Stemme S10

Hallo zusammen,
eigentlich stelle ich meine Projekte erst vor wenn sie auch vollständig abgeschlossen sind aber in diesem Falle möchte ich um eure Mithilfe bitten, doch der Reihe nach:
Warum eine Stemme S10? Schon immer auf der Suche nach einem Motorsegler mit dem man sowohl am Hang als auch in der Eben autark Fliegen kann und mit dem Hang zum Außergewöhnlichen bin ich im Sommer 2007 auf dieses Muster gestoßen.
Bei Airworld konnte ich zudem einen relativ günstigen GfK Rumpf erwerben und somit war das neue Projekt geboren. Der Rumpf ist in 1:5, daraus ergibt sich eine Spannweite von 5m.

Das Vorbild weist zwei herausragende technische Merkmale vor:
Als erstes ist der Antrieb zu nennen. Im Kraftflug wird die Spitze nach vorne geschoben und die Propellerblätter entfalten sich in der Drehebene durch die Fliehkraft.
Das zweite Merkmal ist das Zweibeinfahrwerk. Hinter dem Cockpit fahren quer zur Flugrichtung die beiden Fahrwerksbeine aus. Damit ergibt sich ein sicherer Stand, sodass das Flugzeug alleine am Boden manövriert werden kann.
Weiter Details und ein Video zum Vorbild können der Firmenhomepage http://www.stemme.de/ entnommen werden.

Am Anfang wollte ich beide Merkmale nachbauen. Das Fahrwerk hatte ich auch schon annähernd fertig, aus V2A-Rohren von Toni Clarck und Aluminium gebaut, es sah wirklich gut aus, nur ergab sich aus den Platzverhältnissen im Rumpf eine zu geringe Bodenfreiheit, weswegen ich alles wider rausgeschmissen hab und ein ganz normales Ezfw eingebaut habe.

Das Antriebskonzept sieht folgendermaßen aus:
Begonnen habe ich mit der Auswahl der Luftschraube. Da der Rumpfquerschnitt eine Ellipse ist gibt es zwei Möglichkeiten für den Propellerdurchmesser:
1. Er wird so klein gewählt dass es egal ist wie der Propeller steht, die Schnauze geht immer drüber. Der maximale Durchmesser beträgt ca. 10 Zoll
2. Der Propeller wird zum Einfahren positioniert; damit ist ein 14" Prop möglich.
Da Variante 1 die Drehzahl sehr hoch sein müsste um den nötigen Schub zu erzeugen habe ich mich für Variante 2 entschieden. 14" sind bei einem geplanten Fluggewicht von 6 kg eh schon wenig.
Im Modell sieht das dann so aus:
Folie4.JPG
Mithilfe eines Excel tools aus dem Internet habe ich Drehzahlen, Durchmesser und Steigungen miteinander verglichen und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:
Prop Durchm. in Zoll 14
Prop Steigung in Zoll 7
Umdr./min 8500
Eingangsleistung [W] 892
Wellenleistung [W] 758
Standschub N [kgm/s2] 35,2
Spannung (~1,1V/Z) [V] 18,00
Strom [A] 49,6
Als nächstes wurde aus einer 14x7 Apc-E, zwei Drehteilen und Spachtelmasse ein Urmodell erstellt und dieses abgeformt.
Für die Dimensionierung von Cfk Propellern gibt es bei R&G eine sehr gute Broschüre. (muss man telefonisch anfragen, man bekommt sie dann kostenlos zugeschickt)
Ich habe mich strikt an die Vorgaben gehalten und bis jetzt haben zum Glück aller Propellerblätter gehalten.
Wie man auf dem Bild sieht ist das Mittelteil aus Aluminium aufgebaut. Auf dem Kugellager ist die Achse gelagert, die die Spitze aufnimmt. Die Blätter werden mithilfe einer Drehfeder eingeklappt, der Anschlag ist aus einem weichen grünen Kunststoff (S-Grün). Die Drehfedern sind aus 0,5mm Federstahldraht gewickelt, haben eine Innendurchmesser von 8mm und 3,5 Windungen. Dieses System arbeitet mittlerweile recht zuverlässig, nur die Federn leihern mit der Zeit aus und müssen deshalb öfters gewechselt werden. Nun zum Antrieb und der Positionierungsmechanik.
Folie1.JPG
Den Antrieb übernehmen ein Plettenberg Hp 220 A3 SP4; 1:4 untersetzt und 6S 3200er Kokam.
Die Propellerwelle ist aus 8mm Silberstahl hohlgebohrt, was bei einer Länge von 80mm gar nicht so einfach ist aber letztendlich mit einem nagelneuen Bohrer ganz gut hingehauen hat.
Das hintere größere Zahnrad dient zur Positionierung, es hat zwei, um 180 versetzte, Ausfräsungen. Zum Horizontalstellen wird über eine Wippe ein kleiner Getriebemotor eingeschwenkt. Die Wippe ist mit einer Feder vorgespannt, wodurch der Motor und das Ritzel in die Ausfräsung gedrückt wird, der Prop steht nun horizontal. Gesteuert wird das alles über drei Microschalter und ein Relais. Der Antriebsmotor ist nur zum Antrieb aktiv, sobald der kleine Motor läuft ist die Reglersignalleitung unterbrochen und der Motor kann nicht laufen.
Am Anfang hat diese Mimik auch ganz gut funktioniert nur nach einigen Flügen hat das Servo, welches die Wippe steuert begonnen den Getriebemotor während der Kraftflugphase einzuschwenken, was natürlcih gar nicht gut ist. Dies ist der Grund weswegen ich diesen Winter den Antrieb komplett überarbeiten möchte, doch dazu später mehr.

