selbstgebastelte TEK-Düse für Picolario

Dietrich_M schrieb:
Das Ende ist ca. 20° nach vorn geneigt, so dass der Stab senkrecht am Modellrumpf angebracht werden kann.
Das Loch muß natürlich hinten sein.
Zuerst hatte ich keinen Knick drinnen. Das Variosignal war schon etwas ruhiger, aber die Kompensation war nur ca. -0,8.
Beim richtigen Winkel erreicht man dann exakt -1.
vergleiche auch: http://www.rc-network.de/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=28;t=000010;p=5

Gruß Dietrich


hallo !

du hast deine t-düse 20° abgewinkelt. spielt der winkel eine sehr große rolle ?
mein bekannter hat das skymelody in verwendung . da hat die originale t-düse einen winkel von 35°.
ich muß mir auch einen neue düse bauen und jetzt weiß ich nicht welchen winkel ich nehmen soll. :confused:


helihansl:D
 
Mach doch die Düse aus dünnem Alu-Rohr. So wie ich. Dann kannst du problemlos biegen.
Ich habe mit der obigen die besten Erfahrungen gemacht. Aber noch nie mit dem Winkel experimentiert.
Dies Düse kompensiert besser als die originalen an der Seitenflosse. Das kann man gut bei einem Looping prüfen. Die originalen fangen bei etwa "8 Uhr" an zu zwitschern, diese erst bei etwa "10-11 Uhr".
Gruss Jürgen
 

123fly

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Hallo RC-Networker,

ich bin neu in diesem Forum, darum erstmal ein herzliches Hallo!

Ich möchte diesen alten Thread gern reaktivieren, da er durch die Zeichnung von Dietrich_M doch äußerst hilfreich war für mich bisher.

Ich fliege neben E-Helis und Kunstflugzeugen seit einigen Jahren auch Segler und habe mir vor einiger Zeit endlich ein Vario zugelegt. Es ist ein Picolario Talk (aus der e-Bucht).
Es ist in einer Multiplex Cularis verbaut und ich habe mir dafür nach o.g. Vorbild eine TEK-Düse gebaut aus 2mm Messingrohr.
10cm lang mit 20° Knick nach vorn für die oberen 2cm Rohrlänge. Dann 2mm vor dem zugelöteten Rohrende ein 0,8mm Loch gebohrt.

Die Düsenöffnung nach hinten befindet sich in 10,5cm Höhe nahezu gleichauf mit der Nasenleiste des Flügels.

Beim ersten Test mit TEK verhielt sich mein Vario nicht wie ein TEK, sondern genau wie vorher. Ich vermutete ein Leck in der Zuleitung und fand zunächst nichts, da ich nur (das Vario pneumatisch abgeklemmt und das Schlauchende verstopft) mit dem Mund Luft presste.

Dann dachte ich mir vielleicht reicht das nicht aus und suchte mir eine kleine Pumpe. Diese fand ich beim Lego-Spielzeug in der Pneumatikabteilung.
Dort gibt es prima Schlauch (druckfest bis ~3bar und 1,5mm Innendurchmesser, sowie 4mm Außendurchmesser) und auch Kompressoren (zu undicht) sowie Zylinder mit 20mm Durchmesser (absolut druckdicht).

Diesen Zylinder ausgefahren an das TEK-Luftsystem angeklemmt und zusammengeschoben- komprimiert also die Luft im Schlauch und zeigt prima an, ob dauerhaft dicht oder ob die Luft entweicht (das geht wenns undicht ist in weniger als sagen wir 3sek, man kann aber auch länger testen).

Nun fand ich Leckagen. Da ich Bowdenzugröhrchen mit Schrumpfschlauch als Verbinder benutzte, schlich sich hier an so mancher Stelle eine Leckage ein.

Um diese Fehlerstellen auszumerzen nutzte ich von nun an nur noch ein ausreichend langes Stück Lego-Pneumatik-Schlauch in ca. 19cm Länge zwischen Düsenaufsteckrohr und Vario.

Der Adapter vom Schlauch zum Vario ist ein selbstgebauter Adapter aus gelöteten Messingrohren von 1mm Rohr auf 3mm Rohr. Sehr aufwändig aber sehr gut.


