Callistic gar kein Spass!

Curt

User
Hallo,
alles, was ich bis dato hier auf dem Portal über den Callistic ( Höllein / Decker ) gelesen habe, ist ja nur sowas von positiv, alle, die einen fliegen sind begeistert. Ich aber leider garnicht.:cry::cry:
Folgendes Problem ist bei mir jetzt schon zum zweiten mal aufgetreten:
Wenn ich den Segler schneller fliegen will, oder muss, sei es mit laufendem Motor geradeaus, oder bei Wind ( max. 2Bf), fängt der an zu unterschneiden, geht in einen Sturzflug über aus dem ich ihn selbst mit voll gezogenem Höhenruder auch nicht mehr herausbringe -> ungespitzt in den Boden!:eek: Ich habe keine Ahnung, woran das liegen mag.:confused:
Die Eckdaten meines Callistic:
Abfluggewicht 602g mit 2S 2100er Kokam Lipo, Motor Hacker A20-22L, Prop 11x6 Cam Carbon, Heckrohrlänge 77cm ( Maximale Länge im Bauplan angegeben) V-Leitwerk, Stäbchenbauweise mit Kohlefaserverstärkung an der Nasenkante.
Schwerpunkt 57mm hinter Vorderkante Tragfläche.
Ein Problem mit der Anlage kann ich absolut ausschliessen ( Spectrum 2,4Ghz Dx7, Empfänger AR6250 hat noch nie geblinkt.)
Könnte es sein, dass das lange Heckrohr sich einfach verbiegt???
Ich habe schon gar keine Lust mehr, diesen Flieger zu reparieren, da ich mir absolut keinen Rat weiss!
Bei Windstille und ganz schön langsam fliegt er ja ganz prima, aber ein ganz klein bisschen schneller und schon passiert's. Habe ihn auch schon mehrfach im Ansatz zum Unterschneiden durch beherztes voll Höhe ziehen retten können, aber das kann's doch wirklich nicht sei, oder?
Was sollte ich tun?? EWD habe ich auch schon mehrfach vermessen, stimmt mit dem Plan genau überein, Flächen sind 100% verzugsfrei.
Ich stehe vor einem Rätsel, bitte gebt mir Tips, was da zu tun ist.
Gruß
Curt
 

danny

User
Hallo,
alles, was ich bis dato hier auf dem Portal über den Callistic ( Höllein / Decker ) gelesen habe, ist ja nur sowas von positiv, alle, die einen fliegen sind begeistert. Ich aber leider garnicht.:cry::cry:
Folgendes Problem ist bei mir jetzt schon zum zweiten mal aufgetreten:
Wenn ich den Segler schneller fliegen will, oder muss, sei es mit laufendem Motor geradeaus, oder bei Wind ( max. 2Bf), fängt der an zu unterschneiden, geht in einen Sturzflug über aus dem ich ihn selbst mit voll gezogenem Höhenruder auch nicht mehr herausbringe -> ungespitzt in den Boden!:eek: Ich habe keine Ahnung, woran das liegen mag.:confused:
Die Eckdaten meines Callistic:
Abfluggewicht 602g mit 2S 2100er Kokam Lipo, Motor Hacker A20-22L, Prop 11x6 Cam Carbon, Heckrohrlänge 77cm ( Maximale Länge im Bauplan angegeben) V-Leitwerk, Stäbchenbauweise mit Kohlefaserverstärkung an der Nasenkante.
Schwerpunkt 67mm hinter Vorderkante Tragfläche.
Ein Problem mit der Anlage kann ich absolut ausschliessen ( Spectrum 2,4Ghz Dx7, Empfänger AR6250 hat noch nie geblinkt.)
Könnte es sein, dass das lange Heckrohr sich einfach verbiegt???
Ich habe schon gar keine Lust mehr, diesen Flieger zu reparieren, da ich mir absolut keinen Rat weiss!
Bei Windstille und ganz schön langsam fliegt er ja ganz prima, aber ein ganz klein bisschen schneller und schon passiert's. Habe ihn auch schon mehrfach im Ansatz zum Unterschneiden durch beherztes voll Höhe ziehen retten können, aber das kann's doch wirklich nicht sei, oder?
Was sollte ich tun?? EWD habe ich auch schon mehrfach vermessen, stimmt mit dem Plan genau überein, Flächen sind 100% verzugsfrei.
Ich stehe vor einem Rätsel, bitte gebt mir Tips, was da zu tun ist.
Gruß
Curt

Schwerpunkt kontrollieren (zu weit hinten)!!!
 
