RCN - Magazin - Vektorgrafiken - download - .ai

Gast_7405

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Hallo zusammen,

im Magazin von RCN wie z.b. hier
http://www.rc-network.de/magazin/artikel_04/art_04-0040/art_04-0040-10.html
gibt es ja jede Menge Sachen die zum download angeboten werden, prima soweit! Sieht man etwas genauer hin, befinden sich bei den einzelnen Grafiken jeweils auch ein Link zum download einer .ai Datei also für den Abobe Illustrator.
Toll soweit so gut!

Wir haben uns diese Datei ausgesucht:
http://www.rc-network.de/magazin/artikel_04/art_04-0040/noseart/SKI-U-MAH/RCN-SKI-U-MAH.ai

Klickt man jedoch auf diesen Link ( rechte Maustaste > speichern unter) erwartet einen das böse erwachen, man läd nämlich keine .ai Datei herunter sodern eine Datei mit der Endung .ps

Was ist eine .ps - Datei?
die Dateiendung .ps steht für Postscript - Datei (Druckdaten)
Eine Postscript-Datei ist eine reine Druckdatei und wird zum Drucker oder Laserbelichter geschickt.
Diese Dateien sind nicht zum Öffnen oder für die Bearbeitung vorgesehen.

Somit stelle ich fest: Irgendwie sind .ps Dateien hier in RCN völlig überflüssig.

Die heruntergeladene Datei wollten wir dann in den Adobe Illustrator (wir haben die aktuelle Version CS4) importieren, geht natürlich nicht, es kommt eine Fehlermeldung :D

rcn-ai-datei1.jpg

Gut, dann importieren wir die Datei eben direkt in unsere Druck Software PosterPrint, da sieht das ganze dann so aus, ist aber auch dort nicht wirklich zu gebrauchen :rolleyes:

rcn-orginal-posterprint.jpg

Also dann versuchen wir es mal mit dem Import nach CorelDraw11, schließlich wurde die Datei ja aus CorelDraw7 exportiert ;)

Corel11.jpg

Cool, das geht, gleichzeitig wird die .ps Datei wieder eine .cdr Datei, holla die Waldfee :D

Nun was soll ich aber damit nun, wenn ich in CorelDraw arbeiten will lad ich mir gleich die Datei über den cdr Link runter.

Also haben wir die Datei mal exportiert in eine .ai Datei, die sich ja schließlich hinter dem downlaod - Link urspünglich verbergen sollte.
Diese Datei dann Im Illu CS4 importiert, da sieht das ganze dann so aus:

IlluCS4.jpg

Jetzt mal beide Dateien rechts die im Illustrator und links die orginale im CorelDraw nebeneinander betrachtet, na wem fällt was auf?
:D :rolleyes:

rcn-ai-cdr-datei.jpg

Es geht noch weiter :D
fortsetzung folgt ....
 

Gast_7405

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Fortsetzung .....

Fortsetzung .....

Sieht man sich nun die beiden Dateien an stellt man fest das die aus CorelDraw exportierte Datei recht blass wirkt ob wohl überall das ICC Profil "iso coated v2" vorhanden ist und beim export nach .ai mit eigebettet wurde.

Das dumme dabei ist nur, da die Profile ja im *.icc-
Format vorliegen (welches ja Standard ist!) und Corel diese aber partou nicht erkennt, muss man tricksen, der Trick dabei ist: *.icc in *.icm umbenennen und über "von Profildsikette laden".

Schön Toll! Dabei scheint sich wohl der Farbraum des Profils zu verschieben, keine Ahnung, auf alle Fälle ist das Müll was beim exportieren dabei raus kommt!

vergleicht man nämlich die cmyk Werte beider Dateien stellt man fest es sind die selben! Auch die anderen Farben liegen etwas daneben bei selben Farbwerten, beim export nach .eps aus Corel heraus erscheint der selbe Mist.



rcn-ai-cdr-datei-farbunterschied.jpg

Bein export der .ai Datei aus den Illustrator nach .eps bleibt alles gleich und es lässt sich auch problemlos in unsere Drucksoftware PosterPrint importieren.

rcn-ai-datei-eps-export-aus-ai.jpg

Fortsetzung folgt .....
 

