Daisy-Red Two-Fifty, oder die Reparatur eines Entenkadavers

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Tag zusammen,

ich werde hier mal den Fortschritt der Reparatur meines fliegenden Motorprüfstandes, einer Daisy Red mit 2 m Spannweite, dokumentieren. Falls den Vogel jemand nicht kennen sollte:

Daisy Red - die Erste

Daisy Red - die Zweite

Der schmerzliche Verlust der zweiten Daisy ereilte mich just zwei Tage nach Eintreffen von Rumpf und Haube für meine wohl allseits bekannte Wilga, so wanderten dann die gesamten Eingeweide der Daisy auch in selbige. Nun denn.
Grund des Ablebens der zweiten Wilga waren Aufrufe von Striels und Markimark, mit der Daisy doch einmal einen Rollenkreis zu probieren. Der Rollenkreis hat auch geklappt, nur dabei scheint die Akkuhalterung im Rumpf den Geist aufgegeben zu haben, und ohne Akku folgte ein harter Abschwung bei Vollgas in den im März noch tiefgefrorenen Acker. Die Fläche hat dieses Manöver nur in Einzelteilen überlebt, der Rumpf, Stäbchenbauweise sei Dank, hat dabei "nur" einen komplizierten Trümmerbruch erlitten. Die guten Heilungschancen haben dem Rumpf die Feuerbestattung erspart, für die Fläche konnte günstig Ersatz beschafft werden, der allerdings ebenfalls noch etwas Arbeit Hie und Da verhieß.

So sieht eine Daisy übrigens aus:

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Daisy Nr. 1

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Daisy Nr. 2
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Daisy Two-Fifty

Daisy Two-Fifty

Warum jetzt Two-Fifty? Na iss doch logisch, nach Nr. 1 und Nr. 2 käme eigentlich Nr. 3, aber da der Rumpf von der alten Daisy stammt, ist es eben Nr. 2,5, neudeutsch two-fifty ;).

Aber jetzt mal ein paar Bilder der Fläche:

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Ein paar kleinere Reparaturen sowie Schönheitsarbeiten also, nix wildes. Aber es braucht auch einen Rumpf, und der sah schon etwas schlimmer aus ...
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Puzzle

Puzzle

Falls sich jemand mal gefragt hat, wozu die ganze Puzzelei als Kind gut war, hier die Antwort:

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Das sind die eingesammelten Teile des Rumpfes sowie die beiden verbliebenen Teile, die nahezu unbeschädigt sind.

Nicht lange quatschen, Folie aufs Baubrett, Holzleim und Sekundenkleber hervorgekramt und frisch ans Werk :)

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Natürlich werden die Schäft- und Klebestellen noch mit Sperrholzscheibchen verstärkt. Soviel für heute. Servos, Motor, Akkuweiche samt Akkus, Zündungsakku etc. pp liegt alles schon parat. Sobald Vincent dann noch meine Folie mitbringt, kann der Vogel auch bespannt werden :)

Ach ja, der Motor sieht übrigens so aus:

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Er stammt von www.pichler-modellbau.de , die Bezeichnung ist Rockmann R40s und das Ding wird als Bausatz verkauft. Und ja, das ist ein Benziner ;)
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Ja, stimmt, ist ja auch nur zum Test da drauf. Sobald der Motor sich bewährt hat, fliegt entweder die Zündung oder der ganze Mottek raus und wird durch eine Glühkerze oder insgesamt was standesgemäßes ersetzt ;). Da liegt übrigens noch ein 45er SuperTigre im Keller ...
 

Dieter Wiegandt

Chefmoderator
Teammitglied
Ingo Seibert schrieb:
Ja, stimmt, ist ja auch nur zum Test da drauf.

Jeder fängt mal klein an, oder: Fängt so mit den Benzinern an;)
Hihi, er wird den Methanolern noch abtrünnig:cool:
Bald hält keiner mehr die Fahne der großen (echten) alten Suppentiger hoch:cry:
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Methanolvernichter

Methanolvernichter

Hallo Dieter

Normalerweise sollte ich Ingo hier verhungern lassen, hat mich auch nieder gemacht weil ich mal ein Flugzeug elektrische betreiben will.