Zum Fliegen braucht man bekanntlich Flügel. Da die Stemme vor allem zum Thermikfliegen gebaut wird habe ich meinen lieblings Eppler Profilstrak E68-E67-E66 gewählt. Die Flächen sind in Styro Abachi erstellt. Die Holme wurden mit dem Excel Sheet von Christian Baron ausgelegt. Aus Gründen der Transportfreundlichkeit wurde die Fläche im Aussenbereich getrennt.
Das Finish übernehmen weiße Oracover Bügelfolie und 2K Autolack auf dem Rumpf. Alles in allem ist aus der Stemme ein schönes Modell geworden.
Folie6.JPG
Zu den Flugeigenschaften:
Der Erstflug fand ohne Motor am Hang statt. Naja was soll ich sagen sie fliegt! Nun wurde der Antriebsstrang eingebaut und der zweite Erstflug konnte auch wieder am Hang stattfinden. Gestartet ohne Motor, dann gleich einschalten und erst mal auf Höhe, hierbei zeigte sich, dass der Motorsturz viel zu gering ist. Oben angekommen Motor aus, doch der Propeller dreht sich im Fahrtwind, da muss ich noch eine Bremse programmieren. So zieht die S 10 ihre ersten Kreise im lauen Frühsommerwind, ja sie will gar nicht mehr runter um so besser dann kann ich den Erstflug richtig genießen. Ein erneuter Steigflug endet fast in der Katastrophe, da sich das Modell so stark aufbäumt. Mit einer einigermaßen passablen Landung endet dieser Flugtag und wir verlassen Frohgemutes den Haushang. Vielen Dank an dieser Stelle an meinen Papa, für die schönen Bilder und die Unterstützung.
Folie3.JPG
Leider traten in der Folge einige Probleme auf, die ich im nächsten Beitrag beschreiben werde und bei deren Lösung ich euch um eure Unterstützung bitten möchte.
Doch, ich denke das ist für den Anfang genug Lesestoff, ich hoffe euch nicht mit zuviel Text gelangweilt zu haben, aber 2 Jahre Entwicklungs und Bauzeit lassen sich nicht auf fünf Zeilen erzählen. Falls noch Fragen sind immer her damit.
Liebe Grüße,
Hannes
 
wow! bin ganz gespannt auf die Fortsetzung...

