Viel Bau- und Flugspass für 3,- Euro
Viel Bau- und Flugspass für 3,- Euro
Vor ein paar Wochen habe ich mir bei FLITE HOOK einige Saalflug Bausätze bestellt unter anderem auch den Bausatz "Junior" von IKARA. Das Modell ist sehr einfach zu bauen ich habe den Aufbau noch weiter vereinfacht indem direkt auf der Bespannung aufgebaut wird und somit das bespannen der doch recht leichten Teile entfällt. Es werden im volgenden kleinen Baubericht noch einige Hilfen erklärt die den Zusammenbau des Modells erleichtern. Ich möchte hiermit allen Mut machen die schon immer mal ein Saalflugmodell bauen wollten, mit diesem Modell wird das auf Anhieb sehr gut gelingen.
In der hübschen Bauschachtel (Bild 2) sind alle Teile die zum bauen benötigt werden in ausreichender Menge vorhanden. Der Motorrumpf ist fertig vormontiert mit Luftschraubenlager und Gummiendhaken. Die Luftschraube ist auch fertig (Plastikteil) außerdem Bespannpapier in zwei verschiedenen Farben. Der komplette Bausatz kostet ganze
3,00 Euro. Klebstoff ist nicht enthalten hier eignet sich verdünnter Weißleim oder Spannlack der etwas eingedickt ist.
Hier ein kleiner Baubericht:
Bauplan
Man beginnt mit dem aufheften des Bauplans auf das Baubrett. Hierzu reicht ein 6-8 mm Balsabrett. Ich mache mir immer eine Fotokopie das Plans da oft Knickstellen vorhanden sind und man dann eine glatte Bauzeichnung hat außerdem bleibt der Originalplan erhalten. Bevor es losgeht muß noch eine kleine Änderung vorgenommen werden, das SLW muß spiegelverkehrt aufgezeichnet werden weil die Bespanng nur auf der linken Seite (in Flugrichtung gesehen) aufgebracht wird.
Jetzt wird die Bespannung mit Übermaß aufgeheftet. Die Unterkante der Bespannung des SLW schon auf Endmaß schneiden wie auf dem Bild zu sehen.
Nun werden die Nasen- und Endleisten aufgeklebt. Mit dem Klebestift wird 3-4 mal über die Leiste gestrichen und dann an ihren Platz auf die Bespannung aufgedrückt. Da das Bespannpapier sehr dünn ist sieht man die Bauzeichnung gut durchscheinen. Die Leisten können "freihand" aufgeklebt werden oder man sticht ein paar Stecknadel zur Hilfe ein oder nimmt eine Hilfsleiste. Wichtig ist das die Leisten und auch die anderen Bauteile immer gut auf die Bespannug aufgedrückt werden damit eine gute Verklebung erreicht wird. Nützlich ist die Bereitstellung von kleinen Gewichten wie Münzen oder Schraubenmuttern zum beschweren der Leisten damit sie gerade auf dem Baubrett aufliegen.
Nachdem Nasen- und Endleiste aufgeklebt sind werden die "Rippen" eingesetzt es sind ja keine Rippen im herkömmlichen Sinn sondern flache Leisten. Eine Leiste nehmen wieder mit Klebestift bestreichen und an der Nasenleiste ansetzen, gut andrücken und hinten an der Endleiste mit der Rasierklinge abstechen. In dieser Weise alle Rippen von Tragfläche und HLW einkleben. Achtung noch nicht miteinander verkleben der Grund ergibt sich aus einem der nächsten Bauschritte. Die beiden Schenkel des SLW länger lassen wie auf dem Bild zu sehen ist es erleichtert den späteren Zusammenbau.
Nun werden alle Stoßstellen mit einem kleine Leimtröpfchen verklebt. Achtung bei der Tragfläche nur an den mit einem schwarzen Punkt markierten Stellen Leim angeben. Auch das ergibt sich aus einem der nächsten Bauschritte.
