Elasticflap m. Einlaufbereich - Festigkeit

Hi Folks !

Was halten Elasticflap Konstruktionen mit Einlaufbereich wirklich aus? Wie sind Eure Erfahrungen?

Habe bisher nur klassische Konstruktionen mit angeschrägtem Ruderabschluss gebaut und frage mich wie stabil ist der Bereich vom Ende der Abschlussleiste der Flosse bis zur Scharnierlinie wirklich? Hat's einem sowas schon mal zerlegt?

Das meine ich:

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Das Bild habe ich von Sigis Homepage geklaut.

Jetzt kann einer sagen: Kommt d'rauf an wie stabil Du baust ;) Ok, wie stabil baut Ihr ?

Danke + Grüße Helmut

P.S. Ach ja: Ich spreche nicht von der Steifigkeit der Ruder.

[ 29. Dezember 2004, 09:15: Beitrag editiert von: TurboSchroegi ]
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

ich löse das so:
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Zur Fläche hin GFK-Gewebe (2-3 Lagen oder ein Gewebeschlauch plattgedrückt), das mit etwas Mumpe (Harz+Microballons) und einen oval gepressten Alurohr (Trennmittel nicht vergessen) sanft (aufpassen: nicht Ober- und Unterschale aufspreizen!) hineingedrückt wird. Das wir so stabil, dass sich nichts mehr bewegt. Den Balsasteg kann man so einsparen.

Ist zwar nicht gefragt, aber in die Klappe kommt bei mir ein Alurohr. Alu deshalb, weil man das im Schrubstock konisch pressen kann. Also innen bei der größten Klappentiefe ist es rund und aussen oval.

Hans
 
Hallo Hans !

Dachte ich's mir doch, dass die Einlauflippenfraktion da irgedwo noch a'bisserl Gewebe hier und a'bisserl Harz da einbaut. Ohne hätte mich das auch nicht recht überzeugt ;)

Deine Lösung mit den Gewebestreifen und der Mumpe gefällt mir. Das werde ich so kopieren wenn ich darf :D

Noch besser würde es mir allerdings gefallen, wenn ich schon wüsste, wo ich auf die schnelle ein *passendes* konisches Rohr herkriege damit ich nicht oval quetchen muss. Rund gefällt mir besser als oval - da bin ich Eigen :cool:

Danke + Grüße Helmut
 
Hi Klaus !

Danke für die Info!

Genau dahin zielt meine Frage. Sigis Plan ist zwar recht schön und gut zu bauen, macht auch sicherlich was her. Vertrauen flößt mir das Ganze aber nicht ein. Er schreibt ja auch selbst, dass Elastic-Flaps mit dieser Methode zuviel des Guten sei und nur mit einem Glasschlauch wäre es hinten zu weich. Das Bestätigt mein Gefühl.

Da gefällt mir das von Hans schon recht gut: Stabil, Einfach, schnell.

Danke + Grüße Helmut

[ 30. Dezember 2004, 08:36: Beitrag editiert von: TurboSchroegi ]
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

ich oute mich hier mal als Mensch, der gelegentlich zu Auslegungen im Stile russischen Schwermaschinenbaus tendiert. Meine Methode geht relativ einfach zu bauen und ist stabil genug. Sie enstand beim nachträglich Einbau von Wölbklappen in einen Blue Rollo und hat so gut funktioniert, dass ich dabei hängen bleib.

Vielleicht reicht die andere Bauweise auch und ist leichter.

Hans
 
Hi Hans !

... Auslegungen im Stile russischen Schwermaschinenbaus tendiert.
Das passt schon Hans ;) Was kümmern mich die paar Gramm da hinten bei einem 5m Segler mit 12kg? Da soll's dann einfach halten - ruhig auch etwas überdimensioniert.

Danke nochmal + Grüße Helmut
 
Hi nochmal !

