Parabola 2009 , oder Parabola "Reloaded"

Melchy

User
Hallo miteinander,

bitte habt Verständnis dass ich jetzt erst mal ein wenig in mich gehen muss.
Wir haben ja eine ganze Reihe von Varianten durchdiskutiert.
Und wie immer habe ich dabei eine Menge gelernt.
Ich muss mich jetzt für eine Profilierung und aerodynamische Auslegung entscheiden.
Ich bitte jetzt schon mal um Verständnis, wenn dabei etwas rauskommt, was Ihr vielleicht anders machen würdet.


Vielen Dank, auch für die Engelsgeduld, die Ihr mit mir habt.
Getreu dem Motto:

"Nicht zürne, wenn Dein Lehren mich unbelehret ließ."

Das sagt Siegfried zu Brünnhilde am Beginn der "Götterdämmerung".

Was hat sie ihn gelehrt? - Das Fürchten!

Wenigstens das braucht man nicht zu lernen, wenn man sich mit Nurflügeln beschäftigt. Zuviel Furcht und Zaudern sind vielleicht auch kontraproduktiv.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen, dass sich unsere Hoffnungen für 2009 erfüllen werden und vielleicht die eine oder andere Befürchtung nicht.

Viele Grüße & einen guten Rutsch

Bernd
 

Melchy

User
Hallo,

da bin ich wieder.
Ich hoffe Ihr seid alle gut 'rübergekommen.

Also, ich habe ein Wenig nachgedacht.
Prinzipiell dreht sich die Diskussion doch darum, wie weit ich mich mit der Auslegung von der Parabola 2005 entfernen will.
Nach reiflichem Nachdenken habe ich beschlossen, dass ich nicht allzuweit gehen will.
Die Abweichungen sind auch so immer noch groß genug, dass hinreichend viel Neues ausprobiert werden kann.

Das bedeutet im Einzelnen:

Profile
Ich habe mich im Innenflügel für Clark Y 11% entschieden, d.h. das original 11,7% linear auf 11% verdünnt.
Bei den ganz inneren Rippen verdicke ich dann dieses Profil unter Beibehaltung der Mittellinie auf 12,4 %, was mir bei 225 mm Tiefe innen immerkin 28mm Profildicke bringt. In Diesem Profil bringe ich Akkus bis 22 mm gut unter.
Es sollte möglich sein, Lipo 3S Pack mit maximal 20 mm Dicke zu bekommen. (KOKAM 1250 3S, Seahan 1300, ThuderPower ProLite 1320 12C).

Die sehr interessante Möglichkeit Einzelzellen zu verwenden und passend zu konfektionieren habe ich deshalb nicht gewählt, weil ich hier soweit wie möglich mit Standardkomponenten auskommen will.
(Das ist auch der Grund warum ich mit UD-Rohren aus dem Drachenbau arbeite, und nicht mit Gwewberohren, die viel teurer sind)

Das Profil hat ein Cm0 von -0.08. Vergleiche hier aber z.B. den "Yoda" mit Gö 602 und Cm0 = -0.1. Die örtlichen Profilmomente sind bei stark gepfeilten Flügeln nicht so entscheidend. Zumindest bei kleinen, leichten Modellen, die keinen allzu großen Geschwindigkeitsbereich abdecken sollen.

Im Außenflügel kommt dann das NACA0010 zum Einsatz. Wesentlicher Grund war hier die dickere Endleiste und damit bessere Realisierbarkeit als beim HM50t.

Die neue Parabola soll nämlich einfach auf- und eventuell auch nachzubauen sein.

Auslegung

Geometrie wie bereits vorgestellt, Vorderkantenpfeilung außen 37 Grad, das riskiere ich.
Tiefe nimmt linear von 225 auf 90 mm ab.

Bei der Schränkung wollte ich zunächst wie bei der Parabola 2005 den Flügel in drei Segmente mit jeweils linearerm Endleisteverlauf unterteilen.
Damit sehen aber die Cwi Kurven im Ranis sehr wellig aus. Die Motivation bei der Parabola 2005 war damals, die Rippen zur Not auch ohne CNC im Block herstellen zu können. Da ich hier von Anfang an CNC Rippen plane, kann ich auch eine beliebige Verwindungsverteilung realisieren.

