tuningmöglichkeiten am kontronik pyro 700

ich habe mal die bisher erfolgten umbauten dieses motors zu einer webpage zusammengefasst.

www.powercroco.de/powerpyro.html

EDIT
nicht über den toten link wundern:
die verlinkte webpage ist seit erscheinen des pyro b.e. nicht mehr existent.
/EDIT


für alle, die jetzt meinen, so einen motor zu brauchen habe ich eine schlechte und eine gute nachricht:

die schlechte:
ich hasse es, mehrmals hintereinander die gleiche wicklung zu machen.

die gute:
mein freund Holger Lambertus, der mann hinter slowflyworld.de und bekanntermaßen ebenfalls ein wickler par excellence , ist bereit, derlei tuningaktionen im kundenauftrag durchzuziehen.

damit erlischt aber logischerweise auch jeder anspruch gegenüber dem hersteller (!), falls es den danach mal motor zerlegt.
auch sonst ist es wie im rennsport: die tadellose funktion bei auslieferung wird geprüft, wie lange das teil dann hält, ist jedem seine selber sache. das ist so ein bissel formel 1.
und je näher man an die physikalischen (abwärme!) und mechanischen (lager, welle, schwingungen) grenzen des systems geht, um so mehr sinkt die prognostische lebensdauer.

ergo: der kampfschweber tut sich sicher mit dem 1,12 oder 1,18 was gutes, der ambitionierte 3D flieger sollte 1,18 oder 1,25 in erwägung ziehen und 1,32 ist was für den bedingungslos leistungshungrigen, der zu viel kohle hat und auch in der lage ist, das umfeld entsprechend zu verstärken bzw. verstärken zu lassen.
für den 1,12er glaube ich selber eigentlich nicht, dass die lebensdauer in irgendeiner form negativ beeinflusst wird - wenn die wickelmaschine es könnte würde der hersteller das evtl. sogar selber so machen.
auch 1,18 sollte voll okay sein.

wie dem auch immer sei, der umgang des piloten mit der technik ist immer der entscheidende faktor.


vg
ralph
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kann ich sehr gut verstehen. :)
Wie gesagt, nen hemmunglosen 4035 hattest du doch noch nicht gemacht?
Zumindest hab ich das in Erinnerung.:D

Mich würde interessieren, was das äußerste ist... Der Scorpion ist mechanisch wohl der robustere Kandidat dafür. Die Regler sind ja auch recht schnell mit so Stromhungrigen Motoren überfordert.:eek:
 
lassen wir es der ordnung und übersicht halber doch bitte in diesem thread mal bei den pyros.

zu den scorpions nur so viel: die gibt es ja alle als bausätze zu kaufen (das war die einzige von mir erwünschte gegenleistung Georges für die gelieferten infos).
ich denke mal, der Holger ist genauso in der lage, sowas nach kundenwunsch aufzubauen.
denn wickeln kann der mindestens genauso gut wie ich.
unsere wettbewerbe endeten jedenfalls immer seeehr eng... :cool:

vg
ralph
 
nochmal ein nachtrag zum thema "lagerproblem".


die (viel zu kleinen) lager (guckt mal nach der tragzahl!) sind mit einem fett für normale bedingungen dauergeschmiert.

das ist schon nach einigen betriebsstunden unter richtig last fast restlos aus dem lager gelaufen.
braune ränder = verbranntes fett.
als nächstes laufen die wellen ein, weil sie keiner verklebr, wenn sie anfangen zuviel zu haben.

aber keinen menschen kümmert das, alle jammern nur, dass die dinger nicht halten.
können sie unter den bedingungen gar nicht.
also wäre eine hochtemperaturschmierung (solche lager gibt es) oder der rechtzeitige, vorsorgliche ersatz der 2euro teilchen sinnvoll.
macht aber fast keiner......
nichtmal einmal im jahr werden die dinger gewartet!

vg
ralph
 
Doch gewartet wird schon,bis die Dinger kaputt sind.
Gerade bei den Heli Fliegern ist doch das warten des Fluggerätes unerlässlich nur wissen viele nicht dass die Lager bei den Einsätzen so arg leiden.
 
immerhin habe ich schon eine umsetzbare idee, dem pyro eine 8er welle nebst etwas tragfähigeren lagern zu verpassen.

es muss dazu nichtmal was an der glocke geändert werden :grins:
nur am statorträger wird was gemacht.
und das ist nichtmal viel.

besonders pikant:
das dabei eingesetzte teil stammt aus dem serienregal der konkurrenz. ;)

jetzt muss ich nur noch sehen, wo ich einen schlachtefähige pyro herbekomme :cool:

vg
ralph
 
hi,

ich träume schon länger von einem 3D Heli mit 1,80m Rotordurchmesser, da könnte man so einen powerpyroco evtl. ja auch nutzen :cool:

antriebsleistung ist ja mittlerweile im überfluß vorhanden und der heckausleger z.b. eines rigids würde sich leicht verlängern lassen. demnächst wird es einen spiralverzahnten heckantrieb geben, damit dürfte der rigid dann so flüsterleise sein, wie ein acrobat se, oder der 1,80m factor von ulrich röhr, dem erfinder des v-stabi :cool:
 
so.
das dingens ist fertig und tut wie es soll.