Da fällt mir ein:

Wenn Du einen MiniMilan von MPX baust, musst Du laut Bauanleitung die Verkastung auch mit Mumpe machen - und der hat keine 12kg :D

Grüße Helmut
 

plinse

User
Moin,

ich habe bei meinen leichten Tokoloschi den Flügelabschgluss- und den Klappensteg auch mit einem mittig in die Scharnierlinie gelegten Kohleschlauch gelöst. Das hat bestens gehalten und ich hatte keine Flatterprobleme mit meinen Querrudern, was bei F5D bei weitem nicht selbstverständlich ist. Das Abreißgewebe für das Elastic Flap lag zwischen dem Kohleschlauch und der Außenlage aus Kohle. Ist natürlich ein ziemliches Gefriemel, das dann sauber auszutrennen und gängig zu machen.
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Eike,

es ist ein Unterschied, ob man ein Pylonfläche (bocksteif und kleine Abmessungen) hat oder ein 6m-Koffer, lange Klappen die bei Durchbiegung der Flächen am Scharnier auswandern wollen und die Dichtlippe und damit der "Freiraum" deutlich größer ist.

Hans
 

plinse

User
Moin Hans,

das ist ganz klar, allerdings ging es auch mehr um die Baustruktur, die durchaus tauglich ist. Die entsprechende Dimensionierung ist ein ganz anderer Schnack.

Als ich mir Teile von Leichtbau V bei Dr. Kickert angehört habe (Für mich els E-Techniker ein reines Benefit/Leckerlie, was ich an der Uni mitgenommen habe, da es mir Spass gemacht hat, leider ging mir die Zeit dazu aus es zu Ende zu hören), ging da auch mal ein Flügelquerschnitt eines Manntragenden rum. Ich habe gestaunt, wie wenig Material da im Holm war! Die Anbindungen des Steges an die Schale waren wesendlich ausgereifter, generell die ganzen Verklebungen, die eigentliche Struktur hingegen war erstaunlich filigran. Setzt man das mit einem F3B ins Verhältnis, ist klar, welchen Tribut wir an die niedrige Bauhöhe, den "bekloppten" Flugstil, ...und nicht zuletzt an "ich mach das schon immer so"-Bauweisen zahlen, vor allem aber an die Bauhöhe. Speziell hier sind dünn profilierte Hotliner und Pylonflieger teils kritischer als ein 6m Koffer, der dafür kein 7,x%iges Profil drauf hat.

Ich würde aber lieber einer Faserverbundstruktur vertrauen, die ich gewissenhaft gebaut habe, als einem zurechtgebogenen Alurohr, denn Alu reagiert auf verbiegen teils recht kritisch durch Verhärtung, es ist dann alles andere als über die Länge und den Umfang des Rohres homogen. Was glaubst du, warum die ersten Aluräder durchgebrochen sind wie nichts gutes ;) .

[ 30. Dezember 2004, 13:53: Beitrag editiert von: plinse ]
 
Hi Folks !

Mir geht es lediglich darum, wie ich den Bereich an der Oberschale von der Hinterkante des Dämpfungsabschlusses bis zur Scharnierlinie des Elastic-Flaps ausreichend fest kriege.

Da ist für mich Muppe reinschmieren ok. Gefällt mir besser als die Schlauchmethode, zumal auf einschlägigen Webseiten ;) ja davon gesprochen wird, dass das mit Elastic Flaps aus Abreisgewebe o.ä. zuviel des Guten ist.

Wenn ich natürlich einen entsprechenden Schlauch nehme ... :rolleyes:

Grüße Helmut
 

Jan

Moderator
Original erstellt von Hans Rupp:
...ich oute mich hier mal als Mensch, der gelegentlich zu Auslegungen im Stile russischen Schwermaschinenbaus tendiert...
Gut zu wissen! ;)
Naja, Gewicht bringt Durchzug, oder wie war das?
:D
 
Bei mir ist dieses Thema zur Zeit auch wieder aktuell.

Ist die Auslegung mit nur einem Kohleschlauch als Verkastung, jedoch mit der Geometrie wie im letzten Bild von Hans beschrieben, ausreichend?
Was ist mit "zu weich" gemeint, übermäßige Torrision, keine Druckfestigkeit, zu starke Biegung, also aus welchem Grund muss verstärkt werden?
Brauche ich ruderseitig keine Verstärkungen?

Zielobjekt des Elastic Flap ist ein flotterer 4m-Segler, also Querruder/Elastic Flap auf einem knappen Meter.
 
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