Einstieg ins Elektrospeeden

nachtrag zu:
http://www.rc-network.de/forum/showpost.php?p=1667012&postcount=64

mit freundlicher genehmigung von ingo:

Hi Ralph!
jetzt war endlich der große Tag mit der Exite und dem von Dir gebauten Antrieb! Mit einem 3 S Lipo und der Klappluftschraube war ich unterwegs.
Mit einem neuen 40 C SLS EP waren so 125 Ahmper Standstrom drin. (Der Lipo wurde mit kurzen Einschaltzeiten nicht mal richtig heiß! Sehr zu empfehlen für Otto Normal Flieger wie mich!)
Die Exite beschleunigt nun wesentlich besser als mit dem Hacker FAI Motor (36.000 an 4,7 x 4,7).
Und das mit sehr geringer Geräuschentwicklung wie ich meine.
Da macht das Fliegen noch mehr Spaß wenn sich keiner mehr aufregen kann!
Die Endgeschwindigkeit kann ich leider kaum schätzen! A bisserl über 250 vielleicht? Evt. auch mehr, da ja die Geräuschkulisse nun fehlt
Mir langt es aber so! Und den Zuschauern bleibt immer noch die Spucke weg.
Eventuell teste ich demnächst mal mit einer 7 x 8 oder 7 x 9 und 4 S Lipo. Dann meld ich mich wieder!


Viele Grüße
Ingo
 

CHP

User
Hallo zusammen!


Ich habe die letzten Tage mal ein wenig in eurem Speedflugforum gestöbert. Normalerweise bewege ich mich im Segelflugbereich und habe nur Erfahrung mit "Ottonormalantrieben", aber ihr macht hier auch ganz interessante Sachen! ;-)

Dabei sind mir ein paar Fragen in den Sinn gekommen und ich bin auch auf Speed-Michis Datensuchthread gestoßen.

Ich habe mich vor längerer Zeit mal an einer solchen Simulation versucht. Am Rande eines Profilentwurfs. Das Programm war nur sehr provisorisch aufgebaut und ist nie wirklich vollendet worden.

Wegen der Sichtbarkeit hatte ich 350m als maximale Höhe festgelegt. Es hat sich dabei aber gezeigt, dass ein Dive aus dieser Höhe und begonnen bei 10 m/s nicht ausreicht, um das volle Potential des von mir damals betrachteten Fliegers (75 g/dm² und 3 KW el. Eingangsleistung) auszuschöpfen.

Die genauen Daten habe ich zwar nicht mehr parat, aber ich meine es wären mehr als 1500 m oder sogar 2000 m Sturzhöhe nötig gewesen, um einigermaßen in die Nähe der Grenzgeschwindigkeit zu kommen. Auf jeden Fall weit außerhalb des noch vernünftig sichtbaren Bereichs.

Daraufhin habe ich mir überlegt das Modell vor Einflug in die Meßstrecke zunächst auf einer kreisförmigen Bahn (Looping) zu beschleunigen. So eine Art DS-Flugbahn, nur eben motorgetrieben. Es waren in der Simulation mindestens 2 bis 3 Umdrehungen nötig.

Da das alles nur auf dem Rechner stattfand, würde mich mal interessieren, ob ihr in der Praxis auch eine solche Flugbahn vor Einflug in die Meßstrecke verwendet? Bisher habe ich auf ein paar Videos nur horizontale Vorbeschleunigungen gesehen. Reicht dabei eine Strecke aus?


Außerdem ist mir aufgefallen, dass ihr alle Zugantriebe verwendet. Warum kein Druckantrieb, dessen Strahl nach hinten störungsfrei abfließen kann? Rückgewinnung des Dralls?


Des Weiteren frage ich mich, warum in eurer Rubrik zwar Eletroantriebe, Kolben- und Wankelantriebe vertreten sind, aber keine Turboluftstrahlantriebe?

Sowas hier http://www.youtube.com/watch?v=dTHWBSluUjU&feature=related schaut doch auch recht schnell aus! Oder täusche ich mich da?
 
christian,
wenn du richtig gestöbert hättest (incl. regelwerk für F3S), wäre dir bestimmt aufgefallen, dass die modelle propellergetrieben und hand/bodenstartfähig ohne hilfsmittel sein müssen.

und ein druckantrieb ist unter diesen bedingungen schwierig in die luft zu bekommen, wenn man auf ein niedriges verletzungsrisiko wert legt.

ich habe btw. logs, da wurde aus 600m mit vorbeschleunigung angeflogen.
auch das tool vom dr. martin hepperle - und da gehe davon aus, dass der sein handwerk versteht - kommt btw. zu anderen ergebnissen als du.

und 3kW - die hat ja heute fast jeder bessere hotliner.
mittlerweile sind leistungsgewichte von >2,5 -3kW /kg absolut realistisch.
schon mein anfängertaugliches setup im eisvogel hat >2kW/kg bei etwa 63g/dm^2 flächenbelastung.


vg
ralph
 

CHP

User
christian,
wenn du richtig gestöbert hättest (incl. regelwerk für F3S), wäre dir bestimmt aufgefallen, dass die modelle propellergetrieben und hand/bodenstartfähig ohne hilfsmittel sein müssen.

und ein druckantrieb ist unter diesen bedingungen schwierig in die luft zu bekommen, wenn man auf ein niedriges verletzungsrisiko wert legt.

