Wie lange halten eure Flieger?? E-Motormodelle

Hallo,
nachdem ich nun seit ca. 2 Jahren Modellflug betreibe hat sich bei
mir eine Frage ergeben:

Wie haltbar sind eigentlich heutzutage eure Flieger ??

Ich komme auf die Frage da ich jetzt schon 2 Flieger "verschlissen"
habe.
Vor kurzen habe ich z.B. meinen Acromaster von MPX abgegeben.
Dieser zeigte langsam Verschleiß insbesondere was die Festigkeit
des Elapor betrifft, d.h. das Elapor wurde "weich", und die subjektive
Festigkeit ließ nach. Das auch noch kosmetische Alterung dazu kommt ist eh klar, aber darum geht es mir hier nicht so sehr. Der Flieger hatte ca. 25 Flugstunden (real) ohne Vorbereitungszeiten.
Mein Folgeflieger ist z. Zt. eine EF Vanquish die nun auch schon ca. 30 Stunden auf dem Buckel hat. Auch diese macht mittlerweile
schon einen leicht "weichgeklopften Eindruck ist aber ansonsten noch i.O. .
Mir geht es einfach darum mal einen Anhaltspunkt zu haben wie oft man sich ein neues Flugzeug kaufen sollte.
Interressant wäre auch ob der immer mehr verbreitete super Leichtbau hier vom Thema Haltbarkeit langsam an seine Grenzen stößt, und welche Bauarten event. besonders haltbar sind.
Da ich relativ viel Fliege, d.h. ca 300 Flüge/Jahr mit E-Motormodellen und weitere mit Seglern(Hang), ist das für mich ein
interessantes Thema, wo ich gerne mal einige Meinungen hören möchte. Ich hoffe das Thema ist auch für andere interessant.

Gruß

Heiko
 

egge

User
Mein Graupner Amigo hat so ca. 15 Jahre auf dem Buckel.
Wobei der Bausatz damals schon 8-10 Jahre im Keller lag. Das Holz ist also ca. 30 Jahre alt. Hält wie am ersten Tag (Bespannt hab ich ihn mal vor ca. 5 Jahren neu).

Styro/Elapor hab ich keine Erfahrung :confused: Finde es auch eher zum verpacken oder für Flächenkerne geeignet, oder eben für einen Anfängerflieger oder Aircombater welcher sowieso nach 1 Jahr verheizt ist.
 

Motormike

Vereinsmitglied
Graupner Discus Baujahr 1983 ;) fliegt immer noch
 
Klemm L25 von Krick, bald 10 Jahre alt, noch immer flugtauglich.
Meist kommt es nur auf den sorgfältigen Umgang an ;)
Die Charter von Robbe gehört z.B. auch zu den Modellen, die einfach nicht klein zu kriegen ist.
 
Interessante Frage...
Wie genau macht sich denn das "Weich werden" beim Elapor bemerkbar?
Biegt sich der Flügel bei Belastung jetzt weiter durch als bei Neuzustand?
Woher könnte das denn kommen? Durch den Gebrauch, sprich die beim Fliegen entstehenden Streckungen und Stauchungen? Oder isses die Sonne (UV-Strahlen)?

Hatte mal einen Graupner Dandy, war unkaputtbar dat Ding.
Ob am Gummiseil, am Hang oder Stecklandungen!
Habe ihn an einen befreundeten Anfänger verschenkt.
Ob er kaputt ist weiß ich nicht, im Einsatz war er mind. 5 Jahre und hatte noch keinerlei Beschädigungen, nur Gebrauchsspuren.
Bei entspr. Pflege und ab und an neuer Bespannung trau ich ihm auch locker Jahrzehnte zu.

Die Haltbarkeit allgemein hängt mit Sicherheit von einer ganzen Menge Kriterien ab. Als Erstes wohl die Materialwahl+Antrieb, dann die Konstruktion mit Bauausführung und zuletzt der Gebrauch, Einsatzzweck, Umgang. Den Transport lasse ich jetzt mal Bewußt hier weg *g.

