Douglas DC-6: Baubericht

Gerade Endleiste

Gerade Endleiste

Hallo Alexander,

erst mal ein großes Lob!

Nun zur geraden Endleiste: Es gibt CFK-Halbzeuge (Flach, Rund) in vielen Abmessungen zu recht moderatenen Preisen Für meine 3A-Flieger nehme ich immer 3 mm CFK-Rundmaterial. Das ergibt eine absolut gerade und sehr solide Endleiste ohne Harzpanscherei. "Messerscharf" ausschleifen kann man es zwar nicht, Du musst halt gucken, welche Abmessungen Deinen Ansprüchen am besten genügen.

lg
Hannes
 

Gast_14961

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Hallo Daniel, Arne und Hannes,

vielen Dank für Eure Tipps. Sicher werde ich über kurz oder lang nicht um Techniken mit CFK und Harzen herum kommen. Aber diesmal vielleicht schon :)

Ich denke ich werde beide Klappen noch einmal bauen. Mittlerweile bin ich nämlich auch nicht mehr sicher, ob die 1mm CFK Halter für die Gelenke nicht doch zu dünn sind. Nun denke ich 1,5mm GFK ist einfach stabiler und haltbarer.

Dann werde ich die untere Beplankung aus 2mm Balsa bauen. Da kann ich dann noch ein wenig wegschleifen und es ist in sich stabiler.

Würde es etwas nützen ein CFK Rechteckmaterial von 6x1mm mit einzukleben?

In jedem Fall werde ich oben zwei Stringer vorsehen. Hier noch einmal ein Muster:

FlapDesignFeb-16-2010.gif

Zu sehen ist die innere und äußere Rippe. Wird mir dieses Design eine einigermaßen sicher keinen Verzug bescheren?

VIELEN DANK!
 
Hmm, mein Bauch sagt mir dass das CFK-Band keinen allzu großen Einfluss auf die Verzugsfestigkeit oder Torsion hat.
Eine Möglichkeit wäre noch, die beiden vorderen Gurte übereinander zu setzen und zu verkasten. Oder, da Du ja ne CNC hast, die aufwändigere Variante mit einem gefrästen Holmsteg mit Nuten drin (baut sich schneller).
Ok, ein Bild habe ich gefunden:
http://www.der-rotebaron-modell.de/_images/content/modell/bauteile/25.jpg
Je nachdem womit Du Deine Rippen zeichnest ist das allerdings aufwendiger... (super einfach wäre es z.b. mit Profili) :-)

Allerdings glaube ich schon dass Du mit Deinen beiden oberen Gurten und einer dickeren Beplankung keine Probleme bekommen solltest. Ist aber wie gesagt nur mein Bauchgefühl und entbehrt jeder theoretischen Grundlage ;-)

Gruß
Arne
 

Gast_14961

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Hallo Arne,

vielen Dank. Ich benutze übrigens Profili und habe das Klappenprofil dort importiert. Das mit dem Holmsteg mit Nuten ist eine gute Idee. Hat aber den Nachteil, dass ich an den Stellen, wo die GFK-Halter eingesetzt werden, möglicherweise Probleme bekomme. Die laufen etwas länger durch.

Ich überlege noch ein wenig. Vielleicht beschäftige ich mich in der Zwischenzeit mit der äußeren Motorgondel.

Vielen Dank noch einmal.
 
Wie gross war nochmal der Verzug? 1.5 mm Durchbiegung, nicht Torsion über die Klappenlänge von wieviel?

Das ist IMNSHO vernachlässigbar. Das nimmt die Lagerung auf. Viel genauer kriegst Du das in keiner Bauweise hin.
 
Hallo Alexander

diese Vorgehensweise bringt erfahrungsgemäss (ich arbeite als Konstrukteur) nicht selten den entscheidenden Input: wenn's nicht so recht weitergeht und die Zeit es zulässt die Sache einfach mal weglegen und sich mit was anderem beschäftigen; das gibt oft wieder die nötige Distanz zum Problem und neue Lösungsansätze können sich offenbaren ;)

Da Fasermaterialien für Dich kein Thema sind, wäre allenfalls eine Gitterbauweise im "Zickzack"-muster innerhalb des Ruders eine Variante - wie zum Beispiel bei Oldtimer-Seglern oft gesehen - um 1.) die Torsion aufzufangen und 2.) die Kastenkonstruktion zu versteifen und damit Verzug entgegenzuwirken. Ob deine technischen Möglichkeiten für solche Rippenkonstruktionen ausreichen weiss ich natürlich nicht :rolleyes: .So oder So ist ein gerader Aufbau Voraussetzung für das Gelingen, aber davon kann ich wohl ausgehen :)

Inspiration dazu kannst Du Dir vielleicht im nachfolgenden Bild holen

Gruss
Dani
 

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Alexander,

I assume you use water based glue for the flap balsa sheeting. I believe the distortion can be avoided by glueing both the lower and upper sheet at the same time and let them dry together while the flap assembly is kept flat against an even surface.
(Sorry for writing in English but my German is terrible!)

