Tragfläche aus Styropor und balsa

Hallo zusammen,
habe mir ein kleines Projekt vorgenommen, bin mir nur nicht sicher wie ich das ganze anfangen soll.

Habe mich vor ein paar Jahren mal mit der Fliegerei versucht. Natürlich wurden mir meine Flügel gestutzt.
Jetzt hab ich im Keller das arme Gebilde wieder entdeckt und möchte es fit machen um diesmal mit Hilfe in die Luft zu bringen.

Nun ja, auf jeden fall sind da an der tragfläche nun ein paar Mängel. Hab die Folie auch schon mal grossteils abgemacht. nun kommen die Bruchstellen zum Vorschein.

Meine Frage ist nun wie ich das wieder reparieren kann. Bein Gedanke war das abgesplitterte Holz wieder anzuleimen, die Dellen ausdampfen und spachteln. Dannach alles wieder eben schleifen und neu bespannen. Soweit ganz ok. Nur die frage ist weil die Mängel nur auf einer Seite der Tragfläche sind. Nicht das durch das spachteln das Gewicht nicht mehr passt und eine Seite zu schwer wird.

Sicherlich hat der eine oder andere damit seine Erfahrung und kann mir tips geben.

Grüße,
zusarvusar
 

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Stefan Kreuz

Vereinsmitglied
Hallo,

wenn die Struktur der Tragfläche erhalten geblieben ist, kannst du die Dellen
mit Leichtspachtel abziehen und verschleifen. So wie ich die Stelle auf den
Bildern beurteile ist das Mehrgewicht durch Leichtspachtel keine Problem.

Gruss

Stefan
 
So hatte ich es mir auch gedacht. ich denke ich werde es einfach so versuchen. Wird sich dann schon zeigen :)

Danke
 

Stefan Kreuz

Vereinsmitglied
Hallo,

du kannst die Flächenhälften ja nach der Reparatur mal wiegen. Wenn der
Unterschied deutlich sein sollte, kannst du ja an der anderen Seite mit ein klein
wenig Blei nachbessern. Aber ich glaube nicht dass das notwendig sein wird.

Gruss

Stefan
 
Hallo "zusarvusar",

ich würde die kranken Stellen leicht wässern, dadurch quillt die Faser. Die Bruchstücke mit Stecknadeln ausrichten und fixieren. Mit Holzstreifen und Klebeband alles schienen und trocknen lassen. So sind die Fasern größtenteils spannungsfrei und liegen da, wo sie einmal waren.
Dann mit Harz die Stellen einpinseln, das verbindet die gerissenen Fasern; so bekommt die kranke Stelle die alte Festigkeit. Dann erst schleifen und spachteln.
Den Spachtel auf die morschen stellen schmieren ist wie einen Farbanstrich auf ein verrostetes Blech auftragen. Der Unterbau sollte also fest sein, nicht bröselig.
Viel Erfolg.

Klaus.
 
Hallo,
das mit dem wässern oder bedampfen hatte ich mir auch schon gedacht. Das noch vorhandene Material wollte ich schon erst fixieren/kleben und dannach mit der Spachtelmasse ran. Mal sehen wie ich das hinbekomme. Ich werde bestimmt mit weiteren fragen auftauchen und von der Reperatur berichten.

grüße
 
auf einem Bild hat die Nasenleiste eine Macke, hier würde ich ein Stück einschäften, alternativ: von vorne Sägeschnitt rein (mit der Kreissäge) und eine passendee Kieferleiste einsetzen.
Alle Klebungen mit Belizell, mit der feinen Spitze kann man auch durch Balsa direkt durchstechen.
vor dem Wässern den Kleber angeben, die Feuchtigkeit beschleunigt die Verklebung, mit Paketklebeband abdecken und fixieren.
Möglichst zum Aushärten beschweren.
2-3 Tage liegen lassen.
Kleber SEHR sparsam verwenden.
 
So, hat bisschen gedauert, aber nun schreitet die Reperatur vorran. War nun doch mehr wie ich dachte und noch nicht alles ist repariert, aber die Tragfläche neigt sich schon ordentlich auf die reperatur seite. Da muss ich wohl auf der anderern Seite mit trimmblei ran.
Ich mache diese Woche mal noch bilder und stelle die hier wieder ein um Eure Meinungen zu hören.

Gruss
 
Hallo zusarvusar,

immer daran denken: reparierte Teile sind wertvoller als neuwertige. Es sind Individuen, Charaktere, denen man die Schlacht ansieht. Eben wie ein Ritter, der voller Narben in den nächsten Kampf zieht. :D
Oder wie südamerikanisches Auto, das stolz seine Beulen.... oder... (naja, bitte weiterspinnen...)