200609-5.jpg


es hat vom gedanken bis zum abschluss der praktischen umsetzung etwa 2h gedauert.
dabei ist zu berücksichtigen, dass die händische änderung eines fertigen teiles schwieriger ist, als eine neufertigung auf minimal geänderter cnc-basis. das hier gezeigte ist ja eigentlich wieder nur eine krücke aber imho allemal wirksamer und eleganter als lange welle und (chinastile ;) ) ein 3. als gegenlager......
wie man auch sieht, ist da btw. bei minimaler änderung des aussendurchmessers sogar platz für ein nochmal stabileres 688er.

ich denke, eine veränderung 3er programmschritte in der cnc herstellung und die beschaffung von 4 teilen je motor
(2 kugellager MR148ZZ oder MR 148 und 688 ; eine 8mm welle, eine madenschraube M2- quasi alles normteile aus jedem gutsortierten regal) sollte einen hersteller, der
Innovative Entwicklung, hochwertige Produktion und kundenorientierten Service vereint
wohl nicht vor unlösbare probleme stellen.
selbst incl. hinreichender praxistests sollte sowas sogar in deutschland in ca. 4 wochen zu stemmen sein.

anderswo geht das btw. binnen tagen, wenn das problem erstmal erkannt ist..... :cool:

aber hier gibt es bestimmt 1001 gute gründe, warum diese deutliche aufwertung wohl so nicht zu machen geht. ;)

ähnlich, wie die unendliche geschichte mit einer dringend nötigen 2. abflachung an den wellen für kora und koratop.

btw. ist das lager auf der motorbefstigungsseite weiter nach oben gewandert.
die 5mm zusätzliche spannweite verkraftet die 8er welle locker (beim 4035 wirds täglich bewiesen) und der abstand zwischen lager und riemenscheibe/ ritzel sinkt.

wenns jemand nachmachen will: die garantie ist dann futsch.
und die vorspannung der lager sollte durch das auf einem kleinen distanzring motierte ritzel mittels desselben hergestellt werden.

vg
ralph
 
Zuletzt bearbeitet:
hier habe ich mal 2 bilder zum thema belastung der wellen:

beide motoren sind mehrere stunden 3D im heli gelaufen.

240609-1.jpg


240609-2.jpg


was sagt uns das?
das gesamte lagerungssystem (lager+ wellen) werden im heli massiv im überlastbereich betrieben.
dem können sie auf dauer nicht standhalten.
kluge ingenieure haben ausgerechnet, dass so ein motor eine 11mm dicke welle UND dazu entsprechende lager haben müsste, um den beim abruf von ca. 5kW leistung im heli dauerhaft widerstehen zu können.

dafür ist jedoch in den auf geringe größe und maximale leistungsfähigkeit ausgelegten motoren schlicht und ergreifend kein platz! und je kleiner die lager und je dünner die wellen sind, um so schlimmer wirkt sich das aus.
bei den lagern sagt die tragzahl, wofür sie eigentlich gemacht sind. die belastungen im helibereich liegen meist deutlich darüber. da nützen auch "markenlager" nicht viel.
dazu kommt die geschichte mit der wärme und dem fett, was nach und nach aus dem lager läuft, da die deckscheiben nicht abdichten, sondern nur vor staub schützen sollen.


es hilft also nur regelmäßige (!) wartung und vorsorglicher wechsel der cent-artikel, wenn sie beginnende verschleißerscheinungen zeigen (lagerspiel, geräusche, wellenklappern).

je kleiner und belasteter der motor ist, um so deutlicher und schneller setzt der verschleiss durch überlast ein.


vg
ralph
 
Hallo Ralph,

hmm...ich sehe hier zwei Wellen, soweit auf dem Foto erkennbar, gerade und ohne Bruch.
Somit also weder durch das Drehmoment noch durch eventuelle Biegung beschädigt.
Wenn diese Wellen halten, dann halten dickere sowieso, mit natürlich mehr Reserve (mehr Sicherheit)

Was ich für viel schlimmer halte ist der Einstich für den Sicherungsring. Die Kerbwirkung bewirkt schlimme Spannungsspitzen welche zu einem Dauerbruch führen können. Da ich aber nichts weiß über...
-Material der Welle
-Wärmebehandlung
-Härte (durchgehärtet. Oberfläche hart -Kern zäh oder gar weich?)
-Dauerfestigkeitsdiagramm des Werkstoffes (Wöhlerkurve)
...ist das nur Vermutung.