John
 
Hallo Alexander,

hier mein Vorschlag:

FlapDesignFeb-16-2010.gif

Mit dem Steg wird's biegesteif, mit der CFK-Leiste am Ende wird die Endleiste "bolzengerade", und Torsionsteife sollte wg. geschlossenem Querschitt eh kein Problem sein. Statt der beiden hinteren Holme würde ich einen Steg aus 1,5 mm Balsa einsetzen, es geht aber vermutlich auch ohne Holme und ohne Steg.

Wichtig: Bei den Stegen reicht wohl 1,5 mm, Faserrichtung "hochkant" beachten.

Die "Eichhörnchenarbeit" (beide Holme so positionieren, daß sie senkrecht auf Ober- und Unterbeplankeung stehen) überlasse ich Dir;)

lg
Hannes
 
Leute, es ist eine 65 cm lange Landeklappe! Findet ihr nicht, dass dafür eine volle Flügelkonstruktion mit Holm und Steg und allem Pipapo Overkill ist? Insbesondere, da jedes Teil mehr, das genau eingepasst werden muss, die Gefahr für Verzug erhöht statt reduziert.

Roving oder Rundprofil an die Endleiste, bon, das lässt sich schön scharf ausschleifen. Aber die leichte Krümmung der Endleiste (eigentlich ein Torsionsverzug vor und zurück) lässt sich am besten vermeiden, wenn Spannungen in der Beplankung vermieden werden. Da dürfte das Wässern des Balsas zum um-die-Nase-Ziehen eine Rolle spielen. Spannungs- resp. verzugsfrei verkleben ist auch wichtig.

Biegesteif (Holm) muss die Klappe nicht sein, dafür ist die mehrfache Lagerung da. (Zu biegesteif kann, im Gegenteil, zu Zwängungen führen, wenn die vielen Lagerstellen nicht auf den letzten Zehntel ausgerichtet sind.) Torsionssteifigkeit ist dagegen wichtig, aber dazu ist sie rundum beplankt.
 

Gast_14961

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Leute, es ist eine 65 cm lange Landeklappe! Findet ihr nicht, dass dafür eine volle Flügelkonstruktion mit Holm und Steg und allem Pipapo Overkill ist? Insbesondere, da jedes Teil mehr, das genau eingepasst werden muss, die Gefahr für Verzug erhöht statt reduziert.

Roving oder Rundprofil an die Endleiste, bon, das lässt sich schön scharf ausschleifen. Aber die leichte Krümmung der Endleiste (eigentlich ein Torsionsverzug vor und zurück) lässt sich am besten vermeiden, wenn Spannungen in der Beplankung vermieden werden. Da dürfte das Wässern des Balsas zum um-die-Nase-Ziehen eine Rolle spielen. Spannungs- resp. verzugsfrei verkleben ist auch wichtig.

Biegesteif (Holm) muss die Klappe nicht sein, dafür ist die mehrfache Lagerung da. (Zu biegesteif kann, im Gegenteil, zu Zwängungen führen, wenn die vielen Lagerstellen nicht auf den letzten Zehntel ausgerichtet sind.) Torsionssteifigkeit ist dagegen wichtig, aber dazu ist sie rundum beplankt.


Erst einmal vielen Dank an alle, die sich Mühe gegeben haben, mein Problem zu lösen! Klasse!

In den letzten zwei Tagen (und Nächten) musste ich in meiner Firma einen neuen Server installieren (kommt zum Glück nur alle 5 Jahre vor!). Nun ist das geschafft und ich kann meine Freizeit wieder anders verbringen :)

Ich denke ich bin am meisten bei Markus. Die Lösung, die die ich danach favorisiere ist die mit dem genuteten Streifen, auf den die Rippchen gesteckt werden. Tatsächlich ist es aber so, dass das Beplanken mit der Rundung an der Nase die Schwierigkeit bereitet. Das muss einigermaßen schnell gehen und ich bin sicher, dass der Verzug bei der Aktion hineingekommen ist. Übrigens wiesen die ersten Klappen ebenfalls einen Verzug auf. Nicht so stark, aber immerhin.

