Douglas DC-6: Baubericht

DC 6

DC 6

img034-3.jpg

Hier noch das angesprochene Bild vom Artikel vorher.
 
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DC 6

DC 6

Hei Wampelmeier,

wann wird denn die Maschine einmal geflogen,würde mich intresieren wie sie
fliegt.

Gruß Hans
 
Erstflug DC 6

Erstflug DC 6

Hallo Hans,
den Erstflug habe ich schon hinter mir. Es gibt auch ein Video davon.
Ich muß noch Kleinigkeiten verbessern, aber mit den Motoren habe ich
keine Probleme. Sie laufen alle vier mit geringen, gemessenen und im Flug
nicht spürbaren Unterschied. Es sind auch alle von OS.
 

Gast_14961

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Hallo,

ich habe mir in Kanada drei der Manuals bestellt:

http://www.aircraft-manuals.com/mcdodo.html

Ich hatte keine Ahnung, was da auf mich zukommt. Jedenfalls haben sie keinen Download angeboten. Ich weiß nun, warum: 1,5GB PDF Dateien!

Allein das Parts-Manual hat über 4.000 Seiten (!). Nahezu jedes Teil ist abgebildet. Unfassbar. Das ganze für weniger als 30 EUR. Im Wartungshandbuch stehen alle wesentlichen Maße, Ruderausschläge, Schemazeichnungen der Fahrwerke, und und und.

Nun habe ich alle Informationen, die ich benötige. Nur noch die Größe festlegen, DC-3 einfliegen ( :) ), dann geht es los!
 
AlexanderB schrieb:
Hallo,


Allein das Parts-Manual hat über 4.000 Seiten (!). Nahezu jedes Teil ist abgebildet. Unfassbar.

Hallo Alexander,

mehr Unterlagen muss man jetzt nicht unbedingt haben.....;) :p ;) Die Steigerung wäre dann nur noch das Original im Garten:D

Liebe Grüße
Hans-Jürgen
 
Seh ich genau so!;)

Wenn du jetzt noch nach Salzburg fährst und ne Fotodoku mit änlichem Umfang anlegst, danach ein Modell baust und dich beim nächsten Scalewettbewerb anmeldest, lernen einige das fürchten.:D

Ne, Scherz beiseite. Ist wirklich sehr umfangreich für einen Nachbau in Modellgröße.
Da fehlen nur noch Original Blaupausen aus der Konstruktionsabteilung bei Douglas.:D

Aber schön das du so schnell, so viele gute Unterlagen zusammenbringen konntest.

Grüße, Bernd
 

Gast_14961

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Es geht los...

Es geht los...

Hallo,

nachdem meine DC-3 nun fertig gestellt ist und der Winter vor der Tür steht, möchte ich mein neues Projekt angehen: die DC-6B (also die lange Version in der Passagierausführung).

Wie bereits geschrieben, sind die Unterlagen mittlerweile vollständig und das Material weitgehend gesichtet.

Die Planung ist:
Maßstab 1:16 mit 2,2m SW und ca. 2m Länge.
Für den Transport wird der Rumpf über der Flächenmitte teilbar gestaltet.
Die Außenflügel werden an der Stelle, an der auch die Außenflügel des Originals abnehmbar sind gesteckt. Damit wird das Mittelteil mit den vier Motorgondeln ca. 1,4m breit und die Außenflügel (die das QR enthalten) ca. 45cm.
Das HLW hat eine SW von ca. 89cm und wird ebenfalls abnehmbar geplant.

Flächenbelastung
Die tragende Fläche (ohne HLW und Rumpf, auch nicht Rumpf unter der Fläche) beträgt ca. 45dm². Wenn ich mir 90g/dm² Flächenbelastung erlaube, kann ich ein AUW von 4,1 kg nutzen. Das wird keine leichte Aufgabe! Immerhin plane ich EZFW (weitgehend scale und gefedert), Landeklappen und auch Beleuchtung. Allein der Antrieb (4 x BL 300W, 4 x Regler, 4 x Ramoser Prop, 4sLipo) wird max. 1 kg wiegen. RC wird geschätzt 250g wiegen. Bleiben weniger als 3 kg für das Modell.