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
Hi Jürgen,

Danke für die umfassende Analyse.

Da du das Problem ja nun herrausgefunden hast (ich kann dir nicht so ganz folgen, bin aber auch kein Experte), Kannst du vielleicht helfen, die Dateien so umzuwandeln, dass sie immer und überall verwendbar sind?

Vielleicht kannst du das umwandeln übernehmen, oder letztlich wenigstens in einem ähnliche Bericht zeigen, wie das geht? Dann könnte mit deiner Anleitung jemand anders das übernehmen.

Danke schonmal im vorraus,

Dennis
 

Gast_7405

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Die meisten anwesenden Leute hier haben CorelDraw also genügt die Datei als .cdr völlig aus, die wollen die Dateien von RCN zuhause ausdrucken, auf Ihrem Tintenstrahler oder Laserdrucker, da ist es sinnvoller die Grafiken im RGB Modus anzulegen und alles wird gut.
Bei Tintenstrahldruckern und Laserdruckern im Kleinformat (zumindest die meisten) sind die Treiber auf RGB als Standart ausgelegt.
 
genügt die Datei als .cdr völlig aus
Einspruch. cdr kann man fast nirgends importieren, ai hingegen fast überall. Wenn es denn richtig angelegt ist.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß man die von Corel exportierten ai nur dann in anderen Programmen öffnen kann, wenn sie als Illustrator 3.0 abgespeichert werden. Das kann man beim Export angeben.
Das ist dann zwar immer noch kein Garant dafür, daß alles korrekt übernommen wird, aber größere Probleme hatte ich damit noch nie.
 

Gast_7405

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Dennis Schulte Renger schrieb:
Hi Jürgen,

Was soll mir deine Analse dann sagen, wenn es eh so gut wie niemand braucht?

Ich habe nicht geschrieben dass es niemand braucht.

Du hast mich gefragt:

>> Kannst du vielleicht helfen, die Dateien so umzuwandeln, dass sie immer und überall verwendbar sind? <<


Ich habe geschrieben das es sinnvoller wäre alle dateien im RGB Farbraum anzulegen.
Für den Druck auf dem eigenen Desktop-Drucker will der Drucker ein RGB-Bild und führt die Separation von RGB nach CMYK selber durch. Diese Drucker sind also RGB-Drucker, die mit CMYK drucken.


CMYK ist ein deutlich kleinerer Farbraum als die RGB-FaMonitoren, digitalen Kameras und Scannern, das CMYK-Gamut ist gegenüber RGB-Farbräumen eingeschränkt. Der größere RGB-Farbraum muss in den kleineren CMYK-Farbraum komprimiert werden. Das macht bei Auftragsvergabe dann normalerweise die Druckerei, wir jedenfalls.
 

Gast_7405

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Jürgen Schrader schrieb:
Einspruch. cdr kann man fast nirgends importieren, ai hingegen fast überall. Wenn es denn richtig angelegt ist.

Wenn man es 100% tig machen will gibt es 3 Regeln die man beachten sollte:

Regel Nr. 1
Öffne und bearbeite programmeigene Dateiformate immer mit der dazugehörigen Anwendung.
.cdr > CorelDraw
.ai > Adobe Illustrator
.psd > Photoshop

Regel Nr. 2
Export-/Importfilter für programmeigene Dateiformate sind meist qualitätiv unbefriedigend.
Auch das .ai Format von Adobe Illustrator ist ein programmeigenes Dateiformat.

Regel Nr. 3
Für eine Verwendung von unterschiedlichen Dateiformaten in einer Anwendung, müssen diese vorher in ein programmunabhängiges
Dateiformat konvertiert werden. Eine Weiterbearbeitung sollte nicht vorgenommen werden, ist meistens auch nicht möglich!

programmunabhängige Dateiformate:

Vektor/Layout
> EPS
> PDF

Pixel
> TIFF
> EPS

aber dazu wären wir dann in Fortsetzung folgt gekommen ......

@Eckart hat ja so wie es aussieht nur CorelDraw in einer veralteten Version!

Fortsetzung folgt .....
 