Ich habe diese Düse dann erneut geflogen und kann aber noch immer keinen Unterschied zu "ohne TEK" entdecken". Ich vermutete nun, dass der Geschwindigkeitsanteil einen zu kleinen Anteil am Gesamtdruck hatte und vergrößerte die Bohrung auf 1,0mm.
Das Ergebnis ist ein µ besser aber noch längst nicht so wie ich es mir vorstelle.
Bei normaler Fahrt auf Thermiksuche höre ich immer noch bei leichten Höhenruderbetätigungen exakt das Variosignal- also Knüppelthermik.


Daher nun die Fragen:
1) wenn ich die Öffnung der Düse (und damit das System luftdicht-)verschließe (Gummischlauch über Öffnung) und den Flieger hebe und senke bekomme ich trotzdem noch ein normales Variosignal- ist das normal?

2) kennt ihr Websites auf der ich mir das genaue Einstellen der TEK-Düse erklären kann, oder könnt ihr mir dabei helfen? (auch der Link auf einen anderen Thread hier auf Seite 1 funktioniert nicht mehr)

3) Wieviel Druck würde der Drucksensor im Picolario verkraften wenn ich ihn in meinen Druckdichtigkeitstest mit einbeziehen würde? Es ist ja bei Gebrauchtware nicht auszuschließen dass auch hier ein Leckage möglich wäre.
(Aus Kolbenweg und Kolbenquerschnitt kann ich ja die Kompression berechnen)

4) Ist die von mir gewählte Position der Düse subotpimal?

5) was fällt euch sonst noch ein?


Vielen Dank im Vorweg an Euch!

Markus

PS: ich fliege übrigens bei Werder (im Westen Berlins)
 

123fly

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Dies ist der Varioanschluss.
 

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123fly

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Dies ist das Gesamtsystem. Zu sehen ist eine Lochrasterplatine durch ein 3mm Messingrohr hindurchgeht in dem wiederum das 2mm Düsenrohr steckt. Auf der Innenseite wird der schwarze Schlauch angeschlossen.
 

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Hi Markus,
die Differenzdrücke ( im Vergleich zur Umgebung ) im TEK Schlauch sind im Microbarbereich... Da müssten schon richtige Löcher drin sein wenns nicht funktioniert.
Was passiert, wenn du einfach mal von vorn gegen die Düse bläst?
Gar nichts? dann ist der Schlauch innen im Vario gar nicht mit dem Drucksensor verbunden..
Normalerweise müstest du eine deutliche "Sinkphase" hören..

Grüsse, Manfred
 

123fly

User
Hallo Manfred,

Hmm da bringst du mich zum Überlegen. Nein große Lecks kann es nicht geben im System, auch kleinste Lecks kann ich mittlerweile auschließen.

Wenn ich die Düse anpuste klingelt das Vario wild hoch und runter, also angesprochen wird es dadurch auf jeden Fall.

Was ich aber nicht verstehe, wenn ich das System abschließe und das Flugzeug dann hoch und runter bewege höre ich trotzdem den normalen Varioton- das dürfte doch nicht sein, denn dann hab ich MIT Düse doch auch kein sauberes TEK-Signal.


Danke dir.
Markus
 

123fly

User
in dem ich über das die TEK-Düsenöffnung einen enganliegenden Gummischlauch schiebe. Das restliche System ist bis zum Vario geprüft dicht.
Vielleicht kommt durch das Schlauchstück doch noch etwas durch? Das kann ich schlecht testen.
Jedenfalls so verschlossen gibt es trotzdem noch ein normales Variosignal, wobei ich mir ja dachte, dass dann eigentlich gar keine Differenzen mehr zu messen (also zu hören) sein dürften. In dem Moment wo man das Gummistück überstülpt geht auch ein Klingeling im Vario los... aber dann normalisiert es sich wieder und geht sodann in seine normale Funktion über.