Flächenprofil
Das Scale Profil kommt sicher nicht in Frage (NACA 23016 auf NACA 23012). Statt dessen werde ich auf NACA 2415 (Wurzel) und NACA 2412 gehen. EWD 1,5° bis 2°, Schränkung 1°-1,5°.

Bau
Gebaut wird konventionell in Holzbauweise. Flächen und Leitwerke in Rippenbauweise 2mm Balsa beplankt und Rumpf mit Pappelsperrholz / Balsa Spanten 3mm Balsa beplankt. Ggf. werde ich diesmal mit einer leichten Gewebeschicht überziehen und direkt lackieren (statt Oracover). Mal sehen.

Im Gegensatz zur DC-3 (wo der VTH Plan immerhin die Fläche vorgab) bin ich hier darauf angewiesen, alles selbst zu konstruieren. Ich werde das nicht mit einem CAD Programm machen sondern der Einfachheit halber mit InDesign bzw. Adobe Illustrator. Da kenne ich mich aus und es geht schnell. Wenn ich nicht einen günstigen Fräs-Service finde, säge ich die Teile mit meiner Dekupiersäge aus.

So nun bin ich auf Eure Hinweise / Kommentare gespannt!
 
Servus,
wird ein schönes Projekt :)
Den Flügel so zu teilen ist eine gute Idee.
Die Rumpfteilung, wenn aus Transportgründen notwendig, auch, leichter bauen kann man natürlich ohne Trennstelle.
Viel Gewicht kann man sparen, wenn man mit der Präzisionswaage im Laden auftaucht und die 2mm Brettchen für die Flügelbeplankung gezielt aussucht.
Über Profil und Schränkung haben wir uns ja schon mal unterhalten. Wenn du die Draufsicht fertig hast, können wir das noch verfeinern :)

Grüße
Andi
 

FamZim

User
Rumpfteilung

Rumpfteilung

Hi

Ich habe es mal so gelöst:
In den Rumpf Längsgurte eingebaut (4Stück Kieferholz) und die an der Trennstelle mit Sperrholz verbreitert.
Auf den Forderteilholm innen noch ein Sperrholzbrettchen drauf und ein 2mm Alublech.
Nach dem zusammenschieben dann ein Loch durchgebohrt und Gewinde reingeschnitten.
Dann das Holz mit UHU Plus getränkt und nach dem aushärten nachgeschnitten.
Da braucht man an der Trennstelle nur einen zusätzlichen Spant, der auch nicht aus Sperrholz sein muss sondern nur wie die anderen.
Da diese "Verschraubung" ganz aussen an der Aussenwand ist hält sie grosse Kräfte aus die nicht wieder über Spanten auf andere tragende Teile übertragen werden müssen.
Die Schraubenköpfe verschwinden in der Aussenbeplankung.

Gruß Aloys.
 

Gast_14961

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Hallo Aloys und Andi,

erst einmal vielen Dank. Ich sehe schon. Über Unterstützung muss ich mir keine Gedanken machen. :)

Meine wichtigste Frage momentan bezieht sich auf die verschiedenen Steckungen: Aussenflächen mit Mittelteil und Höhenruder.

Ich habe mal meinen Fundus durchsucht und keine geeigneten Rohre gefunden, die so ineinanderpassen, dass es nicht wackelt oder zu stramm sitzt. Da ich schon beim Basteln erlebt habe, dass Kohlerohre einfach aufreißen können, wenn man etwas mit einer Presspassung hineinschiebt, kommt CFK/CFK wohl nicht in Frage.

Ich habe auch gelesen, dass sich viele ihre Steckungsrohre (also das, was in die Fläche geklebt wird) selbst herstellen, indem sie um ein vorhandenes Rohr ein Geweberohr aus Harz herstellen. Das möchte ich mir ersparen. Ich habe einen Shop gefunden, wo man komplette Steckungsrohre ab 10mm aufwärts bekommt (www.bastelstube-horst.de, wenn ich das nennen darf). Damit ist das Rohrproblem (mindestens für die Aussenflügel) gelöst. Aber auch für das immerhin fast 90cm breite Höhenleitwerk ist das eine Möglichkeit, da es an der Wurzel ca. 20mm hoch ist.

Hier eine kleine Dreiseitenansicht zur besseren Orientierung:

DC-6A-3View-Klein.png


Frage 1: Befestigung der gesteckten Flächenteile?