Es stellt sich auch die Frage in wie weit das (heute) noch Gewünscht ist.
Es wird wie überall schneller Entwickelt als vor 2-3 Jahrzehnten und es gibt eine größere Vielfalt.
Wieviele Modelle hatte BMW, Daimler, VW... vor 15-20 Jahren... und heute?

Ich kann mir vorstellen das es beim Modellfliegen mal einen Trend nach den guten alten Modellen geben wird, und dann kauf ich mir wieder einen Dandy... nur so zum Spaß ;-)

Gruß Chris
 
Hallo,

beim Acromaster war z.B. der gesamte Bereich um den
Motordom etwas weich, außerdem stellten sich vermehrt
Dröhngeräusche ein (wenn auch nur leicht).
Die Komponenten waren gut (Kora 10-14 und Aeronaut Klapplatte)
er flog auch noch gut. Aber die Flächensteckung (Verzapfung) war
auch schon etwas ausgeleiert so das ich hier mit Tesa zusätzlich sicherte.
Bei meiner EF Vanquish ist meiner Meinung nach der Leichtbau
sehr weit gediehen. Den kann man kaum mit einer Hand am Rumpf
tragen ohne Angst haben zu müßen das etwas wegknackt.
Fliegen tut sie ansonsten aber super.
Es ist klar das viele Flieger ein sehr langes Leben haben(habe ich auch einige davon).
Aber wie sieht es bei den modernen Leichtbauten aus.
Ein ordentlicher Umgang ist dabei selbstverständlich.
Ich denke es geht auch nicht so sehr am Zeit als vielmehr um die
Belastungen aus den tatsächlichen Flügen.

Gruß

Heiko
 

Jey

User
Fauliprof schrieb:
Den kann man kaum mit einer Hand am Rumpf
tragen ohne Angst haben zu müßen das etwas wegknackt.

Hy, das ist bei vielen Leichtbau-Modellen so. Irgendwo muss sich die Materialeinsparung ja bemerkbar machen!

Fauliprof schrieb:
Aber wie sieht es bei den modernen Leichtbauten aus.
Ein ordentlicher Umgang ist dabei selbstverständlich.
Ich denke es geht auch nicht so sehr am Zeit als vielmehr um die
Belastungen aus den tatsächlichen Flügen.

Also meine kleine EFRC Extra ist nun etwa 2 1/2 Jahre alt und hat einige Flüge auf dem Buckel. Hier macht sich solangsam bermerkbar das sich Seiten und Höhenruder verziehen. Das merkt man dann natürlich auch im Flug! Saubere Kunstflugfiguren sind leider nichtmehr drin!...

Mein Funjet dürfte etwa 2 Jahre alt sein und ist nach 2-3 verlorenen Luftkämpfen nun auch weicher geworden aber fliegen tut er immernoch einwandfrei! Biegt sich halt in den Kurven etwas mehr aber das stört mich nicht.

Gruß Jochen
 
Ich habe einen sehr alten Segler (Sigma), der dürfte jetzt auch schon so 20 Jahre aufm Buckel haben, Festigkeit: sehr gut.
Einzig und allein merkt man das Alter von solch alten Modellen an den Klebestellen, die sich leicht "auflösen" und an der Bügelfolie, die sich leider an manchen Stellen aus dem Staub macht

Der Rumpf un die Flächen meiner Twinstar 2 werden auch schon weicher...