Aha, dafür bräuchte es also eine gesonderte Klasse. Schade eigentlich.

ich habe btw. logs, da wurde aus 600m mit vorbeschleunigung angeflogen.
auch das tool vom dr. martin hepperle - und da gehe davon aus, dass der sein handwerk versteht - kommt btw. zu anderen ergebnissen als du.

Ich hatte, siehe oben, ohne Vorbeschleunigung aus der Ruhe heraus bzw. aus Minimalgeschwindigkeit 10 m/s heraus bei Start in 350m gerechnet! Das kann also schon stimmen. Kommt ja auch drauf an, wie nah man an die Grenzgeschwindigkeit ran will. Ohne Vorbeschleunigung geht`s aber wohl nicht.

Horizontal vorbeschleunigt hatte ich nicht gerechnet, daher meine Frage. Reicht folglich.

und 3kW - die hat ja heute fast jeder bessere hotliner.
mittlerweile sind leistungsgewichte von >2,5 -3kW /kg absolut realistisch.
schon mein anfängertaugliches setup im eisvogel hat >2kW/kg bei etwa 63g/dm^2 flächenbelastung.

3 kW waren fiktiv. Für einen Bürstenmotor und NiCd/NiMH wäre das schon eine ganze Menge gewesen. Bürstenlos waren schon verfügbar, aber ich hatte ja nur einen Wert zum Rechnen gebraucht und nicht näher die Machbarkeit untersucht. Das Ganze war auch nur ein Nebenprodukt einer anderen Aufgabenstellung.

Danke für die Info.
 
bürste und nimh - dann muss das ja wirklich mindestens 5 jahre her sein. ;)

das extremste, was bisher reglementgerecht in der luft war, war der eagle vom michael mit 10S und ca. 300A peak =10kW für 3,5kg.

aber in diesem thread gehts ja um den einstieg.
ich denke, mit 3kW sind 350km/h sehr sicher erreichbar, mit höherem anflug auch etwas mehr.
http://www.rc-network.de/forum/showpost.php?p=1849056&postcount=203
ich glaube hoffen zu dürfen, dass wir nach diesem wochenende da mehr wissen. :)


vg
ralph
 

CHP

User
bürste und nimh - dann muss das ja wirklich mindestens 5 jahre her sein. ;)

2003/2004.

Daraus ergaben sich dann die Randbedingungen für eine Profilentwicklung. Es war damals nicht gedacht sowas zu bauen. Das hätte meinen zeitlichen Rahmen und möglicherweise auch meine Flugfähigkeiten gesprengt.

ich glaube hoffen zu dürfen, dass wir nach diesem wochenende da mehr wissen. :)

Ich werde es hier im Forum verfolgen , falls ihr berichtet.


EDIT:

Die genauen Daten habe ich zwar nicht mehr parat, aber ich meine es wären mehr als 1500 m oder sogar 2000 m Sturzhöhe nötig gewesen, um einigermaßen in die Nähe der Grenzgeschwindigkeit zu kommen.

Kann sein, dass das antrieblos, also nur Sturz, gerechnet war. Ich müßte echt nochmal nach den Unterlagen suchen.
 
Heute habe ich den Erstflug mit der neuen Kohlekumpelfläche gemacht, und ein déjà-vu erlebt. Nach ein 3 Steigflügen und Probeanflügen war ich sicher, dass alles passte und gab mal ein bißchen Gas. Nach ein paar Überflügen und den erwarteten Boaahs der anwesenden Modellflieger ließ ich das Gas mal ca. 5-6 Sekunden stehen und in ca. 15 m Höhe während horizontaler Beschleunigung zerlegte sich die Fläche! Ich konnte es nicht glauben, ich flog ja auch nur mit einer 7x8 und war sicher noch langsamer als 300 Sachen.
Ich nehme an, dass dieser Schaden zuerst auftrat, die Naht vorne ist geplatzt und der Balsaholm der Länge nach gespalten:
23052010100 [1600x1200].jpg
Dann riss der Knebel der vorne im Rumpf steckt raus:
23052010106 [1600x1200].jpg
Die nach hinten kippende Fläche schlüpfte durch die Verschraubung und segelte direkt vor mir sanft ins Gras:
23052010102 [1600x1200].jpg
Der Rumpf flog noch gut 100m weiter seinem Schicksal als Erdnagel entgegen, die obligatorischen Rauchschwaden ermöglichten eine problemlose Ortung in der Wiese. Der 6s 3000 Lipo riß mit seinem Aufschlagsbrand auch den YGE 120 und den fast neuen Unilog samt Stromsensor ins Verderben. Der Motor hat es wohl überlebt, war ja auch das billigste Teil.
23052010098 [1600x1200].jpg
Gruß Nicolas
 

