unzufrieden war: Die meiste Kraft musste das Servo aufbringen, wenn auch die größte Last auf der Klappe lag. Bei eingezogener Klappe lag Null Last auf dem Servo.

Auf dem folgenden Bild kann man sehen, was ich meine: Bei voll ausgefahrener Klappe steht der Servohebel fast 90° zum Anlenkhebel. Leichtes Drücken auf die Klappe führt nun zu "Brummen".

CIMG4188.JPG

Ich habe noch einmal beide Servos demontiert, die Anlenkungen 5mm gekürzt (Übrigens Ersatzteile vom T-Rex 450 Hubschrauber), M1,6 Gewinde nachgeschnitten, den Hebel vielleicht 30° verdreht montiert und das ist das Ergebnis:

CIMG4189.JPG

Damit gibt es bei voll ausgefahren Klappen keinerlei Brummen mehr. Phantastisch. Und ehe irgendjemand findet, wie toll das ist: Christian hat das hier

http://www.rc-network.de/forum/showpost.php?p=1580418&postcount=248

schon angesprochen. Irgendwie habe ich das damals übersehen!
 

Gast_14961

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Ich habe noch ein wenig weiter gemacht:

Ich musste noch den Gelenk-Stab im Querruder ordentlich befestigen. Die Lösung hatte ich schon lange im Kopf. Nun habe ich sie umgesetzt. Einfach eine art Teller auf den CFK Stab geklebt und in der Rippe versenkt. Der Stab hält schon seht fest, wird aber später mit einem Streifen Oracover befestigt.

CIMG4194.JPG

Dann habe ich je beide Flügelteile zusammengesteckt und die letzten Anpassungen gemacht. Der Spalt ist nicht soo toll, aber im Rahmen.

CIMG4195.JPG

Hier Bilder von der zusammengestecken Fläche. Da kann ich mich kaum sattsehen :D

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CIMG4198.JPG

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Nun zu der krummen Landeklappe. Eine der Klappen ist sehr schön gerade. Aber die andere... :cry:

CIMG4202.JPG

Natürlich sieht das dramatischer aus, als es ist. Immerhin ist die Klappe 65cm lang. Aber dennoch. So geht das nicht!

Ich werde sie erst einmal mit Porenfüller behandeln und dann mit Oracover beabeiten. Dabei versuche ich sie gerade zu ziehen.

Ich brauche noch mal Eure Hilfe:

Habt ihr noch weitere Tipps, wie ich die wieder gerade bekomme? Mit Glasfaser habe ich keine Erfahrungen und ich müsste erst alles kaufen. Dann baue ich lieber neu!

Wen ich neu baue: sollte ich oben auch zwei Stringer einbauen?

FlapRibNeu.gif

Möglicherweise sogar mit 1mm Balsa verkasten? Das Mehrgewicht wird sicher keine Rolle spielen.

VIELEN DANK!
 

BOcnc

User
Hallo Alexander,

gerade zu bauen ist nicht immer so einfach wie es aussieht. Ich habe mir im Baumarkt Aluvierkant gekauft. Da lege ich dann oben und unten eine Stange drauf bein verkleben. Wenn es einmal schief ist kann man das zwar mit Folie wieder hinziehen, aber an sonsten will das mit der Zeit immer wieder schief werden.

Ich muß deshalb meine Atlantic auch neu bauen.

Gruß
Werner
 
Hallo Alexander

hmmm, ich kann zwar schon verstehen, dass Du nicht ausgerechnet gerade bei diesem Projekt - für mich trotzdem ein Meisterwerk! - zum ersten Mal mit Faserverbundwerkstoffen experimentieren willst, aber ich würde dennoch Kohlerovings zwischen der Ober- und Unterbeplankung einlegen, um eine steifere Endkante zu erhalten. Eigentlich wirklich keine Hexerei: CFK-Rovings auf einer ebenen "Wegwerf"-Unterlage (z.B. ein mit Haushaltfolie belegtes Brett) mit Epoxydharz und Pinsel gut tränken, Roving um Roving mit dem Pinsel aufnehmen und im Endbereich der Ruderkante ablegen (je nach Stärke 2-3 St.). Hinten überstehende Rovings lassen sich nach Aushärtung im Uebrigen problemlos schleifen, auch im Verbund mit Balsa. Mit dem Nachrichten bei krummer Endkante wird's dann allerdings etwas schwieriger.... aber gerade aufgespannt, sollte das Verzugsproblem gar nicht erst entstehen.

Gruss
Daniel
 
Hey Alexander,

ist doch schon mal prima soweit... das wird richtig klasse....

Kohlerovings in der Endleiste kann ich sehr empfehlen, wird nicht nur unendlich steif, sondern hat auch noch den Charme, dass man die Endleiste superdünn schleifen kann, ohne dass man Festigkeitsprobleme bekommt.
Aber zur Rettung Deiner Klappen, Meinst Du es wäre möglich, den oberen Gurt nachträglich einzubauen? Ich denke wenn Du mit einem Fräser die Oberseite längs ein paar Millimeter tief einfräst und einen Gurt einbaust, müsste das doch locker ausreichen. und nach dem Verschleifen wirst Du auch von dem Eingriff nicht mehr viel sehen... und wenn doch, gibts ja noch Moltofill :)

Falls Du doch neubauen willst, würde ich in jedem Fall die zwei Gurte vorsehen, ich denke das ist ganz klar die Ursache für den Verzug...

Viel Erfolg
Arne
 
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