Gruß
Julian
 

micbu

User
Ich denke auch, daß man bei den Schaumwaffeln ein "Ablaufdatum" vergeben kann. Ich bin ebenfalls der Meinung von Fauliprof, daß dies wohl von der tatsächlichen Belastung abhängt. Meine älteste Schaumwaffel ist die Acromaster. Sie hat geschätzte 60 Flüge (in 2 Jahren) hinter sich und sieht noch aus wie neu. Von Materialermüdung (noch) keine Spur. Bin schon gespannt wann das kommt.
Mein ältestes Modell ist die Rippin Discus, sie hat nun knapp über 10 Jahre auf dem Buckel und steht noch TOPP!! da. Die Kabinenhaube mußte mal erneuert werden und der Rumpf wurde mal generalüberholt. Ich hoffe, daß sie noch einmal 10 Jahre übersteht. Dann ist da noch meine Ultimate, die hat auch schon 8 Jahre hinter sich gebracht und auch schon einige Blessuren erhalten. Sie sollte aber schon noch ein wenig halten. Meine restlichen Modelle sind jünger. Die geringste Haltbarkeit haben Depron Modelle bewiesen. Maximal eine Saison, dann waren sie Schrott. Die beste Haltbarkeit haben die GFK Modelle. Die sind eigentlich nur durch Abstürze zu verschleissen. Verbrennermodelle haben sich früher ein paar durch die Verbrennungsrückstände aufgelöst, aber auch erst nach einigen Jahren.


Viele Grüße, Michael
 
Hi,
ich finde man muss bei so einer Diskussion ganz klar zwischen Alterung duch Materialermüdung, und alterung durch Überbelastung eventuell auch dauerhafte, mininale überbelastung sprechen.

Schaummodelle altern sicherlich einfach durch Materialermüdung, bei den dauernd wechselnden beanspruchungen im Flug wird das Material wegen seiner vorhandenen, relativ großen elastizität halt immer wieder gestreckt und gestaucht... Ich glaube aber selbst hier nicht, das die alterung bzw. das "weich" werden duch die reinen Flugbelastungen kommt, denn in stunden gerechnet sind selbst 60 Flüge nicht wirklich viel.
Das eigentliche weichwerden ist sicherlich in hin und wieder kurz auftretenden Überbelastunge zu suchen, beim Transport irgendwo angeeckt oder falsch gelagert so das sich einzelne Bauteile verziehen, harte Landestöße die das Material an gewissen stellen überlasten und natürlich auch Reperaturen sorgen letztendlich dafür das solche Modelle altern. Da ist nicht der reine Flugbetrieb dran schuld.

GFK Modelle leider sicher auch an Materialermüdung, vielleicht weniger als Schaummodelle aber auch hier tritt das sicherlich auf. Besonders bei leichten Sandwichbauteilen, die anfällig auf Druckbelastungen sind und überdies noch grundsätzlich grenzwertig ausgelegt sind. Aber auch hier sind es bestimmt in erster linie die kurzzeitig auftretenden leichten Überbelastungen, die die eigentliche Lebensdauergrenze ausmachen.

Holzmodelle dagegen halten, wenn sie richtig dimensioniert sind und die Klebestellen halten, annähernd ewig, Materialermüdung ist hier eigentlich keine Thema...
Wenn ein Holzflugzeug "weich" wird dann liegt das entweder an teilweise versagenden Klebe-bzw. allgemein versagenden Verbindungsstellen oder an Bauteilen die zu großer Feuchtigkeit ausgesetzt sind/waren oder aber Sprit oder Öl aufgenommen haben, wegen mangelnder versiegelung diverser Bauteile.
Das Problem bei den modernen extremen Leichtbauten ist sicher die grenzwertige Auslegung, in Verbindung mit den Vibrationen duch den Antrieb usw. halten hier und da die Klebestellen nicht dauerhaft den belastunden im Fluge stand.
Wie gesagt, wenn die Auslegung und Dimensionierung der Bauteile passt und die Klebe/verbindungstellen halten, dann altert ein Holzflugzeug im Prinzip nicht! Wenn doch, dann sind andere, vermeidbare äussere einflüsse daran schuld.
 
