Holmaufbau 4-Meter-Flügel mit Yoda Geometrie?

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo zusammen,
ich bin gerade dabei, einen 4-Meter-Flügel mit einer etwas beim Yoda abgekupferten Geometrie zu bauen, der recht hoch gestreckt (14.7) und dünn ist (27 mm).
Ich suche jetzt nach einer Lösung, wie ich den Holm am dümmsten mach. Reicht es aus, wenn ich mir aus dem Kern den Holm rausschneide und für diesen "Styroholm" eine "Verkastung" mit 120-er Glass mache, also Glas rund um den ausgeschnittenen Styroholm ? Oder wäre es besser, da über die ganze Höhe der Fläche einen Balsaholm reinzusetzen ? Ich möchte das Ganze möglichst gewichtssparend hinbekommen, da ich aufgrund des unstetigen Tiefen- und Verwindungsverlaufs die Aussenklappen teilen muss und daher dort entweder viel Mechanik oder 2 Servos pro Seite brauch, was natürlich Gewicht bringt. Da ich ein Fluggewicht möglichst unter 3 KG anpeile, muss ich da schon mal drauf achten
Aufbau ist wie folgt:

PS15 Kern
50 Gr/qm Glass
Furnier oder 1.5 mm Balsa

Das Peinliche ist, dass es, bedingt durch die Geometrie des Flügels, ungefähr in der Mitte ne Stelle gibt, die nur 22 mm dick und nicht sehr tief ist (KNACK! :mad: ). Da muss irgendwo die Stabilität herkommen.
Hat jemand einen Tip für mich ?

Gruss Frank

Kleine Bitte @all:
Der Beschreibung des Themas (Topic) etwas mehr Sorgfalt widmen, denn das macht das Forum für alle Besucher leserlicher. Herzlichen Dank!
Siggi
RCN-Moderator


[ 03. Juni 2004, 15:04: Beitrag editiert von: Hartmut Siegmann ]
 
Also meine Flieger bekommen immer
nen Balsa - Faser senkrecht Steg(z.b. 5 mm),
den klebe ich je nach dem mit z.b. 3 mm untermaß
oben und unten in die Mitte des Kerns und leg anschließend ein paar Rovings drauf,bis es eben voll ist.
Am besten erst beide unterseiten machen, dann beide Oberseiten.
wenn man die 2 te Seite macht, drauf achten, daß es gerade liegt, dann vieziiiiiiieht sich auch nix.
Normalerweise leg ich sonst nix mehr rein (evtl in der mitte wo die hohen Kräfte aufkommen)und
Funiere es mit ca 0.8 mm Funier(mittelschwer).
Bei balsa hat man immer die weiche Oberfläche -->
man sieht jeden kratzer, für immer!
Bei Funier, das normalerweise relativ hart ist,
passiert gar nix mehr.
Wichtig ist, Balsa senkrecht!!!!!!!
Es muß eine direkte Verbindung von Oberseite und Unterseite entstehen!
bekomme so die leichtesten und trotzdem festen Flieger hin.

Hoffe es hilft dir was.

gruß ralf

[ 03. Juni 2004, 08:17: Beitrag editiert von: Ralf4444 ]
 
Ich würde einen Balsa Holmsteg bauen, wie mein Vorredner schon gesagt hat, sollte der Faserverlauf senkrecht sein.
Wenn die Fasern nicht senkrecht verlaufen, kann man einen !leichten! Glasschlauch drüberziehen. Aber das ist nur der Steg. Du brauchst auf alle Fälle noch etwas für die Durchbiegung, wenn Du keinen Windenstart machen mußt, kann man über ein Kohleband nachdenken.
Was willst Du mit dem Modell machen, soll es 100m senkrecht aushalten?

Am Holmsteg würde ich nicht sparen, da 30g zu wenig und der Flieger ist fertig für die Tonne.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob das 40er Glasgewebe reicht. Ich würde da zumindest noch eine D-Box aus diagonalem Glasgewebe bauen. Einen Holm kann ich Dir berechnen, die Gewebelagen aber nur abschätzen.

Grüße von einem Hessen im Schwabenland

Bernd
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo Ralf, Hallo Bernd,
eure Auskünfte haben mir schon sehr geholfen, da ich seit einiger Zeit die Kerne anstarre und nicht so recht weiter weiss. :confused:
Auf die Bauweise mit dem Styroholm mit Schlauch drüber war ich durch Siggis Web-Page gekommen. Dort ist sowas beschrieben. Bei den bisherigen Bauten hatte sich mir das Problem nicht so gestellt, da die deutlich kleiner waren und eine gnädigere Geometrie hatten. Kern, Glass, Balsa hat da bisher immer dicke gereicht und auch Brutalstarts ausgehalten (im Gegensatz zu den Servos).

