Statorbleche selbst herstellen???

Hallo Leute

Nun baue ich immer mal wieder einen Schnurzz abkömling aus CDR´s usw. daran ist ja noch nix schlimmes aber neulich kam meine Freundin an und meinte ob ich jetzt Laufwerkhändler werde weil sich die ausgeschlachteten Gehäuse stapelten, Gehäuse sind mittlerweile entsorgt.

Nun kam ja der Gedanke das man ja nur Statoren braucht und wie kann ich diese selbst herstellen. Ich habe keine CNC und von hand aussägen ist glaub ich nicht so gut :D

Nun würde ich gern mal wissen ob schon mal jemand versucht hat die Bleche zu ätzen??

Für meine elektronik Platinen benutze ich Salzsäure und Wasserstoffperoxid was bei Kupfer Ätzzeiten von unter einer Minute ermöglicht und sehr Konturenscharf ist.

Das Blech ( Hat es eine bestimmte Bezeichnung und welche dicke?? ) kann man ja mit einem Foto dings bums Lack lackieren und dann üblich wie Platinen dann doppelseitig belicheten und ätzen es würde ja dann auch kein Grat entstehen.


Gruß Michael
 

Sushi

User
Warum bestellst du dir nicht einfach ein paar Bleche vom Batt-Mann?
Mit Blechen habe ich eigentlich weniger Probleme, vielmehr habe ich keine Drehbank auf der ich mir Glocken drehen könnte ;-)
Bei den Blechen gilt: Je dünner, desto besser. So kannst du die Wirbelstromverluste gering halten. Natürlich sollten sie auch im Vergleich zur Lackschicht nicht so dünn ausfallen, dass dein Stator nachher hauptsächlich aus lack und nicht aus Eisen besteht ;-)
Falls du das mit dem Ätzen versuchen solltest: Ein Edding-Lackstift tut es auch. Auch kann man Ausdrucke von Laserdruckern aufbügeln, sog. Thermo-Transfer. Dürfte auf Blech aber etwas schwieriger sein, weil die Hitze da schnell abtransportiert wird.

LG, Björn
 
Hey der Björn :)

Was mich an gekauften Blechen stört ist der Grad vom stanzen vielleicht habe ich da auch mal schro... erwischt und beim ätzen gibts ja kein Grad mehr. Der Foto dings bums lack kommt ja nach dem ätzen wieder runter, entweder mit "atze und ton" oder belichten und weg entwickeln. Ich habe hier noch ein bisschen Blech aber gut 1mm dick das werde ich morgen/heute mal ein bissel verätzen. Die Drehe habe ich und eigentlich mache ich das mehr aus neugier auch mal Bleche selbst zu bauen. Zeichen würde ich mit Corel ( How to - Corel to PDF;)) und es gibt ja auch schon vorlagen im Net. Die Vorlagen drucke ich dann doch lieber auf Pergament und belichte als das ich da den Toner aufbügel weil ich da probleme habe das der Toner aufgebügelt microlöchrig ist.

Gruß michael
 
Ätztest Teil 1

Ätztest Teil 1

Sodale

Heut habe ich mal versucht mein vorhandenes 1mm Eisenblech zu ätzen.

Ätzlösung bestand aus:

40 % Wasser
dahinein kommen dann 30% Salzsäure (30-33%tige)
dahinein kommen dann 30% Wasserstoffperoxid ebenfalls 30%tige

Im Gegensatzt zum Kupfer ätzen verfärbte sich die Lösung nicht grünlich sonder braun ähnlich dem EisenIIIClorid aber bleibt klarr und trübt nicht ein.