Nur: wie kann ich die Aussenflügel dann befestigen? Von innen komme ich nicht ran (bei meiner Piper J3 ist das leicht, da werden sie von innen am Rumpf festgeschraubt). Ich habe bei meiner Discus Teile dabei gehabt, die wie ein Stellring auf einen Drahtverbinder gehen (mir etwas Geschick könnte man auch einen Stellring einbauen). Also: an der höchsten Stelle des Profils die Steckung und vorn und hinten je einen Draht (3mm), der am Aussenflügen fest ist und a) eine Verdrehsicherung darstellt und b) im Mittelteil mit diesem Verbinder befestigt wird.

Frage 2: Steckungslänge Außenflügel?

Bei einem Aussenflügel von knapp 46cm denke ich sollte eine 10mm Steckung mit einer Gesamtlänge von 20cm reichen. Richtig?


Frage 3: Bau der Fläche?

Übrigens will ich die Flächen in drei Teilen bauen: das eigentliche Mittelteil, das unter dem Rumpf sitzt (und nur ein wenig darüber hinausgeht) und die kompletten Flächen, die im 7° Winkel daran befestigt werden. Beim Bau werden gleich zwei dünne Sperrholzrippen mit einem Abstand von 0,5mm - 1mm an der Stelle eingeklebt, wo der abnehmbare Aussenflügel sitzt. Dort wird die Fläche nach dem Bau (inkl. Steckungsrohr) und der Beplankung abgetrennt. Damit kann ich die Fläche in einem Stück bauen (auch gut für die Schränkung) und alles sollte perfekt sitzen!

Frage 4: Schränkung?

Ich habe noch nie eine Schränkung in eine Fläche gebaut. Da ich den Flächenplan mit Profili erstelle, ist das sicher kein Problem. Profili zeichnet mir sogar die Füßchen an die Rippen. So weit so gut. Wird die Schränkung über den gesamten Flügel verteilt oder beginnt sie erst beim Aussenflügel. Auf dem oben abgebildeten Plan kann man erkennen, dass die Rippen bis außen von der letzten Motorgondel noch den selben Anstellwinkel haben. Daraus schließe ich, dass die Schränkung erst am Aussenflügel beginnt.

Frage 5: Höhenleitwerk?

Was das Höhenleitwerk betrifft, könnte ich es wie bei meinem Segler machen, indem ich beide Hälften mit einer Feder verbinde (Feder geht durch den Rumpf und zieht beide Leitwerkshälften zusammen. Ein Schraubhaken ist rechts und links an der entsprechend starken Wurzelrippe befestigt.

Oder gibt es da etwas besseres? Die Frage nach der Anlenkung der Höhenruder (die im Rumpf erfolgen soll) könnte mir MS Vierkantprofilen erfolgen.

Was haltet ihr von den Ideen?

VIELEN DANK!
 
Servus,

zu Frage 1: Scheint mir eine sehr gute Lösung zu sein. Diese Stellring - ähnlichen Verbinder kann man mit einem Inbusschlüssel sichern, nehme ich an.

Zu Frage 2 würde ich sagen ja.
Auch Punkt 3 ist eine sehr gute Idee.

Wo die Schränkung beginnen soll, kannst du dir im Grunde aussuchen, abhängig davon, welchen Effekt du erzielen willst.
Schätze, Vorrang haben gutmütige Flugeigenschaften, Rückenflug und ähnliches stand zumindest beim Original nicht im Pflichtenheft.


Grüße
Andi
 
Hallo Alexander,

AlexanderB schrieb:
Frage 1: Befestigung der gesteckten Flächenteile?

Hier empfehle ich klassisch ein Steckungsrohr mit Gegenlager durch Buchendübel oder GFK Stab oder Kohlestab.
Der Clou, für das Steckungsaußenrohr suchst du dir eine passende Schlauchschelle, schlitzt das Steckungsaussenrohr im Außenflügel ca. 2-5 cm von der Anschlußrippe, längs über eine länge von etwa 3-4 cm. Das mit etwa 2mm Breite. Hierüber wird die Schlauchschelle geschoben und mit dem unbeweglichen Teil in dem auch die Verstellschraube sitzt nach unten ausgerichtet. In dieser Stellung wird der unbewegliche Teil mit Harz am Steckungsrohr festgesetzt. Der Schlitz sollte dafür auf der abgewandten Seite sein und natürlich kein Harz abbekommen

Hört sich schwieriger an als es wirklich ist. Durch ein kleines Loch an der Unterseite der Fläche, genau unter der Verschraubung kann später die Fläche durch einen kleinen Dreh arretiert werden.

