RC-Multihull-Regatta in Rangsdorf am 08.08.2009

Wenn Dave einen IOM Kit für 200 € anbietet würde ich gerne seine Steuererklärung sehen und seine Sozialabgaben prüfen lassen.

Wenn er das natürlich abends in seinem Keller macht, mag das möglich sein.

Als Unternehmen unmöglich

Kein Problem, im Gegensatz zu dem ein oder anderen Anbieter bekommst du bei Dave für jedes gekaufte Produkt eine ordentliche Rechnung.

Der er in Selbstständig ist hat er übrigens (wie auch in Deutschland) keine Sozialabgaben zu leisten. Er muß private Vorsorge treiben. ;)

Ich gebe dir aber recht, dass die Kostenprobleme immer dann entstehen wenn man Angestellte hat und/oder Teile von Dritten zukauft. Dieses ist z.B. einer der Gründe warum Bantock ein gewisses Preisniveau haben muß, er hat erhebliche Fixkosten zu decken und hat die Produktion einiger großer Teile an Dritte vergeben.
 
Kein Problem, im Gegensatz zu dem ein oder anderen Anbieter bekommst du bei Dave für jedes gekaufte Produkt eine ordentliche Rechnung.

Der er in Selbstständig ist hat er übrigens (wie auch in Deutschland) keine Sozialabgaben zu leisten. Er muß private Vorsorge treiben. ;)

Ich gebe dir aber recht, dass die Kostenprobleme immer dann entstehen wenn man Angestellte hat und/oder Teile von Dritten zukauft. Dieses ist z.B. einer der Gründe warum Bantock ein gewisses Preisniveau haben muß, er hat erhebliche Fixkosten zu decken und hat die Produktion einiger großer Teile an Dritte vergeben.

Nigel,

vom Prinzip her ist das doch gar kein Problem. Das Material für eine IOM kostet nicht die Welt. Das einlegen des Materials in die Form, mit Zuschnitt, anrühren usw, nicht mehr als Stunde.... ach da ist dann aber auch schon das Entformen und Saubermachen der sleben mit drinn. Bleibt also mehr als 100€ Stundenlohn, abschreibung, Entwicklungskosten.
Aber wenn Du nur eine IOM in der Woche laminierst kommst Du auf keinen grünen Zweig. Laufen aber einige 100 durch, kann man davon sogar leben. Und der gute Dave baut auch noch Ms und 10er, oder? Und was laminiert er sonst noch....?

So schlimm wird es erst, wenn Du am Boot noch unmengen an Handarbeit machen musst. Beim Tri ist z.B. die Anpassung der Beams ein mords Aufwand. Hätte man perfekte Formen, in denen alles aufs genauste passt. Vielleicht sogar der Schwertkasten fix drinn. Wäre man natürlich fein raus.
Und trotzdem wären es immer noch drei Rümpfe, die Beams. usw usw.

Also einfach:
Gute AV = Wenig Nacharbeit = hoher Durchsatz = Hohe vorkosten.
Schlechte AV = viel Nacharbeiten = schlechter Durchsatz = Hoher Lohnkostenanteil

Aber wer investiert schon in eine gute AV, wenn dann der Durchsatz gar nicht gebraucht wird.... Idealisten.


Grüße

Jens
 
Jens,

da sind wir uns vollkommen einig. Wenn die AV besser wäre könnten potentielle Anbieter Tris zu einem guten Preis anbieten, was wiederum die Abnahme und damit die Stückzahlen steigern würde. Mehr Stückzahlen = mehr Umsatz = geringere Fixkosten je Stück.

Genau diesen Ansatz verfolgt der gute Dave. Er ist kein Wohltäter sondern jemand der Boote zu einem sehr guten Preis anbietet um somit die möglichje Kundenbasis zu verbreitern und höhere Stückzahlen zu schieben.

