Erfahrung mit Sig Koverall

OE-0485

User
Hallo !

- Nach Verarbeitung von 8 Laufmeter oder 14,5 qm Ceconite auf meine Schneider Musger Mg 19 eine kurze Rückmeldung :)

- hab einige Versuche wegen der Falten im Koverallgewebe gemacht die mich zur Verzweiflung brachten und ich im letzten Moment noch auf das Ceconite umschwenken ließen. Ausschlaggebend war der Bericht von Olli auf seiner Seite wo wirklich alles schön beschrieben ist.

- deshalb hier auch keine neue Gebrauchsanweisung how to do, sondern nur ein Satz :

Das Ergebnis ist hervorragend obwohl ich nicht von der Rolle sondern zusammengelegtes Gewebe genommen hab. Die Falten ließen sich ohne geringste Probleme herausfönen; beim Koverall ist das nicht so !

Für mich steht fest: ein Rippenflügel bekommt nur mehr Ceconite - sonst nichts !

Viele Grüße hans
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Ich hole das Thema noch mal hoch wegen einer speziellen Frage zu Koverall.
Ich plane damit die Fläche eines Zaunkönigs zu bespannen.
Der ZK hat eine fragile Rippenkonstruktion mit 2mm Balsarippen
Nasen/ Endleiste Balsa 5 x 6 und nur ein Holm unten aus Kiefer 5 x 3

Hat eventuell jemand Erfahrung mit dem bespannen von leichten Flächen mit
Sig Koverall??
Hintergrund ist der das sich normale Bügelfolie teilweise sehr stark verzieht
gerade wenn man die Modelle im heißen Auto transportiert.
Schon geringe Verzüge in der Fläche im mm Bereich bringen
abenteurliche Flugeigenschaften ( kurven umd die Längstachse die mit Trimmung nicht auszugleichen ist)

Bitte beim Koverall bleiben Alternativen habe ich auch schon (Papier ,Seide,Volbeplankung) überlegt.

Gruß Bernd
 
Guten Tag zusammen,

Guten Tag zusammen,

ich habe hier einiges über Bespanntechniken gelesen und zum Thema "Spannfix Immun".
Spannfix hat den Nachteil,das es beim Auftrag mit dem Pinsel sehr schnell anzieht....
meine Frage: kennt jemand einen passenden Verzögerer für Spannfix..
vielleicht gibt es hier im Forum einige Chemiker...
Besten Dank schon mal im Vorraus...
 
Hat eventuell jemand Erfahrung mit dem bespannen von leichten Flächen mit
Sig Koverall??

Das funktioniert nicht, denn Koverall zieht mächtig gewaltig, Egon. Und im Gegensatz zu Materialien, die erst mit Spannlack spannen, kann man da im Nachhinein eher schlecht gegenarbeiten. D.h. man kann es nur scheinbar gut, aber Koverall ist hartnäckiger.

servus,
Patrick
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Patrick

Also Koverall würdest du nicht nehmen!
Alternative leichte Bespannseide? mit Spannlack aufgebracht?
Oder lohnt es sich erst mal ein Versuch mit Koverall zu machen
so ein Rippengestell ist ja schnell geklebt.

Papier wäre auch vorhanden ebenso wie Seide nur halt alles in Weiss.
Grund ist halt der das Folie schlapp wird bei Wärme bzw sich bei Folie
der Flügel leicht verzieht.

Seide wäre dann eher mein Ding da Papier doch eher anfällig ist gegen Löcher.

Gruß Bernd
 
Koverall wäre mir für die Kleinen zu schwer, Patrick hat wohl aufgrund des ausdrücklichen Wunsches hier keine leichtere Alternative genannt...
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Hans

Auf alle Fälle wäre eine Rippenfläche mit Bespannung
leichter wie ein Styro / Balsafläche.

Die Folierte Rippenfläche wiegt 26gramm fertig.
Die nackte Styrofläche wiegt schon 46gramm
ohne Oberflächenbehandlung.

Ich schätze mal das das Gewicht vom Koverall nicht so
stark nach oben geht.

Sig Koverall wiegt nackt 45gr pro m² Gelbe Bügelfolie ca 85gr pro m²
Versiegel ich das Koverall mit eingefärbten Spannlack werde ich
vermutlich nur geringfügiger schwerer werden.

