Berechnung der Motorlaufzeit

Hallo zusammen,
als Wiedereinsteiger bitte ich um Unterstützung bei meinen elektrischen Flugaktivitäten. Ich komme aus einer völlig anderen Sparte und hab von Antriebskonfigurationen wenig Plan. Meine Frage ist sehr einfach:

Ich möchte mit einer einfachen, für Laien verständlichen Berechnung die theor. Motorlaufzeit meiner E-Flieger her-
ausfinden um meinen Sender zu programmieren. (Stopp-
uhr mit Pieper geschaltet durch den Gasknüppel. Meine Multicont-Regler haben eine autom. Unterspannungsregelung programmierbar, glaub ich!?!

Als Beispiel: Blizzard Tuningantrieb, 3S-2780 mAH Lipo,
(25/30C) Stromaufnahme 42A.

Oder Cularis Standartantrieb, 3S-4000 mAh Lipo, Stromaufnahme 22A.

Wenn ich hier auf einfachem, verständlichem Weg zu einer Formel kommen könnte wäre ich dem/den Beteiligten sehr Dankbar.

Allen hier ein glückliches, gesundes und bruchfreies neues Fliegerjahr 2009.

Gruß Peter
 
Hallo, das ist ganz einfach....
Blizzard: Die Stromaufnahme beträgt 42 A, also teilst du die Stromaufnahme durch die Kapaazität, dabei musst du allerdings achten, dass beides die gleiche Einheit hat, also entweder mA ODER A.
2780:42000 (in diesem Fall beides mA)=0,066blabla
Dieses Ergebnis sagt dir dann für ein wievielstel einer Stunde der anttrieb reicht.
da eine Aussage in Minuten aber mehr Sinn macht, rechnest du das ganze mal 60. also kommen 3,97 Minuten Vollgaszeit raus.
da man bei Lipos 30 % drin lassen sollte rechnet man noch 70/100 mal 4 Minuten. Dann solltest du deinen Timer auf ca. 3 Minuten einstellen....
Vereinfacht ausgedrückt: Die Zahl die auf dem akku steht geteilt durch deine Stromaufnahme in ampere mal tausen = theorethische vollgaszeit
Den Cularis kannste ja jetzt selber rechnen ;)
Grüße Heiner
 
2780 mAh sind
2,78 Ah da m, wie milli, immer mal 1/1000 bedeutet.
2,78 Ah sind
2,78 A * 60 min, da 1 Stunde 60 min hat.
Also, dein Akku hat 166,8 Amin Kapazität.
Für diese Rechnungen ist es am besten, wenn man die Akkukapazität von mAh in Amin umrechnet, wie oben.

Das Modell hat eine Stromaufnahme von 42 A, dann ist die maximale Laufzeit:

167 Amin/ 42 A ~ 4 min
ca 20 % abziehen, wegen Akkuschonung, ergibt etwas mehr als 3 min.

Mit etwas Übung, kann man solche Laufzeitberechnungen durch Kopfrechnen erledigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
"also kommen 3,97 Minuten Vollgaszeit raus."

"~ 4 min"

Kann man rechnen wie man will, wichtig ist was rauskommt ;)
 
Wenn Du Dich in das Thema einlesen willst, empfehle ich die Seite
http://www.elektromodellflug.de/

Dort findest Du auch Links zu Antriebsrechnern. Da kannst Du mit den verschiedenen Konfigurationen spielen und z.B. die optimale Luftschraube herausfinden.
 

Gast_14961

User gesperrt
Die theoretische Seite ist geklärt. Vielleicht noch zur allgemeinen Ergänzung: bei allen meinen E-Modellen (ich habe nur solche) gehe ich wie folgt vor:

1) Ich ermittele den Wert und mache einen oder zwei "Trockenflüge", d.h. simuliere eine Flug im Stand. Die Dauer des Tests versuche ich auf 50% der von mir erwarteten Flugzeit zu legen. Dabei überwache ich die Akkuspannung von Hand. Bei einem Motorflugzeug (nicht Segler) bedeutet das, verschiedene Vollgas und Halbgasphasen. Dann lade ich den Akku und prüfe, was entnommen wurde (wie viel wurde nachgeladen).