2. Möglichkeit ist das Multilock System (änlich Möbelverbindern)


Frage 2: Steckungslänge Außenflügel?

Bei einem Aussenflügel von knapp 46cm denke ich sollte eine 10mm Steckung mit einer Gesamtlänge von 20cm reichen. Richtig?

Rein gefühlsmässig würde ich 30 cm Gesamtlänge nehmen (Bodenkontakt).

Frage 3: Bau der Fläche?

Übrigens will ich die Flächen in drei Teilen bauen: das eigentliche Mittelteil, das unter dem Rumpf sitzt (und nur ein wenig darüber hinausgeht) und die kompletten Flächen, die im 7° Winkel daran befestigt werden. Beim Bau werden gleich zwei dünne Sperrholzrippen mit einem Abstand von 0,5mm - 1mm an der Stelle eingeklebt, wo der abnehmbare Aussenflügel sitzt. Dort wird die Fläche nach dem Bau (inkl. Steckungsrohr) und der Beplankung abgetrennt. Damit kann ich die Fläche in einem Stück bauen (auch gut für die Schränkung) und alles sollte perfekt sitzen!
#

Ich würde das Mittelteil so breit bauen, dass bei der Montage der Flieger auf eigenen Beinen stehen kann. Du widersprichst dich aber hier. Mal ist das Mittelteil kurz (das eigentliche Mittelteil, das unter dem Rumpf sitzt und nur ein wenig darüber hinausgeht), mal 1,4 Meter??


Frage 4: Schränkung?

Die Frage ist, muß du überhaupt eine Schränkung haben?
Wenn mit Landeklappen gelandet wird und ein so gutmütiges Profil genommen wird, reicht die Schränkung über die Profile. Das ganze dann ab äußerer Gondel. Am besten wird sowas aber mal in einem Auslegungsprogramm a lá Ranis gerechnet.
Bei dem Clark Y z.B. ist die Schränkung überflüssig bzw. macht keinen unterschied.

Frage 5: Höhenleitwerk?

Oder gibt es da etwas besseres?

Ja, Multilock. (ich hasse schlabrige Verbindungen, das ist was für Thermikschleicher und nicht für 4-mots!)

Die Frage nach der Anlenkung der Höhenruder (die im Rumpf erfolgen soll) könnte mir MS Vierkantprofilen erfolgen.

Kennst du meine Steckung des HLW der großen DC?
Vierkant Drehzapfen am Rumpf (selbst erstellt, Seele aus Hartholz auf dem zwei Alu L Profile geklebt wurden, anschließend saugend verschliffen, das hielt sogar den Absturz aus), passende Vierkantaufnahme im Höhenruder aus Alurohr direkt in der Drehachse.

Die viereckigen Drehzapfen stecken wiederum genau in einem passenden Alurohr, welches in Pertinax Platten als Gleitlagern, die im Rumpf verharzt sind, dreht. innen sind Anschlagsringe auf das Alurohr geklebt, damit dieses in axialer Richtung kein Spiel hat.

Grüße, Bernd

P.S.
Wenn du die Trennung der Fläche jeweils zwischen die Gondeln legst, kannst du auch in 3 Metern bauen. Dann ist das größte Stück auch nur 1,4 Meter. Wie wärs?:D
 

Gast_14961

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Hallo Bernd,

vielen Dank für Deine Hinweise!

Wenn du die Trennung der Fläche jeweils zwischen die Gondeln legst, kannst du auch in 3 Metern bauen. Dann ist das größte Stück auch nur 1,4 Meter. Wie wärs?

Nee, nee, das nächste Mal. Ich habe ja noch ein Modellbauleben vor mir und taste mich langsam ran. Gegenüber meine kleinen DC-3 sind die Rippen diesmal riesig. Außerdem ist das Problem weniger die Fläche, als der Rumpf. Allein die Rumpfteile würden den Rahmen schon sprengen. Vielleicht kaufe ich mir später mal einen Kombi... ;) Mein kleiner BMW ist aber erst ein Jahr alt und will noch eine Weile gefahren werden.