@Ralf: Ich verstehe das jetzt so, dass du aus 5mm Balsa einen Holm nimmst, bei dem die Fasern senkrecht zur Flächenebene stehen (das sind aber viele Stücke :eek: ). Ich hätte jetzt so rein gefühlsmässig dickeres Material genommen, aber wenn ich mal drüber nachdenke, bringt das eigentlich kaum noch was.

@Bernd
Windenstart muss schon sein. Wenn ich an der Vereinswinde starten will, ist der Anspruch auch schon nicht mehr ganz ohne (ist so ein 2.5 KW Trümmer). Aber ansonsten gehöre ich zu denen, die einen eher ruhigen Flugstil pflegen. Also 100 m senkrecht braucht nicht sein, Kunstflug auch nicht und auch keine Speedwenden. Kritische Phasen sind eben der Start und das Aufsetzen mit anschliessendem Ringelpiez. Das mit dem diagonalen Gewebe ist eine gute Anregung, da das nicht wesentlich mehr Gewicht verursacht. Die Kanten um den Holm wollte ich mit Glassband belegen, so dass ich in Verbindung mit dem Glas über die Fläche einen "Doppel-T-Träger" bekomme und fertig ist die D-Box. Gibt zwar ne leichte Delle, aber das Leben ist halt hart und ungerecht.

Gruss Frank
 
Ich habe gerade mal nachgerechnet. Für einen 4m Flieger benötigt man ungefähr 13 bis 15 c40 Rovings, damit er einen Windenstart übersteht. Der Holm sollte quadratisch abgestuft sein, das bedeutet, bei der Hälfte des Flügels hast Du nur noch ein viertel der Rovings.
Ich würde hier einen 10mm breiten Balsa Steg nehmen, ihn mit einem leichten Glasschlauch überziehen und dann 15 Kohlerovings quadratisch abgestuft als Holmgurt nehmen.
Immer vorher die zu tränkenden Teile auf die Wage legen und genau das als Harz einrollen.

Für den Windenstart, brauchst Du wenn es leicht sein soll Kohlegewebe. Nimm entweder 100er Kohlegewebe, oder 160er Glasgewebe. Das ganze diagonal zur Nasenleiste. Wenn Du den Flieger noch mit Balsa beplankst, würde ich die Gewebe nur bis 70% der Halbspannweite gehen lassen. Im Außenflügel brauchst Du die Festigkeit nicht, Du mußt bei dieser Geometrie aber hinten an Gewicht sparen. Versucht das Modell zweigeteilt zu bauen, so daß sich auch hier das Gewicht an der Wurtelrippe sammelt und die Außenflügel leicht werden. Auch die Servos so weit wie möglich zur Wurzelrippe bringen (es muß aber noch Sinn machen)

100m senkrecht sind einfacher zu bewerkstelligen als ein Windenstart :(

Ich hoffe ich habe Dich jetzt nicht abgeschreckt.
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo Bernd,
nein, das hat mich nicht angeschreckt. Dass ich da etwas mehr Aufwand treiben muss, als bei der hier bei uns in Dinslaken üblichen Einfachbauweise, war mir schon klar. Ich werde es so machen, wie von dir empfohlen..
Zweigeteilt???, nun das wird zwangsläufig so sein, das der Flieger teilbar ist. Ich hab ja schon ein grosses Auto, aber so gross, dass ich laufende 4 M dadrin unterbekomme, ist die Karre nun auch nicht.
An den Gedanken, dass ich die Servos innen und vorne platziere, hab ich mich auch schon gewöhnt. Ich werde da für die geteilten Aussenklappen auf den guten, alten Bowdenzug zurückgreifen und die Servos dafür innen platzieren. Die Servos für die inneren Klappen liegen vorm SWP und sind daher eher unverfänglich. Gibt dann einen 6-Klappen-Flügel. Viel Spielmöglichkeiten und Stress mit der Programmierung.
Grss Frank
 
Der Programmieraufwand ist nicht so groß wie man denkt. Beim Draco2 habe ich die gemischten Quer/Höhenruder als V-Leitwerk programmiert, die mittleren Klappen als Querruder und die inneren als Wölbklappen. Über die vorgefertigten Mischer kann man dann alles andere einstellen.

Ich bin mal auf Dein Projekt gespannt.

Gruß

Bernd
 
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