Unterschneiden hat seinen Grund normalerweise in

Schwerpunktlage
Leitwerksgrösse (hier kaum, da andere fliegen)
Aeroelastik, also
Biegeelastischer Rumpf
Torsion des Flügels
Spiel/Elastizität in Höhenruderanlenkung oder Höhenruderbefestigung
 

Curt

User
Schwerpunktlage
Leitwerksgrösse (hier kaum, da andere fliegen)
Aeroelastik, also
Biegeelastischer Rumpf
Torsion des flügels
Spiel/Elastizität in Höhenruderanlenkung oder Höhenruderbefestigung

1. müsste ok sein, hatte zuerst die vorgeschriebenen 55mm, war mir aber so stabil, also 57mm.
2. Ist von der Grösse her original, nur leichter und stabiler.
3. das ist so meine Vermutung, dass sich der Heckausleger (8mm billiges Karbonrohr, Faserrichtung nur in Längsrichtung) verbiegt oder schwingt, aber wie kann ich das nachweisen? Einfach austauschen gegen ein Dickeres, oder gewickeltes ist auch nicht ohne erheblichen Bauaufwand machbar. Im Rumpf an 3 Stellen verleimt, da kommt man nicht mehr hin und das Leitwerk ist auch direkt mit dem Rohr verleimt.
4. Der Flügel ist nach Bauanleitung gebaut, einzig die Nasenleiste habe ich nicht aus 4mm Buche, sondern aus 4mm Kohlerohr gefertigt. Endleiste ist auch am Ende mit 1mm Karbon verstärkt. Im Übrigen finde ich es konstruktiv äusserst schwachsinnig, eine derartig dünne Endleiste stumpf auf die Rippen zu leimen und dann auch noch bei einem Profil, das unten hohl ist. Wenigstens Nuten für die Rippen hätte man in die Endleisten machen können. Bespannt sind die Fächen mit Oracover light und wie ich finde eigentlich recht torsionssteif.
danke schon mal
Curt
 
Hi Curt,

hat dein Callistic eigentlich ein V-Leitwerk oder ein normales Leitwerk? Meine Frau und ich fliegen auch Callistics, ihrer hat ein normales Leitwerk, meiner ein V-Leitwerk.
Im direkten Vergleich fliegt ihrer ne Idee besser, er lässt sich einfach besser/genauer steuern.

Viele Grüße
Peter
 

Curt

User
V-Leitwerk, mit der Steuerfolgsamkeit bin ich aber eigentlich schon zufrieden, reagiert normal auf kleinste Ausschläge. Anlenkungen sind auch extrem spielfrei.
cu
Curt
 

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Hallo Curt,

auch wenn so ein Forum klasse ist, ich hätte da eine noch super Buchempfehlung:

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Darin gibts neben verständlich erklärter Aerodynamik auch ein ganzes Kapitel zum Thema "Unterschneiden". Ich könnte mir vorstellen das Dir das helfen könnte. Die 19,-- sind auf jeden Fall gut angelegt!

Stefan
 
ich würde einfach mal den himmlischen anrufen, der beisst nicht, aber er kennt seine Flieger.
 
Ich tippe ebenfalls auf zu geringe EWD. Wenn wir "Experten" eine EWD einmessen, dann gibt es in der Regel mehr unterschiedliche Ergebnisse als Experten :-), das ist nun mal so. Und bei einem V-LTW ist das eh immer so eine Sache.Ich würde versuchen die EWD schrittweise zu vergrößern, das sollte Aufschluß geben. Unabhängig davon ist der Rat von Hans zu befolgen.
"Anruf genügt und sie werden geholfen", kann ich nur bestätigen.

Gruß
 

Rüdiger

User
Barbarisches Unterschneiden hat nicht zu selten Flächentorsion als Ursache. Ich tippe auf den Nasenleistenkohlestab, der sich über die Länge schon beachtlich verdrehen und biegen kann. Kohlefaser ist elastischer als man glaubt ;-)

Bieg und verdreh doch einfach mal die übrig gebliebene Buche und vergleiche das mit dem Kohlestab, den Du eingesetzt hast.

hth,

Rüdiger
 
Bieg und verdreh doch einfach mal die übrig gebliebene Buche und vergleiche das mit dem Kohlestab, den Du eingesetzt hast.

hth,

Rüdiger

ahja, es hat vielleicht einen Grund, warum da Buche eingesetzt wird?
Die Flieger vom himmlischen sind eigentlich richtig gut erprobt.
Die haben wirklich Erfahrung, man sollte da nicht vorschnell herumverschlimmbessern.
 
