Regeln mal anders

Servus,
immer wenn ich mit der IOM regattiere, hört man von den Schiedsrichtern oft, "Kontakt" oder ein Mitsegler fragt nachdem ein anderer gegen Ihn protestiert " hab ich Dich berührt?" ich nehme an, Ihr kennt das.

Am Wochenende spielte sich bei einer Drachenregatta folgendes ab: Kurz nach dem Start an der Luvmarke wendet ein Boot auf stb-Bug und das leicht in Luv aber achteraus liegende Boot auf BB - Bug mit eindeutigem Wegerecht kommt um ein paar Zentimeter nicht hinten vorbei und es kommt zum Kontakt. Die Berührung wäre durch minimales Abfallen des Bootes mit Wegetrecht vermeidbar gewesen, beide Boote legen Protest ein, wobei das Boot mit sb-Bug einen Kringel dreht.

Die Jury hat ohne lange zu fackeln das vorfahrtsberechtigte Boot wegen unfairen Segelns disqualifiziert.

Meiner Meinung nach hätte auch das andere Boot trotz Kringel diqualifiziert werden müssen, aber eine Bestrafung des vorfahrtsberechtigten Bootes wegen Verstoß gegen faires Segeln habe ich bei einer IOM Regatta noch nie erlebt, im Gegenteil ohne Kontakt wird selten eine Strafe ausgesprochen.

Und jetzt meine Frage, wieso wird bei uns der Kontakt so locker gesehen und nicht kontaktvermeident gesegelt?

Was meint Ihr??
Gruß Stephan
 
Ich finde die geschilderte Situation durchaus richtig.
Beim Regattasegeln wird nunmal um jeden Meter gefightet und das nicht nur bei den kleinen Booten. Als Boot mit Wegerecht einfach draufzuhalten ohne das "Manöver des letzten Augenblicks" zu versuchen, ist wohl wesentlich unsportlicher als zu fighten/sich die Positionen zu erkämpfen.
 
Da gebe ich Kym recht.

Es ist leider bei den Modellbooten so, dass Kringel erst ausgesprochen werden wenn man den Kontakt auch hört. :rolleyes: Auf der anderen Seite ist es aber auch eine Unsitte der Vorfahrt berechtigten Segler draufzuhalten um den Kontakt auch hörbar zu machen. Es wird leider von Wenigen im letzten Moment ausgewichen und protestiert. Ganz im Gegenteil, man sieht immer wieder Skipper die scheinbar einen Kontaktsucher und keinen Bugfender haben und in Bb / Stb. Situationen anluven um den Kontakt zu provozieren statt Kurs zu halten und am Heck durch zu gehen. :mad:

Letztlich ist es auch eine Frage der Schiedsrichter alle Facetten der RRS zu nutzen, bei der letzten IOM WM gab es aber wohl eine Reihe von Strafen wg. Verstoß gegen Regel 2.

Man muß dazu sagen, dass bei unseren Booten nur in seltenen Fällen größere Schäden entstehen. Wenn es hingegen bei den oben erwähnten Drachen knallt geht es schnell um Tausende. :cry:
 
Schaden

Schaden

der Schaden war nur eine Delle im Teakdeck, zum Glück war nicht viel Wind.
Aber das "Rambosegeln" bei IOM Regatten scheint schon ganz selbstverständlich zu sein, richtig ist es aber eben nicht!
 

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JB 359

User
nach Regel 14 b) kann das Boot bestraft werden, dass den Kontakt nicht vermieden hat, wenn es einen Schaden gab.
Aber nach der gleichen Regel muss es ihm auch "vernünftigerweise" möglich gewesen sein, auszuweichen. Das kommt dann auf die Situation an.


Bei IOM oder Modellbooten ist die Situation natürlich ganz anders. Es ist sehr schwierig, die Situationen aus der Distanz richtig einzuschätzen. Es ist oft bei bestem "guten Willen" nicht möglich, Kontakte zu vermeiden.
Auf der anderen Seite gibt es Spezialisten, die Kringeln in 3 sec. Denen scheint es manchmal wurscht zu sein, die lassens drauf ankommen!
 

Gast_3462

User gesperrt
Aber das "Rambosegeln" bei IOM Regatten scheint schon ganz selbstverständlich zu sein, richtig ist es aber eben nicht!
Hallo,
was ist denn deiner Meinung nach Rambosegeln, das Hauptproblem ist doch, das es einfach nicht erkennbar ist. Was bei Grossboten 1m ist bei IOM halt 10cm und um die kann man/frau sich doch verschätzen, oder unterstellst du deinen Mitsegelern sie würden das absichtlich machen ?