In mehreren Iterationen wurde eine Verteilung gefunden, die die Glocke bei Ca=0,6 erzielt. Um für die CAD Konstruktion an jeder Stelle des Flügels die exakte Schränkung zu erhalten, habe ich den Verlauf der Schränkung mit "gnuplot" interpoliert und weitgehend geglättet.

Das Ergebnis schaut dann so aus. Dargestellt ist die Anhebung der Endleiste. Auffällig ist, dass ich im Innenflügel etwas positive Schränkung brauche. Ohne diese wäre Cwi im Innenflügel sehr wellig.
verw.jpg

Im Ranis schaut das dann so aus. Die Verteilung ist im Innenflügel etwas "überglockig", was man am erlauf des Cwi erkennt. Der GEsamtflügel hat aber immer noch einen Gütefaktor von 1,33:
image011.jpg


Ich verzichte zugunsten eines langsamen Flugstils auf einen großen Gewschwindigkeitsbereich.

Falls jetzt nicht noch irgendwer einen entscheidenden Fehler bemerkt, wäre das die Auslegung, mit der ich weiter machen möchte.
Ich danke Euch schon mal für die vielen Hinweise und Erklärungen, auch wenn nicht alles davon in die aktuelle Auslegung einfliessen konnte.

Viele Grüße

Bernd
 

UweH

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Hallo Bernd,

ein frohes Neues!

....wie kannst Du all die guten Ratschläge schon zu Anfang 2009 einfach in den Wind hauen:confused: :D

Neee, das sieht sehr gut aus, die Argumente sind überlegt und nachvollziehbar.
Nur die Querruder wären mir noch zu lang, sie geraten innen in den Einfluß des dort örtlich höheren Flügel-CA. Da der negative Wendemoment CA-abhängig ist könntest Du mit verkürzen der Querruder den negativen Wendemoment verkleinern. Bei dem hohen Auslegungs-CA brauchst Du ja auch nicht viel Höhenruderausschlag, auch dafür stören kleinere Flaperons nicht, also wozu diese riesigen Schlabberlöffel? Wenn Du mal überlegst, warum Du die Querruder außen viel tiefer als innen machst und diese Argumente mit der Querruderlänge vergleichst, kommst Du dann nicht auf das gleiche Ergebnis wie ich?:rolleyes: Aber es ist Dein Projekt und ein schönes noch dazu, ich bin gespannt auf den Bau, den wir doch hoffentlich mitverfolgen dürfen?;)


Viele Grüße,

Uwe.
 
Die Idee mit dem Querruderkürzen kam mir auch!
Würde sie um 3 Rippenfelder Kürzen!
Ansonsten Echt geiles Teil!
*Wie das Ding wohl mit Winglets aussieht??? "hmmmm..."*

*Tiefduckundwech*
Maik
 

Melchy

User
Hallo Uwe, Maik,

danke für die Anregung mit den Querrudern.
Voila, hier eine Version mit verkleinerten Querrudern.

Drei Rippenfelder weniger + deutlich weniger Tiefe (15% innen auf 33% aussen).

Dargestellt ist der Kurvenflug bei +3°/ -3° Ruderausschlag.
Der Schwerpunkt bei 194 mm. Erst bei 198.5 mm verschwindet das positive Wendemoment. Ich habe den Eindruck diese Ruderanordnung ist "belastbarer" im Hinblick auf Schwerpunktrücklage. Und richtig, ich werde nicht viel Ruderausschlag im Normalflug benötigen.

Die ursprünglichen Löffel hätte ich mit schnellen Servos wohl schon zum Flügelschlag -Antrieb hernehmen können...:D

image012.jpg

Selbstverständlich dürft Ihr den Bau hier verfolgen. Wie üblich bei mir in Zeitlupe...

Jetzt werde ich erst mal mein Perl-Script auf die neue Auslegung anpassen und Autocad Daten für die Rippen und andere Bauteile damit erzeugen.

Wahrscheinlich werde ich einige Details von Hand in 2D nachbearbeiten müssen.

Also, nochmals vielen Dank für die guten Ratschläge bis hier hin. Werde versuchen trotz jetzt wieder beginnender beruflicher Auslastung den Thread am Leben zu halten..


Viele Grüße

Bernd
 

Melchy

User
V-Form???

V-Form???

Hallo alle,

da hätte ich jetzt doch noch eine Frage.

