Hallo André,
ich sehe in einem sauberen Finish kein Problem. Meist kommen die Dellen und Kratzer auch hinterher bei Transport und Umgang mit dem Flieger.
Grundsätzlich sollte man zum Bügeln ein gut regelbares Bügeleisen nehmen. Eines welches in der Temperatur stark schwankt vereitelt jeden Hochglanzbügelversuch. Also am besten ein Folienbügeleisen. Oder ein gutes, leichtes Haushaltsbügeleisen ohne Wassertank und pipapo.
Sehr wichtig ist den Untergrund bis 800er hinauf glatt und vor allem eben zu schleifen, sonst kriegst du auch mit Matte ärger. Viele vergessen diesen Punkt und halten sich für gute Schleifer, ist aber meist dann doch nicht so. Es beschwerte sich bei uns auf dem Platz mal einer über die sch... Bügelfolie. Hatte aber auf bohrende Nachfrage nur mit 120 Schleifleinen, wohl noch von seinem Opa, gearbeitet. Nur mal so als Beispiel.
Beim schleifen immer schön den Staub vom Modell mit Staubsauger und weicher, sauberer Bürste absaugen. Das ganze alle paar Minuten. Ebenso das Schleifpapier, was beim Endschliff unbedingt auf einem Klotz sein muß.
Jeweils beim letzten Schleifgang pro Kornstärke nur in Maserrichtung schleifen. Das ganze kann man noch mit der Wassermethode zu einer O... verlängern. Mach ich persönlich aber nicht mehr. Der Clou dabei, durch die Behandlung mit einem feuchten Lappen wird zum einen der letzte Staub entfernt und die noch überflüssigen Fasern aufgestellt. Aber wie gesagt...
Ist bei Balsa eh nicht so zu empfehlen, sonst dauerts halt ein ganzes Halbjahr.
Bei rauhen Holzstellen kann auch gut mit Balsaspachtel vorgearbeitet werden, nur muß dann die Bügelkunst auch hinhauen. Beim Wiederablösen hängt sonst der ganze Spachtel an der Bespannung.
Das zweite was sehr wichtig ist, auf das Bügeleisen muß immer ein sauberes glattes etwas weiches Tuch gespannt werden, und zwar so das es beim Bügeln keine Falten werfen kann. Gutes käufliches Material hab ich hierzu als Zubehör zu den Folienbügeleisen noch nicht gefunden.
Also Opas Schublade durchsuchen, ein gutes weiches aus Baumwolle finden, natürlich ohne Muster, und vernüntig um das Eisen legen und spannen. Das ganze kann dann gut mit einem Flächengummi fixiert werden.
Beim Bügeln immer mit geringer Temperatur anfangen und nach Fixierung und glätten langsam mit der Temperatur auf Maximum hoch gehen.
Wenn die Punkte beachtet werden, sollte es mit einer guten Bügeloberfläche klappen.
Ich würde allerdings wo es geht Oracover nehmen, da besteht die Gefahr des Faltenwurfs nicht so stark. Falten in Oracover sind immer sichtbar, selbst wenn sie mit viel Hitze weggebrannt wurden. die Oberfläche wirft schnell wieder Falten und ist meist auch rauher und vom Farbton blasser. Wie alter Lack halt. Den Lack kann man aber meist polieren.
Grüße, Bernd