"Anruf genügt und sie werden geholfen", kann ich nur bestätigen.

Stimmt genau. Hatte das selbe Problem mit meinem 380er. Flog einzigartig, so lange ich langsam interwegs war. Wehe, er wurde schnell!!!!
Negativer Abfangbogen...:D

Ich schrieb ihm eine Mail und er rief umgehend, trotzt Urlaub zurück!
Es stellte sich heraus, dass das Problem an einem Baufehler lag(die Erkenntniß kam leider 7 Tage zu spät:cry:).
Rufe ihn mal an. Hilft Dir sicher.

Gruß Frank
 

UweH

User
Wenn das allerdings ein pultrudierter Kohlestab mit reiner Längsorientierung ist, dann hat er in der Tat praktisch keine Torsionssteifigkeit.

Hallo Markus,

gibt es auch andere Kohlestäbe zu kaufen? So was suche ich öfter, wenn Du eine Bezugsquelle findest bitte Info;)
Die Flechtschlauch-Kohlerohre von Thiele kenne ich und verwende sie auch.

Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die Torsionssteifigkeit eines offenen Rippenflügels im wesentlichen durch einen Nasentorsionsstab erbracht werden soll, ein Rohrholm kann das mit seinem größeren Durchmesser doch viel besser und eine tordierende Fläche erzeugt eher flattern als einen größeren Moment
um die Querachse als das Höhenleitwerk.
Aber das ist alles Spekulation:confused:, kann nicht einer mal mir Curt fliegen gehen der sich mit sowas auskennt? Ansonsten empfehle ich auch beim himmlischen mal anzurufen:rolleyes:

Viele Grüße,

Uwe.
 
Das ist wahrscheinlich wirklich wegen Torsion! Die Tatsache, dass dieses Verhalten nur ab einer bestimmten Geschwindigkeit auftritt, spricht auch dafür. Natürlich kann auch eine zu kleine EWD noch ihren Teil dazu beitragen, aber das riecht wirklich gewaltig nach Torsion.
Und pultrudierte Kohlefaserrohre (und auch Stäbe derselben Machart) sind dort, wo sie Torsionskräfte aufnehmen müssen tatsächlich sehr, sehr fehl am Platz! Buche hingegen lässt sich nur sehr schwer tordieren, das ist hier genau das richtige Material.
Ich denke, Du hast es bei der Nasenleiste einfach zu gut gemeint und jetzt hast Du den Salat!

@ UweH :

Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die Torsionssteifigkeit eines offenen Rippenflügels im wesentlichen durch einen Nasentorsionsstab erbracht werden soll

Tausche das "im Wesentlichen" gegen ein "auch" und lass das "nur schwer" weg, schon hast Du eine wahre Aussage.:)


Also muss wohl eine neue Fläche her, die dann mit dem Buchenrundholz gebaut wird, vorausgesetzt, das 4er Kohlerohr lässt sich nach dem Entfernen der Bespannung nicht sauber aus den Aussparungen in den Rippen entfernen und durch den Buchenstab ersetzen...


mfg jochen
 

UweH

User
@ UweH :

Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die Torsionssteifigkeit eines offenen Rippenflügels im wesentlichen durch einen Nasentorsionsstab erbracht werden soll

Tausche das "im Wesentlichen" gegen ein "auch" und lass das "nur schwer" weg, schon hast Du eine wahre Aussage.:)

Jochen, mag sein dass die Nase bei der Torsion mitträgt, aber dass der Unterschied zwischen "fliegbar" und "wenn drücken, dann Einschlag" an dem Unterschied der Torsionssteifigkeit eines 4 mm Rundmaterials Buche / Kohle hängt geht über meinen Horizont.
Wahrscheinlich bin ich zu blöd für Leitwerkler.....:eek::D

Viele Grüße,

Uwe.
 

Gast_2783

User gesperrt
Servus,


ich kann das auch nicht glauben, das es an der Kohle Nasenleiste liegen soll, denn die Libelle A 380 hat sogar nur eine 2 mm Kohlenstab Nasenleiste.
Bei einer Spannweite von 2596 mm.


Gruß Niels
 
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