f3d

Vereinsmitglied
Wieso Beileid ??

Wieso Beileid ??

Ich habe da kein Beileid.

das ist die logische Konsequenz, wenn man mit billigem Mist speedfliegen will.

Wenn es anders wäre wäre es auch unnormal.

Das seltsame ist aber, dass es immer wieder versucht wird.

MFG Mr. f3d
 
http://mario-weichelt.de/equipment/equipment_wilderer/fluchter_KOHLEKUMPEL/fluchter_kohlekumpel.html

so ist das eben:
für den einen sind 359 euro für ein leeres 140cm -modell ( mit eigentlich reichlich kohle drin) viel geld, für den anderen "billiger mist".

nicolas,

auch von mir herzliches beileid.
bei einem solchen modell und einem derart zahmen antrieb von der stange darf sowas imho definitiv nicht passieren.

welche ns hatte dein motor, wie hoch war der standstrom?
dann kann man mal gucken, wie schnell du in etwa gewesen sein könntest.

du solltest am dienstag auf jeden fall den kontakt mit der hersteller suchen.
und vielleicht doch drüber nachdenken, auf den ninja umzusteigen.
design ist fast nebensächlich! nur schnell muss das teil sein und vor allem halten muss es!

vg
ralph
 

Eisvogel

User
Außen hui, innen pfui

Außen hui, innen pfui

wenn man den Aufbau sieht, muß man direkt davor warnen einen Kohlekumpel zu kaufen.

Ein unbeschichteter Balsaholm, so wies ausschaut auch noch mit Längsmaserung, der nicht mal übers Querruder reicht. Unbeschichtete, längsgemaserte Hilfsholme, im und vorm Querruder.

Sowas ist weder F5B, noch Speedtauglich und sollte nicht mal den Namen "Hotliner" tragen.

Ich hatte den Aufbau noch nicht gesehen, sonst hätte ich nicht nur empfohlen die Finger davon zu lassen, sondern hätte eindringlich davor gewarnt.

Die schöne Sichtkohle ist ein schnöder Blender!

Du solltest die Bilder mal an Wildflug(ist doch der Hersteller oder Vertreiber, soviel ich weiß) mailen, und ihn zu einer Stellungnahme auffordern!


PS: den Motor würde ich nicht mehr so verwenden, sowas hat mich schon mal nen Regler gekostet! Vielleicht opfert sich der Ralph und macht den 1000V test, bzw. wickelt neu.
 
das testen sollte kein problem sein.
wickeln dagegen sehr, die kleinen sind eigentlich nicht ohne schäden demontierbar.

btw. war seinerzeit die nach genau dem gleichen "procedere" geplatzte aktivist- fläche ebenso aufgebaut:nackter (weich)balsaholm in faserlängsrichtung und oben und unten nur mit roing belegt.
nur eben alles größer und nicht mit kohlefassade verblendet. :D
btw. hat der hersteller auch damals reichlich bilder vom "opfer" bekommen.
die stehen auch irgendwo hier im forum online.

nicolas, ein bild von deinen anlenkungen wäre auch noch interessant.
beim aktivisten hatten die qr geflattert, bevor es das ding regelrecht gesprengt hat.

vg
ralph
 

steve

User
Oje,
das ist ja mal ein kapitalen Einfahrer. Was ich jetzt aber nicht verstanden habe: Ist sie nun vorne aus dem Knebel gerutscht oder geplatzt? So wie man den Schatten sieht, ist die Fläche noch in einem Teil - mal von diesem Randbogen abgesehen.

Was den Aufbau des Stegs beim KK angeht - war an sich bekannt, da ich auf diese auch meiner Meinung nach problemtische Stelle hingewiesen hatte. Warum man Stege noch so aufbaut, entzieht sich auch meiner Kenntnis. Und billig ist das Teil auch nicht wirklich. Allergings durfte ich inzwischen auch mal eine meiner Hayabusa-Flächen von innen sehen. (Die von dem Einfahrer zu Dachau 2009) Da ist auf der Oberseite auf ungefähr 300mm Länge der Obergurt nicht mit dem Steg verklebt. Etwas 100mm nach der Flächenverschraubung bis Höhe QR-Servo. Da hatte ich mich irgendenwie vermessen. War schon etwas geschockt. Das Teil hat aber trotzdem gehalten und war nun wirklich flott - hatte allerdings keine QR.