Resultat: Dabei kam es zu einer starken Thermischen Reation ( Es sah aus wie kochen hatte aber nur knapp 70°), das Blech ein kleines Probestück wurde innerhalb von gut 2 Minuten von 1mm auf augenscheinlich unter 0,3mm (Gegenprobe zu einem vorhandenem 0,3er MS Blech) heruntergeätzt.

geätztes Eisenblech.jpg

Fazit: Ich werde mal versuchen dünnes Eisenblech mit um die 0,2 - 0,3 mm zu bekommen und den Statorenbau mit unter 20mm Durchmesser wagen :D


Gruß Michael


EDIT: GANZ WICHTIG = Kannten sind Gradlos und auch nicht scharfkanntig!!! :D
 

Sushi

User
Du könntest auch gekaufte Bleche einfach kurz deiner Ätzlösung aussetzen, dann sind die Kanten auch weg. Das nur als Anmerkung, falls das komplette selbst ätzen doch nicht klappt. Hört sich aber doch ganz gut an. Jetzt gilt nur nnoch rauszufinden, was du optimalerweise für Blech brauchst(material, Stärke) und das dann noch zu beschaffen.

die gekauften Bleche werden übrigens nicht gefräst oder gelasert, sondern erodiert.

LG, Björn
 
die gekauften Bleche werden übrigens nicht gefräst oder gelasert, sondern erodiert.

Die meisten gekauften Bleche werden gestanzt.
Errodiert werde nur Kleinserien mit gewringer Stückzahl.


Optimal sollte Elektroblech "NO20" sein.
Also nichtkornorientiertes Elektroblech mit 0,2mm Stärke.
Wird sehr erfolgreich in Scorpion Motoren verwendet.
Auch hat es verwendung beim "Croco" Projekt verwendet.

mfg Aaron
 
Hallo Leute

So viele Antworten auf einmal da weis man ja gar nicht wo man anfangen soll :D
Pontus Claeson ??? sagt mir noch nix werde mich aber mal schlau machen.
Bei den in Serie hergestellten Blechen handelt es sich in der Regel um gestanzte und je nach dem wie schlecht oder gut das Werkzeug so das Produkt, habe schon richtige sch... bekommen wo die Bleche gewölbt waren und da macht das basteln keinen Spaß mehr. Gestanzte Bleche an zu ätzen soll nicht so gut sein da ja nicht nur der Grad sondern auch flächig abgeätzt wird und da erst noch die fläche zu lackieren oder son schmarn tue ich mir nicht. Auf www.crazyplanes.de gibt es ja den Nano Brushles mit 0,8 g :D (er hat erodierte bleche benutzt) ganz so extrem möchte ich es nicht treiben aber nachdem ich nun gesehen habe wie einfach es auch ist das Eisenblech zu ätzen ermöglicht dies da einfach und ohne große probleme herum zu experimentieren.

Danke Aaron für den hinweis auf das No20 Blech und an 0,2 - 0,3er dicke hatte ich ja auch gedacht.

Gruß Michael
 
Hallo Björn

Die Bleche untereinander sollten isoliert sein ist aber kein muß da fehlts dann an leistung (ich mache die Isolierung auf den Blechen einseitig mit nicht perlendem Wasserlack aus der Dose sehr dünn). Und wenn man den Stator aus dem vollen fräsen könnte warum macht man sich dann die arbeit mit den Blechen die auch noch so dünn wie möglich sein sollten ;) Das hat was mit Wirbelströmen zu tun das ist zu hoch für mich:D
Den Stator nach dem die Bleche zusammenhängen isoliere ich dann oben und unten mit 25g m² Glasfaser die ich drüber spanne und mit dünnflüssigem 24Std Harz tränke. die Nuten braucht man nicht isolieren. Das kann man sich auch sparen wenn man die Kanten oben und unten abrundet damit der Lack vom Kupferlackdraht nicht beschädigt wird und es zum Statorschluß kommt dann ist die Wickelung für den Ars... und kann von neuem anfangen.

Mittlerweile sind mir so viele Gedanken gekommen wo (abgesehen von Flugmodellen) ich alles kleine BL´s einbauen würde die Einfälle reichen wohl für die nächsten 5 - 10 Jahre herum Basteln :D und ich kann mir die Statoren so machen wie ich sie nach mass brauche das ist so Genial...

Nur schade das ich immer noch keine BL Regler bauen kann :(

Gruß Michael
 

Sushi

User
Hallo Michael,
das mit den Wirbelströmen weiß ich, sogar ziemlich genau(muss ich auch schreibe bald ne Klausur drüber;-). War eigentlich mehr eine Feststellung als eine Frage, in Bezug auf:

erst noch die fläche zu lackieren oder son schmarn tue ich mir nicht

Ist ja egal, wir wissen nun dass wir vom Selben sprachen ;-)

LG, Björn
 
Hallo Björn

Haben wir dann bald einen neuen Dr. Dr. Best Schnösel der Elektronik :D spaß bei seite ich wünsch Dir viel Glück!!

