Kora Top - Probleme beim Umbau auf Vorspant

Baloo

User
Hallo zusammen,

nachdem in diesem Sommer 2 Chinamotoren und ein AXI ihren Geist aufgegeben haben, musste ein richtig guter Motor her. Die Wahl fiel für meine Pilatus Turbo Porter (PAF 2 m) auf einen Kora Top 30-14W, der mit 6 - 8 Lipos betrieben werden kann.

Um den Motor in diesem Modell einzubauen, muss er auf Vorspantmontage umgebaut werden. Gerhard Hannsmann hat das in einem Beitrag im Forum auch gut beschrieben, und die Madenschraube am Lüfter ließ sich gut lösen.

Mein Problem ist die Madenschraube am Stellring, deren 6-Kant Innenleben schon bei der ersten Drehung mit einem guten Inbusschrauber nicht mehr zum Greifen war und alle weiteren Versuche die Kanten noch weiter abrundeten. Auch die telefonische Beratung bei Kontronik hilft nicht wirklich weiter, wenn die Qualität der Madenschrauben als Schwachpunkt bezeichnet wird. Dort hilft man sich bei schweren Fällen durch Aufbohren weiter. Bei einem nagelneuen und nicht ganz billigen Motor möchte ich dies aber nur als allerletzten Versuch angehen.

Wer hatte schon ein ähnliches Problem und kann mir einen Tipp geben?

Gruß Bernhard
 
Kommt drauf an, wie weit der Innensechskant schon zerstört wurde.
Es gibt Grippaste mit einer Art Sand drin. Die hilft durch ausstopfen und Reibung. Conrad Elektronik z.B.
Ich hab auch schon einen Inbus mit UHU Endfest eingeklebt.
Wenn der Grip nicht ausreicht bekommst du den Inbus auch wieder rausgedreht und hast nichts verloren.
Im ausgeschraubeten Zustand mit Hitze dann wieder lösen.
Den Gewindestift darfst du eh nichgt nochmal verwenden, da es eine Druckstelle an der Schraubenspitze gegeben hat.

HWE hat da sonst auch immer ne Lösung parat.
 
ich hab das gleiche schon öfters mit sekundenkleber gemacht.

was auch machmal geht: wenn man so einen kleinen bitkasten hat, kann man den nächstgrößeren torx nehmen.
den muss man dann in die made reinschlagen.

hinterher schleif ich eine stelle am gewindestift dünn (schleifbock) und schlag ihn dann wieder runter.

und wie der ralf schon sagt, auf jeden fall einen neuen gewindestift einbauen!

manchmal hilf übrigens auch schon punktuelles wärmen mit dem feuerzeug und die sache gängiger zu machen.
 
manchmal hilf übrigens auch schon punktuelles wärmen mit dem feuerzeug und die sache gängiger zu machen.

oder mit einer dünnen Lötkolbenspitze die Madenschraube erwärmen, dass der Schraubensicherungslack nachgibt.

Das sollte man vor dem Lösen der Madenschrauben immer machen, dann lösen sie sich unproblematisch.
 

Motormike

Vereinsmitglied
Mein telefonischer Tip mit Zollschluessel war doch net schlecht
 

Baloo

User
Kora Top - Vorspantumbau

Kora Top - Vorspantumbau

so viele gute Ratschläge in so kurzer Zeit habe ich bisher noch nicht erhalten - vielen herzlichen Dank. :)

Torx und Lötkolben waren heute abend auch schon ergebnislos im Einsatz. Allerdings möchte ich den Torx nicht gewaltsam in die Madenschraube einschlagen.

Jetzt habe ich eine Mini-Portion UHU Endfest angerührt und einen alten 6-Kant Stift eingeklebt. Morgen werde ich dann nochmals mein Glück versuchen und berichten.

Gruss Bernhard
 
im absoluten notfall kann man übrigens auch die welle nach hinten rausnehmen und den ring durchfeilen und durch einen 6er stellring (massenware) ersetzen. ;)

oder man dreht sich halt nen neuen. :D
 

Baloo

User
Kora Top - Vorspantumbau

Kora Top - Vorspantumbau

Hallo zusammen,

wenn es einmal hext ....

UHU Endfest und Sekundenkleber hatten wohl nur eine zu kleine Auflagefläche und der eingeklebte 6-Kantschlüssel ließ sich sofort wieder im Kreis drehen. Mit 1,5 - 2 - 2,5 und 3,0 mm Bohrern habe ich mich dann mit dem Innenleben der Made beschäftigt, wobei der 3 mm Bohrer endlich Erfolg hatte. An der Welle habe ich eine zweite Nut angebracht, damit die neue Madenschraube auch richtig greifen kann. Alles zusammengebaut, die Stecker angelötet und ab auf den Motorträger.

