Die Zukunft des F5D - Jedes Rennen ein neuer Akku!?

Hallo,

an alle aktive F5D Piloten:
Ich weiß nicht ob ihr es mitbekommen habt: Christian Rößler hat beim 2. Lauf zur DM in Freckenhorst mit den neuen Akkus (10 x Sanyo 1950 FAUP) den aktuellen Weltrekord (66,3 s) mit einer Zeit von 65,3 um eine Sekunde unterboten.
Für alle die daraufhin mit dem Gedanken spielen sich auch diese Akkus zu kaufen:
Fairer weise wollte ich Euch davon in Kenntnis setzen, dass Christians Akkus in der Zeit von Sonntag auf Montag verstorben sind. Die Akkus haben Samstag 2 und Sonntag 1 Flug gemacht. Das Elektrolyt ist ausgelaufen und die Spannung ist weg. Das selbe soll mit Markus Akkus nach Uelsen passiert sein.
Wäre nett, wenn David und Rene uns ihre Erfahrungen mitteilen.
Ich weiß nicht, ob die Akkus mit der Erhitz-Methode auf 70° überleben. Falls ja, o.k. - müssen wir halt alle in Zukunft mit einem Toaster zum Wettbewerb kommen.
Falls nicht, denke ich, dass die Konsequenzen offensichtlich sind. Wer Rennen gewinnen will, darf für jeden Wettbewerb neue Akkus kaufen. Ich denke das dürfe für die Attraktivität der Klasse so ziemlich das Aus sein.
Aus diesem Anlass möchte ich die Pylongemeinde auffordern, sich Gedanken über ein Akku-, bzw. Geldbeutelschonenderes Reglement nachzudenken.

Viele Grüße

Bis Kirchdorf

P.S. Dies soll keinesfalls heißen, dass die FAUP schlechte Zellen sind. Eine Entladung am Stück mit über 80 Ampere (1950 mAh in 70 bis 80 Sekunden) ist für eine NiMh-Zelle bis vor kuzem noch undenkbar gewesen.

[ 07. Januar 2004, 21:42: Beitrag editiert von: Jürgen Schrader ]
 
Tja,
die Frage stellt sich wirklich, denn weder die 10xF-AUP noch die 7xGP3000 scheinen den Belastungen gewachsen - von einem Wochenende abgesehen. :D Die NiMH sind noch nicht so weit, aber wie weit die Piloten beim Akkutuning sind, kann man an den folgenden Bildern sehr schön erkennen...

The Home of the F-Aup's

home_of_faup_01.jpg


home_of_faup_02.jpg


home_of_faup_03.jpg


Oder wie es beim FAI F5D Reglement so schön butterweich ausformuliert wurde:
5.5.6.2.2. Battery
The electric power shall be provided by NiCd cells with a maximum weight of 425 g.

Quelle: FAI Sporting Code Section 4
Anders gesagt würde es genügen, wenn man sich auf diese Regelung beruft, indem man die NiMH Akkus vom Wettbewerbsgeschehen verbannt.
Stellt sich nur die Frage, ob Mann das will?! :rolleyes:
Siggi

[ 07. Juli 2003, 21:24: Beitrag editiert von: Hartmut Siegmann ]
 

plinse

User
Moin,

das Problem hierbei sehe ich darin, daß F5D eine internationale Klasse ist. Eine Regeländerung wird somit nicht mit links zu machen sein.

Dadurch, daß spätestens auf internationalen Wettbewerben wieder geflogen wird, was international erlaubt ist, müssen diejenigen am Ball bleiben, die dort teilnehmen wollen. Wer am Ball bleibt, der probiert aus und warum sollte man dann das Ausprobierte nicht auch fliegen?

F5D ist halt eine offene Wettbewerbsklasse, wenn dann muß eine Regeländerung auf großer Ebene her und das ist schwer. Alles weitere ist auf freiwilliger Ebene.

Eine Regel, die das ganze auf x/y SubC oder so beschränkt, wäre natürlich eine Maßnahme und würde die möglichen Akkutypen verringern, aber der eine hat einen 5winder, der nächste einen 6winder, dann gibt es noch andere Hersteller und wenn man jetzt das ganze zu eng ausdrückt, werden auch wieder Probleme aufkommen.

Ich betrachte das ganze recht gelassen, wer gewinnen können will, der muß wohl momentan die FAUP's nehmen, so er vor einem gleichwertigen Piloten landen will, der dies nicht tut. Aber sind NiMh überhaupt erlaubt, sollten das nicht NiCd sein??