Mein Lackieren war ja darauf bezogen Bleche mit Grad so lackieren zu müssen das alles vor Säure geschützt ist und nur der Grad frei stehen bleibt um diesen weg ätzen zu können:) Manche schleifen die Einzelbleche auch flächig an damit diese dann flach aufeinander liegen. Aber dann ist der Grad in den Nuten/Zwischenräumen der fertigen statoren und dann muß dieser weggeschliffen werden.

Ich habe noch keinen gefunden der mir mal 1 oder 2 m² No20 blech verkaufen würde selbst Motoren hersteller die fertige gestanzte Bleche nach eigenen Zeichnungen anbieten wollen nur das Blech nicht raus rücken.
Kann mir da vielleicht einer weiter helfen???

Gruß Michael
 
Hallo Leude

Mangels No20 Blech und Foto Ding Bums Lack habe ich nun mal 0,3mm MS Blech zum ausprobieren von Passungen/Ätzen her genommen.
Ich habe die Tonertransfermetode ausprobiert und kann euch sagen, versucht es besser nicht!!!:( Was auf Platinenbasismaterial noch recht gut funktioniert ist auf dem MS der reinste Horror. Augenscheinlich hält der Toner aber sobald Wasser mit ins spiel kommt umd das Reicheltpapier zu lösen haftet die farbe besser am Papier als auf dem Blech, selbst längeres hin und her bügeln hat nix gebracht. Da muß ich mir wohl doch diesen sonderbaren Fotolack besorgen.

Gruß Michael
 

Sushi

User
Das ist natürlich mist. Schade, dachte das funktioniert damit auch. Auf den Kupferplatinen hält das so gut, dass meist das Papier zerreist und sich nur mühsam unter wasser wieder ablösen lässt. der Toner bleibt dabei auf dem Kupfer. Hast du das Blech mit Aceton o.ä. gereinigt?

LG, Björn
 
Hallo Björn

Ich denke das dass nix mit der Eigenschaft/Unterschied zwischen Messing und Kupfer in der Haftung zu tun hat, wärend ich bei Platinen auf stufe 2 Aufbügeln tue hält es auf dem MS schon mal garnicht. Dann auf stufe 3 da haftet es aber nur augenscheinlich. Selbst 5 Minuten mit öfterem Seitenwechsel zu Bügeln hat nix gebracht ausser ein angebräuntes Küchenhandtuch :D "Sorry, an meine Freundin" hat nix gebracht. Wahrscheinlich ist das Blech auch zu groß gewesen ( 8x4 cm ) andererseits habe ich auch keine lust immer kleine Täfelchen von der Größe eines Stators zu bügeln falls es daran liegen sollte das dass Blech ein zu guter wärmeableiter oder so ähnlich sein sollte.
Das Blech habe ich gut blank geschliffen mit 1200er Nassschleifpapier und vor dem bügeln natürlich mit Aceton gereinigt bis keine verfärbung mehr auf dem Zewa festzustellen war.

Gruß Michael
 
Hallo Björn

Es war 0,3mm Messingblech. Ich denke wenn ich das No20 Blech hätte würde ich mindestens A5 größe bebügeln sonnst macht es nicht viel sinn da lauter kleine stücke zu bügeln (wenn es denn überhaupt geht) da ist das mit dem Fotoresist "Positiv 20" von Kontakt Chemie schon wesentlich besser. Habe heute normales Eisenblech in der Baywa wo ich arbeite gefunden sind Tafeln zu 600 x 400 0,3 mm aber verzinkt, das liese sich mal runterschleifen und zum experimentieren würde das ja schon mal reichen. Leider hab ich es vergessen mit zu nehmen :( ...wenn mein Kopf nicht festgewachsen wäre... :D

Gruß Michael
 

FamZim

User
Hi

Wenn geätzt wird müssen da nicht beide Seiten geschützt werden ??????
Wie kriegt Ihr das denn Deckungsgleich auf 0,1 mm ?
Mit Bügeln doch sicher nicht oder ?

??? Gruß Aloys ???
 
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