Und hier kam die nächste Überraschung: Mein 6 mm Spannkonus für den AeroNaut 3-Blatt Spinner (47 mm) dreht auf der Welle durch und bekommt einfach keinen Halt. Auch eine Entfettungskur der Welle mit Aceton brachte keine Verbesserung. Auf der Welle eines TowerPro 4130-7 hat dieser Spannkonus früher bestens gehalten. Die Welle des KoraTop erbrachte beim Nachmessen 6,06 mm (TowerPro 5,99 mm).

Woran kann denn dieses Problem liegen? Ein Probelauf scheidet für heute definitv aus!

Gruss Bernhard
 

Baloo

User
Kora Top - glatte Welle

Kora Top - glatte Welle

das zuvor geschilderte Problem wurde mit einem neuen Spannkonus behoben.

Gruss Bernhard
 
heute ist der motor als wrack bei mir gelandet.

eine relativ kleine unachtsamkeit, die dem (geübten) motorenbauer eigentlich nicht mehr passiert , hat hier zur drohenden zerstörung des motors geführt.

magnete ziehen eisenspäne an und schon im normalbetrieb sollte man sich tunlichst davor hüten, solchen spänen die gelegenheit zu geben, ins innere eines motors zu gelangen.

also dichtet man am besten alle löcher ab, sobald man am motor eisen feilt, bohrt etc oder ihn auch nur in eine späneverseuchte werkstatt bringt.

wenn man das weis, ist es relativ einfach, schlimmeres zu verhindern.

Tesa.jpg


tesa und eine zahnbürste reichen - allerdings muss man dazu den motor demontieren.

das ist bei der koratop zugegebenermaßen für den ungeübten nicht zu empfehlen und auch für den geübten wegen des dünnringlagers nicht ganz einfach.
aber machbar.


zum GAU- szenario:
wenn aber erstmal ein größerer span angefangen hat, entweder die freie drehung zu blockieren bzw. die lackiso der drähte zu beschädigen beginnt das "spiel"
selbst, wenn es im moment noch funzt - morgen schon kann es zu spät sein.

hier ein extremes beispiel aus einem (hauseigenen :) ) croco:

erst werden von kleinen spänen kleine bröckchen aus den spröden magneten gebrochen, die blockieren wieder, brechen große brocken aus und irgendwann stirbt dann der motor.

http://lennokit.ueliisa.net/400x100_6D1060_18N20P_crocoKur/index.php

wie dem auch sei, jeder service der welt wird da logischerweise sofort die finger von lassen.
viel arbeit mit ungewissem ausgang.

für einen bastler allerdings ist diese koratop ein schönes ausgangsobjekt, denn die magnete sind nur spanverseucht, die wicklung nur angekratzt und auf den drehteilen sind auch erst schwache kratzer zu finden.

säubern und neuwickeln - ich denke, dann geht es wieder.

die kora mit ihrem demontierbaren aufbau und den sauber auf den stator geschriebenen wicklungsdaten bietet mir da beste voraussetzungen.
für den nichtselberwickler allerdings wäre der motor über kurz oder lang verloren.

noch mal zum thema madenschrauben:
die sind immer ein problem - egal ob mit superwerkzeug und der hochwertigsten käuflichen ausführung.
ich stehe nachwievor zu der brutalmethode - wenn der normale schlüssel nicht will, schlage ich den nächstgrößeren gehärteten!(!) torx rein, nachdem ich das schraubenloch über nacht mit aceton geflutet hatte und dann wärme angewandt habe.

bei interesse werde ich weiter über das recycling dieses motors berichten.
 
Zuletzt bearbeitet:
der wirkliche schaden zeigte sich erst nach der vollständigen demontage des motors.

bei bernhards reparaturarbeiten wurde die ausfräsung in der welle verlängert, sodaß die glocke ein gewisses spiel bekam und das stramm in der glocke sitzende dünnringlager im betrieb bis zu 1mm von seinem sitz ziehen konnte.
so konnte es an 2 stellen kontakt mit der wicklung bekommen - dort unter dem stator geht es recht eng zu.
glücklicherweise ("positiver zufall") lagen die beiden kontaktstellen auf dem selben phasendraht, sodaß "lediglich" einige turns ausser betrieb gesetzt wurden.
ein jive hätte das "gemerkt" und 3x geblinkt.

der "normalmodellbauer" hätte es jetzt mit einem anderen steller versucht und dann über den doofen jeve geschimpft -
jedem anderen steller ist das nämlich egal ob die phasen die gleiche inuktivität aufweisen - der motor wäre damit lauffähig, allerdings mit ordentlichen stromspitzen,da bei der dreieckschaltung ja stets jede phase bestromt wird. irgendwann wäre dann der steller gestorben.