Er laminiert z.B. jeden Tag ein IOM Schwert sowie ein Ruderblatt. Die werden morgens in die Form eingelegt können über den Tag und die Nacht aushärten, werden am nächsten Tag entformt und los geht es von vorn. So kann man ein top IOM Schwert für 50GBP anbieten und muß nicht € 170 nehmen für ein Produkt das der Kunde noch in Form schleifen muß.
 

Yeti

User
Jens,

da sind wir uns vollkommen einig. Wenn die AV besser wäre könnten potentielle Anbieter Tris zu einem guten Preis anbieten, was wiederum die Abnahme und damit die Stückzahlen steigern würde. Mehr Stückzahlen = mehr Umsatz = geringere Fixkosten je Stück.
Und die Arbeitsvorbereitung ist kostenlos? :D :D :D

Milchmädchen...
 

Yeti

User
Fang doch mal an zu argumentieren anstatt mich persönlich anzugreifen.

Natürlich kann man eine Konstruktion komplett im CAD machen und einen kompletten Formensatz fräsen lassen, aus dem man sofort eine Großserie bauen könnte. Auch diese Arbeit muss hinterher wieder verdient werden und dann musst du vorher wissen, welche Stückzahlen du absetzen kannst und ob sich der Aufwand lohnt.

Zur Info: Ich arbeite in einem Büro, welches auf die Auslegung und Konstruktion von Leichtbaustrukturen, vornehmlich aus Faserverbundwerkstoffen spezialisiert ist. Zu meinen Aufgaben gehört auch die Fertigungsvorbereitung und -betreuung beim Kunden oder in der angeschlossenen Werkstatt.
 
@Andreas

wer hätte das gedacht, soviel Zuspruch zu der Regatta letztes WE.:eek::)Wenn die, die sich hier eingebracht haben, auch wirklich an dem Multihulls interessiert waren (wären?), wäre das ein echter Erfolg.
 
Alles in CAD erstellen und Formen 3D Fräsen hat nicht mit guter AV zu tun. Das produziert ohne Frage erhebliche Kosten ohne das man sich einen Gedanken dazu gemacht hat wie aus den entstehenden Formteilen ein Ganzes wird.

Das ist der Teil in den z.B. Dave viele Überliegungen investiert. Seine IOM Kits bestehen aus weniger Teilen als eine MM. Die Teile kommen so aus den Formen, dass sie sich nahezu ohne Leeren oder ähnliche Hilfsmittel zu einem geraden, symetrischen Boot zusammen bauen lassen.

Das ist AV die nachher zählt, schlanke Prozesse die den Zeitaufwand pro Einheit reduzieren, keine wichtigen CAD Zeichnungen oder 3D gefäste Formen.
 

Yeti

User
Aha, jetzt musst du ihn nur noch überreden, dir einen Trimaran zu bauen.

(die ganzen guten Ideen, wie man das in einem schlanken Prozess bauen kann, kommen ihm sicherlich im Schlaf und der ist ja bekanntlich kostenlos)
 

Yeti

User
Ich denke, wir kommen hier nicht weiter. Um einen schlanken Fertigungsprozess zu planen, muss man vorher Zeit und Mühe investieren. Das beginnt -wie du richtig erkannt hast- bei einer fertigungsgerechten Konstruktion (was letztlich auch eine Abwägung sein kann zwischen z.B. Gewicht und Fertigungskosten) und reicht bis zur Entscheidung, welche Methoden für die Erstellung der Fertigungsmittel herangezogen werden. Ob man in der Konstruktion CAD einsetzt, hängt auch vom Herstellungsverfahren der Form ab: Wenn man die Form fräsen lassen will, kommt da da nicht umhin (das ist wieder eine Frage der zu erreichenden Konturgenauigkeit und Reproduzierbarkeit). Man kann sich natürlich auch mit einem Schaumklotz und einem Eimer Spachtelmasse in die Werkstatt stellen und die Form von Hand erstellen, das Ergebnis muss nicht schlechter sein. Fakt ist, dass beides Geld kostet, welches hinterher wieder verdient werden muss. Fakt ist auch, dass der Fertigungsprozess schlanker wird, indem man individuelle Anpassungen und Nacharbeit reduziert. Aber auch das verlangt vorher zusätzliche Aufwendungen für präzisere oder mehr Formen und Vorrichtungen, die sich nur bei einer gewissen Stückzahl amortisieren, die ich bei RC-Trimaranen für unwahrscheinlich halte.
 

