Regler oder Motorkabel verlängern?

Hallo zusammen,

für meinen StarJet sind nun die Motoren gekommen. Die Inrunner passen genau in die Aussparung der ursprünglich vorgesehenen Speed 400 Motore.
Mir ist aufgefallen, daß die Kabel am Motor recht kurz sind. Kann ich die Kabel des Motors verlängern oder wäre es besser, die Servokabel zum Empfänger zu verlängern? Ich würde gerne die Regler in den Luftstrom vor die Motoren bauen, damit da die Kühlung gewährleistet ist.
An einem Verlängerungskabel wollte ich Plus durchknipsen, wegen BEC.

Als Servos werde ich die Digital-Servos von meinem Ex-Trojan verbauen.Auch da muß ich kurze Verlängerungskabel ziehen..:(

Jedenfalls werde ich die Plus- und Minuskabel der beiden Regler auf je einen Stecker zum Akku führen.

Was tun?
 
Hallo Rainer
die Servokabel sind egal aber die Kabel vom Flugakku zum Regler sollten max 15cm sein sonst kann der Regler durch entstehende Spannungsschwankungen hops gehen.

Gruß Norbert
 
wieder so eine legende, die immer wieder nacherzählt wird, und keiner macht sich mal die mühe, den wahrheitsgehalt dieser behauptung zu überprüfen.

ich habe inzwischen mal den selben motor mit 10cm zwischen steller und motor und alternativ mit zusätzlich angelöteten 75cm länge 4mm^2 kabel dc-mäßig vermessen.
akku und alle stellersettings waren identisch.


der unterschied war überraschend....
lediglich die n_s ist gleich geblieben. :cool:
alles ander geht tief in den keller.

270609-1.jpg


mag sein, dass dieser eine test nicht signifikant und ausreichend ist.
aber es scheint eben doch nicht so egal zu sein.

vg
ralph
 
Zuletzt bearbeitet:

steve

User
Hallo,
also Ralph kann es bestimmt besser erklären aber es gibt da wohl zwei Effekte:
1. Elektrischer Widerstand durch lange Kabel (motor- und stellerseitig)
2. Induzierte Spannungsspitzen durch lange Kabel (nur stellerseitig!)

Das 75cm lange Kabel zu einem Verlust führen kommt nicht ganz unerwartet. Das das aber derart rein knallt - schon erstaunlich!

Interessant wäre mal der Vergleich zwischen 3cm und 10cm Kabellänge und dann noch mal mit und ohne 6mm LMT-Stecker. Das wäre deshalb interessant, weil es die üblichen Längen sind und gerade die Verbindung Steller - Motor auch sehr anfällig für Unsicherheiten scheint.

Ralph, kannst Du da nicht auch mal eine kleine Versuchsreihe starten?:)

Optimal wäre noch der Vergleich für 6s und 10s.

Stellerseitig können durch lange Kabel Spannungsspitzen induziert werden und die können ganz schnell mal einen Steller zerstören. Zumindest reduzieren sie seine Teil-und Vollgasfestigkeit. Abhilfe schaffen hier kürzere Kabel, (evtl. mehr Kabelquerschnitt!?) oder zusätzliche Kondensatoren, wie sie z.B. von YGE angeboten werden.

(….hoffe mal, ich hab das alles einigermaßen zutreffend nachgeplappert.)

Grüsse
 
julian,

ich beziehe mich nur auf den teil der aussage, dass die länge der motorkabel egal sei.

die akkuseite ist imho absolut unstrittig und hinreichend oft "getestet".
da gilt sowieso eindeutig "so kurz wie möglich".

vg
ralph
 

Gast_1681

User gesperrt
Hi,

soo überraschend sind die Ergebnisse nun auch wieder nicht: die Kabellänge geht direkt in den Innenwiderstand des Reglers ein, welcher genauso für ETA und Steifigkeit eines Motor-Systems verantwortlich ist wie der Motor selber.

Julian: hatten die beiden Regler, die Dir durch verlängerte Kabel abgeraucht sind, Zusatzkondensatoren? Wenn nicht, ist die Aussage als solche wertlos. Wenn ja: waren sie ausreichend dimensioniert?