Bertram
 
Technische Daten und Erprobung

Technische Daten und Erprobung

Hallo zusammen,
hier noch einmal die technischen Daten auf einen Blick:
Maßstab 1:5
Spannweite: 5000mm
Länge: ca. 1600mm
Gewicht: 5800g
Antrieb: HP 220 A3 SP, 1:4 untersetzt
Akku: 6S Kokam 3200
Strom ca.55A
Das Problem mit dem windmillenden Propeller wurde mit der Programmierung einer Bremse gelöst. Da der Motorsturz nicht so ohne weiteres vergrößert werden konnte habe ich zum Gas Tiefenruder beigemischt. Bei normalen Flugzuständen funktioniert das auch ganz gut, kritisch ist wenn man etwas zu langsam fliegt und dann den Motor einschaltet, da dann das Hlw zu wenig Wirkung hat.
Meine Sorge nach zu wenig Leistung hat sich übrigens nicht bestätigt, bereits mit 3/4 Gas kann man gut steigen, dann ist das Aufbäumen auch geringer.
Für die Erprobung in der Ebene habe ich einen Startwagen nach einer Idee aus dem Forum gebaut. Ein Hauptfahrwerk mit 200mm Rädern und ein Spornrad mit 70mm Durchmesser sorgten für einen sicheren Start, zumindest wenn die Piste eben ist.
Die oben beschrieben Lösungen sind das Resultat von vielen Versuchen und Irrwegen des letzten Sommers. Bei einem missglückten Start auf einer unebene Piste habe ich mir dann schlussendlich einiges am Antrieb kaputt gemacht, weswegen ich jetzt den Antrieb neu aufbauen möchte. Folgende Aspekte sollen Berücksichtigt werden:

Sicher ist, da bereits vorhanden, dass ein Hacker Aussenläufer (A50-14S) eingesetzt wird. Rückseitig montiert, der Propeller wird direkt auf die Läuferglocke geschraubt. Der Knackpunkt wird die 6mm Hohlwelle mit 5mm Loch, aber ich denke das ist lösbar

Die Steuerung möchte ich nicht mehr über Schalter und Relais machen sondern über einen Microcontroller. z.B mit einem PICAXE, da erscheint mir die Programmierung am einfachsten.

Die Positionierung ist noch völlig offen, mein Ziel ist es so wenig wie möglich an Mechanik einzubauen. Bei der jetzigen Lösung mag einiges an der Bausführung liegen, jedoch möchte ich in Zukunft die Anzahl der bewegten Teile möglichst gering halten.

Folgende Lösungsmöglichkeiten sind mir bereits eingefallen:

1. Das Windmilling wird ausgenutzt. Ist der Motor aus, wird ein Anschlag ausgefahren und Stoppt den Propeller. Klingt einfach, doch ich denke der Teufel steckt im Detail. Der Anschlag muss nachgiebig sein, sonnst gibt es jedes Mal einen Schlag, es muss eine zeitlicher Abstand zwischen Positionierung und Einfahren der Schnauze sein, sonst fährt die Schnauze in den Prop und last but not least darf man mit dem Bremsen nicht zu lange warten, nicht dass sich der Motor gar nicht mehr dreht.

2. Möglichkeit
Die Positionserkennung geschieht über einen INI, einen berührungslosen Schalter. Als Positionierungsantrieb treibt ein kleiner Motor den Großen an. Die Entkoppelung geschieht über einen Freilauf.
Es widerstrebt mir irgendwie noch einen Motor einzubauen, nur weil der Antriebsmotor für den Pos. Vorgang zu schnell dreht. Daraus ergibt sich eine weitere Möglichkeit:

3. Möglichkeit.
Der Antriebsmotor wird für den Positioniervorgang so angesteuert, dass er sich mit max 30 U/min dreht. Und da brauche ich eure Hilfe. Wie könnte man das machen?

