ETTO Brett

Hallo Peter,
cooles Teil, mal ne ganz neue Flügelgeometrie. Gefällt mir gut. Nur wahrscheinlich bei uns im Spessart kaum fliegbar :( aufgrund Hang und Windverhältnisse.
martin
 

UweH

User
Hallo Peter,

Du näherst Dich immer weiter den Hortens, man merkt Du bist lernfähig:D

Nein im Ernst, ich glaube ich kenne die Entwurfsphilosophie dahinter und mich würde interessieren ob die spezielle Massenverteilung beim fliegbaren Stabilitätsmaß merkbar ist?

Viele Grüße,

Uwe.

@Memo: das ist ein Ausnahmepost, ich bin immer noch sauer und werde es wohl voraussichtlich bleiben:mad:
 
Entwurfsphilosophie

Entwurfsphilosophie

Du näherst Dich immer weiter den Hortens, man merkt Du bist lernfähig

Hallo Peter und Uwe,
was das mit Horten zu tun hat, ist mir nicht klar. Der Grundriss sieht für mich mehr nach konventioneller elliptischer Auftriebsverteilung aus. Sehr interessant die Bemerkungen zum Profilstrak mit Dicken von 7% - 5% und zu den extrem geringen Ruderausschlägen auf dem Höhenruder.

Vielleicht lässt Peter noch etwas mehr von seiner Entwurfsphilosophie heraus?
Das wäre toll,
Stefan
 

Chrima

User
Hi Peter

Und vielleicht noch ein, zwei Photos von dem Schmuckstück ! :)
Das kommt im Video nämlich nicht so raus !

Grüäss
Christian
 
Hej

Ok ich schreib mal was dazu:

Stefan hat recht, die Auftriebsverteilung ist quasi elliptisch, der Aussenflügel hat vergleichsweise viel Tiefe um ohne Schränkung auszukommen und bei kleinen Re und S Schlag Profilen genügend Moment und Ca liefern zu können. Also keine grossen Geheimnisse da.
Die Profile haben wenig Wölbung, innen 1,5% und 7% dick, auf den letzten 25cm kommt dann ein Strak Profil mit 6,5% Dicke und 1,4% W, das Aussenprofil ist dann nur noch 5,2% dick und hat 1,2% W.
Der Flügel hat in der Mitte noch ein spezielles Profil, so dass bei der Ausrundung keine "Kante" entsteht.
Die Idee hinter ETTO ist mehr, ein einfaches, billiges Teil zu erstellen, mit dem man dann auch mal risikoreich fliegt wie mit einem EPP Teil. Das Teil hat ja nur 2 Servos und eigentlich könnte man sich mit einer (Flügel) form begnügen.

Hinsichtlich der Wendigkeit um die Querachse, Stabilitätsmass usw....weiss ich auch nicht so genau. Tatsache war, dass beim Erstflug (der Flug vor dem Video), das STM 4% betrug und das Höhenruder auf +/- 4mm eingestellt war....wie immer eigentlich.

Damit flog das Teil dann......hmm wie soll man das beschreiben....responsiv? Kleinste Bewegungen des Knüppels führten zu allen Richtungsänderungen, aber es war schwer eine Linie einzuhalten...schliesslich waren die Finger auch noch kalt. Das interessante dabei aber war, dass ETTO absolute keine negativen Eigenschaften bei dieser Einstellung zeigte, das heisst Überziehverhalten immer noch super, läuft super los, und die Wende waren deutlich enger als auf dem Video und immer noch ohne viel Energie Verlust. Insgesamt...aber zu aufreibend für den Piloten. Deshalb wurde für den Videoflug ca. 20g Blei in die Nase gepackt (das macht am Schwerpunkt nicht allzu viel aus!) und die Ausschläge auf 40% reduziert. Damit flog er so wie auf dem Video. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass die Leistung mit der responsiven Einstellung besser war. Wenn man mit der gewöhnlichen Metode Bretter einzustellen vorgeht, müssten am ETTO die Ausschläge weiter reduziert werden, und der SP weiter nach hinten genommen werden! Nur dann muss ich einräumen, dass das Spiel an den Klappen wohl grösser ist als der max. fliegbare Ausschlag!! Die Anlekung ist übrigens recht gut (S3150 /Kugelköpfe). Das hatte ich schon einmal an meinem Bluto, allerdings nicht so extrem. Damals habe ich sogar das Spiel total eliminiert (Federzug Belastung), was aber keinen fliegerischen Unterschied gemacht hat, das heisst ich konnte weder ein kleineres STM fliegen oder die Ausschläge reduzieren.
An was das liegt? Ehrlich gesagt keine Ahnung! Irgendwie sind zuviele Faktoren im Spiel. Die Profile sind neu, die Trägheit ist sicher sehr klein, das Stabiltitätsmass ist ein unsicherer Wert als Ausgangspunkt, da z.B. der NP an einem PW51 wohl so ca. bei 23% der Tiefe liegt und nicht bei 25% wie die meisten Rechenprogramme annehmen. Das heisst, wenn man im Ranis oder Vortex 4% STM eingibt und damit fliegt, dann fliegt man wohl in der Praxis mit 6%! Vielleicht oder sehr wahrscheinlich ist das bei den neuen Profilen anderst.
ETTO muss mal wieder ran.
 