Ich bin aus Modellautowettbewerben ausgestiegen, dort wird die Materialschlacht auf der Front der Akkus, Motoren, Kohlen, Reifen, Autos, ... auf die Spitze getrieben. Flieger waren 3 konkurrenzfähige Typen im Einsatz, die ohne Crash sehr langlebig sind, ich denke Modellautofahrer setzen mehr Modelle durch, die pro Stück teurer sind. Motoren waren dank BL teils recht alte im Einsatz, das sieht man bei den Autofahrern nicht, so oft wie da Kollektoren abgedreht werden...
Sicheren Verschleiß haben wir bei Akkus und Propellern. Ich habe mir bei den Modellautos die Hörner abgestoßen und werde mit einer akkumäßigen Materialschlacht erst anfangen, wenn ich fliegerisch so weit bin, daß es interessant ist, ob ich den Vorteil habe oder nicht. Ab welcher Platzierung dies interessant wird, muß jeder für sich selbst wissen.

Außerdem mal abwarten, wie haltbar der nächste Top-Akkutyp ist. Durch eine Beschränkung kann man sich evt. auch verbauen, einen Akkutyp nutzen zu können, der sehr haltbar ist, aber kein bestimmtes Format hat... außerdem 9 Zellen 4/5 mit dem 5winder sollen auch nicht lange leben...

Wenn dann müßte man wohl den maximalen Propellerdurchmesser und die maximale Drehzahl vorschreiben und somit indirekt die maximal durchgesetzte Leistung - machbar oder eher hinderlich bei Innovationen?

*edit*
Wie ich sehe war Siggi schneller und hat auch den Punkt mit den NiMh/NiCd aufgebracht. Wenn das so ist, muß nur das Regelwerk angewandt werden und gut. Problem hierbei: Wie unterscheide ich gestrippte NiMh von gestippten NiCd, die das gleiche Format haben? Unterscheiden sich die Becher eindeutig?
*edit*

[ 07. Juli 2003, 21:44: Beitrag editiert von: plinse ]
 
Hallo,

Ihr seid zwar schnell Jungs, aber leider nicht auf dem Stand. NiMh sind erlaubt für F5D!
Minutes zum CIAM Meeting 2002 in Lausanne Seite 22/24:
Der Zusatz 5.5.6.2.2. Battery: The electric power shall be provided by NiCd cells wurde gestrichen.
Damit ist 5.5.1.3 gültig: The power source shall consist of NiCd or NiMH cells only,... ist nichts mit Schokolade, Martin ;)

Der Spoting Code zum Download wurde noch nicht aktualisiert.

Damit ist das Problem also nicht gelöst.

@Plinse:
Es stimmt, dass die RC4/5 auch keine hohe Lebensdauer haben. Es ist aber schon ein Unterschied ob ich einen 4/5 Pack für 39,- 2 bis 5 Rennen fliegen kann oder einen FAUP für 55,- ein Rennen.

Ein Verbot von NiMh ist sicher keine zukunftsweisende Lösung. Die FAI hat NiMh ja aus Umweltschutzgründen zugelassen. An anderer Stelle wird bereits zu Recht über ein generelles Verbot von NiCd nachgedacht. Die Lösung muss wohl eher in Richtung runter mit den Strömen gehen.
Niedrigere Ströme heißt aber niedrigere Geschwindikeit und damit höhere Rundenzeiten.
In Bezug auf Sicherheit ist eine höhere Flugzeit umstritten. Zwar steigt dadurch die Beherrschbarkeit des Modells, aber die Konzentration des Piloten sinkt.

Gruß

[ 08. Juli 2003, 08:21: Beitrag editiert von: 2fast4U ]
 

plinse

User
Moin Ralf,

wäre auch zu schön gewesen, wenn es so einfach gewesen wäre...

Gut, es muß eigentlich jeder für sich entscheiden, ob ihm die Materialschlacht den Vorteil wert ist. Wer ganz vorne mitspielen will, wird sich ohnehin zu entscheidenden Wettbewerben neue Akkus zulegen, nur daß man hier dann die alten Akkus auch gleich entsorgen kann.

Ich denke mit der Geschwindigkeit, wie momentan neue Akkus rauskommen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis der nächste gute Akku auch länger hält.

Andererseits sterben alle Setups, die auf den neuen Weltrekord hinzielen. 9 Zellen mit dem 5Winder sterben auch schnell, ist wohl einfach, daß inzwischen Zeiten geflogen werden, die eine derart schnelle Akkuentladung erfordern, daß die Zellen halt sterben. Mit den neuen Fliegern ab 2005 werden die Zeiten wieder länger und vielleicht dehalb auch 7 Zellensetups wieder interessanter (siehe die 3000er) um die ganze Zeit Druck zu haben.

Ich denke da entschärft sich das wieder, aber solange die Zellen bei den schnellen Piloten in unter 70sec entladen sein dürfen, werden halt Gewaltsetups geflogen - mit entsprechenden Folgen.
 