Das Picolario ist wahrscheinlich atomar empfindlich!:D :D
 

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B. de Keyser

Vereinsmitglied
hallo,

könnte es daran liegen, daß der Gummischlauch elastisch ist (auch das Ministückchen direktüber der Öffnung in der TEK-Düse)? Damit könnte sich der der Luftdruck innerhalb des Systems trotzdem mit dem außerhalb herrschenden Luftdruck sich verändern -> Signal.

Auch in einem verschlossenen Luftballon ändert sich der Luftdruck mit dem Außendruck, der Ballon wird kleiner oder größer.

Gruß Bernd
 

123fly

User
Hallo Bernd,

du hast Recht, das habe ich nun auch bemerkt dass das abgeschlossene Volumen sich durch Bewegung an der Schlauchdichtung verändert und daher das Vario einen (akustischen) Auschlag erzeugt.

Ich habe eben gerade einen erstaunlichen Versuch gemacht: ich habe das gesamte System bis hinein ins VArio auf Druckdichtheit geprüft. Der Druck auch auf dem Vario hält sich. Es gibt kein Entweichen.
Trotzdem bleibt der Fakt, dass das abgeschlossene System noch auf Höhenänderungen reagieren kann. Großes Fragezeichen wie es das macht.
Vielleicht hieße das, dass der Drucksensor ein Differenzdrucksensor ist und die "Rückseite" also das Bezugsvolumen sich noch ändert?
Aber bitte, das ist nur eine Idee aus Erklärungsnotstand, es ist aus der Luft gegriffen!

Ansonsten bin ich heute mit dem Vario unterwegs gewesen. Ich habe es ein wenig (stärker) beruhigt, da es auch ruppig (böig) und windig (30km/h aus West)war.
Die Einstellung war
Verstellmodus (1): 0,5s Verzögerung
(2): 1m/s Sinktonschwelle
(3): 8m/s Meßbereich
(4) 60s Höhenansage
(5) AUS Störungsansage (da SPCM)

Dabei habe ich die Düse (mit einer 1mm Bohrung) auf nur etwa 10° aus der Senkrechten in Fahrtrichtung gebogen und hatte möglicherweise eine Überkompensation. Bei 22° fühlte es sich wiederum unterkompensiert an. Ich werde weitere Versuche unternehmen und dann wieder hier berichten.

Ich hoffe am Samstag morgens auf Windstille zum Testfliegen.

Nun werde ich die Abhandlung lesen.
Vielen Dank Manfred!

Gruß
Markus
 

Harm

User
Ich dachte das um die 18° Neigung optimal war, habe das immer an meine Selbstbau TEK-Düsen eingestellt. Als Lochgrösse habe ich 0,3 bis 0,5 mm gemacht.
Um das feine Silikonschlauch am Picolario zu entlasten benutze ich ein abgetrenntes und stumpf gemachtes Stückchen Injectionssnadel (die dickere Sorte mit rosa Plastikanformung) als Verbindung nach ein dickwandigeres Stück Silikonschlauch. Im U verlegt ist diese dickere Schlauch am Picolariogehäuse mit Klebeband befestigt.
 

Thommy

User †
123fly schrieb:
Ansonsten bin ich heute mit dem Vario unterwegs gewesen. Ich habe es ein wenig (stärker) beruhigt, da es auch ruppig (böig) und windig (30km/h aus West)war.
Die Einstellung war
Verstellmodus (1): 0,5s Verzögerung
(2): 1m/s Sinktonschwelle
(3): 8m/s Meßbereich
(4) 60s Höhenansage
(5) AUS Störungsansage (da SPCM)

Hallo,
eine Veränderung der Verzögerung von 0,8 auf 0,5s trägt nicht zur Beruhigung bei. Würde da lieber auf 1s gehen und dafür auf 4m/s

Gruß
Thommy
 

Steffen

User
Moin,

123fly schrieb:
etwa 10° aus der Senkrechten in Fahrtrichtung gebogen und hatte möglicherweise eine Überkompensation. Bei 22° fühlte es sich wiederum unterkompensiert an.
Die Kompensation erfolgt aber nicht durch den Winkel der Düse, sondern durch den Abstand der Bohrung zum Ende des Rohres.