Aber wie gesagt ich habe auch noch drei große Tiger und die Krallen sind immer scharf. So schnell werden die glaube ich nicht aussterben und wie ich Ingo kenne wird der Rockman eine Methanolkur bekommen:D

Übrigens Ingo hätte nicht gedacht da du solche Talente als Tischler besitzt.
Könntest auch glatt durchgehen als Gipser für gebrochene Beine bei Skifahrern:cool:

Gruß Bernd
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Dieter Wiegandt schrieb:
Jeder fängt mal klein an, oder: Fängt so mit den Benzinern an;)
Hihi, er wird den Methanolern noch abtrünnig:cool:
Bald hält keiner mehr die Fahne der großen (echten) alten Suppentiger hoch:cry:
Och Diiiiiieter, siehste, da sind wir wieder beim Thema: Nach vielen Jahren (15, um genau zu sein) der Benziner-Fliegerei (diverse ZG, Moki, ZDZ, 3W) bin ich reumütig zum Methanoler zurückgekehrt. Aber wie heißt es so schön: "Weil nicht sein kann, was nicht sein darf", gelle ;).

@Bernd: Danke für das Kompliment, aber ich habe sogar schon schlimmere Wunden geheilt :).

So, kurz vor der Fahrt zur Nachtschicht habe ich noch ein paar weitere Spreißel zugeordnet und eingeklebt, der Rumpf ist jetzt schon wieder eine recht stabile Einheit. Bevor die letzten Verstärkungen eingesetzt werden, wird er aber erstmal vermessen und auf dem Baubrett fixiert. Das Ding soll ja nachher wenigstens einigermaßen geradeaus fliegen ;). Evtl. gibt es morgen noch eine Schleiforgie (Beplankungsreste eleminieren), dann kann schon wieder neu beplankt und hernach bespannt werden :)
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Teil 1 ist geschafft!

Teil 1 ist geschafft!

Moin zusammen,

heute habe ich den Rumpf fertig repariert und bügelfertig vorbereitet. Im Großen und Ganzen handelte es sich dabei hauptsächlich um Schleifarbeit. Gut, etwas Beplankung kleben war auch noch dabei ;). Das Entfernen der alten Bügelseide resp. deren Reste war nicht ganz so spaßig, aber Schwitzen soll ja sehr gesund sein ... Anschließend an die obligatorische Grundreinigung der Werkstatt nach diesem Schritt habe ich noch den Motor provisorisch angebaut. Er muss auf jeden Fall noch auf Distanzen gesetzt werden, aber man sieht schon, wie und was es werden soll.
Als letzter Arbeitsschritt wurden heute noch 3 Servos sowie 6 m Bügelfolie bestellt :).

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So, der kann jetzt gebügelt werden. Als nächstes kommt die Fläche unters Messer!
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Arbeiten an der Fläche

Arbeiten an der Fläche

Moin!

Ok, nicht, dass es jemanden interessieren würde, aber für irgendwas müssen die Bilder ja gut sein, die ich ständig mache ...

Die Fläche wurde also zuerst untersucht und recht schnell beschlossen, die an vielen Stellen beschädigte Beplankung, sofern zerstörungsfrei möglich, zu entfernen und teilweise zu ersetzen.

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Während die obere Beplankung trocknete, habe ich mich den originalen Querrudern gewidmet. Diese sind aber so beschädigt, dass ich mich zur Verwendung der QR aus der Absturzfläche entschieden habe. Diese sind unbeschädigt und passen von der Kontur her perfekt.

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Die Schleppkupplung ist so bombensicher im Mittelteil einzementiert, dass ich sie jetzt einfach an der Stelle belasse. Nur das noch eingebaute C5009 möchte ich noch irgendwie gegen was stärkeres tauschen ...

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Am Montag sind übrigens die Folie (trotz anfänglicher Überlegungen doch Ferrari-Rot, "Daisy Yellow" hört sich einfach doof an) sowie die Servos angekommen.

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Den ursprünglich eingebauten Sub-D Stecker habe ich übrigens als erstes rausgeschmissen, die Dinger mag ich nicht. Da kommt wieder ein schöner MPX-Stecker dran und gut iss :). Morgen werde ich mich dann um die Beplankung der Unterseite kümmern.
 
Schleppkupplung

Schleppkupplung

Hallo Ingo,

wenn Du den Lastangriffspunkt etwas weiter hinten haben willst, dann für doch das Schleppseil einfach durch einen Ring, der gleich hinter der Fläche auf dem Rumpf montiert ist.
Ich mach das bei "Oskar" auch so. Hier hängt die Schleppkupplung am Motorspant.

Kukst Du Bilder hier im network.