Thema war ansich ob einer Erfahrungen hat wie stark Koverall spannt
und ob die Flächenstruktur das aushält.

Gruß Bernd
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Hans

Ich kenne Vlies als Plyspan von den Engländer bzw die Amis haben das auch gehabt
Gab es damals als Airspan für die Lazy Bee. Geht auf planen Flächen gut aber spärische Formen
wie Randbögen gehen weniger gut.

Das Kirchert Material kenne ich nicht könnte mir vorstellen das es ähnlich ist.

Gruß Bernd
 
Bespannung mit Koverall....

Bespannung mit Koverall....

Hallo Bernd,

aktuell bespanne ich auch wieder mit Koverall, da kommt mir nix anderes mehr ins Haus. Sicherlich es spannt schon heftig wenn man sofort mit viel Hitze dran geht. Wenn du es aber faltenfrei aufbringst, Spannlack drauf und dann nur die Freiflächen ein wenig spannst sollte das auch bei filigranen Flächen klappen.
Bezüglich Gewichtszunahme habe ich gerade aktuell beim Bau meiner Pitts mal die Gewichte vorher/nachher notiert....kommt relativ wenig dazu, schau dir das mal an:
http://www.rc-network.de/forum/show...1-3-Spw-175cm-m-GFK-Rumpf-für-E-Antrieb/page2

VG Udo
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Udo

Danke für die Hinweise ich werde es halt einfach probieren müssen.
Das Anscharnieren der Ruder hast du das schon mal länger getestet?

Gerade bei Zaunkönig ist viel Öl unterwegs auf der Fläche und es besteht
die Gefahr das es unter das Koverall kriecht.
Wie klebst du das Koverall an insbesonder den Streifen für das Querruder.
(wenn das Ölfest ist wäre das eine gute Sache beim Zaunkönig)

Gruß Bernd
 
Alternative leichte Bespannseide? mit Spannlack aufgebracht?

Seide zieht mit Spannlack ebenfalls gut, die tut das aber erst im wieder aufgespannten Zustand -> der Flügel bleibt gerade. Du weißt glaub ich, daß Spannlack noch lange nicht trocken ist, wenn er sich trocken anfühlt. (Seide ist bei mir immer und ausschließlich das Zeug von Maulbeerspinnerraupen. Mit Wärme passiert da genau gar nix. Bis ein Loch hineinbrennt. Die Bezeichnung "Seide" wird lästig oft vewendet, aber mit Glasseide würde man wohl keinen Zauni zum Fliegen bringen wollen.)

Ich kleb' Vlies, Seide, Koverall inzwischen gern mal mit Heißsiegelkleber auf, gerade in Höhlungen. Das Balsaloc von Solarfilm (Litespan/Airspan) ist wirklich sehr weitreichend.

Papier wäre auch vorhanden ebenso wie Seide nur halt alles in Weiss.

Ja, ich kann meine bunte Seide noch nicht empfehlen: die grüne z.B. funktioniert wie bekannt, die gelbe vom selben Lieferanten hingegen verliert durch den Spannlack in Kettrichtung ihre Wässerungsspannung und noch etliches mehr ...


Grundsätzlich mal: wenn ihr alle auf eure Zaunkönige mein 50g-Vlies, 50g-Papier oder 42g-Koverall draufmacht, spart ihr das Mehrgewicht bei einem Quadratmeter Gesamtfläche durch geschickte Auswahl bei Luftschraube und Stromsteckern wieder zur Hälfte rein. Die andere Hälfte durch Sekundi.

Näh, jetzt ernster: eine leicht ungeschickte Holzauswahl, eine weiße oder hellgrüne Lackierung, die Servos im Schrumpelschlauch mit Fünfminutenschleim eingeklebt und die Flügelauflage, den Hauptspant oder die Motorseitenteile durch 1mm-Sperrholz verstärkt, bringt weitaus mehr Gewichtsschwankungen rein als das Flächengewicht des Bespannmaterials.

