Bausatz Ka8?

Achim55

User
CAD-Daten fertig

CAD-Daten fertig

Hallo Leute,

es geht weiter (habe leider im Moment etwas wenig Zeit dafür) - die K8b ist gezeichnet.

Übersicht.jpg

Die ersten Fräsungen werde ich wahrscheinlich am Wochenende beginnen können - ich werde hier dann sofort berichten.

Die K8b wird dann, um allem Streit aus dem Weg zu gehen, in 2 Flächenversionen gefräst.
1. Version mit Clark-Y
2. Version mit AG36 mod. (danke Hans Rupp für die Daten)

Gruß aus Lippe

Achim55
 
Hallo Achim,
kein Wunder hört man nichts mehr von dir.
Sehr schön, vor allem finde ich es toll, dass du dir die Arbeit machst und 2 Profilversionen zeichnest.
Die Rumpfkonstruktion finde ich sehr gelungen. Damit ist die Passgenauigkeit der beiden Seiten ohne grosse Mühe beim Bauen gewährleistet. Man muss nur aufpassen, dass man eine linke und eine rechte Hälfte baut.;)
Ich würde mich gerne für einen AG36 Bausatz anmelden.
 

Tami

User
Eine Frage an die Originlalnachbau-Experten:

Ich werde eine K8b Massstab 1:3.5 vollständig in Holz bauen. Sind die Flugeigenschaften bei Einhalten der Original-Abmessungen sowie der Verwendung des Original-Profils gut oder muss man bei diesem Massstab schon vom Original abweichen? Wenn ja wo und in welchem Ausmass?
Herzlichen Dank für fachmännische Antworten.

Gruss Tami
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Tami,

in dem Maßstab ist der Profilstrak MS-535... von Matthieu Scherrer eine erprobte Sache. Auf jeden Fall besser als der GOE-Orignalstrak und passt auch optisch schon ganz gut. Den Originalstrak würde ich in 1:3 oder kleiner nicht verwenden.

Wie unter Scalemodellbau gepostet bin ich dabei was neues für die Segler dieser Epoche zu stricken, bin aber nicht fertig. In Rippenbauweise mit den Ungenauigkeiten wird es in dem Maßstab aber nach Stand der Dinge eher eine Verbesserung dahingehend geben, dass mein Entwurf dem Original optsich näher steht (Stichwort Witwenbuckel), als spürbar bessere Leistungen als der MS-Strak zu zeigen.

Wurzelprofil ist fertig, Aussenprofil nicht, was aber bei der K8 nicht so problematisch ist, da sie ja nicht übertiefe Querruder hat wie etliche ältere Baumuster.

Für die Größe habe ich allerdings auch schon eine fertigen Strak daliegen, der aber viel schwächer gewölbt ist und den Witwenbuckel nicht mehr ausgeprägt erscheinen lässt. Ist im Prinzip einer HQW3,0 auf 3,5 Auslegung sehr ähnlich.

Hans
 
Hallo Achim,

...das schaut ja wirklich toll aus - bin schwer beeindruckt! Wenn man die Bilder sieht kann man sich gar nicht vorstellen wieviel Arbeit da drinsteckt bis man die Fräse mal einschalten kann. Nach eigenen "Versuchen" in der Richtung hab ich aber gleich w.o. gegeben...:rolleyes:

Nachdem Du Dir die Arbeit gemacht hast und gleich zwei Profilvarianten vorgesehen hast ist natürlich ein direkter Vergleich sehr interessant und spannend - bitte unbedingt weiterberichten...;)

Grüße
Walter
 

Tami

User
Hallo Hans

Vielen Dank für deine Antwort. Du sprichst vom Profil und ich bin sehr neugierig auf deine Ergebnisse. Gibt es aber neben dem Profil, Abmessungen, die von den Originalmassen abweichen soll, z.B. Flächentiefe, Rumpflänge etc.?

Herzliche Grüsse
Tami
 
Hallo Achim,

auch wenn mir hier die Profilexperten auf die Finger hauen werden, werde ich meinen Senf dazu abgeben:

1. Original-Profil: ich habe vor 27 Jahren eine Ka8 im Maßstab 1 : 4 mit dem Originalprofil Gö 533 gebaut. Die einzige Änderung gegenüber dem Original war die Reduzierung der Dicke von 16,5 (glaube ich) % auf 13,5 %. Das Modell fliegt (heute noch!!) in der Thermik und am Hang sehr gut. Die Geschwindigkeit ist bei einem Gewicht von 4,2kg nahe am Vorbild. Auch bei etwas auffrischendem Wind geht es noch. Die Leistungen sind dann aber ntürlich nicht berauschend. Übrigens genau wie beim Original: bei 170 km/h steht man schon förmlich in den Seitenruderpedalen. Ich habe da so etwa 50 Stunden Erfahrung...

