hmm
so generell ist das schwer zu beantworten, aber:
Je grösser die Streckung, desto kleiner der induzierte Widerstand. Das heisst in allen Flugphasen (enge Wende, Thermikflug) hat das Teil weniger Widerstand (weil, wenn viel Auftieb geliefert werden muss, auch der induzierte Widerstand hoch ist - deshalb heisst der ja induziert!).
Allerdings geht das nur so lange gut mit der grösseren Streckung, bis man in die Nähe kritischer Re zahlen kommt (das ist dort wo der Profilwiderstand heftig zunimmt). Das setzt dann eine Grenze für wie klein die Profiltiefen und damit wie hoch die Streckung sein kann. Das sieht man gut an kleinen NF´s wie z.B. Gizmo, die vergleichsweise kleine Re zahl haben und deshalb die Streckung nicht sehr hoch sein kann. Das sieht man dann v.a. in den Wenden, wo man zwar noch enger wenden kann wenn man will, dabei geht dann aber viel Energie verloren und das Teil bremst ab. Deshalb fliegt man eher weiträumig, damit Re hoch bleibt und der induzierte Widerstand klein bleibt.
Bei Brett Profilen kommt noch hinzu, je kleiner die Re zahl, desto weniger postitiv oder konstant ist der cm Wert Wert. Das wird dann typischerweise mit etwas mehr Höhenruder (S-Schlag) kompensiert. Damit reduziert man aber den maximal möglichen Auftrieb oder im schlimmsten Fall hat man keine Höhenruderwirkung Mehr über. Das setzt dann auch wieder eine Grenze für wie hoch die Streckung sein kann. Mit angepassten Straks kann man da aber viel anpasssen/verbessern.
Weil die Profile der Amokka 202 dünner und etwas weniger Re zahl empfindlich sind konnte ich da gut eine grössere Streckung realisiern, allerdings vertragen auch die etwas älteren Amokka 1 Profile die grössere Streckung ohne Probleme (ist ja ein Strak!). Als ich die Amokka 1 gemacht habe war ich halt recht vorsichtig und hatte eine ok Streckung gewählt und eine sehr überziehsichere Geometrie. Dafür versuchte ich bei der Anpassung des Straks den Profilwiderstand im schnelleren gleitflug zu optimieren. Das scheint meiner Meinung nach recht gut gelungen zu sein.