Das sind so die drei Lösungsmöglichkeiten über die ich in letzter Zeit nachgedacht habe. Doch oft ist es so dass man im eigenen Saft schwimmt, da kann nur die Diskussion mit anderen Menschen helfen. Deshalb würde ich mich sehr freuen, wenn der ein oder andere hier seine Ideen mitteilt und wir dann darüber diskutieren.
So jetzt freue ich mich auf eure Antworten und wünsche noch eine gute Nacht,
Hannes
 
hi Hannes,

wenn Du auf der Rückseite des Props eine Scheibe montierts, die zwei sanfte Hügel hat (die Richtung Flugzeugheck aufragen), könntest Du ganz einfach aus dem Rumpf eine Stange stossen, auch spiralfedergedämpft, die die Scheibe abbremst und letztendlich den Prop an der richtigen Stelle anhalten.

Einfacheres fällt mir im Moment nicht ein. Wahrscheinlich hast Du dann auch eine ganz gute akustische Kontrolle des Bremsvorgangs... ;)

Bertram
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Hallo (Jo)Hannes ,

ich habe mir die Klapptriebwerkssteuerung Von S.Merz System Elicker für mein Eigenbauklappzriebwerk gegönnt , bei der wird der Einfahrvorgang erst freigegeben , wenn über einen optischen Sensor die richtige Luftschraubenstellung für mindestens 1 Sekunde erfaßt wird . Als Stopper verwende ich eine Gummirolle , die zum stoppen in den Luftschraubenkreis geschwenkt wird , diese ist aber nicht starr , sondern etwas flexibel befestigt , damit sie bei zu hoher Auslaufdrehzahl vom Propeller weggedrückt werden kann . Kannst ja mal auf dieser Seite : http://gprc.free.fr/construire/pylon/pylon.htm stöbern , eventuell findest Du da einen Lösungsansatz .

Zur Hohlwelle 6 mm mit 5 mm Bohrung : ein entprechendes Rohr ? Aber könnte mir vorstellen das eine solche Motorwelle bei der zu übertragenden Leistung seeeeeeehr grenzwertig sein dürfte ( reines Bauchgefühl ;) )
 
Hi Hannes,

Hab grad deinen Bericht gelesen und musste schmunzeln, da wir uns ja inzwischen auch persönlich kennen. Wir beide KTW Begeisterte vom MFG Freyung. ;)

Ich bin mehr als begeistert von deiner Konstruktion! Konnte mir ja nach deiner mündlichen Beschreibung nicht alles so 100%ig vorstellen. Aber mit den Fotos... ein Wahnsinn... der Aufwand. Bist scho a Hund!

Von meinem Duo gibt es auch News: Inzwischen habe ich das Cockpit fertig
ausgebaut und alles incl. 2 Pfannmüller-Piloten untergebracht. Der Segler ist fliegerisch ein Traum, kann ich dir sagen. Mehr Infos wie immer unter http://www.thermikgeil.de

Zu deinen Fragen sind mir ein zwei Dinge eingefallen: 1) Hast du dir schon mal angeschaut, wie der Elicker das mit dem Stopper bei seinen
KTWs macht, oder LET bei den SLS Triebwerken. Ich glaube, der Prop dreht sich nach der Motor-Phase im Wind (evtl. findest sogar einen Regler, der zwar bremst, aber nicht hart und sofort, sondern etwas langsamer), dann fährt ein Servo den Stoppergummi hoch und das Ende der Luftschraube wird gestoppt und etwas festgeklemmt. Dadurch bräuchtest keine 30 U/min.
2) Evtl. solltest dir auch mal ansehen, wie das der Schambeck macht. Soweit ich weiß, greift da ein Getriebemotor und dreht die Luftschaube bis zu einem Gummistopper. Gibt es hier evtl. kleine Lager, die sich in eine Richtung durchdrehen lassen (wenn der Antriebsmotor greift) und, wenn sie in die andere Richtung gedreht werden blockieren und sich dadurch durch den Minigetriebemotor
langsam in Stop-Position drehen lassen? Sozusagen in Gegendrehrichtung zur Antriebsdrehrichtung.

Würd mich freuen, wenn wir uns mal wieder sehen oder mal gemeinsam Stemme & Duo fliegen.