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Peter K

Vereinsmitglied
Die Profile sind neu, die Trägheit ist sicher sehr klein, das Stabiltitätsmass ist ein unsicherer Wert als Ausgangspunkt, da z.B. der NP an einem PW51 wohl so ca. bei 23% der Tiefe liegt und nicht bei 25% wie die meisten Rechenprogramme annehmen. Das heisst, wenn man im Ranis oder Vortex 4% STM eingibt und damit fliegt, dann fliegt man wohl in der Praxis mit 6%!
Hi Peter,
wenn beim realen Profil der NP weiter vorn ist als im Programm, dann müßte das reale STM doch kleiner sein, denn der Abstand SP zum NP ist in real kleiner als gerechnet?!?

Ich hab mir das Video auch angeschaut. Aber mir schien es (vor allem am ersten Teil des Videos), dass der Flieger bei engen Wenden etwas "abstellt" ... sah das nur so aus, kam der Wind sehr schräg von rechts oder ist das schon ein sichtbarer Effekt der 20g "Beruhigungsblei" in der Nase?? Die U-Turns dagegen sehen echt gut aus, da scheint das Modell wirklich gut zu gehen ... das wär was für die Amis :D
 
Hallo Peter

upps...klar hast du recht...nicht zu Ende gedacht, man fliegt dann mit 2%, was auch besser zur Praxsis passt, da man ja dann kaum mehr weiter zurückgehen kann.
Im Bezug auf das Wenden Verhalten...das das so aussieht liegt an mehreren Sachen...erstens fliege ich vorsichtig...die Bewegung am Knüppel passt noch nicht so richtig zum Flieger....SP weiter vorne....Wind von rechts....nicht genügend eingedreht (Hauptfehler)...allerdings auch dünnes Profil....wenig Wölbung....wenig Streckung 8,2 usw.
 

laqui

User
Hi Peter,

das nervöse liegt sicherlich an der Geometrie, dadurch das die Klappen weit nach hinten kommen durch die Pfeilung erhältst du auch mehr Hebellänge.
Noch drei Fragen wieviel wiegt das Teil und wo wird es zu erwerben sein und zu welchen Preis???
Mir gefällt das Teil sehr gut, ist absolut auf das nötigste reduziert.

Gruß
Thomas
 

Peter K

Vereinsmitglied
Hallo Peter

upps...klar hast du recht...nicht zu Ende gedacht, man fliegt dann mit 2%, was auch besser zur Praxsis passt, da man ja dann kaum mehr weiter zurückgehen kann.
Ja, beim PW51 kenn ich mich aus ;) .... aber nur fast so gut wie du, hehe.

Dass der NP (=Angriffspunkt des Auftriebs) beim Brettprofil weiter vorn ist, ist auch logisch. Beim Normal-Profil trägt die gesamte Flügeltiefe zum Auftrieb bei. Beim Brett-Profil trägt nur der vordere Teil, hinten im S-Schlag wird sogar Abtrieb erzeugt >> der Neutralpunkt muss bei einem S-Schlag-Profil weiter vorne sein.

Darum rechne ich bei einem Brett auch nur 2/3 der Flügelfläche, wenn ich die Flächenbelastung mit der eines Modells ohne S-Schlag vergleiche >> beim Brett werden aus 20g/dm² dann 30g/dm², was beim Auftriebsverhalten der Realität eher nahekommt (beim Durchzug uä muss natürlich die reale Belastung betrachtet werden).

