Weiter gehts: Ich habe lange überlegt, wie ich das Fahrwerk einziehe und wieder ausfahre. Bei der DC-3 hat sich eine Seilwinde (Segelwinde) bewährt. Eine Feder zieht das Fahrwerk raus.
Das ist auch die Lösung, die ich bei der DC-6 vor habe. Ich habe einfach ein wenig rumgespielt und verschiedene Varianten probiert. Aber irgendwas war immer im Weg oder kollidierte. Dann habe ich mir noch einmal das Original Fahrwerk genau angesehen. Die zwei fetten Zugfedern waren dabei besonders interessant:
(Quelle: eigene Fotos)
Aus den Handbüchern weiß ich, dass das Hauptfahrwerk im Notfall per Schwerkraft ausgefahren werden kann. Bei meinen Versuchen ohne Feder fehlen aber die letzten 5°-10°. Damit kann man nicht landen.
Also noch einmal die Manuals studiert.
(Quelle: Douglas Maintenance Manual)
Natürlich wird die Montage bei meinem Modell mindestens Kräftemäßig nicht so schweißtreibend. Aber man wird Chirurgenhände benötigen
!
Ich habe dann eine der beiden Federn erst einmal notdürftig montiert:
Das Ergebnis ist genial, wie für mich überraschend: Als erstes hilft sie sehr, das Fahrwerk sicher auszufahren. Aber noch viel besser: die Feder unterstützt ebenfalls das einziehen ab der Hälfte des Wegs und das halten! Die Haltekraft ist minimal. Nur der Kraftaufwand der ersten ca. 20° ist beträchtlich. Ich gehe davon aus, dass meine vereinfachte Mimik ganz ähnliche Effekte erzielt, wie im Original. Hut ab vor der Ingenieurskunst der 40ger und 50ger Jahre!
Übrigens: der Seilspanner (Spannschloss) ist der notdürftige Hebel zum Einziehen. Er wird etwas länger werden.
Nächste Schritte: Fräsen der neuen Streben und fertigstellen des Federmechanismus mit zwei Zugfedern (wie im Original). Man darf gespannt sein: ich habe sie deutlich umkonstruiert; ich fräse nun nicht mehr die Draufsicht, sondern die Seitenansicht und baue die Streben, wie im Original zusammen.