Wenn ich den Flügel so auslege, dass die Profilsehne im Mittelteil parallel zum Baubrett (also 0° Einstellwinkel) ist, dann muss ich ja berücksichtigen dass der Flügel bei hohem Ca mit ca. 8° Anstellwinkel unterwegs ist.

Wenn man bedenkt dass der Randbogen aufgrund der Pfeilung 546 mm hinter der Nase hängt, kann man folgendes berechnen:

546 * sin(8°) = 76 mm

Das heisst: im Langsamflug hängt bei 900 mm Halbspannweite der Randbogen immerhin 76 mm herunter.
Das entspricht einer negativen V-Form von arc tan (76/900) = 4.8°

Das ganze ist nur ein Näherungswert. Ich mus sehen, dass ich mit dem Rohrholm und dem Klappenscharnier (das muss ja gerade sein) irgendwie hinkomme. Aber irgendwo in der Größenordnung wird es liegen.

Ich habe auch gelesen, dass bei stark gepfeilten Flügeln eine negative V-Form vorteilhaft sei, weil die Pfeilung schon ähnliche Effekte wie eine V-Form hat. Ausserdem trügen leicht hängende Querruder zum positiven Wendemoment bei (ähnlich wie beim M-Form Nurflügel [Vampir, Stromburg,...]). Aber zumindest der letztere Effekt kann ja nicht besonders stark sein, da in diesem Fall die negative V-Form nicht so groß ist.

Ich könnte selbstverständlich eine beliebige, auch positive V-Form realisieren. Die Frage ist: sollte ich das tun oder nutzt mir der angesprochene Effekt mehr als dass er schadet?

Was meint Ihr?

Viele Grüße

Bernd
 

kurbel

User
Der Effekt ist zumindest für uns positiv.

Positive V-Form ist bei gepfeilten Nurflügeln ja oft nur für die Bodenfreiheit der Außenflügel bei Start und Landung nötig.
Zum Fliegen schadet eigentlich meist eher.

Kurbel
 

UweH

User
Melchy schrieb:
Ich habe auch gelesen, dass bei stark gepfeilten Flügeln eine negative V-Form vorteilhaft sei, weil die Pfeilung schon ähnliche Effekte wie eine V-Form hat. Ausserdem trügen leicht hängende Querruder zum positiven Wendemoment bei (ähnlich wie beim M-Form Nurflügel [Vampir, Stromburg,...]). Aber zumindest der letztere Effekt kann ja nicht besonders stark sein, da in diesem Fall die negative V-Form nicht so groß ist.

Pfeilung hat einen auftriebsabhängigen, stabilisierenden Effekt um die Längsachse und die Hochachse, ebenso wie nach oben stehende Winglets, die eine V-Form induzieren.
Um eine Überstabilität zu verhindern, die zu Taumeln und erhöhtem negativem Wendemoment im Langsamflug führt, baut man bei stark gepfeilten Flügeln und Wingletpfeilen negative V-Form ein. Eine Horten hat keine Winglets und wird deshalb gerne mit positiver V-Form gebaut. Bei passender V-Form ist der Kreisflug in der Thermik absolut stabil und muß kaum nachgesteuert werden. Außerdem führt positive V-Form zu mehr Bodenfreiheit der Flügelenden beim landen, wie Kurbel schon geschrieben hat.
Aber dass positive V-Form zum fliegen eher schadet, kann ich für Wingletlose nicht nachvollziehen, warum sollte es?

Bernd, Dein Flügel hat sehr starke Pfeilung und soll hauptsächlich in der Thermik eingesetzt werden, gerade Rollen fliegen brauch er nicht zu können, deshalb würde ich die negative V-Form am Querruderanfang durch einen kleinen Nasenleistenknick nach oben raus nehmen und 0° V-Form oder ganz leicht positive V-Form anstreben.

Die Horten IIIe hat bei 24° Nasenpfeilung 3,5 ° positive V-Form. Bei ca. 45 ° Schräglage sind damit keine Querruder-Stützausschläge erforderlich. Bei steileren Kreisen dreht sie ganz leicht in die Kurve, bei flachern Kreisen ganz leicht heraus.

Der Boomerang hatte bei 36° Nasenpfeilung 1,5° positive V-Form pro Seite und das war für den langsamen Kreisflug zu wenig, er mußte ständig gestützt werden um nicht in den Kreis hinein zu drehen.