Nachdem alles gut getrocknet ist die überstehenden Teile bündig mit der Rasierklinge abstechen. Dann die Bauteile aus der Bespannung herausschneiden. Beim SLW unten eine Hilfsleiste ankleben damit die Bespannung nicht einfällt und zum besseren zusammenbauen. Sieht doch schon sehr schön aus. Oder?
Nun werden an den mit einem roten Punkt markierten Stellen keine Einschnitte in Nasen- und Endleiste gemacht. Parallel zur Ripoe leicht anritzen dann die Rasierkkinge einen knappen Millimeter danebeben schräg anstetzen und einen kleinen "Keil" herausschneiden. Das ist eigentlich die größte Schwierigkeit die zu meistern ist mit ein wenig Übung gelingt das aber auch. Wenn es nicht so gut gelingt hält die Bespannung trotzdem alles zusammen. Jetzt erkennt man auch weshalb an diesen Knickstellen kein Leim angegeben wurde.
Nun wird die Schränkung der linken Fläche gemacht. Neben der Mittelrippe gut beschweren dann die Nasenleiste nach oben biegen bis es deutlich "knack" macht. Dann wieder nach unten drücken und am Ohr mit 3 mm unterlegen.( Bei allen Knickstellen so vorgehen, also immer etwas mehr hochbiegen als benötigt wird dann wieder runter drücken damit keine Spannungen entstehen.) Nun die Knickstelle neben der Mittelrippe mit Kleber bestreichen.
Während der Leim trocknet werden zwei Streifen Balsa von 30 mm Breite zum unterbauen der Ohren angefertigt. Die Ohren wie beschrieben hochklappen und auf die Stützen absenken. Die Nasenleiste des linken Ohres muß auf der Stütze aufliegen. Dann die Knickstellen verleimen und etwas beschweren damit beim trocknen die vorgegebenen Einstellungen erhalten bleiben da der Kleber immer etwas "zieht".
Während der Kleber trocknet fertigen wir die beiden Tragflächenstützen. Dazu ein Gebilde herstellen das auf dem nächsten Bild zu sehen ist. Hierzu ist kariertes Papier sehr hilfreich da man die Teile schön rechtwinklig ausrichten kann. Oben und unten zwei Reststückchen 1x1 mm Leiste nehmen darauf eine 1,5x1,5 Leiste ankleben. Nach dem trocknen die 1x1 Leisten neben den Flächenstreben abstechen und die Streben dann auf Endmaß schneiden sodas die kleinen "Auflagenblöckchen" 1,5 mm von oben angeklebt sind damit haben wir eine Auflage zum späteren verkleben der Tragfläche.
So sehen die Stützen fertig aus.
Das nächste Bild zeigt die Montage von HLW und SLW. Das HLW wird 6 mm rechts hängend auf dem Leitwerksträger aufgeklebt. Das SLW wird senkrecht mit dem vorderen Schenkel rechts am Leitwerksträger angeklebt und mit dem hinteren Schenkel mit gut 3 mm Versatz am HLW angeklebt. Nun sieht man auch weshalb die Schenkel so lang bemessen sind sie erleichtern das Ausrichten und Ankleben des SLW.
Das nächste Bild zeigt die Tragfläche mit den angeklebten Flächenstüzen. Diese werden um 6 mm nach rechts versetzt angeklebt sodas die linke Tragfläche größer wird. Noch zu sehen HLW und SLW mit den noch nicht abgetrennten "Hilfsschenkeln".
Das fertige Modell. Wie ich meine sehr hübsch. Es wiegt 2,5 Gramm.
Ich hatte zuerst das Modell in gelb gebaut aber die Bauschritte nicht im Bild festgehalten. Deshalb habe ich noch eine blaue Version gebaut um es zu dokumentieren. Die beiden Bespannungen lagen dem Bausatz bei.
Nun gibt es eigentlich keinen Grund mehr nicht doch ein Saalflugmodell zu bauen.
Schöne Grüße Heinz