An sich wollte ich beim 2010er Hayabusa die Flächenbefestigung auch so lösen, wie beim KK: Vorne Knebel - hinten dann auf 20mm mit Tape. Sollte ich evtl noch mal überlegen - allerdings hatte ich beim Original-Rumpf die Gewebe-Schlinge im Rumpf, die letzt den Kraftschluß zwsichen Knebel und Rumpf sicherstellt, sehr großflächig verstärkt.

Wie auch immer - ärgerlich bleibt es. Zumal das Teil schon bei mir mitüber 350 gescheucht wurde. hmmmm - shit happens :cry:


Grüsse
 

steve

User
Ich habe da kein Beileid.

das ist die logische Konsequenz, wenn man mit billigem Mist speedfliegen will.

Wenn es anders wäre wäre es auch unnormal.

Das seltsame ist aber, dass es immer wieder versucht wird.

MFG Mr. f3d

Es soll sogar Leute geben, die ihre Speedflächen in Glas aufbauen - geht alles und spart auch ganz gut. ;)

Grüsse
 
Ich glaube, dass der Platzer zuerst passiert ist, woraufhin sich dann der Flügel vom Rumpf gelöst hat (war ja dann auch egal). Mein Rumpf hatte eine Manschette aus Kohleband aussenrum, dadurch ist ja wohl auch der Knebel abgerissen und nicht die Rumpfnaht geplatzt. Es war ein 3026-1400 mit 120A Standstrom und 7x8 APC, 6s 3000. Die Fläche ist in einem Stück, nur halt gespalten. Die Beschädigungen traten alle in der Luft auf, die Fläche ist sanft ins hohe Gras gefallen.

Gruß Nicolas
 
Ist auch schwarz eingefärbte Mumpe verwendet, oder ? Ist das das einzige gefärbte ?

Kannst auch in Holz/Styro gebaut sein, oder ? - Muss halt nur richtig gemacht sein, nich ?
 

UpDown

User
Hallo Nicolas,
ich habe auch so ein Teil im Keller. Wollte wie Du mal ein Einstieg ins Speedfliegen wagen.
Seit ich den KK aber genauer angesehen habe, habe ich Zweifel bekommen ob das eine gute Idee war. War von Steves Anregungen auf den KK gekommen.

Frage wann wurde der ausgeliefert?

Hatte leider die Schachtel schon zerschnitten sonst hätte ich den zurück geschickt. Die Abschlussleiste am Querruder war nach innen verrutscht und nur auf einer Schalenhälfte angeklebt. Wer so etwas fertigt, macht eventuell auch andere Fehler die kapitale Folgen haben können.

Gruß
Wolfgang
 
Hallo, danke für die Beileidsbekundungen, ich bin wirklich aus allen Wolken gefallen als sich der Flieger vor meinen Augen in der Luft zerlegt hat. Die Sichtkohleoberfläche wirklich eine Mogelpackung.

@Wolfgang: Die Fläche habe ich von Steve übernommen, ich nehme an er hat sie vor gut 2 Jahren bekommen. Die Anlenkungen habe ich so gelassen wie Steve sie eingebaut hatte, die waren wirklich robust und ich konnte kein Spiel feststellen.

@D. Diefenbach: Ja, das scheint schwarze Mumpe zu sein. Was sollte noch gefärbt sein?

@steve: Das wundert mich am meisten, wie gesagt war ich sicher noch weit von deinen 350 Sachen entfernt und im Horizontalflug mit neutralen Rudern.

@ralph: Allerdings, die Beschreibung auf der Homepage klingt so nach high end, während die Bauweise doch sehr "kostenoptimiert" zu sein scheint. Die theoretische Höchstgeschwindigkeit würde mich auch interessieren, wie gesagt war es ein 3026-1400 mit 120 A Standstrom mit APC 7x8.

@Erwin: Ich nehme an, ein Gewebeschlauch um den Holm herum hätte schon geholfen, kann das sein? Vielleicht muss ich jetzt doch mal vom Modellkäufer zum Modellbauer mutieren, wenn man nicht alles selber macht...

Gruß Nicolas
 
bei 120A und 21V dreht der 3026 - 1400 nach meinen daten knapp 24.000rpm.
das sind bei einer 7x8 nomial ca. 290km/h pitch-speed.
real werden es 80% davon gewesen sein = 235.
mit dem freidrehen und sinkenden strom maximal 250km/h.

vg
ralph
 
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