2) Das Ergebnis rechne ich dann auf 50% Kapazität um und programmiere so die Stoppuhr am Sender. In den folgenden Flügen messe ich immer wieder die nachgeladene Kapazität und vergleiche sie mit der Flugdauer. So taste ich mich an eine vernünftige Flugdauer ran.

Das als Ergänzung. Bei einem Segler, bei dem man eigentlich nur Vollgas fliegt, um Höhe zu gewinnen, würde ich bei den ersten zwei Flügen die theoretische Maximalflugzeit (100% Kapazität) durch zwei dividieren und so den theoretischen Wert mit der Praxis prüfen. Sind Lipos im Spiel, lohnt der Aufwand in jedem Fall, da bei einer Tiefentladung ein erheblicher Schaden entsteht.
 
wer java kann, könnte da ein kleines tool draus machen.
klar ginge das auch mit excel bzw. einer beliebigen tabellenkalkulation, aber die hat ja nicht jeder.

eingaben:

kapazität
strom
max. entladetiefe
vollgasanteil
sicherheitsfaktor (%)

ausgabe:
flugzeit

das würde so wie standschub.de aussehen und für viele e- anfänger eine große hilfe sein.

vg
ralph
 
Hallo, ich habe eure Beiträge mit grossem Interesse gelesen und gespeichert. Ihr habt mir sehr geholfen, ich danke allen die sich bemüht haben und wünsche nochmals eine schöne Saison 2009.
Gruß von Peter aus dem Saarland.
 

eJet

User
hallo,

ich berechne die laufzeit grundsätzlich wie oben erwähnt:
Kapazität in Ah * 0.85 * 60 / max. Strom = Vollgaszeit in Minuten (incl. 15% Reserve für Akkuschonung)

diese formel wende ich für el. segler und pylon racer an. für akro flieger und eJets lässt sich diese zeit gar verdoppeln (abhängig vom flugstil) da man ja nur kurze vollgas passagen fliegt.
dies muss aber annäherungsmässig erflogen werden, d.h. erst mal die errechnete "vollgaszeit" im eigenen normalen flugstil herumturnen und beim nachladen die verbrannte kapazität kontrollieren. die flugzeit dann schrittweise gegen die "doppelte vollgaszeit" erhöhen bis man in den bereich von 80-85% der akkukapazität gelangt.

mit dieser methode hab ich noch NIE einen akku tiefentladen.

gruss eJet
 

Michael Schöttner

Vereinsmitglied
nosspeter schrieb:
Hallo zusammen,
als Wiedereinsteiger bitte ich um Unterstützung bei meinen elektrischen Flugaktivitäten. Ich komme aus einer völlig anderen Sparte und hab von Antriebskonfigurationen wenig Plan. Meine Frage ist sehr einfach:

Ich möchte mit einer einfachen, für Laien verständlichen Berechnung die theor. Motorlaufzeit meiner E-Flieger her-
ausfinden um meinen Sender zu programmieren. (Stopp-
uhr mit Pieper geschaltet durch den Gasknüppel. Meine Multicont-Regler haben eine autom. Unterspannungsregelung programmierbar, glaub ich!?!

Als Beispiel: Blizzard Tuningantrieb, 3S-2780 mAH Lipo,
(25/30C) Stromaufnahme 42A.

Oder Cularis Standartantrieb, 3S-4000 mAh Lipo, Stromaufnahme 22A.

Wenn ich hier auf einfachem, verständlichem Weg zu einer Formel kommen könnte wäre ich dem/den Beteiligten sehr Dankbar.

Allen hier ein glückliches, gesundes und bruchfreies neues Fliegerjahr 2009.