Da steht's! Und nun schießt!


servus,
Patrick
 
Scharniere mit Koverall

Scharniere mit Koverall

Hallo Bernd,

also bisher habe nur gute Erfahrungen mit dieser Methode gemacht. Zwei Modelle die ich so anscharniert habe fliegen seit diesem Jahr ohne Probleme damit. Und sollte es sich nach Jahren lösen, dann wird halt ein starkes Scharnierband drauf geklebt ( Kavan hat ein echt gutes dafür ! )
Hab erst die Fläche komplett bespannt und an der Stirnseite der Ruder gut mit Heisssiegelkleber das Koverall verklebt. Das Querruder wurde rundherum mit einem Stück Koverall so bespannt dass halt oben zum anscharnieren ein Streifen von etwa 25mm übersteht. Die gesamte Fläche wurde einmal mit verdünntem Spannlack 50/50% gestrichen. Damit wird das Gewebe gut durchtränkt und geht eine sehr gute Verbindung mit der Beplankung ein. Das soweit erstmal trocknen lassen. Dann habe ich den Überstand auf einer Folie auch gut durchtränkt und den Bereich wo das Scharnier hin soll gut eingestrichen. Sofort das Querruder positioniert und den Überstand an das Koverall der Beplankung gepinselt. Hier löst die Verdünnung den ersten Anstrich wieder an und verbindet sich sehr gut mit der zweiten Lage. Da ja noch einige Anstriche drauf müssen und die Flächen sowieso irgendwie lackiert werden müssen kann an dieser Stelle kein Öl oder ähnliches die Klebung angreifen.
Wenn du also abschliessend mit einem 2K-Lack lackierst ist das eine sichere Sache wegen deinem Öl.

Falls du weitere Fragen hast.....immer her damit

viele Spaß mit deinem kleinem König !

VG Udo
 
Koverall / Spannlack / Schnellschliffgrundierung / Lack ?

Koverall / Spannlack / Schnellschliffgrundierung / Lack ?

mal eine Frage an die Runde,

bin gerade am überlegen wie ich die Flächen der Pitts lackieren soll ! Dabei kommt mir folgender Ablauf in den Sinn, 2-3 Anstriche mit Spannlack, kurz überschleifen und dann die Clou Schnellschliffgrundierung drauf ( auch so etwa 2x ). Könnte mir vorstellen damit das Gewebe komplett glatt zu bekommen um es dann besser Grundieren/Lackieren zu können ! Beides ist von Clou und beides auf Nitrobasis, sollte sich also bedenkenlos vertragen.

Hat das schon jemand gemacht, gibt es Erfahrungen....oder ist meine Idee eher kontraproduktiv ????


VG Udo
 
Hallo an alle Koverall-Freunde,

in diesem Thema wurde die Verarbeitung, die Vor- und Nachteile des Materials bereits umfassend beschrieben. Dass die Behandlung mit verschiedenen "Flüssigkeiten" zu verschiedeen Ergebnissen führt, wurde auch schon erwähnt. Die tränkende Lackierung mit Spannlack, auch Spannfix, DD-Lack, Parkettlack, Clou und Baumarkt Wasseracryl wurde hier auch hinreichend erklärt. Das habe ich fast alles auch schon selbst probiert. Nun habe ich aber ein besonderes Problem, zu dem ich gern ein paar Meinungen und vielleicht sogar Erfahrungen hören würde, bevor ich selbst loslege.

Mir ist mal wieder ein unvollendetes Projekt zugeflogen. Eine Art Speeder für 8-15 ccm Motoren. Stabile Balsakonstruktion als Tiefdecker mit Styrofläche. Das SLW fehlt noch noch ganz, das HLW ist eine recht leichte Gitterkonstruktion. Es war schon mal mit Papier bespannt, ist durch die Diagonalstreben zwar verdrehsteif, aber für meinen Geschmack zu schwach. Ich könnte natürlich einfach beidseitig mit Balsa oder Bambus beplanken, würde aber auch gern die Gelegenheit nutzen, etwas neues zu probieren: Koverall mit Epoxidharz.

HoSpeed01.jpg HoSpeed02.jpg

Jetzt geht es mir also darum, eure Erfahrungen mit dem ersten Dichtpinseln mit Epoxidharz zu erfahren. Hat das schon mal jemand probiert? Muss da nachher noch 50er Glas drüber, oder geht das auch so? Wie ist das Ergebnis im Vergleich zu anderen Harzen? Hat schon mal wer mit dem Fön gehärtet und gespannt?