2. Ich fliege auch eine selbstkonstruierte Ka6E im Maßstab 1 : 3,5 mit einem auf 3% aufgedickten MH32. Die Dicken sind 13,5-12-12 %. Das Modell fliegt ebenfalls sehr gut (sehr langsam bei 5,9kg Gewicht und angemessen schnell). Diese Profilbasis hat mich so überzeugt, dass ich sie bei meinem Condor IV auch gewählt habe; hier bei durchgehend 12% Dicke.

Man muss bei der Profilwahl für Oldtimer immer berücksichtigen, dass die bei Rippenbauweise erreichbare Baugenauigkeit immer begrenzt ist. Ein annähernd gerader Verlauf in den bespannten Bereichen, wie bei Mark Drela´s Profilen verringert zwar die Ungenauigkeiten, aber man möchte doch auch zeigen, das man eine Rippenfläche gebaut hat...

Man sollte die Flugleistung beim Bau von Oldtimern auch nicht so in den Vordergrund stellen. Die letzten paar Prozent merkt meistens sowieso nicht. Wenn Thermik da ist, geht es ja oft mit 1,5 oder 2 m/sec (oder mehr) hoch. Ob ich dann 5 oder 8 Minuten kurbeln muss, um "oben" zu sein, spielt für mich keine Rolle. Lange Thermikflüge sind auch mit den Oldies möglich.

Da soll halt jeder entscheiden, was er möchte.

Gruß

Walter
 

Achim55

User
Gebirgssegler
...das schaut ja wirklich toll aus - bin schwer beeindruckt! Wenn man die Bilder sieht kann man sich gar nicht vorstellen wieviel Arbeit da drinsteckt bis man die Fräse mal einschalten kann. Nach eigenen "Versuchen" in der Richtung hab ich aber gleich w.o. gegeben...
Danke Walter für die Blumen, es steckt wirklich viel Arbeit darin. Leider kann ich durch meinen Job auch nicht öfter und schneller vorgehen, aber die 1. Probefräsung steht an.

Walter L.
Da soll halt jeder entscheiden, was er möchte.
So sehe ich das auch - wie auch schon dein Namensvetter "Gebirgssegler" schrieb hoffe ich darauf, das sich mal ein Vergleich beider Profile ergibt.
Vielleicht mal bei einem Retrotreffen ?!:D

Gruß aus Lippe

Achim55
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Tami,

die Geometrie der K8 ist nicht besonders günstig, der Flügel ist etwas zu sehr zugespitzt. D.h. günstig wäre es die Profiltiefen am Trapezknikc und aussen zu erhöhen. Bei dem Entwurf für Achim in der Größe 2,2m habe ich das geringfügig vorgeschlagen (ich glaube innen 3% bis aussen 9%). Es ginge mit Zugeständnissen wie z.B. höherer Schränkung auch ohne, dann weicht die Auftriebsverteilung eben statt 3% 9% ab.

Je größer das Model, desto einfacher kann ich mit der Profilauslegung korrigieren, da eben ich aussen nicht so in den Rezahlenkeller komme. Ob ich dann 2% oder 4% neben dem Optimum liege ist nicht mehr so entscheidend. Ab 3m ist für mich der Punkt erreicht, an dem ich nur noch die Originalgeometrie baune würde, es soll ja scale sein.

Wenn man hoch gewölbt innen anfängt (wie beim Original um den Scaleeeindruck am Rumpfübergang zu erhalten wird man immer ein paar Prozente neben der optimalen Auftriebsverteilung liegen, wenn eienm da so wichtig ist sollte man aber eine andere Epoche wählen (Antares z.B.).

Hans
 
Wenn man das mit der früheren Graupner Ka 8 (2,80) vergleicht, warum ist man da so extrem von der original Geometrie abgewichen?:
gutmütiges Flugverhalten?
weil man es nicht besser konnte?
wusste?
 
hänschen schrieb:
Wenn man das mit der früheren Graupner Ka 8 (2,80) vergleicht, warum ist man da so extrem von der original Geometrie abgewichen?:
gutmütiges Flugverhalten?
weil man es nicht besser konnte?
wusste?
Alles ein bisschen. Wirklich gute Profile für tiefe Re-Zahlen gibt es erst seit ca. 10..15 Jahren. (Wenn man mal von 1-Punkt-Freiflugprofilen absieht.)