Und besser geht so ein Teil allemal. Man weiss ja, dass man reparieren kann, und fürchtet in Zukunft kein Gemetzel mehr! ;)

Servus!
Klaus.
 
Hallo Klaus,

hast Recht. Und gerade das basteln macht ja auch spass. Hoffe nur das ich den Vogel dann auch irgendwann in die Luft bekomme und auch wieder sicher landen kann. Ich werde berichten :)

Wie ist es eigentlich mit den Bügelfolien. Ist es möglich diese mit normalem Bügeleisen aufzubringen? Oder sollte ich mir da jetzt auch noch ein neues Eisen Kaufen. Auch habe ich keinen Heisfön. Denke aber das der schon benötigt wird. Deshalb würde ich lieber am Eisen Sparen und auf das normale Bügeleisen zurück greifen und mir einen Heisfön zum spannen kaufen.
Oder wie sind Eure Erfahrungen?

grüße
 
Für eine Tragfläche reicht ein Haushaltbügeleisen dicke, die Formen sind ja nicht kompliziert.

Wenn Du die Sohle mit Heisskleber einsaust, mit Verdünner reinigen, sonst hängt nachher der Haussegen schief.
 
Ich hab da zum Glück noch ein Altes Eisen. Hab ich sonnst immer benutzt um Furnierkanten auf Regalböden aufzubringen. Das ist solche arbeiten also schon gewohnt. Muss ich halt nur noch schauen das ich die richtige Temperatur erwische :)
Haussegen ist auch kein Problem. Freundin hat eigene Wohnung und eigenes Bügeleisen ;)

Grüße
 
zusarvusar schrieb:
Muss ich halt nur noch schauen das ich die richtige Temperatur erwische :)
Für die meisten Folien "Wolle". Das kann bei den höher schrumpfenden aber bis "Baumwolle" gehen. Zu kalt haftet halt nicht, also hochdrehen und nochmal versuchen. Zu heiss gibts Löcher.
 
Werde ich einfach an einem Probestück ausprobieren. Aber ist ja auch noch ein bisschen hin. Jetzt muss erst mal noch gespachtel und geschliffen werden. Dann muss ich ja noch das Trimblei einpassen, wieder spachteln und wieder schleifen. Und dann kann ich mich nach gründlicher Reinigung mal ans Bügeln machen.

Ups, fast vergessen. das Querrudergestänge muss ich ja auch noch einbauen :)
 
zusarvusar schrieb:
Dann muss ich ja noch das Trimblei einpassen...
Will Dich nicht dran hindern, aber wenn der Gewichtsunterschied nicht extrem ist (und Du nicht präzisionskustflug fliegen willst) kannst Du Dir das mit dem Auswiegen um die Längsachse wahrscheinlich sparen. Der Einfluss des nicht hzundertprozentig gleichen Profils an der Reparaturstelle dürften grösser sein.
 
Soll kein Kunsflieger sein. Ist ja auch "nur" ein Trainer. Denke aber ich werde schon versuchen zu trimmen. Jetzt sind ja die Bedingungen dafür da und so gross ist der aufwand auch nicht mehr. lieber mach ich das jetzt, nicht das nachher wieder die bespannung runter muss.
Mit dem Profil hoffe ich schon das es alles so hinhaut und nachher wieder der "orginal" Zustand hergestellt ist.

Gruß
 
so,
hier sind nun die aktuellen bilder. die ersten schichten der Leichspachtel sind aufgetragen. Müssen nun noch verschliffen werden und dann nochmals eben gespachtelt.
Die Querruder sind leider nicht mehr vorhanden und müssen ebenfalls neu erstellt werden. Aus welchen Hölzern werden die normalerweise gebaut? Auch aus Balsa oder da doch lieber Fichte?

Grüße
 

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Auf jeden Fall Balsa. Quarter grain, wenn du das bekommen kannst. (Das sind die Brettchen, die auf wundersame Weise viel quersteifer sind, als andere, gleichschwere.) Die Brettchen sind radial aus dem Stamm geschnitten, die Markstrahlen laufen in der Fläche.

Endleistenprofile sind bei guter Selektion aus geeignetem Balsa gefertigt.
 
Na dann werd ich mal schauen woher ich die bekomme. Aber zum Glück hindert mich das nicht an meinem weiteren vorgehen und somit sind die Abende im Keller gesichert ;)

Grüße
 
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