Gruss
Alf

p.s.
ich stehe übrigens auf dem Standpunkt das ich NICHTS davon habe wenn ich mit Wegerecht in jemanden reinfahre, der andere muss (höchstwahrscheinlich) kringeln, aber mein Boot steht auch :rolleyes::cry:
p.p.s
Kringeln in 3 Sekunden? das geht wohl nur kann und dann acuh nur innerhalb des Feldes ohne sich freizusegeln und müßte eihgentlich noch eine Strafe nach sich ziehen
 
Hallo,
p.s.
ich stehe übrigens auf dem Standpunkt das ich NICHTS davon habe wenn ich mit Wegerecht in jemanden reinfahre, der andere muss (höchstwahrscheinlich) kringeln, aber mein Boot steht auch :rolleyes::cry:

Hallo Alf

Genau so sehe ich das auch.

Aber wenn es so weit kommt ist es schon zu spät, denn dann bist Du immer
der Glackmeierte. Weichst Du aus und protestierst, dann hast Du richtig Boden verloren. Ob der andere kringelt oder der Sack Reis umfällt ist auch egal, wenn es sich nicht um einen direkten Konkurrenten um das Endergebnis handelt. Meisten kringelt er aber nichtmal, weil es niemand mitbekommen hat.

Also hilft es nur, solche Situationen erst garnicht entstehen zu lassen.
Das wird jedoch durch weite Entfernungen erschwert, wo man sich wirklich richtig verschätzen kann.

Unter den Top10 bei den IOMs klappt das m.E. eigentlich ganz gut.

Gruß
Thomas
 
Früher, ja da hatte ich auch mal Interesse am IOM Regattasegeln......

Ja früher; dann habe ich mal bei einer Regatta zugeschaut .....und habe gezögert......

Dann bin ich nochmal als Zuschauer bei einer Regatta gewesen......und mein Entschluss stand fest: ich will mich in meiner knapp bemessenen Freizeit weder streiten noch ärgern lassen.

Ich gehe mit meinem Meterboot und ein paar Kumpels zwei - dreimal in der Woche segeln, DAS ist die pure Freude und Erholung.


Und wenn ich diesen Fred hier lese, dann bin ich sicher, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.


Sorry Jungs, wenn sich das Gezanke bei der Regatta mal ein wenig legt bin ich sicher, dass viel mehr Kollegen (und ich auch) IOM Regatta segeln werden.


Oder wollt Ihr das am Ende gar nicht..........?


LG, Wilfried.
 

Butjer

User
Hallo

Ein wenig Aktion beim Regattasegeln ist schon ok aber in Streit
und Ärger sollte es nicht ausarten .
Also sollte man sich aus dem gedränge raus halten und lernen
wenn man dann die sache besser beherrscht kann man auch vorne
mit Segeln.

Aber für ein wenig Nonnenhockey brauch ich mir kein IOM bauen
oder kaufen . Da lang auch ein guter Baukasten Segler.

Ich werde also noch ein wenig weiter mit Regattasegeln und lernen.



Gruß Ralph
GER 268
 

ger61

User
Regelkenntnisse, Regeleinhalten, Akzeptieren eines Strafkringels bei Regelverletzung sind ein Teil einer Regatta, genau wie Trimm des Bootes, Taktik usw. Wenn es dabei manchmal heiß zugeht, dann zeigt das doch Engagement und Ehrgeiz und damit den Reiz der Sache. Wem das zuviel ist, der ist beim sonntagmorgendlichen Schiffchenbaden am Vereinsteich, ohne diesen Stress gut aufgehoben, er soll dazu stehen und sich freuen, wenn das Bötchen ruhig und ungestört seine Bahnen zieht.

Bei allem Ehrgeiz und auch unterschiedlicher Meinung bei einer fraglichen Situation, Schreien oder gar unflätige Bemerkungen gehören nicht nicht zum Regattaspiel. Weiter gehören nicht dazu, sich durch versteckte oder offene Unfairness einen Vorteil zu verschaffen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie jemand mit sich und seinem erreichten Platz zufrieden sein kann, wenn dieser durch solche "Mätzchen" zustande kam.