Dann habe ich speziell bei G. auch den Eindruck, dass die bei der Profilwahl für die meisten Modelle extrem konservativ sind. ("Das haben wir schon immer so gemacht, das kann nicht falsch sein.")
 
Hallo Markus,
so denke ich auch, aber seit einiger Zeit ist ja HQ an Bord.
Früher gab es auch nie eine Profilangabe, nur das unvermeidliche:
geeignet für Hochstart und Thermikflug, oder: Hang und Thermikflug geeignet.

weiss Udo mehr?
 
hänschen schrieb:
so denke ich auch, aber seit einiger Zeit ist ja HQ an Bord.
Bei allen Konstruktionen?

Im übrigen: nichts gegen HQ, aber ausser HQ-Winglet sind seine Entwürfe nicht wirklich für niedrige (niedrigste) Re optimiert. Da ist (zumindest für meinen Geschmack) noch zuviel klassische NACA Entwurfsphilosophie mit Umschlagpunkt statt Umschlagrampe drin.

Anekdote am Rande: Seit kurzem spiele ich mit XFoil rum. Als ich da mal versuchsweise das SD 7003 (Ein Profil, von dem Hartmut "aerodesign" Siegmann sagt, dass es nur aus Umschlagrampe besteht) und das HQ-Winglet verglichen habe, ist Erstaunliches zum Vorschein gekommen: Wenn man Dicke, Dickenrücklage, Wölbung und Wölbungsrücklage angleicht, sind die Profile so gut wie identisch. Nicht nur "im üblichen Zeichnungsgenauigkeitsbereich" wie es immer heisst; die theoretischen Polaren sind über einen weiten Re-Zahl-Bereich praktisch deckungsgleich. Wer jetzt bei wem abkupfert, oder ob gleiche Entwurfsmethoden und -Werkzeuge einfach zu gleichen Resultaten führen will ich gar nicht beurteilen (und auch nicht kritisieren, Profilentwurf ist schliesslich eine iterative Kunst). Aber irgendwie haben wir heute wohl wirklich das Ende der Fahnenstange ziemlich erreicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
MarkusN schrieb:
Bei allen Konstruktionen?

neeiiin, natürlich nicht.

Vielleicht hat HQ das 7003 als Wingletprofil entdeckt, und nun heisst es HQ-Winglet? ;)
Aber zum einen war das Thema ja durch gegenseitige Weiterentwicklungen schon immer eng verbandelt.
Zum zweiten ist - wie du sagst - die Spitze ziemlich eng geworden.
 
hänschen schrieb:
Vielleicht hat HQ das 7003 als Wingletprofil entdeckt, und nun heisst es HQ-Winglet? ;)
Das schon nicht. HQ Winglet ist höher gewölbt, dicker, mehr Dickenrücklage, mehr Wölbungsrücklage. Also in allem weniger auf kleine Re-Zahlen aber auf höheren Auftrieb optimiert.
Aber eben, im Gegensatz zur üblichen HQ-Entwurfsphilosophie mit "moderater" NACA Entwurfsmethodik, ein extrem auf Umschlagrampe entworfenes Profil.
 
MarkusN schrieb:
Das schon nicht. HQ Winglet ist höher gewölbt, dicker, mehr Dickenrücklage, mehr Wölbungsrücklage. Also in allem weniger auf kleine Re-Zahlen aber auf höheren Auftrieb optimiert.

ah, das hatte ich falsch verstanden.

Aber eben, im Gegensatz zur üblichen HQ-Entwurfsphilosophie mit "moderater" NACA Entwurfsmethodik, ein extrem auf Umschlagrampe entworfenes Profil.

Auch ein HQ lernt nicht aus?
 
ein Bild einer schönen Ka8 (Quizfrage: Modell, oder Original, welcher Fluplatz?) gibts hier:

www.teck-airdesign.com (ab Montag 26.01.aktualisiert)

ausserdem gibts da eine Ka 8 und ASK 18 mit 4,20m made in Germany,und der Typ kann bauen und fliegen :eek: :eek: :eek:
 
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