Gruß Peter

Hallo Peter und die anderen,
richtigerweise müsste man ja während des Fluges den Strom über die Zeit integrieren. Bin mal gespannt, welcher der Fernsteuerungshersteller als erstes draufkommt (wenn nicht sogar schon vorhanden bei Jeti oder MPX), dass man das super mit Stromsensor und 2,4Ghz Rückkanal im Sender machen kann.
Ich denke, es ist eine Frage der Zeit und wir bekommen die Tankanzeige ins Senderdisplay.
Das gleiche gilt für eine I²t Überwachung des Motorstrom. So könnte man die Motoren im Überlastbereich betreiben und bekommt rechtzeitig den Strom abgedreht, bevor der Motor in Flammen aufgeht.
Aber das wäre zuviel des Guten für den Anfang.


Nachtrag von Michael:



Die Frage ist, wie lange kann ich fliegen, bis mein Akku leer ist? Das hängt aber bekanntlich davon ab, wie lange man welchen Strom fließen lässt. Gibt man nur Vollgas, ist die Rechnung recht einfach. Bei Hotlinern kann man mit Vollgas rechnen, in der Praxis ist das im Motorflug aber ganz anders.

Cularis Standartantrieb, 3S-4000 mAh Lipo, Stromaufnahme 22A

t = Flugzeit (in min)
Q = entnommenen Akku Kapazität (in mAh)
I = Strom (in A)

Akku 4000mAh (Wenn wir die entnehmen, dann ist der Akku so was von leer, dass er das nicht überleben wird und deshalb lassen wir noch 20% drin und rechnen nur mit 3200 mAh)
Strom bei Vollgas 22A

Bei Vollgas gilt theoretisch*:

t = Q / Imax
t = 3200mAh * 1A * 60min / 22A * 1000mA * 1h
t= 8,72 min

*theoretisch deshalb, da der Strom im Flug ja etwas zurück geht. Das behalt ich mir aber als Reserve fürs eventuelle Durchstarten.

Für die kleine Formelsammlung sieht das so aus:

t (min) = Q (mAh) * 60 / I (A) * 1000
(nicht ganz schön anzuschauen für Mathematiker aber brauchbar für den Praktiker!)


Bei wechselnder Gasstellung (Motorflug) muss der sich ändernde Strom über die Zeit integrieren, so wie es jeder Stromzähler tut.
Und das kann man hier schon kaufen: http://www.hobby-factory.com/catalog...gk9tb8u59u58i6

Ich lass beim Motorflug den Zeitzähler am Sender ab ca. Halbgas laufen beim Erstflug und berechne die Zeit wie oben mit Vollgas. Anschließend schau ich, was in den Akku reingeht. Dann schlage ich zur eingestellten Zeit etwas zu und nähere mich so der durchschnittlichen Flugzeit an.



Gruß,
Michael
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich nutze für meine Flugzeuge einen Datenlogger von ETS. Mit diesem und externen Sensoren kann ich u.a. Spannung, Strom, Watt, Motor- und z.B. Akkutemperatur, Motor-/Propellerumdrehungen, Fluggeschwindigkeit und Flughöhe am Boden und während des Flugs messen.

Das ganze ist sehr hilfreich um den gesamten Antriebstrang zu optimieren und Alternativen objektiv zu vergleichen. Wenn man hauptsächlich E-Flieger hat, meiner Meinung nach eine sehr lohnenswerte (und vor allem einmalige, überschaubare) Investition.

Wer Echtzeitdaten braucht, für den gibt es auch passende Telemetriesysteme. Für mich reicht die Live Betrachtung am Boden mit Display und Nachbetrachtung übers Laptop.
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
So Leute bitte !

wenn einer eine saubere Gleichung hat her damit,ich füge diese ein !
aber daß hier wegen irgendeiner Größe oder sonstwas der E-Flug untergraben
und zersetzt wird das lasse ich nicht zu !
Dann ist auch das Wiki eine tolle Bereicherung und lebt von und mit Euch !

Also ran an die Tasten !


gruß
Andreas
 
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