Noch mal zu den Profilen:

Ich habe nun mal die Rippen (ohne Abzüge für Sheeting etc.) durch Profili zeichnen lassen. Die Wurzelrippe ist 53mm hoch, im Original sind es aber 58mm.

Soll ich das Profil etwas verdicken oder die Fläche so bauen?

An der Spitze ist das Profil maßstäblich ca. 15mm dick; beim 2412 ebenfalls. Das passt also. Wenn ich keinen Profilübergang wähle, also an Wurzel und Spitze 2415 verwende, wird die Spitze mit 19mm sicher zu dick.

Rippenabstand

Eine fundamentale Frage habe ich noch gar nicht gestellt: wie weit sollen die Rippen auseinander liegen? Hinweis: die Fläche wird mit 2mm Balsa voll beplankt und ist an der Wurzel cal. 350mm tief und an der Spitze rund 125mm. Reichen ca. 65mm aus? Oder muss das enger werden (50mm, wie bei meiner DC-3)?

Noch mal zur Verwirrung "Mittelteil": Tatsächlich besteht die Tragfläche aus fünf Elementen (auch im Original): das eigentliche Mittelteil, das - wie beschrieben nur unter dem Rumpf liegt, dann die Flächenteile mit den zwei Gondeln und schließlich die Aussenflügel.

Bauen werde ich das kleine Mittelstück sowie die kompletten Flächenhälften mit den Gondeln bis zu den Außenflügeln (die an einem Stück). Die Aussenflügel werden nach dem Zusammenbau der Flächenhälften abgesägt. Damit ist eine bestmögliche Passgenauigkeit gegeben (Aussenflügel passt 100% an das dann zu einem Teil verklebte Stück bestehend aus rechter Hälfte mit den Gondeln, Mittelstück und linker Hälfte. Klar?

Das mit der Befestigung habe ich verstanden. Ich kann auch ein 15er Steckungsrohr verwenden. Das passt immer noch gut. Multilock schaue ich mir an. Ist es das: http://www.hobbydirekt.de/Zubehoer/....html?XTCsid=0267581b7a46e51d367ed4585f80b129 ?

Schränkung

Hier bin ich noch deutlich unsicher. Da Profili nur zwei Einstellwinkel zuläßt (an der Wurzel und an der Spitze) müsste ich de facto zwei Pläne zeichnen. Ich habe mittlerweile auch mehrere Stimmen gehört, die sagen, dass es bei einer Fläche von 1m Spannweite und dem 2415/12 nichts bringt. Im Moment bin ich geneigt, darauf zu verzichten.

EWD
Hier habe ich zwischenzeitlich einiges gelesen. Beim 2415 scheint die EWD sehr stark von der Geschwindigkeit abzuhängen. Allgemein wird häufig von 0° oder gar negativen Winkeln gesprochen (bei sehr schnellen Modellen).

Da die DC-6 tendenziell langsam wird, würde ich monaten vielleicht von 1,5° ausgehen. Durch die Fillets (Flächenübergang) ist es wie bei der DC-3 später kaum mehr möglich, die EWD zu ändern. Hier muss ich also pragmatisch vorgehen.

Material

Ich wollte die Rippen bis zu den Gondeln aus festem 3mm Balsa bauen. Aussenflügel: leichtes 3mm Balsa. Beplankung komplett aus 2mm leichtem Balsa. Rippen an den Verbindungsstellen aus dünnem Sperrholz.

Als Hauptholm (bis zu den Aussenflügeln) dachte ich an 10x10mm² Kieferleisten, die mit Balsastücken zwischen den Rippen verkastet werden). Die Aufnahme des Hauptfahrwerks wird daran angebaut.

Interessant wäre auch die folgende Lösung:

http://www.rcgroups.com/forums/attachment.php?attachmentid=1604877

Hier wurden zwei Sperrholzbrettchen 90° zum Rumpf eingesetzt. Ich nehme an, dass die Rippe unten bis zur Hälfte geschlitzt ist und das Brettchen oben, so dass man die zusammenschieben kann. In dem Fall kann ich 5x5mm² Kiefernholme verwenden.

Tja, noch eine Menge Arbeit, bis der Plan für die Fläche steht. Bevor ich beginne, muss ich mir auch noch Gedanken über die Klappen machen (LK / QR). Vorher fange ich nicht an zu bauen.
 