Wobei die Flächenbelastung ja eh eine doofe Vergleichszahl ist, aber dieses habe ich ja früher bereits ausführlich erläutert ...
 
Hallo Chrima

eigentlich hast du recht, allerdings ist ETTO ja recht wenig gepfeilt und normalerweise haben ungepfeilte Bretter einen Rumpf, der um die Querachse stark dämpfend wirkt. Bei mehr gepfeilten NF´s steigt die Trägheit ebenfalls, da sie typischerweise grosse Aussentiefen haben und Winglets da draussen. Super wären da eigentlich Hortens...aber die haben die "Trägheit" über ein grosses Stabilitätsmass eingebaut.
 

UweH

User
normalerweise haben ungepfeilte Bretter einen Rumpf, der um die Querachse stark dämpfend wirkt. Bei mehr gepfeilten NF´s steigt die Trägheit ebenfalls, da sie typischerweise grosse Aussentiefen haben und Winglets da draussen. Super wären da eigentlich Hortens...

@Stefan Siemens: das hat es mit Hortens zu tun.....kein Rumpf vor NP wegen Massenträgheitsmoment und dafür Unterstützung der Hochachsen-Stabilisierung und der Dämpfung durch Pfeilung. Die meisten Bretter sind ungepfeilt, aber Peter fliegt ja eigentlich schon immer leicht gepfeilte Bretter, deshalb war meine Bemerkung fast nur als Scherz wegen dem fehlenden Rumpf und der Pfeilung im Vergleich zum Amokka-Brett gemeint ;)
 

BerndF

User
Die Lösung des Problems ist relativ einfach:
- 4% Stabilitätsmaß / weniger ist nicht fliegbar
- Quer-/Höhenruder: mind. 1/5 muss innen fest (nicht angesteuert) sein - hängt von der Pfeilung ab - je mehr desto kleiner die Ruderbreite. Ruderklappen über die ganze Länge bremsen in der Kurve extrem. Bei 4-Klappen kann man in Wenden leicht nach unten mitwölben!
- Ruder nach außen hin gleich tief -> größere rel. Rudertiefe außen
- Gewicht schadet nie, wir fliegen 1,1m mit 350g bis zu 900g!

Ich baue außen eigentlich immer mehr gewölbt mit gleichen oder dickeren Profilen, warum möchte ich nicht unbedingt diskutieren - wieso wissen viele, die meine Modelle geflogen sind. Leider ist bei dieser "Brett ohne Rumpf"-Auslegung bald mal Schluss mit Größe und Geschwindigkeit - so funktioniert es bis 1,5m ausgezeichnet, darüber gibts ein paar Probleme, die bis jetzt nur theoretisch gelöst wurden ...

Hier ein Video von 2005:
http://berndi.typo.at/modellbau/Lizard1.mov

Bernd
 
Hallo Peter,

ich habe von Dir ein paar Profile gefunden, kannst Du mir ein bischen mehr dazu sagen?

PW 51 und Pw 75

Würde mich freuen etwas zu diesen Profilen zu erfahren.

Besten Dank

Christian
 

kurbel

User
Dass der NP (=Angriffspunkt des Auftriebs) beim Brettprofil weiter vorn ist, ist auch logisch. Beim Normal-Profil trägt die gesamte Flügeltiefe zum Auftrieb bei. Beim Brett-Profil trägt nur der vordere Teil, hinten im S-Schlag wird sogar Abtrieb erzeugt >> der Neutralpunkt muss bei einem S-Schlag-Profil weiter vorne sein.

Peter, du verwechselst den Neutralpunkt mit dem Druckpunkt.
Der NP liegt bei jedem Profil stets recht dicht bei 25%.
Bei 'Normalprofilen' liegt je nach Anstellwinel der DP mehr oder weniger weit hinterm NP, womit sie für sich allein eben nicht stabil sind.

Kurbel
 
Hallo Christian

wenn Du was ähnliches nachbauen willst, würde ich das PW1211 nehmen. Je nach Bedarf würde ich es dann etwas aufwölben (wenn man mehr Thermik fliegen will), und wenn man einen stark zugespitzten Randbogen machen will, kann man ganz aussen mit der Dicke etwas zurückgehen.
 
Hallo Peter,

etwas ähnliches würde mir schon gefallen, ich schau mal wie es sich für reinen Hangflug rechnet. Ich probiere mal das PW1211 und melde mich wieder.

Grüssle aus Baden

Chris
 
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