Hallo,

ich denke auch das es Materialermüdung ist.
Beim Acromaster meines Bruders war bis vor kurzen auch noch alles i.O. aber jetzt nach ca. 150 flügen tritt bei ihm das Gleiche auf.
Bei den leichten Holzmodellen denke ich auch das besonders die Glebestellen die neuralgischen Punkte sind. Ich mußte bei meinen
letzten 2 Modellen einige Stellen noch einmal verkleben. Mittlerweile
schaue ich alles noch mal durch, auch wenn es auf den 1. Blick
ganz gut ausschaut. Aber teilweise ist es ja mittlerweile schon ein Problem den Akku von der Akkurutsche zu bekommen ohne etwas
an derselben zu beschädigen. (Jedenfalls bei dem Guten MPX Klettband). Ich denke halt das der Leichtbau langsam an seine Grenze kommt und bei zweckgemäßer Verwendung wenigsten im Modellrohbau kaum noch Einsparpotentiale vorhanden sind.
Weiß vielleicht jemand wie das bei der Angel S aussieht (50E) das
soll mein nächstes Modell werden und das würde ich gerne etwas länger fliegen.

Gruß

Heiko
 
Hallo,

habe noch einen der ersten Graupner Mosquito geschätzte 30 Jahre mit Original Motor Jumbo 550. Ist zwar unzähligemale zusammengeflickt :D fliegt aber immer noch.

Habe ihm aber jetzt die wohlverdiente "Altersruhe" im Bastelraum gegönnt.

Ob ich ihn nochmal in die Luft lasse weiß ich derzeit noch nicht.
 
Wie lange halten eure Flieger

Wie lange halten eure Flieger

Ich hätte auch eine Frage zum dem Thema.Ich habe eine ca.15 Jahre alte
Bingo B4 von Multiplex im Keller rumliegen bei der sich die Folie löst.Wie bekomme ich die Folie am besten ab.
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
- Graupner Cumulus, Bj. ca. 1978, Micro C05 Linearservos und Backsteinempfänger, fliegt bestens damit
- Tiggy von Simprop, wäre jetzt 22 Jahre alt, wenn's nicht ein Nachbau wäre ... Aber den originalen 0,83er Cox gibt es noch, der Nachbau fliegt aber elektrisch
- Schwalbe von Beineke, Bj. 1989, immer noch die erste faltenfreie Bespannung mit Oracover, aber der dritte Rumpf *hüstel*, immer noch die erste Servobestückung ohne Karies.
- Elektron von Beineke, Bj. 1993, erster Antriebsmotor (Power-Speed 7/14), erste RC-Ausstattung.

Sonn Flieger kann also recht lange halten, muss er aber nicht. Dass fliegendes Verpackungsmaterial schneller den Geist aufgibt als eine Holzkonstruktion verwundert an der Stelle eher nicht ...
 
Ihr habt noch gar nicht die Landemöglichkeit angesprochen. Wenn man nicht gerade eine tolle Wiese in der Nähe hat, oder an einem rauhen Hang landen "muss", dann macht sich das auch bei den Modellen bemerkbar.

Ich kaufe gerne gebrauchte Flieger, bisher immer toller Zustand. Aber nach 2-3 Flügen bei mir auf dem Berg stellen sich schnell die ersten Spuren bei den Modellen ein. Verkratzter Rump, gedellte Bespannung, vielleicht auch mal ne Druckstelle wegen zu starkem zupacken und natuerlich die Abnutzung durch auf- und Abbau.

Ich habe mich damit abgefunden, meine Modelle eben dadurch zu "verbrauchen". Kann mir meine Umgebung ja nicht aussuchen :p

Das Elapor "weich" wird, kann ich bestätigen. Mein alter EGE ist auch nicht mehr der Steifeste.
 

stobi

User
hallo,


Wie bekomme ich die Folie am besten ab.

mit dem Fön vorsichtig warm machen, abziehen.
Dann mit 200 er Schmirgelbrett vorsichtig Reste überschleifen.

Ausserdem: Fertigflieger und Elaporteile sollen schnell kaputt gehen, da viel
produziert wurde und viel verkauft werden muss....:D .
Dafür fliegen sie ja auch nicht so gut wie selbstgebaut:D :D
 
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