Aber das hat alles nichts mit der Lagerung zu tun. Der Fehler in der Auslegung ist die Passung zwischen Innenring des Lagers und der Welle.
Wenn sich, wie man sieht, der Innenring auf der Welle dreht, dann ist das maschinenbautechnisch Murks. Wäre der Innenring fest, würde man auf dem Foto nichts Böses sehen. :rolleyes:

Bei einer gut ausgelegten Presspassung passiert das nicht.
Waren die Innenringe leicht axial auf der Welle verschiebbar?
 
anfangs nicht, anfangs ging das bei beiden kandidaten sehr stramm zu.
interessant ist für mich auch, dass ich sowas in meinen speedmotoren bisher nicht gesehen habe, obwohl die zum teil noch höher drehen und manchmal weichere titanwellen verbaut sind.

die wellen von kontronik sind sehr hart, aber nicht bis zum brechen.
die skorpionwelle ist relativ weich und hat nur eine gehärtete oberfläche.

eine made mit schneidring drückt sich in die scorpionwelle rein, die pyrowelle nimmt der made die schneidkante.

die besagten daten gibt eh kein hersteller raus.
und mit der presspassung ist es wie bei den lehnersteckern. :cool:
wenns zu schwer geht, beschweren sich die anwender.

welche härte würdest du für so einen motor für sinnvoll halten und welche toleranz welle/lager sollte angestrebt werden?

bei zu leichter montierbarkeit hilft btw. loctite auch zwischen lager und welle auf kosten der erschwerten demontierbarkeit.

meine vermutung: das im warmen (heissen) betrieb aus dem lager laufende fett setzt sich in die passung und führt dort dazu, dass innenring und welle gegeneinander verdrehbar werden. alles weitere läuft dann von ganz alleine ab.
das macht auch die schöne braune farbe bei beiden im kontaktbereich.
die ist aber mit lösungsmitteln nicht abzubekommen. ?

vg
ralph
 
Sieht für mich auf dem ersten Blick aus wie eine abgelöste Chromschicht.
Auch eine stramme Passung zwischen Welle und Innenring könnte durch plötzliches erwärmen (durch Last) des Lager ev. vorübergehend aufgehoben sein.
 
also chrom ist da definitiv nicht "im spiel".

es stimmt, das lager wird über den statorträger erwärmt und erst dann gibt es die wärme an die welle weiter.

wie begegnet man solchen effekten in der "richtigen" technik?


vg
ralph
 
Hallo Ralph,

welche härte würdest du für so einen motor für sinnvoll halten und welche toleranz welle/lager sollte angestrebt werden?


Härte (Oberflächenhärte) braucht man gegen Verschleiß, wenn etwas gegeneinander reibt. Dies sehe ich bei der Welle nicht. Deine relativ weichen Titanwellen zeigen doch wohl in dieser Hinsicht auch kein Problem?

Eine generelle Aussage zur Passung ist nicht möglich wenn man die speziellen Auslegungsparameter nicht kennt.

Bei einer mit zwei Lagern gelagerten Welle ist zunächst festzulegen welches Lager „Festlager“ und welches „Loslager“ wird. Dann muss man sich entscheiden ob beim „Loslager“ die axiale Verschiebbarkeit am Innen- oder am Außenring hergestellt wird.

Bei der weiteren Auslegung kommt es dann auf die Genauigkeitsklasse des Lagers an. Es gibt Lager die erst über die Pressung des Außenringes und die Aufweitung des Innenringes ihr richtiges radiale Betriebsspiel(im Einbauzustand) erreichen.

Punktlast oder umlaufende Last am Innen- oder Außenring, Drehzahlgrenzen, Betriebstemperatur, axiale Last, Schmierung , Montierbarkeit, Lebensdauer, all das will berücksichtigt sein.

Die Konstruktionshandbücher der Wälzlagerhersteller geben für alle Anwendungsfälle recht erschöpfend Auskunft...wenn einem das nicht reicht, fragt man den Wälzlagerhersteller direkt.

Viele Lagerungen sind von einer Ingenieursmäßigen soliden Konstruktion weit entfernt...es sind eher Bastellösungen für unser Spielzeug :D
 
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