Ich habe die Klappe in den leztzen zwei Tagen zwischen eine ALU Vierkantleiste und eine typische Endleiste aus Balsa (flaches Dreieck) mit Federzwingen eingeklemmt und vorher angefeuchtet. Der Verzug ist fast raus!

Wenn das eine Woche so bleibt, werde ich die Klappe spachteln, schleifen, mit Porenfüller behandeln und danach mit Oracover bebügeln. Orgacover kann den verbliebenen Verzug leicht ausbügeln. Ich denk das geht so.

Fazit: wenn ich noch mal eine Klappe baue, kommen auch auf die Oberseite Holme.

Nochmals danke an Alle. Wenn das alles nicht funktioniert, werde ich die Klappen doch neu bauen. Der Erstflugtermin Ostern wird davon nicht gefährdet (hatte ich das Jahr erwäht :D ?)

@John: Vielen Dank für Deinen Beitrag! Englisch ist kein Problem. Freue mich schon auf das neue Video :)
 
Hallo Alexander, hallo Teilnehmende an diesem interessanten Beitrag

eine Richtigstellung zu der Torsionssteifigkeit:

Ich muss meinen Vorrednern insofern widersprechen, dass die "Rundum-Beplankung" allein keine besonders gute Versteifung IN TORSIONSRICHTUNG darstellt; bitte nehmt das nicht persönlich, aber viele geben sich hier leider einer falschen Annahme hin. die Torsionssteifigkeit bei Ruderflächen und auch bei Tragflächen wird erreicht durch den Einbau von DIAGONAL verlaufenden Elementen (Fasern, Stege, Rippen), denn diese Elemente sind es, die bei Torsion entlang ihrer Ausrichtung gestaucht respektive gezogen werden wollen respektive dies eben verhindern können. Nicht umsonst werden die Gewebe bei D-Boxen und Tragflächen in Schalenbauweise Diagonal verlegt. Es geht bei Torsion immer um das Verhindern von Stauch- und Streckmomenten. Die Beplankung eignet sich, um die Durchbiegung - oder eben dem nun aufgetretenen Verzug - entgegenzuwirken (wir erinnern uns: stauchen-strecken), sofern sie nicht selbst zu Verzug neigt, und das ist halt bei Holz immer mehr oder weniger gegeben. Deshalb auch die von verschiedener Seite gemachten Vorschläge, verzugsarmes Material einzusetzen wie z.B. Glas- oder Kohlefasern.

Gruss an alle engagierten Leser dieses threads!
Daniel
 
die Torsionssteifigkeit bei Ruderflächen und auch bei Tragflächen wird erreicht durch den Einbau von DIAGONAL verlaufenden Elementen (Fasern, Stege, Rippen), denn diese Elemente sind es, die bei Torsion entlang ihrer Ausrichtung gestaucht respektive gezogen werden wollen respektive dies eben verhindern können.
Natürlich ist die Faserrichtung nicht ideal. Trotzdem ist eine geschlossener Hohlkörper um ein vielfaches besser als ein Gerippe. Ich wage zu behaupten, auch besser als Diagonalverrippt. Es ist ja nicht so, dass Balsa längs zur Faser beliebig scherweich wäre.
 
Hallo Alex,
halte dir die Daumen dass die Klappen nun gerade bleiben :)
Beim Finish würde ich dir aber zu Orastick raten.
Mit der Klebeseite nach oben plan auflegen, die Landeklappe draufpressen und aus. Den Verzug durch die Schrumpfung über die Hitze wegzubügeln halte ich für unmöglich. Würde wetten, dass dir die Folie aus der Klappe einen Propeller macht.
Mein Vorschlag zur Bauweise wäre etwas rustikaler: Balsa-Sperrholz, selbst verleimt, und aus dem Vollen schnitzen. Wird aber wahrscheinlich zu schwer.
Andererseits gebe ich zu bedenken, dass eine sich im Luftstrom verwindende oder vibrierende Klappe mehr als unangenehm ist.

Liebe Grüße
Andi
 

Gast_14961

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Nochmals Danke für die Anteilnahme!

Andi, Orastick werde ich im wesentlichen für den Flieger verwenden. Meine Idee ist es, nicht mit einem großen Stück Folie zu bekleben sondern die einzelnen Panels wie im Original mit vielleicht 1mm Überlappung aufzukleben. Das bekommt man nur mit Orastick hin.

Mit dem neuen Reparaturhandbuch habe ich auch genaue Beplankungspläne bekommen.