Liebe Grüße aus Zwiesel,

Oliver
 
Hallo zusammen,
es freut mich sehr, dass mein Bericht auf so reges Interesse stößt. Vielen Dank auch an die Zuschriften und das damit verbundene Lob, ich versuch mal das ein wenig zu ordnen.

@Bertram und all
Die geschichte mit dem Windmilling habe ich auch lange faforisiert aber letztlich habe ich Bedenken wegen folgender Eigenheit des Klapp Propellers:
Da die Blätter mit einer Feder vorgespannt sind klappen sie erst bei einer gewissen Drehzahl aus, bzw. ein. Bei einem Ktw, welches das Windmilling ausnutzt wird der starre Propeller durch den Wind an einen Anschlag gedrückt, der Prop wird somit durch den Wind angetrieben. In meinem Fall wäre der Propeller jedoch bereits eingeklappt wenn er an den Anschlag stößt wird also nicht mehr angetrieben. Lässt man den Prop nicht mit voller Wucht anschlagen, sondern bremst ihn erst ab, kann es passieren, dass der Schwung ausgeht und die Positionierung fehlschlägt. Das Problem ist man sieht vom Boden aus nicht ob der Propeller noch läuft, schon steht und ob die Schnauze richtig geschlossen hat. Man müsste eine Steuerung entwerfen, die das erkennt und dann einen neuen Versuch startet.

Die Steuerung von Sbastian erkennt das ja durch den Sensor und würde ein in diesem Fall ein Einfahren der Schnauze verhindern. Dadurch ist die Gefahr eines blockierenden Servos beseitigt und man würde den Flug halt mit offener Schnauze fortsetzen. Wahrscheinlich geht die Positionierung eh in den meisten Fällen gut und dieser "worst case" tritt selten ein.
Wahrscheinlich ist diese Lösung mit relativ geringem Aufwand umzusetzen.

@Sebastian:
Deine Bedenke wegen der Hohlwelle sind bei normaler Motorbefestigung sicher mehr als berechtigt, schraubt man jedoch den Propeller dierekt an die Glocke geht das Drehmoment nicht mehr über die Welle. Sie muss nur noch die Zugkräfte des Propellers und evtl. auftredene Unwuchten aufnehmen, wo genau das Problem liegt. Nicht nur deshalb müssen alle Komponenten sorgfältig ausgewuchtet werden.

So nun zu dir Oliver ;-)
Es ist immer schön nachrichten aus der Heimat zu bekommen. An dem Tag als wir eigentlich gemeinsam fliegen wollten war ich wieder mal so weit, dass ich am liebsten einen Schraubenziehr durch die Fläche gerammt hätte, doch wohlweißlich hab ich den Motortest ohne Flächen gemacht. Danach war ich am Hang und hab beschlossen die S10 zu überarbeiten. Aber nächstes Jahr werden Duo und Stemme gemeinsam den Rest auskurbeln :-)
So zum Thema. Gut dass du vom Aft schreibst. Ich war mir nicht mehr sicher ob Schambeck einen zusätzlichen Motor hat oder nicht. Wenn nichteinmal der das fertig bringt den Motor langsam drehen zu lassen, dann lasse ich es lieber auch sein. Wenn einer schon so ein geniales Ding baut, dann hätte er sicher alles daran gesetzt den zweiten Mortor auch einzusparen wenn es möglich wäre.
Der mechanische Aufbau ist denke ich gut und einfach mit einem Rollenfreilauf zu realisieren, so wie du es beschreibst.