Gast_7405

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Fortsetzung Teil 1

Fortsetzung Teil 1

Im folgenden Beispiel zeigen wir euch mal wie man auf einfache Art und Weise aus den hier in RCN bereits verfügbaren zum download angebotenen .cdr Dateien eine brauchbare PDF - Datei erstellen kann, die jeder mit jedem Programm unabhängig von Dateiversionen öffnen und weiter verarbeiten kann.

Zuerst überprüfen wir mal die Einstellungen im CorelDraw, dort muss es unter der Option
>Extras > Anpassung > Arbeitsbereich< wie auf folgendem Bild aussehen.

Corel-Arbeitsbereich.jpg

Wenn das richtig eingestellt ist können wir weiter machen.

Wir importieren eine Grafik unserer Wahl (wir haben die Datei RCN-SKI-U-MAH.cdr gewäht) ins CorelDraw wie auf folgenden Bildern zu sehen ist:

Datei - importieren.jpg

dann:

Datei auswählen.jpg

dann haben wir die importierte Datei im Programm CorelDraw, das sieht dann so aus:

importierte Datei.jpg

dann markieren wir die gesammte Datei und stellen fest, es wurde nicht alles in Kurven konvertiert, das haben wir aber schon beim importieren der Datei festgestellt da eine Schrift nicht in unserm Programm vorhanden war und somit ersetzt wurde ( oben im Bild die Datum Angabe ). Die Option „alles in Kurven konvertieren“ haben wir dann aber nachgeholt wie auf folgendem Bild zu sehen ist.

alles in Kurven konvertieren.jpg
 

Gast_7405

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Teil 2

Teil 2

Nach dem das nun erledigt war haben wir uns die Dokument - Informationen etwas genauer angesehen, dabei stellten wir fest das die .cdr Datei aus CMYK und RGB Farbwerten besteht, dass geht ja mal gar nicht, dass muss sich unbedingt ändern!
Schaut euch dazu das folgende Bild an, Dokument – Informationen lügen nicht !
Dateiinfo CDR.jpg

Also gut, nun werden wir die vorhandene .cdr Datei in eine PDF Datei umwandeln, dazu geht man erst mal wie auf dem nächsten Bild zu sehen ist auf folgende Option
> Datei > als PDF freigeben <

Als PDF freigeben.jpg

danach geht wieder ein Fester auf, dort klickt ihr dann auf Einstellungen und gebt nach und nach folgende Werte ein wie auf den folgenden Bildern zu sehen ist unter den verschiedenen Optionen:

PDF Einstellungen.jpg

PDF Einstellungen Objekte.jpg

PDF Einstellungen Dokument.jpg
 

Gast_7405

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Teil 3

Teil 3

PDF Einstellungen Druckvorstufe.jpg

PDF Einstellungen Erweitert.jpg

Seit ihr nun komplett durch, habt alles richtig eingestelllt, dann klickt ihr auf OK !

Dann kommt das nächste Bild, dort klickt Ihr dann auf speichern in den Zielordner eurer Wahl.

PDF Datei Speichern.jpg

Jetzt schliesst Ihr die aktuelle Anwendung in CorelDraw ( die .cdr Datei) und importiert die erstellte PDF Datei ins CorelDraw

Dann sieht es so aus

PDF in Corel RGB.jpg

Jetzt schauen wir uns mal die Dokument Infos genauer an, in der .cdr eingangs waren CMYK und RGB Farbwerte vorhanden nun sind es nur noch RGB Farbwerte !

Dateiinfo PDF.jpg
 

Gast_7405

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Nun öffnen wir die selbe PDF im Adobe Illustrator, dort sieht es wie auf folgendem rechten Bild aus im RGB Modus, im linken Bild die PDF Datei im RGB Modus im CorelDraw zum vergleichen.

PDF in Illu + Corel RGB.jpg

Hier vergleichen wir dann noch die RGB Farbwerte in einem ausgesuchten Objekt aus der PDF, links im Illustrator, rechts in CorelDraw (wir haben wieder den rot Ton gewählt)

PDF RGB Farbwerte Illu+Corel.jpg

Im Illustrator kann man dann noch auf einfache Art und Weise vom RGB Modus in den CMYK Modus wechseln hierzu seht euch die nächsten beiden Bilder an.