(Die Nasenpfeilung ist kein guter Vergleichswert, aber die t/4-Pfeilung habe ich jetzt nicht:rolleyes: )

Viele Grüße,

Uwe
 

Melchy

User
Hallo Uwe, Hallo Kurbel,

also da ich mich jetzt für irgendwas entscheiden muss werde ich wohl soviel V-Form einbauen dass ich im Langsamflug mit fast 9° Anstellwinkel etwa neutrale V-Form erhalte.
Wie das mit den Querrudern ausgeht wird sich dann zeigen, es muss ja auch noch der gerade Rohrholm berücksichtigt werden.

Also, bis die Tage.
Bin jetzt auch keine Urlauber mehr.

Bernd
 

gast_10951

User gesperrt
Hallo Bernd,

das klingt für mich wie eine weise Entscheidung. Bei meinem selbskostruiertem Geflügel habe ich auch überall V-Form eingebaut. Meine bescheidene Erfahrung aus bisher nur 4 Hortens hat mir gezeigt, dass man mit 2-3° V sehr gut um die Kurve kommt, es sehr gut aussieht (Einfach eleganter) und irgendwie auch nicht wirklich böenempfindlicher ist, als ohne. Nebenbei findet das beliebte "Einfädeln und Karussell fahren" beim landen nicht so leicht statt. Das wiederum reduziert den Verbrauch an Querruderservos. :D

Ich hatte nur eine Horten ohne V-Form. Die fliegt eigentlich vor allem etwas unruhig. Das ist natürlich alles nur subjektives Empfinden meinerseits, aber hilft Dir vielleicht Dich in Deiner Entscheidung zu bestärken.

Uwe's sehr schöne Erklärung kann man sich übrigens aus dem Nickel herauslesen, wenn man möchte. Das steht da zwar nicht direkt so, aber eben der Effekt mit den Winglets..... und Hortens haben bekanntlich selten welche.

Ich freu mich schon auf Bilder von dem Flieger!

Lothar
 

Melchy

User
Kohlerohre

Kohlerohre

Hallo alle,

danke für die Ermutigungen und Tips.

Jetzt hat sich ein unerwartetes Problem mit der Beschaffung der benötigten Kohlerohre ergeben.
Ich möchte ja normale 8mm Drachenrohre (im Außenteil 6mm, wie beim "Yoda") verwenden.
Es soll ausdrücklich kein hochwertiges oder teures Material zum Einsatz kommen.

Nun kaufe ich diese Rohre schon lieber im Laden, da sie teilweise erhebliche Krümmungen aufweisen. Ich muss mir dann die besten 'raussuchen. Wenn ich die Teile irgendwo bestelle, weiss ich nicht, was mich in dieser Hinsicht erwartet.

Momentan aber herrscht bei den Modellbauhändlern in meiner Umgebung Ebbe, was diese Rohre anbelangt.
Und so bin ich auf eine interessante Alternative gekommen:

Carbon-Pfeilschäfte.
Diese sind außerordentlich präzise gefertigt, es gibt sie in verschiedenen Faserausrichtungen und die sind nicht teurer als die unidirektionalen Drachenrohre aus dem Modellbauladen. Zum Beispiel ist die Toleranz für Geradheit mit 3/100 inch auf 80 cm angegeben, also etwa 0.75 mm.

Man muss sich vor dem Kauf nur mit dem etwas obskuren Maßsystem der Bogenschützen ('tschuldigung falls hier einer mitliest ;) )auseinandersetzen.

Das Gewicht
... wird in der Einheit "grain per ich" angegeben. Ein Grain ist eine alte Englische Gewichtseinheit, es sind etwa 64,8 mg

Typische Wrete für Carbonschäfte liegen zwischen 7,8 und 10. 7,8 gpi sind ungefähr 0,5 Gramm pro inch. Das entspricht etwa 20 Gramm pro Meter.

Damit ist ein 7.8 gpi Rohr um ca. 1/3 leichter als das unidirektionale Drachenrohr.

Biege- Steifigkeit
Diese wird als sog. "Spine" Wert angegeben.
Zur Messung des Spine wird der Schaft im Abstand von 28 inch (70 cm) gelagert und in der Mitte mit 2 engl. Pfund (1lb ~ 450 g) belastet. Das sind also ca. 7 N.
Typische Spine Werte sind 300, 400, 500. Je höher der Wert, umso weicher der Schaft. Der Wert 400 bedeutet eine Durchbiegung unter der genormten Last von 0,4 inch, also etwa 1 cm.