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Zum Thema Schränkung:
Anbei ein Bild des effektiven Anstellwinkels eines simplen Rechteckflügels,
Profil NACA 2415 von der Wurzel bis zum Randbogen, ohne jede Schränkung.
Der Anstellwinkel des Flügels beträgt 9 Grad, ist also recht hoch, so wie er eventuell bei der Landung vorkommt.
Man sieht, dass der effektive Anstellwinkel von der Flügelmitte zu den Randbögen stark abnimmt. Was wiederum bedeutet, dass ein Strömungsabriss in der Flügelmitte durchaus schon stattfinden kann, während an den Flügelspitzen noch gesunde Strömung herrscht.
Fortsetzung folgt :)


PS: Die kleine Kurve darunter ist das Höhenruder.
 

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Hallo Alexander,

mal auf die schnelle ein paar Antworten.

Abstände von 65 mm zwischen den Rippen finde ich o.k. Besonders bei Vollbeplankung. Durch die 4 Motorgondeln und das Fahrwerk wird an der einen oder anderen Stelle eh noch die eine oder andere Halbrippe und Verstärkung nötig. Eher würde ich im Mittelteil, also bis über die Motorgondeln noch ein paar Balsaleisten von 5x5 als Hilfsholme unter der Beplankung einplanen. Vielleicht eine jeweils oben und unten im Nasenkasten und hinten nochmal jeweils oben und unten zwei. Dann fällt die Beplankung nicht ein und das versteift. ganz hinten mit Verkastung als Hilfsholm für die Ruder/Klappen ausgelegt.

Die Rippen sollten nicht stärker als 2mm gewählt werden, dabei kann auch leichteres Balsaholz zum Einsatz kommen. Nur die Motorrippen und Fahrwerksrippen aus 3mm Pappelsperrholz.
Rippen sind nur formgebend und nehmen nur wenig Last auf bzw. müssen diese halten.
Hier kannst du bei der Rohkonstruktion der Tragfläche schon die hälfte an Gewicht sparen. Das meiste trägt später die Beplankung und der/die Holme. Du brauchst ja wegen der Landeklappen und Querruder noch Hilfsholme.

Anschlußrippen für die Steckung würde ich aus Pappelsperrholz fertigen. Das ist durch die dicke bei wenig Gewicht angenehmer als dünnes flexibleres Buchensperrholz. Dieses knackt bei Druckbelastung auch mal schneller.

Die Hauptholme würde ich bei der Modellgröße aus 5x10 Kiefernholz fertigen. Liegend angeordnet. Dazwischen vorne und hinten eine leichte Verkastung und es wird seehr stabil. Eventuell von den Motorgondeln aus, die Holme nach außen auf 5x5 verjüngen, das reicht dicke. Damit kannst du schon wieder die hälfte an Gewicht sparen. Nur die Auswahl des Kiefernholzes (Maserung) ist extrem wichtig. Die Maserung sollte nicht innerhalb des Holms auslaufen. Also auf schöne parallele Linien im Holz achten.

EWD
1,5 - 2 Grad ist ok.
Abhängig ist diese auch sehr vom Gewicht. Das verhält sich hier gleich der DC-3.

Die Holme wie im Link anzuordnen halte ich für falsch. Diese stehen Senkrecht, was kontraproduktiv ist. Erstens nimmt die Verkastung in vertikaler Richtung die Kräfte auf (auf die Verkastung sollte nie verzichtet werden), und zweitens fehlt der verstärkende Aspekt, da wo die Kräfte walten, an der Oberfläche. Der Rest hat sich mir in der Eile nicht erschlossen.

Wenn du Zeit hast, laß uns heute Abend mal telefonnieren.

Grüße, Bernd
 
Darunter die Verteilung des effektiven Anstellwinkel bei der DC 6. Profil innen NACA 2415, aussen NACA 2412, keine Schränkung. Anstellwinkel des Flügels wieder 9 Grad. Es zeigt sich durch die leichte Pfeilung der Nasenleiste und durch die geringere Flügeltiefe des Randbogens (im Vergleich zur Flügelwurzel) eine ungünstige Verteilung.