So ich werde jetzt mal den Link von Sebastian durchforsten, leider kann ich kein Französisch aber Bilder sagen ja bekanntlich eh das meiste.
Jetzt wünsche ich euch einen schönen Abend und bis bald, ich freue mich auf weitere Reaktionen,

Johannes
 
Hallo,
hab was gefunden:
http://www.lvlsystem.it/italiano/lvl-system/lvl-system.htm
leider kann ich auch kein Italienisch, somit konnte ich nicht herausfinden, ob er noch eine Elektronik zur Motorsteuerung hat oder ob er das mit dem Regler macht. Auf einem der Videos sieht man, dass der Propeller zum Positionieren recht schnell dreht. Ich werde am WE mal einen Test mit Motor und Regler machen, wie langsam man den fahren kann.
LG,
Johannes
 

Alt-F4

User
Hallo Johannes,

immer wieder schön, einen Scale-Segler abseits vom Mainstream zu sehen. Und der Antrieb einer Stemme S10 ist ja mal wirklich ein echtes Sahnestück. Und eine schöne Herausforderung für den Modellbauer. Nur schade, dass Du kein originalgetreues EZFW realisieren konntest. Wenn die beiden Räder nacheinander langsam einfahren und dann letzte Klappe schließt... Das hat schon was! :D

Zu Deinen Fragen fällt mir spontan folgendes ein:

Für das Problem der Motorwelle mit Bohrung sehe ich zwei Lösungen. Entweder die Bohrung wird kleiner (müssen es wirklich 5mm sein?) oder Du nimmst einen anderen Motor mit 8mm Welle. Zum Beispiel einen Turnigy SK 50-55 oder SK 50-65. Die sollten leistungs- und größenmäßig passen.

Die genaue Positionierung des Props nach dem Abstellen des Motors ist kniffeliger. Hast Du die Möglichkeit im "Spinner" etwas einzubauen, was das Mittelstück beim Einfahren des Spinners automatisch in die richtige Position zwingt?
Das Öffnen des Spinners würde ich per Servo und das Schließen durch Federkraft (und Luftwiederstand) realisieren. Dann gibt es keine Probleme wenn es mal klemmt.

Soweit meine ersten Ideen. HTH :)

PS: Neben der KTW-Steuerung von SM-Modellbau gibt es auch noch eine ähnliche Steuerung von Merbold-Electronic
 

Alt-F4

User
verrückte Idee:

verrückte Idee:

Hast Du die Möglichkeit im "Spinner" etwas einzubauen, was das Mittelstück beim Einfahren des Spinners automatisch in die richtige Position zwingt?

Da kommt mir gerade noch eine ganz verwegene Idee: Könnte man das Propellermittelstück evtl. mit Magnetkraft positionieren?

Im Spinner werden links und rechts außen Magnete angebracht und das Mittelstück sollte dort gegenpolig magnetisch sein (siehe Zeichnung). Im Kraftflug ist der Spinner so weit vorne, dass die Magnete nicht bremsen. Mit dem Abstellen des Motors wird der Spinner zuerst nur soweit eingefahren, dass die Magnetkraft wirken kann.

Regler ohne Bremse, Motor mit möglichst geringem Rastmoment. Keine Ahnung ob das funktionieren kann. :rolleyes: Falls das Unsinn ist, bitte ignorieren... ;)
 

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    Magnet.JPG
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Einen schönen guten Abend,
@Alt-F4:
So ein mist, hätte ich die Motoren früher gesehen hätte ich jetzt das Problem mit der dünnen Welle nicht, naja wird auch so klappen.
Also so schlecht finde ich den Grundgedanken nicht, so was ähnliches habe ich auch schon mal in Erwägung gezogen. Als ich das Konzept weiter gedacht habe bin ich auf die Idee mit der Motorsteuerung gekommen. Es ist alles bereits vorhanden:
Permanentmagnete und 3 Spulen zum kommutieren. Ach ja das mit dem Fahrwerk bedauere ich auch sehr, der Einziehvorgang sieht schon cool aus.
Zu dem Motorthema habe ich im Motorenforum einen Thread gestartet.
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=175447
Dort habe ich auch gerade eine Idee mit einem 3 Blattpropeller beschrieben, mal schauen vielleicht wird was draus.
Anhang anzeigen 371848
Ach ja fast hätte ich es vergessen:
Heute hat mir ein Bekannter eine Hohlwelle aus Silberstahl gebohrt. Schaut sehr gut aus.
Ok, ich freue mich weiterhin auf Antworten,
Gute Nacht,
Johannes
 
Positionieren

Positionieren

Hallo

Früher als es die ersten Brushlesmotoren gab hatten die noch einen Sensor, soweit ich mich
zurückerinnere konnten die von Robbe beim abstellen sogar eine bestimmte Positon einnehmen. Solche Motoren soll es bei den RC-Cars wieder geben. Ob da was mit positionieren ist weiß ich nicht. Das würde so einige probleme bei KTW`s lösen.
Bei der original Antares wird die Positionierung des Props so erreicht.