Gruß,
Kuni
 
Jo ho..!

Jo ho..!

Wow, ich wollte da kein wissenschaftliches Experiment eröffnen... Schien dann aber doch irgendwie nötig:confused: .

Ich glaube, ich muß morgen mal die Wege im Modell vermessen.. :cool:

Ich fasse zusammen..

  • Das Akkukabel darf max. 15 cm zum Regler haben.
  • Die Kabel vom Regler zum Motor sollten so kurz wie möglich gehalten sein
  • Servokabel können länger sein. (Vielleicht reicht da schon mein V-Kabel).

Ich schau mir dann beim Reglerkauf die Länge der Kabel mal an.
Danke bisher!
 

Gast_1681

User gesperrt
Nabend Rainer,

Dein Punkt 1 ist so wie Du schreibst Blödsinn. Denn in die Akkukabel-länge geht auch der Akku selber ein. Und nu? Genau: so geht das in kaum einem Modell.
Nimm einfach für die Akku-Regler-Kabel so dicken Draht wie geht, und die Zusatzkondensatoren am reglereingang. Dann haut das hin. Ich habe auch schon mit 60cm Kabel vor'm Regler gebaut und bin gut geflogen.
Dein Punkt 2 geht direkt in den Motor-Innenwiderstand ein. Man kann sagen, dass alle Kabel so niederohmig wie nur irgend möglich sein sollten, damit der Antrieb beste Performance liefert. Nur geht das eben nicht immer. Man muss halt Kompromisse eingehen...

Gruß,
Kuni
 
Kondensatoren

Kondensatoren

@Kuni,

wie muß ich die
  1. dimensionieren
  2. verlöten? Einfach zwischen Akku und Reglerkabel am Stecker Plus und Minus?

Sorry, bin mit Elektronik nicht allzu sehr bewandert... :(
 

Gast_1681

User gesperrt
Moin Rainer,

nimm so dickes Silikonkabel wie geht; min. 4mm².

Die Kondensatoren parallel (polrichtig, sonst fliegen Dir die Elko's um die Ohren!) an den Stecker, wo Du dann den Regler einsteckst. So brauchst Du nicht am Regler selber rumlöten.
Als Richtwert für die Größe des Elko's gehen 220µF je 10cm zusätzlicher Kabellänge. Also nicht alle 10cm so ein Ding reinlöten; wir wollen ja keine Leiter bauen! Sondern am Ende für bspw. 30cm Kabel 660µF Elko möglichst hoher Spannungsklasse (50V) einlöten, fertig.
Ich habe schon etliche Flieger (eigene und die anderer) so ausgerüstet und es hat bisher immer funktioniert; die Motoren liefen auch mit identischen Werten zu Messungen mit kurzen Kabeln.

Was noch sein kann: die lange Leitung strahlt jetzt stärker Störungen ab als kurze. Das kommt von den Schaltimpulsen des Reglers, die sich als kurze Spannungseinbrüche auf der Leitung bemerkbar machen. Also Kabel verdrillen, schirmen usw. hilft. Zu sehr möchte ich hier nicht ins Detail gehen, damit ich nicht gleich wieder Haue von den Messfreaks bekomme.

Gruß,
Kuni
 
steve schrieb:
also Ralph kann es bestimmt besser erklären aber es gibt da wohl zwei Effekte:
1. Elektrischer Widerstand durch lange Kabel (motor- und stellerseitig)
2. Induzierte Spannungsspitzen durch lange Kabel (nur stellerseitig!)
Ist irgendwie nicht plausibel. Der Ohmsche Widerstand dürfte gegenüber dem der Motorwicklung bei 4 mm2 *75 cm vernachlässigbar sein.
Ebenso die Induktivität der Leitung. Ist ja keine Spule wie die Wicklung des Motors.