Nuja. Wär noch die Frage was mit den Akkus passiert wenn man die nicht 3 mal fliegt am WoE sondern nur 1 mal.

Auch nicht zu vergessen die Akkus für die Trainingsflüge :D

Wegen mir können wir wieder bei S400 anfangen *gg*. Vom Flugspaß gesehen geht nichts über einen Adrenalin oder Stinger mit 8 roten N500 AR :D :D :D
 
hi..
ich kenn mich mit Pylon ned aus.

wie wird da geflogen ?
ich denk mal eine gewisse Anzahl an Runden muss geflogen werden, die Zeit wird gemessen oder ?

wenn man jetzt diese Rundenanzahl verdoppeln würde (oder nur um 50% erhöhen würde), wäre man gezwungen mit den Strömen runterzugehen..
Flieger wären etwas langsamer..
die Zeiten länger..
und die Akkus würden dadurch mehr geschont werden..

denk ich da falsch ?
oder wärs mit "nur" 250km/h schon wieder langweilig ?? :)
 
Hallo,

@Kraeuterbutter:
macht auf den ersten Blick schon Sinn. Aber die FAI ist um eine Harmonisierung der Klassen F5D und F3D bemüht. Jede Änderung an Kurs oder Rundenzahlen müsste dann auch bei F3D Verbrennerpylon übernommen werden. Ich kenne mich mit F3D überhaupt nicht aus, kann mir aber vorstellen, dass es da genau umgekehrt ist und längere Laufzeiten einen höheren Verschleiß und damit mehr Kosten bedeuten.
Wenn man das will, müsste eine Senkung der Geschwindigeit schon über das Flugerät selbst erfolgen.

Grüße
 

plinse

User
Original erstellt von 2fast4U:


...

Wenn man das will, müsste eine Senkung der Geschwindigeit schon über das Flugerät selbst erfolgen.

Grüße
Moin Ralf,

Die Änderung ist doch schon beschlossen oder? Geht es dir um etwas kurzfristigeres noch vor der Regeländerung in 2005? Da dürfte sich mit Blick auf internationale Wettbewerbe nichts machen lassen und sich alles auf freiwillige Reglementierung beschränken.

Nach den neuen Regeln werden die Flieger deutlich größer nur du siehst ja welche Frist die angesetzt haben, bis die Änderung in Kraft tritt. Da eine Änderung schon beschlossen ist, denke ich daß diese Diskussion wenig Früchte tragen kann.
 
Hallo,

David hat mir mitgeteilt, dass seine Akkus überlebt haben. Es muss also scheinbar nur die richtige Lade- / Lagermethode gefunden werden.
Zusammen mit den Beobachtungen aus dem F5B-Bereich denke ich allerdings, dass ein hohes Risiko des Akkusterbens bleibt.

Mir ging es tatsächlich um eine kurzfristige Lösung, vor allem im Hinblick auf kommende Saison. Wenn man es aber schafft, die neuen Zellen in mehreren Wettbewerben einzusetzen, spricht nicht dagegen das auch tun.

Das neue Reglement ist ein anderes Thema und über dessen Auswirkung auf Sicherheit *) und Attraktivität der Klasse sollten sich Andere den Kopf zerbrechen. Wäre mir neu, dass die Aktiven direkten Einfluss auf Entscheidungen der FAI haben.

( *) mehr Masse, größerer Flügel mit evtl. weniger Profildicke. Ich kann da ein trauriges Lied singen, dass mit einem Getreidefeld in Freckenhorst endet ;)

Ich bin aber fest davon überzeugt, dass nach Inkrafttreten des neuen Reglements 2005 die Modelle mit den bis dahin verfügbaren Akkus wieder genauso schnell fliegen wie heute, wenn nicht noch schneller.

Ich brauche dringend neue Akkus, da meine alten RC4/5 noch von Anfang 2002 sind und auch im Training eingesetzt wurden und langsam einer nach dem anderen ausbluten. Von den FAUPs habe ich mir eine höhere Motorlaufzeit und Lebensdauer versprochen. Beides geht mit 10 Zellen nicht. In Kirchdorf werde ich deshalb 9 Zellen FAUP testen, da dann die Ströme niedriger sein sollten und Tests mit 55 A schon sehr positiv verlaufen sind.
Wenigstens sollte es jetzt einfach sein meine (noch unbenutzten) 10er FAUP Packs zu verkaufen. Und auch Herr Hopf hat mit Sicherheit Eurozeichen in den Augen.

Mal sehen …

Für mich ist das Thema damit erledigt.