Zum eigentlichen Thema:
Die Regel StB-Wind : Bb-Wind (Regel 10) ist nicht nur einfach, sondern glasklar. Ein Bb-Wind- Boot hat sich frei zu halten. Wenn es bei einer Begegnung von Booten mit unterschiedlichem Bug knapp zugeht, dann kommt zusätzlich Regel 14 zur Anwendung, die ich hiermit zitiere für die, die kein Regelbuch besitzen:

Regel 14 Berührung vermeiden

Wenn es vernünftigerweise möglich ist, muss ein Boot eine Berührung mit einem anderen Boot vermeiden. Jedoch, ein Wegerecht-Boot oder ein Boot, das Anspruch auf Raum hat,

a) braucht nichts tun, um eine Berührung zu vermeiden, bis klar ist, dass das andere Boot sich nicht freihält oder keinen Raum gibt, und

b) darf nicht nach dieser Regel bestraft werden, außer es erfolgt eine Berührung mit Schaden oder Verletzung.

Soweit die Regel.
Wenn es also bei so einer Begegnung zu einem Kontakt kommt, dann ist die Sachlage klar, das Boot mit Bb-Wind(StB-Bug) ist sicher im Unrecht. Die nächste Frage ist, hatte das StB-Wind-Boot Zeit und Raum, die Kollision zu vermeiden. Wenn ja, dann hat es ebenfalls Schuld, wenn nein, dann hat es keine Schuld.

In der Praxis: Es ist immer gut, auch als Wegerechtsboot nicht auf seinem Recht zu beharren. Eine Kollision birgt immer das Risiko eines Verhakens oder eines Schadens und zudem setzt man sich wie oben ausgeführt ebenfalls ins Unrecht. Das soll jetzt aber auch nicht bedeuten, dass man als Wegerechtsboot immer gleich ausweichen oder große Bogen fahren muß. Das könnte das andere Boot, das Ausweichen vorhat oder schon im Ausweichen begriffen ist, verwirren und es kommt dadurch erst zum Kontakt. In einem solchen Fall empfiehlt es sich, rechtzeitig mit dem "Kontrahenten" Kontakt aufzunehmen, um sich abzustimmen.

Fälle sportlichen Verhaltens aus jüngerer Praxis:

1. GER 06 hat StB-Wind, GER61 meint mit seinem Bb-Wind noch vor GER 06 durchzukommen. Es reicht aber nicht ganz, GER 06 fällt leicht ab, geht hinter GER61 durch und sagt NICHTS. GER 61 sagt DANKE.

2. GER 61 hat StB-Wind ( also Bb-Bug!), GER01 kommt mit Bb-Wind. GER61 sagt zu GER 01: "Fahr weiter"! Dusseligerweise kommt es doch zu einen Kontakt auf den letzten mm, GER 61 dreht ohne Zögern einen Kringel.

Also es geht doch!

GER61hard
 
Und jetzt meine Frage, wieso wird bei uns der Kontakt so locker gesehen und nicht kontaktvermeident gesegelt?


Weil die Boote vorne einen Bumper haben.

Das ist eigentlich der Übel.

Bei Scale Regatten oder auch Tri Regatten (wo trotz Bumper grössere Schaden entstehen können) wird sehr vorauschauender gesegelt

deswegen wäre ich dafür den Bumper abzuschaffen, nach 2-3 abgesoffene Boote ( gerade die dünnwandigen M und 10 R) würde sich daß problem von alleine lösen

deswegen

Bumper abschaffen für faires segeln!!!

lasst uns eine Vereinigung gründen und für harte Bugspitzen kämpfen !
 
Servus,
die Sache mit dem Abschaffen des "Bumpers" dürfte ganz schön teuer werden. Ich würde eher an die Schiedsrichter denken, die konsequenter Berührungen auch bezüglich des Wegeberechtigeten untersuchen und nicht erst Proteste akzeptieren , wenns geknallt hat.

Wir Segler sollten auch an uns arbeiten und nicht Kontakte passieren lassen. Was auch immer wieder eine Rolle spielt, ist Wegerecht zu erzwingen, wenns gar nichts bringt. Z.B.: wenn bei Tonnenrundungen das innen liegende Boot einfach weiter fährt anstelle zu runden.

Die Beispiele von Gerhard sollten Schule machen. Und wenn hier auch Stimmen laut wurden, dass es bei IOM doch oft heftige Regeldiskussionen gibt, sollten wir alle darüber mal nachdenken. Keinesfalls kann das mit dem Argument" nicht gesehen oder verschätzt" abgetan werden.

