Zu scannen jeglicher Planunterlagen würde ich generell erst dann greifen, wenn gewünschte Genauigkeit nicht allzu groß sein müsste. Ich habe nämlich immer wieder eine Erfahrung gemacht, dass bei scannen meist gravierende Verzerrungen (mehrere Millimeter bei einem DIN A0-Blatt sind keine Seltenheit) auftreten. Obendrauf sind gescannte Unterlagen in der Regel auch sehr unregelmäßig verzerrt, was eine Korrektur z. B. im Photoshop zu einer recht mühseligen Angelegenheit macht. Auch Großscanner bei Reprodiensten, an sich sehr teure Geräte, sind in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Deswegen zeichne ich alle Schablonen selbst nach. Dabei spielt es keine große Rolle mehr, ob CAD zur Verfügung steht, oder eben Handzeichnen angesagt ist, denn auch handgezeichnete Schablonen sind dann wesentlich genauer als gescannte. Ein Tipp für Handzeichner: eine 914mmx50m Rolle Plotterpapier 80-100g/m² eignet sich dafür sehr gut als Medium und ist sehr preiswert zu bekommen.
Jetzt zur eigentlichen Frage:
Die Zeichnung klebe ich auf eine 1mm dicke Finnpappe (erhältlich unter Architektur- bzw. Künstlerbedarf), schneide mit einem Messer aus, befestige auf auf Depron, Balsa, Sperrholz, oder was auch immer und zeichne die Konturen mit einem möglichst dünnen Stift nach, oder je nach Baustoff schneide betreffendes Bauteil an der Schablone sofort mit einem Messer aus. Die Finnpappe ist sehr preiswert, relativ steif, lässt sich gut mit einem Messer schneiden und geschnittene Ränder sehr gut nachschleifen. Sollten die Schablonen öfters benutzt werden, kann man ihre Ränder mit einem dünnflüssigen Lack (ich verwende dafür verdünnten Zaponlack) versiegeln.