Ansonsten finde ich die S10 ein tolles Projekt .

Gruß Uli
 
Hallo zusammen,
@Uli super Idee, vielen Dank. Hast du -oder jemand anderes- evtl. noch eine Anleitung oder ein Datenblatt eines solchen Reglers das er mir zur Verfügung stellen könnte?
Es bleibt zwar die Frage ob so ein Regler mit dem LRK-Prinzip zurecht kommt, aber er müsste ja nur ganz langsam drehen. Ein Hallsensor ist schnell nachgerüstet.
Mal schauen evtl. wird was draus.
Jetzt wünsche ich euch noch einen schönen Abend und bis bald,
Johannes
 
Hallo zusammen,
@Uli super Idee, vielen Dank. Hast du -oder jemand anderes- evtl. noch eine Anleitung oder ein Datenblatt eines solchen Reglers das er mir zur Verfügung stellen könnte?
Es bleibt zwar die Frage ob so ein Regler mit dem LRK-Prinzip zurecht kommt, aber er müsste ja nur ganz langsam drehen. Ein Hallsensor ist schnell nachgerüstet.
Mal schauen evtl. wird was draus.
Jetzt wünsche ich euch noch einen schönen Abend und bis bald,
Johannes

Frage doch mal bei den einschlägig bekannten Regler Herstellern an.

Kontronik, HAcker, Flyware, YGE etc.. pp
 
Hallo Zusammen,
das Projekt Stemme ist seit Sonntag auf seinem Tiefststand angekommen. Doch alles der Reihe nach. Wie oben angedeutet habe ich den Hacker Motor umgebaut, d.h. mit einer Hohlwelle (aussen 6mm, innen 5mm) versehen. Das Bohren und Reiben der 70mm langen Welle hat mit guter Schmierung ausgezeichnet geklappt.
Der anschließende Test mit neu ausgewuchtetem Propeller verlief ebenfalls zu meiner Zufriedenheit, sehr ruhiger lauf, nur die Stromaufnahme war mit 30A etwas gering. (ca. 50% weniger Leistung als der erste Antrieb.)

Zum Thema Propellerpositionierung:
Meine letzte Idee war den Propeller zum Positionieren im Luftstrom mitdrehen zu lassen (Windmilling) und ihn dann in entsprechender Position zu stoppen. Damit der Schlag beim Stoppen nicht zu groß wird wollte ich eine Drehfeder zwischen Motor und Bremse schalten. Die Feder nimmt also zunächst die Drehenergie des freilaufenden Antriebs auf, spannt sich und das ganze pendelt sich dann in einer Nullstellung ein. Obs funktioniert weiß ich nicht da zunächst der Antrieb im Modell ohne Einfahren der Schnauze getestet werden sollte.

Gesagt getan in einer Nachtschicht wurde der Motor mit 2° Sturz ins Modell eingebaut und am Sonntag gings zum Flugplatz. Mit gewisser Euphorie und unter den kritischen Augen einiger Modellflugfreunde habe ich den Start gewagt. Dieser verlief trotz etwas geringer Antriebsleistung recht gut, doch was darauf folgte war weniger schön. Nach dem Abheben stieg die Stemme immer steiler, anfangs konnte ich noch nachdrücken doch als das auch nichts mehr half war es bereits zu spät, ich hab zwar den Motor noch ausgeschaltet aber der Strömungsabriss war nicht mehr aufzuhalten und dann entstand dieses Bild:
_MG_7179_3.jpg
Die gute Nachricht:
Den Flächen fehlt nichts
Die Schlechte:
Sonst ist alles hin.
Der Grund warum ich Euch das alles erzähle ist, ich weiß nicht warum das passiert ist, ich kann es nur vermuten und um da weiter zu kommen brauche ich eure Hilfe.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit folgen meine Vermutungen im nächsten Beitrag .
Schöne Grüße,
Johannes
 