Daher das Rohr etwas länger bauen (etwas mehr Abstand der Bohrung zum Ende) und Flug für Flug kürzer feilen, bis die Kompensation stimmt.

Ausserdem dürfte eine Bohrung etwas schlecht sein, da Schiebezustände zu Fehlanzeigen führen.
Es empfiehlt sich daher mehrere Bohrungen zu machen (besser 3 als 2) und die müssen dann auch kleiner sein.

Alternativ einen Schlitz in das Rohr einsägen.

Ciao, Steffen
 

123fly

User
ohne TEK glücklicher Thermikflug gelungen!

ohne TEK glücklicher Thermikflug gelungen!

Hallo Total-Energetiker!

Wie kann ich mir die Wirkung der Einstellung der Verzögerung des Picolarios vorstellen?
Mit dem Wort assoziiere ich, dass ich einen etwaigen Bart z.b. eben 0,5s oder 1,0s später angezeigt bekomme.

Ich habe das Gefühl dass die Bezeichnung "Verzögerung" vielleicht unpassend dafür ist, was die Einstellung tatsächlich bewirkt,
Mit zunehmendem Wert wird es ruhiger.

Da ich den Eindruck gewann, dass es nicht die Anzeige verzögert, sondern aus dem Zeitraum den man wählt den Durchschnitt bildet und diesen als Pieptonhöhe angibt.;)

Wie ist hierzu eure Meinung?

Ich habe gestern einen 51min Flug in Thermik gehabt, völlig ohne TEK. Ich hab nochmal etwas mit TEK-Winkeln meiner Düse probiert, war aber nicht glücklich. Werde erstmal (als Variogrünschnabel) ohne TEK fliegen.

Eine Frage noch: wie kann ich im Picolario einen Flug speichern? Ich drücke nach dem Flug auf den Taster und bekomme alles angesagt, allerdings wird jedesmal der Speicher Nr. 1 überschrieben und nicht wie wohl gedacht mal der nächste Speicherplatz belegt.... :confused: Was mache ich falsch? Schalterstellung o.ä.?

@Tommy: Die Vario-Einstellung wie oben beschrieben, mit der Sinkrate meiner Cularis (0,5m/s) ergibt sehr gute und trotzdem ruhige Funktion. Gar nicht schlecht, dass um die Nullage herum Ruhe ist:) ! Danke dir!

@harm: Vielen Dank für deinen Beitrag, ich werde diese Einstellung bei der nächsten TEK-Düse probieren!

@Steffen: ich hörte das Rohrende bringt nur Verwirbelung und daher gehe ich weiter davon weg mit der Bohrung? Überstehende Länge nur lediglich mehr Luftwiderstand, aber ohne Einfluss auf Anzeige???
Wo und in welcher Anordnung würdest du Löcher anbringen? Und welcher Durchmesser?




Viele Grüße und Danke.
Markus
 

Steffen

User
Hi,

die hier vorne gezeigte Düse wird durch den Abstand der Bohrung zum Ende des Rohres hin kompensiert.

Der Winkel dient dazu, über den gesamten Anstellwinkelbereich keinen Wechsel der Umströmung des Düsenendes zu erhalten.

Will man die Kompensation ändern, so muss man den Abstand der Bohrung zum Rohrende ändern. Da geht halt am einfachsten durch abfeilen des Endes (nach vorherigem etwas zu langen Bauen)

Mit Wirbeln und Widerstand hat das wenig zu tun, mal davon abgesehen, dass so einen Düse natürlich grundsätzlich Widerstand macht, das lässt sich aber nicht verhindern.

Ciao, Steffen
 
Hallo Markus,

es ist normal, dass der Speicher #1 überschrieben wird. Die anderen abgespeicherten Werte werden dabei immer einen Platz 'nach hinten geschoben'. Die vorhandene # 10 fliegt dann bei der nächsten Speicherung raus.

Bei der Abfrage musst du dann den Schalter für die Variofunktion auf + oder - (= + bzw. - 100 % Servoweg) stellen, um die Speicherplätze vorwärts oder rückwärts durchzublättern. Bei dem gewünschten Speicherplatz auf Neutral stellen, dann wird dieser Eintrag abgerufen.
 
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