Ich habe nun vier Schäfte vom Typ "Beman 9.3" erstanden, bei TDH Bogensport in München. Stückpreis 4,40 Euronen.
Sie sind 82 cm lang. Ein Schaft wiegt erfreuliche 17 g. Aussendurchmesser 9,3 mm, Wansdtärke etwa 0,5 mm.
Spine 400. Gewicht 7.8 gpi. Es gibt diesen Schaft auch in Spine 300 und 500. Der 300er ist etwas schwerer, während der 500er mir subjektiv zu biegeweich erscheint. Die Schäfte kommen definitiv nicht an unidirektionale Drachenrohre heran, was die Biegesteifigkeit anbelangt. Aber dadurch dass sie gewickelt sind und höheren Durchmesser haben, werden sie torsionssteifer sein.

Hier noch ein Bild des "Beman 9.3":
image013.jpg
 

Melchy

User
Frästeile

Frästeile

Hallo, guten Abend allerseits,

habe mich jetzt längere Zeit nicht gemeldet, da ich mit der CAD Konstruktion beschäftigt war.
Es gab einiges zu beachten. Die V-Form und die Anordnung der Rippen in "z" Richtung musste so gestaltet werden, dass die Rohrdurchdringung an den Rippen etwa mittig ist, also die Holmrohre nicht zu sehr nach oben oder unten verschoben sind.
Ferner musste das Runerscharnier eine Gerade im Raum bilden, was teuilweise mit der ersten Forderung im Widerspruch stand.
Wie auch immer, schliesslich wurder die CAD Konstruktion abgeschlossen und am vergangenen Sonntag habe ich die DXF Dateien für die Rippen an Hrn. Faller geschickt. Wie immer in hervorragender Qualität erhielt ich heute die Bauteile.

Die folgenden Bilder geben einen ersten Eindruck.
Die Nasen- und Endleisten enthalten Nuten für die Rippen. Die Sperrholznasenleiste wird später mit Kiefer- oder Balsaleisten ergänzt. Das Sperrholzteil soll die korrekte Form garantieren.
Eine Besonderheit ist dass die Stützfüße an der Endleiste bis unter die Endleiste ragen. Die Stützfüße dienen also gleichzeitig als Unterfütterung der Endleiste beim Bau.

Ich werde den Flügel mit einseitiger Steckung bauen. Man erkennt die diagonal angeordnete Steckungsrippe.
Details zur Auslegung der Steckung finden sich in diesem Thread:
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=126255

So, nun aber die ersten Fotos.

Bis bald,

Bernd

image001k.jpg

image002k.jpg
 

UweH

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Hallo Bernd,

schön dass es jetzt mit dem Bau losgeht, ich freue mich auf Deinen Bericht:)
Allein die jetzt schon zu sehenden Teile zeigen die unkonventionelle Ausführung die nachher sicher eine Augenweide sein wird und was gut aussieht fliegt auch gut sagt man ;)

Viel Spaß und Erfolg beim Bau,

Uwe.
 

Melchy

User
Hallo miteinander,

weiter geht's mit dem Bau.

Habe zuerst den rechten Innenflügel bis zur Steckung aufgebaut, wobei ich das Holmrohr und einige Rippen des Außenflügels zur korrekten Ausrichtung verwendet habe. Dies ist wichtig, da man sonst leicht das Mittelteil verzieht und eine falsche und unsymmetrische Pfeilung einbaut.

Danach wurde der rechte Außenflügel gebaut. Das Ganze sieht nun so aus:
gesamt.jpg

Hier ein Detail der Steckung (Eine gerade Rippe am Innenteil fehlt noch). Die vier Rippen der linken Seite sowie das kurze gerade Holrohr sind in diesem Stadium noch nicht verklebt. Das geschieht erst wenn die Teile beim Bau der linken Flächenhälfte genau ausgerichtet werden:
steckung.jpg

Hier der Randbogen. Die Ruderholme sind beretits eingebaut. Die Ruder werden später herausgetrennt:
randbogen.jpg

Die Idee mit den Stützfüßen die unter die Endleiste reichen, hat sich bisher bewährt. Ich hatte befüchtet dass mir die Rippen beim Bau an diesen Stellen eineißen, was aber nicht passiert ist. Hier eine Aufnahme der Enleiste mit Schränkung:
schraenkung.jpg

Bis bald

Bernd
 

Melchy

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.. weiter mit Rohbau

.. weiter mit Rohbau

Hallo miteinander,

der Rohbau ist jetzt im Groben abgeschlossen.
Der Teilesatz baut sich doch überraschend gut.