Ich jedenfalls sehe bei den Drachenregatten immer wieder, dort gibt es mehr Fairness, weniger Diskussion, mehr Gelassenheit und kaum Kontakte. Es geht aber dennoch eng her, Ehrgeitz und Engagement fehlen nicht und das sind alles Ranglistenregatten!

Sicher gibt es bei IOM Segler, die die nicht ganz einfachen Regeln erst lernen müssen und sicher sind solche Regelanfänger auf einem Großboot viel vorsichtiger um das Schiff nicht zu versenken. Aber hier sind die Erfahrenen gefragt ihr Wissen einzubringen und zu coachen. Die Regelunsicheren müssen das aber auch wollen!

Wie können alle lernen, das beste Mitte ist aber nach meiner Meinung konsequente Schiedsrichter und laufende Anwendung der Regel 14.

Danke für Eure Beiträge und bis neulich dann
Stephan
 
Die Sache mit dem Abschaffen des Bugfenders hat was !?

Als Teilnehmer der Regatta, die diese Diskussion ausgelöst hat, möchte ich noch auf einen anderen Aspekt hinweisen. Diese Situation und die meisten anderen kritsichen Situationen gab es nur an der sehr weit weg liegenden Luvtonne. Man konnte die Distanzen einfach nicht gut abschätzen oder besser einige können das wohl, andere nicht.

Ich würde mir sehr wünschen, dass wir kleinere Kurse segeln, die gut überschaubar sind. Besser 3 mal den kurzen Kurs als 2 mal einen sehr langen Kurs. Ich für meinen Teil habe mehr Spaß beim Regattasegeln, wenn ich alles gut sehen kann und weniger Regelverstöße gibt es dann auch.

GER01
 
eine Beobachtung bei einer der letzten Regatten;
beim Anfahren der Lee-Tonne, ( im 4-Längenkreis ) wurde ein innenliegendes Boot klar von einem Boot von aussen an die Tonne gedrückt. Vom Skipper des inneren Bootes kam kein Protest.
Er rundete die Boje, drehte einen Kringel zwecks Bojenberührung und fuhr weiter. Der Verursacher dieser Situation fuhr einem anderen gerade rundendem Boot dann noch seitlich ins Boot, fuhr aber weiter mit dem Ausspruch, "wenn keiner was sagt, brauch ich nicht zu kringeln." Ich habe denjenigen darauf angesprochen und zur Antwort bekommen, "der da vorne hat auch nicht gekringelt, warum sollte ich".
Wie weit sind wir gekommen?
Zum Schluß möchte ich sagen, wenn ein bisschen vorausschauender gesegelt würde, dann würden solche Situationen gar nicht erst entstehen.
Ich bin 25 Jahre Kielzugvogel-Regatten gesegelt, da ist es ähnlich wie Stephan vorher von der Drachenregatta berichtete, Großboote haben nun mal keinen Bugfender und da überlegt man doch in der ein oder anderen Situation, ob ichs drauf ankommen lasse, oder nicht.
Ich habe das Gefühl, wir müssen alle etwas mehr dazu beitragen, dass das RC-Segeln weiterhin Spass macht. Dazu gehören zum Beispiel das Besuchen von Regelseminaren, welche einigen Vereinen und IG´s angeboten werden. Nicht nur die Praxis bringts, nein, auch die Theorie. Und was ganz wichtig ist, das ist meine Meinung, wir dürfen alles nicht so tierisch Ernst nehmen, wir wollen doch alle unsere Freude am Segeln nicht verlieren.
in diesem Sinne,
Gruß
Peter
GER 463
 

ger61

User
Nicht tierisch ernst nehmen? OK! Das soll aber nicht heißen, dass ein klarer Regelverstoß keine Konsequenzen hat.