Yeti

User
Alles in CAD erstellen und Formen 3D Fräsen hat nicht mit guter AV zu tun. Das produziert ohne Frage erhebliche Kosten ohne das man sich einen Gedanken dazu gemacht hat wie aus den entstehenden Formteilen ein Ganzes wird.

Das ist der Teil in den z.B. Dave viele Überliegungen investiert. Seine IOM Kits bestehen aus weniger Teilen als eine MM. Die Teile kommen so aus den Formen, dass sie sich nahezu ohne Leeren oder ähnliche Hilfsmittel zu einem geraden, symetrischen Boot zusammen bauen lassen.

Das ist AV die nachher zählt, schlanke Prozesse die den Zeitaufwand pro Einheit reduzieren, keine wichtigen CAD Zeichnungen oder 3D gefäste Formen.
Hiezu noch Folgendes: Man kann das nicht verallgemeinern und muss von Fall zu Fall entscheiden, welche Mittel angemessen sind. Eine gute AV ist es dann, wenn am Ende alle geforderten Produkteigenschaften zu minimalen Herstellungskosten erreicht werden können. Dass dabei die Kosten aller vorbereitenden Maßnahmen auf die zu erwartende Stückzahl umgelegt werden muss, sollte klar sein.
 
Er laminiert z.B. jeden Tag ein IOM Schwert sowie ein Ruderblatt. Die werden morgens in die Form eingelegt können über den Tag und die Nacht aushärten, werden am nächsten Tag entformt und los geht es von vorn. So kann man ein top IOM Schwert für 50GBP anbieten und muß nicht € 170 nehmen für ein Produkt das der Kunde noch in Form schleifen muß.

Er verkauft 365 schwerter und ruderblätter pro jahr ? :eek:

respekt !
 
Das einlegen des Materials in die Form, mit Zuschnitt, anrühren usw, nicht mehr als Stunde.... ach da ist dann aber auch schon das Entformen und Saubermachen der sleben mit drinn. Bleibt also mehr als 100€ Stundenlohn, abschreibung, Entwicklungskosten.

Du vergisst das ein Boot aus zwei Teilen besteht, entweder längsgeteilt oder quergeteilt, die laminiert und verklebt werden müssen

das laminieren und herauslösen aus der Form und die selbige reinigen und wieder aufbereiten ist in einer Stunde reiner Arbeitszeit nicht zu schaffen.

das dreifache ist realistischer.

mal ne frage, wie liefert Dave seine Kits aus , vom finish her ? gelcoat aussenschicht ?
 

skaut

User
Hallo Leute
Was haben die Kosten mit der Regatta in Rangsdorf zu tun?
Wenn Ihr über Produktionskosten diskutieren wollt bitte im einen neuen TREATH posten.
 
Ist doch egal, der Thread kann weiterlaufen, Rangsdorf ist Geschichte und war toll. Freut mich dass Michael vom Zuspruch der Leser überrascht ist, aktuell sind wir bei 1.200 Views und ich bemühe mich weiter ums Marketing der Multihullklassen so gut ich kann.

Ich glaube Wiesel hat den besten Punkte gebracht, wir müssen uns gegenseitig akzeptieren wie wir sind, sonst geht der ganze Laden in kürzester Zeit kleingärtnermäßig den Bach runter! Das wäre nicht wiedergutzumachen. Jeder der ablästert sollte sich dreimal überlegen, welchen Schaden er anrichtet und ob er das wirklich will. In diesem Sinne Prost, ich trinke mal meinen Wein weiter.
 
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