Neugierige Grüße
Andreas
 

matt

User
Hallo Andreas,

was dir immer so für Modelle oder Artefakte von Modellen zufliegen, ist bemerkenswert. :D
Du willst wirklich Koverall mit Epoxidharz verhärten und stabilisieren? Ich weiß dass du das nicht hören willst, aber baue das Leitwerk einfach neu und beplanke mit 1,5er Balsa. Wenn's hart werden soll und etwas schwerer werden darf, laminiere zwei zusätzliche Innenlagen 80g Glasgewebe auf die Beplankung.

Grüße Andreas
 
Hi Andreas,

du solltest mal all die Dinger sehen, die ich nicht annehme :eek:. Nur die besonderen, spannendsten Exoten schaffen es in meinen Fundus.

Wie ich schon geschrieben habe, wäre beplanken die naheliegendste Lösung. Ein Neubau ist gar nicht nötig. Das Härten von Koverall mit Epoxy würde ich hier auch nur testen, wenn das schon mal jemand erfolgreich probiert hat. Eine Matrix mit Kevlar ist bei Flugzeugen ja eigentlich auch Unsinn, dient es doch nur der Sicherheit beim Crash gegen herumfligende Kohlesplitter.

Na, vielleicht kommt ja noch ein Experimentierer
Gruß Andreas
 
Hallo Andreas !

Lustige Idee :)
Meiner Einschätzung nach muss man da in etwa ran gehen wie an ein Laminat..
Du hast ein sehr dünnes Gewebe - die Matrix ist sehr spröde - Ich würde davon ausgehen, dass sich rel. schnell Risse im spröden Epoxi bilden, dem das Koverall nicht wirklich was entgegensetzen kann - die Festigkeit kommt ja trotz Epoxi von den Fasern.
Die ist halt nicht sehr hoch.

Dann lässt sich das Epoxi sicher nicht schrumpfen.

Ich schätze deshalb den Festigkeitsgewinn durch die Verwendung von Epoxi anstelle von elastischem Spannlack als nicht so hoch ein, da die Festigkeit des Gewebes gleich ist. Man kann die elastischen Varianten stärker spannen als die Epoxivariante, durch den höheren möglichen Zug im Gewebe und höhere Elastizität schätze ich da eine Spannlackvariante als Praxistauglicher ein. (ggf. mehrere schichten)

Das HLW sieht so ziemlich aus wie die Originalkonstruktion an einer Simprop Super Chart - bei meiner musste man tierisch aufpassen, dass man es nicht versehentlich knickt. Ich meine, selbst mit Koverall bespannt hält es dem Verwendungszweck als Speedmodell so nicht stand. Ich finde den Tipp mit der 1,5er Balsa Beplankung nicht schlecht.

Wenn es ohne Balsa Ablaufen soll, könnte man ein Laminat aus 200g/m² (+/-45°) Glas zwischen zwei Glasscheiben anfertigen und nach dem Aushärten beidseitig flächig aufkleben.
Dann hätte man auch gleich eine Lackierfertige Oberfläche.

Plan B als Positivbauweise wäre, das HLW mit Laminierfolie/Mylar zu bespannen und da dann direkt draufzulaminieren - da brauchts vorher einen Test, ob das Expoxi sich mit dem Mylar verbindet. An sich gibts die Technik aber schon als "tissue over Mylar" für robuste Bespannungen in Bespannpapieroptik.

Grüße !
 
Zuletzt bearbeitet:

matt

User
Ich denke dass die Holzkonstruktion des Leitwerkes zerbricht, bevor Koverall reißt. Koverall ist elastisch und wirklich sehr reißfest, aber nicht so hart wie eine laminierte GFK-Platte, das wird es auch mit Epoxi nie werden.
Beim Bau meines SIG Fourstar hatte ich mal ein Video gemacht, welches die Festigkeit nach 2 Spannlackanstrichen zeigt, für die Kollegen, die nicht wissen wie stabil das Zeug ist. Ich habe zwar Polyester-Futterstoff verwendet, das ist aber nichts anderes als Koverall.


Grüße Andreas
 
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