RGB Modus

PDF in Illu RGB.jpg

CMYK Modus

PDF in Illu cmyk.jpg

Ihr könnt die so erstellten PDF Dateien in jedem (Vektor) Grafik Programm öffnen, weiterverarbeiten, skalieren auf die Größe die Ihr braucht, Farben ändern etc. und natürlich drucken oder einfach nur im Acrobat Reader ansehen wie auf dem letzten Bild und dort heraus direkt auf eurem Desktop Drucker drucken.

Adobe Reader Ansicht.jpg

Für den Schneideplotter verwendet Ihr weiterhin die einfachen .cdr Dateien wie gehabt ohne Umwandlung nach PDF.

Werden hier auf RCN alle Dateien im .cdr und PDF Format (im RGB Modus) zum download angeboten kann jeder was damit anfangen und brauchbare Ergebnisse erzielen der sich hier Grafiken saugt. *.ai und *.wmf Dateien sind hier auf RCN absolut überflüssig.

In diesem Sinne, viel spass !

ps.: wir wollten euch die von uns erstellte PDF Datei bereitstellen zum download damit ihr diese bei euch zuhause testen könnt, das geht aber leider nicht da folgende Meldung kommt:
SKI-U-MAH II.pdf:
Die Datei, die Sie anhängen möchten, ist zu groß. Die maximale Dateigröße für diesen Dateityp beträgt 200,0 KB Bytes. Ihre Datei ist 338,3 KB Bytes groß.
> vielleicht kann man das Problem seitens rcn mal ändern und die max. Dateigröße etwas hochschrauben.<
 
Zuletzt bearbeitet:
Logo-Cut schrieb:
Sieht man sich nun die beiden Dateien an stellt man fest das die aus CorelDraw exportierte Datei recht blass wirkt ob wohl überall das ICC Profil "iso coated v2" vorhanden ist und beim export nach .ai mit eigebettet wurde.
Dabei scheint sich wohl der Farbraum des Profils zu verschieben, keine Ahnung, auf alle Fälle ist das Müll was beim exportieren dabei raus kommt!
Das ist richtig - CMYK-Vektoren und angetaggte ICC-Profile führen meistens zu solchen ergebnissen. Das gleiche würde passieren, wenn man diese Grafik mit dem Profil über einen Drucker, der die Profile interpretieren kann, ausgibt. Klare gesättigte Farben verschmutzen, weil die grafik einmal vom angetaggten ICC-Farbraum in den CIE-LAB Farbraum überführt wird und dann in den Arbeitsfarbraum (bzw beim Drucker den Ausgabefarbraum) transformiert wird. Dabei wird der Aufbau der Farben aus C, M, Y, und K neu generiert und schwupss da ham wir den Salat:
So wird aus einem gesättigten Rot aus 100% Magenta und 100% Gelb eine verschmutzte Farbe aus 3% Cyan, 94% Magenta und 92% Gelb.

Prinzipiell ist der Gedanke, die Dateien in RGB anzubieten nicht falsch, solange sie mit einem geeigneten Eingabe-RGB-Profil versehen sind, z.B. AdobeRGB, für den Home-Bereich tut´s vielleicht auch das sRGB, da Standard bei den meisten Nicht-Postscript-Druckertreibern.

Allerdings gibts auch hier das Problem, dass die Farben vom RGB in den CMYK-Farbraum überführt werden müssen und dabei erst mal nicht gesagt werden kann, wie der Farbaufbau aussehen wird (siehe oben - das gesättigte Rot). Mich persönlich würde da ein Cyan-Anteil in einem schönen roten Emblem stören ...

Also meinem Empfehlung: CMYK, unprofiliert.
Unter der Prämisse, dass die Farben sauber definiert sind ohne die oben erwähnten 3% Cyan oder was auch immer da gerade verschmutzend wirken kann.
Das gibt in der Regel die besten Ergebnisse.

Bei Bedarf kann der User dann immer noch ein RGB daraus machen, wenn es seinem Drucker besser schmeckt als ein CMYK. Der Farbaufbau wird dann eh vom Drucker übernommen.

Wenn ich das richtig sehe wurde das ja hier von Dir in allen Details beschrieben, Jürgen.

in diesem sinne - fröhliches konvertieren ;)
Stefan
 
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