Dennoch habe ich ein paar Fehler und Verbesserungsmöglichkeiten bei den Frästeilen und in der Konstruktion gefunden.

Wie gehts weiter?
Nun, ich werde in der kommenden Woche wohl den Lötkolben in die Hand nehmen müssen um den MPX Stecker für die Flächenteilung vorzubereiten.

Ausserdem müssen die Stoß- und Gehrungsstellen der Kohlerohre noch mit Rovings und Gewebe verfestigt werden. Als alter Holzwurm mache ich diese Arbeiten nicht gar so gerne...

Ich plane übrigens die Servos nicht unmittelbar an den Klappen einzubauen sondern relativ weit innen. Von dort gehts dann mit einem Bowdenzuginnerohr aus Kunststoff, in dem ein 0.6er Draht läuft, zum Ruder. Das hat den Vorteil dass die Servos vor dem Schwerpunkt liegen.
Diese Variante der Anlenkung habe ich bei einem ähnlich großen und etwas schwereren Modell eines Freundes gesehen, es funktioniert dort zuverlässig.


Hier nun Bilder des Rohbaus:

RIMG2609_comp.JPG

RIMG2612_comp.JPG
 

gast_10951

User gesperrt
Hallo Bernd,

der Flügel ist einfach nur schön! Da gibt's nichts mehr wegzulassen oder hinzuzufügen. Die Linienführung ist top. Für mich hat dieses Gestell schon was künstlerisches.

Ich wünsche Dir, dass er so fliegt wie er aussieht.

Gruß

Lothar
 

Melchy

User
Hallo alle,

Hallo Lothar,

Dein Lob aus so berufenem Munde freut mich sehr!!
Aber die Photos stellen mein Gepfusche sehr gnädig dar...

nun ja, ich drücke mich immer noch um das Pappen mit Rowings und Harz.

So habe ich jetzt mal mit der Servobefestigung angefangen.

Die Servos werden durch Schlitze in den Rippen von unten eingeschoben.
Von unten sieht das so aus:
RIMG2617_comp.JPG

Von oben ist ein Brettchen zur Aufhängung angebracht. Vor der Bespannung werde ich das Servo fixieren, indem ich Servo inclusive Brettchen mehrmals mit Tesa umwickele. Wegen der genauen Passung sitzt das Servo einerseits fest, andererseits kann ich es jederzeit wieder lösen, indem ich das Tesa entferne.
Hier noch eine Ansicht von oben.

RIMG2615_com.JPG

So, nun muss ich aber wirklich mal an die Rovings ran...

Bis bald,

Bernd
 

Melchy

User
Anprobe der Bordelektrik

Anprobe der Bordelektrik

Uff -

nach einem anstrengenden Abend und einem nahezu aussichtslosen Kampf mit der Kohle habe ich nun die Rohrverbinungen nicht schön dafür aber atomsicher mit Kohlerovings, Sekundenkleber und Harz verstärkt.
Es ging mit der Zeit aber immer besser, die letzte Stelle ist mir sogar optisch einigermaßen gelungen.
Meine Hochachtung vor allen hier, die so perfekt mit diesen Werkstoffen umgehen können!

Um Euch ein Wenig von der Optik abzulenken habe ich einmal probehalber die gesamte Bordelektrik (ohne linkes Servo) eingefügt.
Passt alles sogar noch mit etwas Luft hinein.
Akku: Graupner Lipo 1500, 10 C
Motor: Potensky Pot 80 W
Prop Aeronaut CAm Carbon 9x5
Steller: YGE 12 BL
Empfänger Graupner R 700

RIMG0058_comp.JPG

Weiter gehts:
Mittelteil mit Sperrholz 1 mm beplanken. Zugang zur Anlage von unten via abnehbarer Bodenplatte.
Und ich muss mir Gedanken über eine Vorrichtung zum Festhalten beim Wurf machen. Entweder Grifflöcher (wie mir ein geneigter Leser per Email vorgeschlagen hat, danke Peter)
ODER
eine kleine Finne im Schwerpunktbereich, die ich zwischen Daumen und Zeigefinger halten kann.

Mal sehen....
Bis bald

Bernd
 
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