Deshalb:

1. bei klarem Regelverstoß hat der Verursacher ( mit oder ohne Ansage von Observer oder Startstellenleiter) seinen Fehler mit einer Aussage, dass er kringeln werde, einzugestehen und sich frei zusegeln, um zu kringeln. Wenn das nicht unverzüglich geschieht, hat einer der Beteiligten Protest anzumelden.
2. bei nicht sicherem Regelverstoß (war es Kontakt oder nicht?, war es Bojenberührung?) kann man sich beim Observer oder Startstellenleiter rückversichern und anschließend entsprechend verhalten.
3.Startstellenleiter und Observer sind von Anfang an angehalten, ihrer Aufgabe strikt nachzukommen und die sind:

Observer: 2 x laut und deutlich ansagen " Kontakt zwischen x und y". Sich die Situation so weit wie möglich merken, falls es zur Verhandlung kommt. Nicht mehr und nicht weniger. Keine Diskussion, Regelauslegung höchstens dann wenn absolut sicher oder wenn es von einem der Beteiligten gewünscht wird.
Startstellenleiter: Wenn als Umpire tätig, soll er klar und deutlich den seiner Meinung nach Schuldigen zum Kringeln auffordern, wenn dieser nicht sofort nach obigem Punkt 1 handelt. Fängt der Aufgeforderte an herumzurechteln, kann der Startstellenleiter ihn zu 2 Kringel verdonnern. Hilft das immer noch nicht, dann DSQ für diesen Lauf. Bei weiterem unsportlichen Verhalten dem Startstellenleiter oder auch anderen Teilnehmern gegenüber, kann auch Ausschluß von der Regatta erfolgen. Falls der Verursacher des Vorfalls trotz kringelns noch vor dem Geschädigten liegt (weil dieser z.B. im Wind steht), hat der Sportsgeist oder der Startstellenleiter zu veranlassen, dass der Verursacher so lange dreht, bis der Geschädigte wieder vor ihm liegt.

Also, nicht tierisch ernst nehmen, aber von Anfang an konsequent vorgehen und es geht ganz schnell ganz gesittet zu. Man erinnere sich an den Fußballschiedsrichter Colina, wenn der einen nur mit seinen Glubschaugen angeschaut hat, hat keiner mehr gewagt aufzumucken.

GER61hard
 
Lieber Ger61hard,

in diesem Sinne habe ich das auch nie und nimmer gemeint.

Was ich meinte ist: es ist ein Hobby, kaum einer muss seinen Lebensunterhalt damit verdienen und ernst sein. Bei einer Freizeitbeschäftigung sollte glaube ich der Spaß im Vordergrund stehen.

Spaß heisst für mich nichtdem anderen ins Boot zu fahren daß die Fetzen fliegen und das lustig zu finden. Nachdem ich fast alles selbst baue versteht sich das auch von selbst.

Spaß heisst für mich aber auch mal etwas nicht zu eng zu sehen und auch in einem Forum bisserl Unfug zu schreiben. Wenn ich so lese erscheint mir aber das nur denjenigen erlaubt zu sein die als arriviert gelten oder in der Rangliste weit vorne stehen. Anderst kann ich eine Mail die ich bekam nicht werten.

Was ich als Neuer letztes Jahr und auch heuer erleben durfte war wenig erbaulich bis auf wenige Ausnahmen. Ich erinnere mich auch an einen Thread hier in dem es darum ging neue Segler zu finden.

Wenn das Erlebte vorher stattgefunden hätte wäre ich heute sicher nicht im Besitz auch nur eines einzigen Segelbootes sondern hätte ich nach meiner Zeit im Modellrennsport einfach die ganze Modellbauerei an den Nagel gehängt.

Aber ich hatte Glück und lernte genau die Menschen kennen mit denen ich Spaß beim Segeln haben oder die ich auch mal um Rat fragen kann.

Zur Lebenserfahrung gehört leider auch dass sich immer wieder Enttäuschungen dazu gesellen. Da das im Leben immer so ist stört es mich nicht ernsthaft (ich muss grad an den Spruch mit der deutschen Eiche denken)

Nix für ungut
Ruthard
 
Ich würde gerne IOM Regatten mitsegeln und dabei vielleicht auch mehr lernen, als ich beim - ich glaube, Butjer nannte es "Nonnenhockey" - Segeln mit Kumpels 2-3 mal die Woche lerne.

Und genau das, was Ruthard da angesprochen hat hält mich (und vielleicht auch viele andere) davon ab, IOM Regatten zu segeln. Aber vielleicht wollt Ihr "Profi-Hobbyisten" ja gar keine weitere Konkurrenz.


Es ist ein Hobby - mehr nicht. Und kein Grund für die Ausübenden, die Nase höher als andere in den Wind zu halten, aus welchen Gründen auch immer.


Nicht böse sein, aber "Schiffchenbader" - wie Ger61 das so schön ausdrückt - üben das gleiche Hobby wie IOMler aus.


LG, Wilfried.
 
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