So jetzt,
für das Wegsteigen ist vermutlich ein zu geringer Motorsturz verantwortlich.
Eine Faustregel besagt doch, dass die Verlängerung der Motorachse irgendwo, d.h. optimaler Weise im Schwerpunkt, die Fläche schneiden soll? Hat damit jemand Erfahrung? Bei einem Modell mit gerinem Abstand Fläche zu Motorachse macht ein fehlender Sturz wahrscheinlich nicht so viel aus, doch in meinem Fall sind es ca. 70mm. Um den Schubvektor durch den Schwerpunkt zu bekommen wären ca. 7° Sturz nötig.
Was meint ihr zu dem Thema? Um eure Erfahrungen bin ich sehr Dankbar.

Wenn es mit der Stemme weiter gehen soll dann gibt es noch ein Thema, den Propeller.
Bis jetzt habe ich ja ein Eigenbaublatt verwendet. Um in Zukunft den Antrieb besser abstimmen zu können überlege ich Klapppropellerblätter zu verwenden.
Was passiert wenn man statt einem 40mm Mittelteil eines mit ca. 100mm verwendet? Wird der Propellerwirkungsgrad viel schlechter?

Also dann noch einen schönen Abend,
Johannes
 
hallo Johannes,

erst mal mein wirkliches Mitgefühl! Das schmerzt.

Ich habe den Start nicht gesehen, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass ein schwächer gewordener Antrieb die Stemme so hochgerissen hat. Ich habe nach Umbauten/Reparaturen auch schon Modelle verloren, und meistens war der Schwerpunkt schuld. Typisch für mich: Nasenblei vergessen. Gerade bei Motorumbauten denke ich (denkt man?) zuwenig an den Sp - er hat ja eigentlich gepasst.
Obwohl ich Dir so einen blöden Fehler kaum zutrauen mag - der Rest war ja so perfekt.

Nun ja, das Knowhow hast Du ja inzwischen - der zweit Rumpf geht viel schneller... Ich drücke Dir die Daumen, dass Du Dich motivieren kannst.

Kopf hoch!

Bertram
 
Johannes,
es muss schon ein sehr starker Antrieb sein, der ein solches Modell wegen zu geringem Sturz so hochtreibt dass es überzieht und Nachdrücken nichts hilft.
Auch ich kann nicht daran glauben.
Am ehesten ist der Schwerpunkt schuld, und wie sieht es mit der EWD aus?
Und das Hoch-Servo war nicht etwa verpolt? Entschuldige die Frage... ;)
Gruss Jürgen
 
Hallo zusammen,
@Bertram: Danke für dein Mitgefühl, aber wer solche Modelle bauen will muss mit sowas leben könne, ich hab heute beim Airworld einen neuen Rumpf bestellt ;-)

@Jürgen
also das Höhenruder ist definitiv richtig herum gegangen, ich habs nach dem Absturz daheim ausprobiert ;-)

An die Sache mit dem Schwerpunkt dachte ich auch schon, aber eher in die andere Richtung... Der Schwerpunkt war weit vorne (Stabilitätsmass 25%). Aufgrund folgender Bobachtung vermute ich dass er eher zu weit vone war:
Bei meinem Climax habe ich beim Erstflug auch gemeint, dass der Sturz zu gering sei. Als ich dann nach und nach Blei vorne raus hab hat auch der Sturz gepasst.
Verbunden mit der Kopflastigkeit ist natürlich auch eine große EWD (ca. 3°)

Könnte eine schlechte Anströmung des Leitwerks schuld am Wegsteigen gewesen sein?

Schönen abend noch,
Johannes

p.s. da ich nächste Woche im Urlaub bin könnte es ein wenig dauern bis ich wider antworte.
 
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