Viele Grüße

Zitat aus der amerikanischen Motorsportszene:
„Speed costs money. How much speed do you want?”
 

plinse

User
Moin,

die Packs von euch und die von Markus waren noch in den Papphüllen, die Packs von David glaube ich waren mit Kaptontape isoliert. Zusammen mit einer evt besseren Lüftung im Modell werden die vielleicht besser die Wärme los?

Ihr habt nicht geheitzt, Markus hat geheitzt, und David? Wie oft hat David die Packs geflogen?

Hat David seine Packs inzwischen wieder geflogen oder sind sie nur nicht ausgelaufen?
 
Hallo!

Also ich habe von Pylon (noch) keine Ahnung! Deshalb sei mir meine etwas diletantische Frage bitte verziehen. :rolleyes:

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist diese S400-Klasse so die Enstiegsklasse im F5D. Oder??

Im S400-Reglement habe ich gelesen, dass der maximale Motor der 400er Klasse angehören muss und nicht verändert werden darf. Sind damit recht günstige Bürstenmotoren, wie Speed oder Permax 400 gemeint, oder muss (bzw. darf) ich auch bei S400 schon im Brushless investieren. Das würde den Einstieg dann klarerweise verteuern.

Weiters habe ich im S400 Reglement gelesen, das man nur 7 Zellen einsetzen darf. Wären N3U da eine Möglichkeit?

Abschließend noch: Welchen Flieger könnt ihr mir für den Einstieg in S400 empfehlen?

Gibt es in Österreich im Raum Graz jemanden der S400 oder F5D betreibt?
 
Hallo,

ich weiß von David bisher nur, dass sie nicht ausgelaufen sind. Wer seine Zellen wie und wie oft geflogen hat, weiß ich nicht. Ich hatte genug mit dem eigenen Kram zu tun und leider keine Zeit zum Spionieren.
Was entscheident für eine längere Lebensdauer ist (Kaptonband, Temperatur, Anzahl der Flüge, Luftschraube, Regler, Lüftung, Lagerung, Glück, Voodoo ...), wird sich in Zukunft zeigen. Muss man halt ein bisschen rumprobieren.

@Tiefflieger
wende Dich doch an Peter Meisinger.

Viele Grüße
 

adi-rc

User
Hallo,

wenn wir schon gerade dabei sind, macht ihr lüftungsschlitze bei Euren F5d Fliegern, oder wird darauf zugunsten der Aerodynamik verzichtet?

adi
 

plinse

User
Moin,

einige haben Lüftungsschlitze drin, andere nicht.

@Ralf: Ich hatte ja leider mehr Zeit mich umzusehen als mir lieb war :( . Nicht daß mir nicht klar gewesen wäre, daß um schnell wieder flugfertig zu sein auch ein zweiter Antrieb und nicht nur ein zweiter Flieger nötig ist, aber der Einstieg war so schon teuer genug. Da Antriebe ja offensichtlich aber gut was abkönnen und somit gute Chancen haben etwas älter zu werden, wird dann irgendwann wohl mal ein zweiter dazu kommen.
 
@ Tiefflieger
Der Motor der Wahl für S400 ist der Speed 4006V, getimt und naß eingelaufen (-> Suchmaschine).

Der Knackpunkt bei den Zellen ist, daß du (im Wettbewerb) 4 Minuten lang fliegen mußt und das möglichst schnell. Die N3US sind eine Möglichkeit, um damit über die Zeit zu kommen, sind aber nicht ganz so spannungsfest.

Ein sehr gutes Modell für den Einstieg ist der RazFaz von Simprop.

Die Linzer Gegend ist berüchtigt für Pylonpiloten ;) aber, ob es in Graz ein paar gibt weiß ich nicht. Vielleicht meldet sich ja wer bei dir.
 

plinse

User
Moin,

@Tiefflieger:

Hier in Deutschland ist Pylon 400 praktisch tot und es macht eher keinen Sinn das Modell anhand der Regeln zu bauen. Die aktuellen Modelle sind auch eher ziemlich groß und schon eher auf den kleinen Bürstenlosen zugeschnitten, der nach Pylon400 Regelwerk nicht erlaubt ist.

Frag einfach mal bei Peter Meisinger an wie es in deiner Gegend aussieht, er dürfte es wissen, das hatte ja 2fast4U schon angeregt, aber hier in Deutschalnd kann man nur empfehlen, einen Pylon400 so auszustatten, wie einem der Schnabel gewachsen ist und ihn als Trainingsflugzeug bzw. Spaßflugzeug zu betrachten, aber nicht als Wettbewerbsgerät mangels Wettbewerben. Als Spaßsetup sind dann auch eher 8 Zellen im 2/3A Format üblich wie die 500AR oder 600AE, KAN oder was gerade aktuell ist. Für Wettbewerb sind es ja eh nur 7 Zellen und dann eher größere wegen der Zeit, die auch noch mehr wiegen.
 
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