Zurück zu Klappe: nein, flattern oder verwinden wird sie sich sicher nicht. Dazu ist sie zu stabil. Sie will ja auch nur mit Gewalt in eine andere Form :)

Meine Motivation, die Klappen ein drittes Mal zu bauen würde darin bestehen, einerseits mehr zu lernen und andererseits bin ich nicht sicher, ob ich mit den 1mm GFK Widerlagern für die Hebel nicht doch zu sparsam war. Beim Schleifen bin ich ein paar mal dagegen gekommen und das fand ich schon heikel.
 

Gast_14961

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Ich habe noch mal ein wenig nachgedacht und beschlossen, beide Klappen neu zu bauen. Um den Aufwand in Grenzen zu halten, habe ich überlegt, ein 6x5 mm CFK Rohr durchzuschieben:

FlapDesignFeb-19-2010.gif

Einen verkasteten Holm will ich mir nicht antun und ich denke, dass das CFK Rohr für eine ausreichende Biegesteifigkeit sorgt. Gleichzeitig ist es nicht zu steif.

Was meint ihr? Ist das ein gangbarerer Weg?

VIELEN DANK
 
Hi !

Also wenn du vier stringer einbaust sollte das eigentlich reichen.
Bei holz muss man immer drauf achten alles was man tut so spiegelbildlich wie möglich zu machen, wenn es dauerhaft gerade bleiben soll. Weil dann jedes teil ein gegenstück hat was sich bei änderung der luftfeuchte e.t.c. verzieht , in sich bleibt das teil aber gerade .

Wenn die endleiste krumm ist und die vorderseite passt (was sie ja tun müsste, sonst würde die klappe ja gar nicht an den Flieger passen) wär es ja eine Überlegung wert diese einfach noch mal extra anzusetzten. Also entweder die alten klappen hinten etwas abschneiden, ausrichten und eine leiste ran kleben oder halt komplett neu bauen. an der alten könnte man auch austesten ob es was bringt. Wenn es hinhaut kann man auch kiefer nehmen, ist zwar etwas schleifarbeit die keilförmig zu bekommen, dafür ist die kante aber unempfindlicher gegen stösse. Faserverbundleisten in flach oder Rundprofilform würde ich nicht verwenden , oder höchstens ein stück vor der hinterkante ein Flachprofil hochkant, direkt als endleiste ist es zu weich um verformungen vorzubeugen.

Meine vermutung ist, dass die Untere und obere beplankung an der endleiste den verzug bilden. Vermutlich durch unebene klebefllächen der beiden Beplankungen zueinander in der endleiste.Dadurch zieht sich das vermeintlich gerade Holz beim kleben krumm und wenn man das Teil dann vom Baubrett nimmt, hat man den Salat. Dann noch vielleicht die Beplankungen nicht gleichmäßig dick zur endleiste ausgeschliffen und schon zieht das dickere brett das dünne krumm. Durch die Kurzen Rippen ist nicht genug Hebelarm zu den Stringern um das alles gerade zu halten, deshalb lieber 4 nehmen und diese soweit wie möglich voneinaner entfernt einbauen. Oder sogar vielleicht einen vorne oben und unten, und noch eine mittig im endleistenbereich, alles so zusammenkleben und trocknen lassen, dann eine extra endleiste ansetzen, mit der man eventuelle verzüge noch rausziehen kann.


jo.

:)

Ansonsten geiler flieger !

Viele Grüsse aus Berlin , Sebastian
 

Gast_14961

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Hallo Sebastian,

danke für Deine Hinweise. Nein, die gesamte Klappe ist krumm (also auch die Vorderseite). Da sie natürlich in Grenzen biegsam ist, passte sie rein. Aber alles hat schon ein wenig "geknirscht". Das war auch der Grund, weshalb ich die Anlenkung verändert habe.

Eine Endleiste Ansetzen finde ich nicht so ideal. Was immer deutlicher wird ist, dass man sehr genau arbeiten muss. Ich vermute, dass der Verzug durch die umgebogene Nasenbeplankung kommt.

Vielleicht kann ich das CFK Rohr nur zum bauen einsetzen und nach dem Bau herausziehen. Was denkt ihr?

Insgesamt weiß ich nicht, wie ich nun weiter machen soll. Welches Rezept bringt den sichersten Erfolg?

Verkasten?
CFK Rohr (am einfachsten zu realisieren)?
Reichen die zwei Stringer oben und unten vielleicht sogar aus?

Ich habe keine rechte Idee, wie ich dieses Problem lösen soll...
 
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