Gruß Christian

Ps.: Es ist immer wieder schön zu sehen, wenn jemand aus Schrott schöne Modelle macht. Die meisten enden leider in der Tonne.
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo Christian,

Du hast es erkannt, ich mag es lieber, wenn die Kupplung hinter dem Schwerpunkt liegt. Aus der Erfahrung heraus lässt es sich damit einfach besser schleppen.
Roter Baron II schrieb:
Ps.: Es ist immer wieder schön zu sehen, wenn jemand aus Schrott schöne Modelle macht. Die meisten enden leider in der Tonne.
Naja, wäre das hier die 4957te Super-Duper-High-End-3D-Airbrush-ARF-Kiste, fände die Sache sicher mehr Zuspruch. Iss aber eben nur ein olles Holzmodell, das nicht mal ansatzweise gut im Kunstflug ist ;)
 
Roter Baron II schrieb:
wenn jemand aus Schrott schöne Modelle macht.
*hust* gut das Geschmäcker verschieden sind :D Mich wundert es echt, das die Daisy soviel gebaut und geflogen wird. Gut fliegen ist ja schön, aber die Optik muss ja wenigstens ansatzweise stimmen, siehe PAF Trainer ;)

Aber schöne Arbeit Ingo! Und der Holm ist diesesmal auch durchgehend? :D

Gruß,
Christian
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Christian Schirmer schrieb:
Aber schöne Arbeit Ingo! Und der Holm ist diesesmal auch durchgehend? :D
Da hat einer meiner Seite gelesen :D. Ja, ist er, hab heute die Nasenbeplankung runtergerissen. Leider dabei aber auch festgestellt, dass ich kein 2er Balsa mehr habe :(. Also erstmal wieder Rohstoff besorgen ...
 

flymaik

User
Also erstmal wieder Rohstoff besorgen ...

Aber nicht mit der Axt in den Wald rennen.;)

Ich hab meine Daisy auch nach mehreren Abstürzen,(meist techn. Versagen )immer wieder aufgebaut.(glaub ca 5mal).
Weil immer nur soviel kaputt war ,das sich wegschmeißen nicht gelohnt hat.Dadurch gabs mehrere Modifikationen.
Wenn ich das nach deinem Schema numerieren wollte,oh jeh.:)

100_1058.JPG

Das war meine letzte Absturzursache
So bin ich letzten Winter wengstens nicht auf dumme Gedanken gekommen:D
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Es kann weitergehen!

Es kann weitergehen!

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Das Holz stammt übrigens von www.balsabar.de. Alles sehr gleichmäßig, schön leicht, günstig (-er als Heerdegen als Beispiel) und superschnell verschickt - hat 3 Tage von der Bestellung bis zum Bild gedauert.

Aaaaahhhh, riecht ihr schon wieder den Balsastaub, klebt euch beim Anblick auch schon quasi der Holzleim an den Fingern, jucken die Sperrholzsplitter im Geiste schon in den Socken? Mir wird schon ganz warm ums Modellbauerherz :)
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
In kleinen Schritten geht es weiter ...

In kleinen Schritten geht es weiter ...

Moin,

so ganz untätig war ich den letzten Wochen nun auch nicht, daher ein kleiner Zwischenbericht:

Nachdem die Nasenbeplankung oben wie unten entfernt war, wurde das Schleppkupplungsservo, wie weiter oben angekündigt, gegen was vernünftiges ausgetauscht. Da meine Wilga sowieso gerade wegen eines Servodefektes zwei neue Klappenservos bekommt, wurde das verbliebene HS-635 HB (6kg Stellkraft) anstelle des doch reichlich schlappen C-5009 in die Fläche eingesetzt. Bei der Gelegenheit wurden auch die Servokabel durch solche mit vernünftigem Querschnitt ersetzt.

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Danach wurden die Beplankungsreste ordentlich entfernt und die von www.balsabar.de bestellten 2mm-Brettchen nach Gewicht ausgesucht. Für die Nase habe ich die schwersten ihrer Art ausgewählt. Die meisten Brettchen liegen zwischen 15 g und 19 g, aber da man an der Nasenleiste gerne mal etwas härter zupackt, kamen mir diese gerade recht:

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Hernach wurde zuerst die obere Beplankung auf die auf dem Bautisch fixierte Fläche aufgebracht, was nach dem Trocknen des Weißleims die Gelegenheit gab, die Verklebung dieses nicht ganz unwichtigen Bereiches zu kontrollieren. Jetzt folgte die untere Beplankung, natürlich wieder mit einem Brett als Zwischenlage, damit die Sache gerade wird.

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Als nächstes wird dann der mittlere Bereich auf der Unterseite mit einer schraubbaren Klappe versehen, um im Notfall an das Servo heranzukommen. Hinterher noch die Querruder anschlagen und jede Menge Schleifarbeit, dann kann der Vogel komplett bespannt werden :)
 

flymaik

User
Na wird doch langsam ;)

Fliegst du den Vogel so vom Plan weg ? oder hast du was geändert ?
(Sturz, EWD?)
 
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