Was bewirkt eine Kapazität parallel zur Motorwicklung? Das C der parallel gelegten Leitungen sehe ich als Hauptunterschied gegenüber dem Fall mit den kurzen Kabeln.
 
warum soll der ohmsche widerstand im vergleich zu vernachlässigen sein?
dazu muss man ja erstmal wissen, womit man vergleicht:

der motor hat eine wicklung aus 2x1,25mm draht = 2,45mm^2.
die wickeldrahtlänge beträgt 75cm.

daher auch die spezielle länge des zusätzlich eingefügten verlängerungskabels.
und natürlich habe ich die dingers so weit als irgend möglich ausseinandergelegt.

an anderen (soften) motoren kann das ergebnis ganz anders ausssehen.
fakt ist aber, dass die länge der motorleitungen eben nicht völlig belanglos ist - und genau darum ging es. nicht mehr und nicht weniger..... :cool:

vg
ralph
 
powercroco schrieb:
der motor hat eine wicklung aus 2x1,25mm draht = 2,45mm^2.
die wickeldrahtlänge beträgt 75cm.
OK, dann nehm ich das zurück. Etwa gleiche Grössenordnung dann.

fakt ist aber, dass die länge der motorleitungen eben nicht völlig belanglos ist - und genau darum ging es. nicht mehr und nicht weniger..... :cool:

Schon klar. Interessant daran ist doch dann aber zu wissen, welcher Effekt diese Änderungen bewirkt. Nur so sind entsprechende Gegenmassnahmen planbar.
 

FamZim

User
Hallo Ralph

Komme zurück auf :

" und natürlich habe ich die dingers so weit als irgend möglich ausseinandergelegt."

Wie ist das den gemeint ??
Die müssen dicht zusammen, sonst hat man eine Vorschaltdrossel !

Gruß Aloys.
 

Julez

User
Hi!

Ich meinte, dass die Länge der Motorkabel "egal" sein in sofern, als dass dadurch nix kaputt geht. Dass natürlich Herr Ohm kräftig werkt, ist klar.

Meine Regler waren TMM, einmal 18 und einmal 30A oder so, die haben standardmäßig Kondensatoren am Eingang.
 
julian,

das war ja auch kein angriff - es zeigt nur wiedermal, wie viel noch gar nicht untersucht wurde.

alois,

beim nächsten test werde ich sie mal zusammenwicklen.
ich habe da nur immer so meine bedenken, dass das rückwirkungen auf die back-emk geben könnte.
und die brauchen wir ja möglichst sauber!

zu wissen, wie es am besten sein wird, davon sind wir wohl noch weit weg.....
dazu müsste gerade zu der back-emk frage mal jemand mit einem oszi ran.
denn es nützt ja alles nix, wenn dann der steller in seiner arbeit behindert wird.

vg
ralph
 

FamZim

User
Hallo Ralph

Jeder Stromdurchflossene Leiter baut " um sich herum " ein Magnetfeld auf.
Das macht er so weit wie möglich.
Kann er es ein Paar cm um sich herum, wird er es nutzen.
Bei selbstinduktion zählt aber das gesammte Feld, das ist direkt am Leiter natürlich stärker, aber es sumiert sich halt .

Da jeder Strom aber wieder zurück geleitet werden muss, ist da noch ein Leiter , oder bei Drehstrom eben noch zwei.
Bringe ich sie dicht zusammen, wird das Feld zwischen ihnen nur so breit (länge ist ja die Leiterlänge) wie die Iso beider Leiter .
Das sind dann nur mm , und keine cm !
Das ist das, was Ich unter Biefilar gelernd habe und baut kein Magnetfeld um sich auf!!
Da alles in Luft passiert, ist die Geschwindigkeit und damit die Frequenz egal.
Auch Impulse und sonn Kramm, kann so gedämpft werden. (sehr)!

Nach meiner Lehrzeit habe ich mit einer Mittelfrequenzlötanlage gearbeitet.
Die hatte einen Motorgenerator. (Generator mit 400 Polen = 10.000 Hz Lehrlauf~).
Wenn die Ableitungen zum Induktor nicht zusammengebunden waren ging da nix mehr. Es war nicht zu Kompensieren.
Ganz drastischer Leistungsverlust .

Ich halte flache Bänder für lange Leitungen am besten geeignet, da der " Umpfang am grössten ist, und die Iso noch dünner.
Das geht dann schon richtung MP Kondensator :D .

Gruß Aloys.
 
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