so ist die sache aber diesbezüglich glimpflich abgegangen.

das nötige neuwickeln ist nicht das problem - nur eine neue harte welle mit den exakt sitzenden ausfräsungen muß her, sonst kann ich mir die arbeit gleich sparen.

hat evtl. noch jemand eine welle von einer 30er topkora rumliegen?

vg,
ralph
 

Motormike

Vereinsmitglied
Ich?
 
du ? :D

klingt nicht ganz unwahrscheinlich. ;)
hmm, wenn du mir den korrekten einbau zutraust :D

sehr gerne.
ich glaub, ich bin bei euch sogar als zufriedener kunde registriert.

wieviel muss ich dem eigentümer dann zusätzlich in rechnung stellen?

hab mal 3 bilders angehängt.

wicklung von unten - die anschlüsse sind schon abgeschnitten, weil da eh nix mehr zu retten war.


welle mit maxi-einschnitt. schon fast ne sollbruchstelle

spänchen (alu!) sogar auf dem glockenboden.

das bild von den verseuchten magneten ist leider zu unscharf geworden.

vg
ralph
 

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Kora 20/10 zerlegen

Kora 20/10 zerlegen

Hallo,
ich wollte erst mal keinen neuen Fred aufmachen weil ich hier die Fotos von einem zerlegten Kora gesehen habe.

Ich Idiot habe die Madenschraube am hinteren Schild zu weit raus gedreht.
Ich wollte die Achse drehen zwecks geänderter Montage.

Natürlich fühlte sie sich von den Magneten sehr angezogen.
Hab schon alles versucht, aber ich muß den Motor wohl zerlegen.

Wie stelle ich das an ohne etwas zu zerstören?

Wäre dankbar für jeden Rat.

bis dennski,
Ulli
 
die kleine kora ist ganz genauso gemacht, wie die große kora-top.
http://www.powercroco.de/12N14P3210kora10-16rep.html
http://www.powercroco.de/12N14Pkora15.html

das auseinandernehmen ist wegen des dünnringlagers ziemlich tricky ohne was kaputt zu machen - vor allem wegen der schaumschicht.
du siehst ja, wie schnell das gehen kann.

schick das teil am besten zum service.

wenn das ding allerdings alt genug ist, dass keine garantieansprüche dabei gefährdet werden, helfe ich dir gerne.

die schwingungsdämpfende schaumschicht kann man mit aufschäumendem PU-schaumkleber "ersetzen".

vg,
ralph
 
Hallo Ralph,
toll daß du so schnell antwortest.

Eigentlich muß ich "nur" den hinteren Schild vom Rotor abbekommen.
Ich weiss nur nicht ob der geklebt ist.
An das forder Dünnringlager muß ich eigentlich nicht.

Vielleicht bastel ich morgen mal eine Art Schlinge die ich mit viel Fummelei um die Madenschraube legen kann. Ich sehe den Übeltäter sogar. Ist aber extrem schwer zu packen.

bis dennski,
Ulli
 
titanpinzetten (goldschmiedebedarf) haben sich für sowas bei mir sehr gut bewährt.

der glockenboden (den meinst du sicher mit "hinterem schild") hat ein "snap in" - da muss man beim wieder zusammensetzen sehr sorgfältig arbeiten.
ich klebe zusätzlich mit loctite 638.
 
Hallo Ralph,
kannst du mir kurz beschreiben wie ich den Glockenboden ab bekomme.
Kann es sein daß ich den Boden vorsichtig abhebeln muß?

Habe gestern noch versucht mit Stabilit Express einen CFK Stab anzukleben.
Hätte auch fast geklappt.

Wäre vielleicht noch einen Versuch wert.

Lieber wäre es mir aber den Glockenboden abzubekommen.

bis dann,
Ulli
 
also auch wenn der mike jetzt die hände über dem kopf zusammenschlägt :D ......

ich machs so:
ich nehme die glocke (besser den rückschluss) gaaaaanz fest in die linke hand und haue mit dem delrinhammer von der statorträgerseite her kurz und kräftig auf die mittels madenschraube im glockenboden fixierte welle.
dann "snapt" es "out".

das ist aber alles auf dein eigenes risiko.
ordentlich kraft in der hand sollte man schon haben.
und der schraubstock oder ähnliches verbietet sich absolut , sonst hast du einen eiernden rückschluss!!!!! genauso ein eisenhammer.

die lager werden bei dieser methode btw. nicht belastet.

und keinesfalls irgendwo dran rumhebeln - wenn ich das nur höre, rollen sich mir die fussnägel hoch (mike sicher auch ;) )

vg
ralph
 
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