Sieht jetzt auf den Kurven vielleicht dramatischer aus, als es ist. Wer seinen Flieger immer auf Fahrt hält und diese Grenzbereiche meidet, dem können sie herzlich wurscht sein. Andererseits hat man für den Fall, dass man vielleicht mal im Anflug einen Tick zu langsam ist und möglicherweise Böen aussteuern muss am Aussenflügel sozusagen keinerlei "Anstellwinkelreserven" mehr - die Strömung ist an der Flügelwurzel intakt, während sich die Fläche ohne Querruderwirkung auf die Seite legen wird.

So, Alex, nun musst du dich entscheiden :)

PS: In diesem Graf wird nur EINE Flügelhälfte dargestellt. Links ist die Flügelwurzel.
 

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Besser wird die Sache, wenn man innen ein symmetrisches Profil nimmt, in dem Fall ein NACA 0015, aussen NACA 2412. Schränkung 1,5 Grad. Anstellwinkel wieder 9 Grad. Damit wird die Aerodynamik unkritischer, den Rest kannst du ja die Landeklappen machen lassen.
 

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Gast_14961

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Hallo Andi und Bernd,

ich habe zwischenzeitlich mit Otto Mulert Kontakt aufgenommen. Gerade konnte ich fast eine Stunde mit ihm telefonieren. Er hat damals mit Andreas Giez die riesigen DC-3 zusammen im Verband geflogen.

Von ihm habe ich noch wertvolle Tipps erhalten. Er hat mir u.a. empfohlen, die Flächentiefe um 10% zu erhöhen (was in Wettbewerben - so ich jemals an einem teilnehmen werde - nicht beanstandet wird und was die Flugeigenschaften noch einmal deutlich verbessert). Darüber hinaus sollte ich das 2415 ruhig durchlaufen lassen. Ist mir durchaus symphatisch, weil die Fläche dadurch etwas dicker bleibt.

Er hat mich auch ermutigt, auf eine Nasenleiste zu verzichten und statt dessen die Beplankung um die Nase zu ziehen (steht auch schön erklärt auf seiner Webseite: www.mulert-fotografik.de/modellbau.html

Ich werde das mindestens ausbrobieren. Beplankung sehe ich mit 1,5mm Balsa vor. Als Holme hat er selbst bei 4m Flugzeugen nur 5x5 mm² (wie Bernd machter er mich darauf aufmerksam, wie wichtig die Maserung ist). Entscheidend ist die Verkastung.

Andi, kannst Du das bitte noch einmal für einen Anstellwinkel für 4° ausrechnen und einem durchgehenden 2415 ohne Schränkung (falls das leicht geht)? Hintergrund: eine DC-6 landet man anders als einen modernen Airliner: Bis kurz vor dem Aufsetzen ist die Nase unten. Kurz vor erreichen der Landebahn wird sie auf 0° ausgelevelt und erst kurz vor dem Aufsetzen leicht gezogen, dass sie auf dem Hauptfahrwerk aufkommt.

Hier sieht man das wunderschön:
http://www.youtube.com/watch?v=FMcc0Wn7RfA


Bernd, vielen Dank ich rufe Dich heute Abend mal an. Aber das Bild wird schon klarer.
 
Ja, geht leicht. :) Die Kurve sieht allerdings nicht wesentlich anders aus, nur die Absolutwerte sind klarerweise geringer.
NACA 2415 durchgehend, ohne Schränkung, bei 4 Grad Anstellwinkel:

PS: Deswegen hatte die Große auch ein symmetrisches Profil an der Flügelwurzel.
 

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Hi,

Nasenleiste würde ich auch immer weglassen, die dünnen Hilfsholme unter den großen Flächen der Beplankung fixiert diese aber sehr und lässt ein durchhängen nicht zu. Mehrgewicht ist auch vernachlässigbar, solange nicht mit Kiefer gearbeitet wird.


Profil und Schränkung

Meist wird ja von 2415 auf ein Naca Tropfenprofil z.B. 0012 o.ä. passender Dicke ab äußerer Motorgondel, bzgl. der Abreiseigenschaften gestrakt. Sollte hier auch gut funktionieren.
Das Profil würde ich auch auf die Scalemaße aufdicken, dann sieht das nacher besser aus, als wenn der Flügel zu dünn ist. Flugtechnisch macht das nichts.

@Andi
vielleicht kannst du Andi das nochmal rechnen?

Grüße, Bernd
 
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