SAL-Leitwerk in Negativform

Martin Petrich

Moderator
Teammitglied
Hallo,

ich habe für die anstehenden SAL-Leitwerke eine Form gebaut.
Nun möchte ich reproduzierbar leichte Teile daraus bauen, habe aber nicht die Möglichkeit, gefräste Kerne zu benutzen.
Bisherige Bauweise war/ist, nach Lack und 25er Glas einen Depronkern pro Seite einzusaugen, diesen nach dem Aushärten auf Trennebenniveau zu bringen und dann beide Teile zu verkleben. Leider wird das tendenziell etwas schwer (~10g, vergleichbare Balsa+Folie-Leitwerke kommen auf 6-7g).
Wie geht ihr vor, was kann ich ändern?

HPIM6160.JPG
 

Stezi

User
hi,
also baue auch aus formen und verwende dafür depron(6mm).allerdings presse ich die kerne in der form.dazu den kern einfach grob auf kontur und ins profil schleifen.dann in der form pressen.mit temperaturen von ca 40-50grad.das müsste deine form abkönnen.es funktioniert auch ohne zu erwärmen.
seite wiegt so bei mir ab 5gr und höhe ab 6gr.

das schöne an dieser vorgehensweise ist,daß man sich die arbeit mit dem absaugen sparen kann.
 

Martin Petrich

Moderator
Teammitglied
Hi,
@Marc
ja, das ist nur die Lampe von oben, die Formen sind ohne Abzeichnungen.

@Stefan
das habe ich mir auch schon überlegt, dachte aber eher, dass sich der Kern nach dem Entformen wieder entspannen will und da dann evtl. eine böse Überraschung mit der Zeit zum Vorschein kommt.
Wenn ich genug Zeit finde probiere ich die Variante mal diese Woche aus.
Danke soweit! ... vielleicht noch andere Strategien?
 

Stezi

User
habt ihr schon mal schalenbauweise probiert?

bei dem leitwerk auf dem bild habe ich den kern kaltgepresst(da war gerade die ente im ofen).das funktioniert genauso gut,lediglich die oberfläche wird nicht ganz so glatt.der kern wog 2gr.laminiert wurde darauf 19gr-glas(aussen) und 8gr kohle-vlies.die stabilität ist hervorragend.
einfach mal probieren...ist die simpelste form leitwerke zu bauen,wenn man im besitz einer form ist.
 

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Hey!

Ich baue genauso meine Leitwerke, 25er Glas, dann Rovings/UD zur Verstärkung bzw als Holm, und der Kern wird einfach aus 6mm Depron vorgeschliffen und dann verpresst!

Funktioniert super, und das Gewicht passt auch!

Grüße
 

aurel

User
wie genau muss man den Kern schleifen? Ich habe auch eine Form und würde diese Bauweise gerne einmal probieren. Ich kann jedoch nur mit der Hand schleifen, Fräse steht keine zur Verfügung.

Danke


Aurel
 

Stezi

User
hi aurel,
also den kern solltest du nur ganz grob ins profil schleifen.lieber zuviel material stehen lassen.das vorschleifen erfüllt nur einen einzigen zweck,nämlich die kerne leichter zu machen.
ist eigentlich total simpel.es funktioniert übrigens auch mit styrodur,jakodur und co.da ist der vorteil,daß die kerne noch leichter und vor allem druckfester werden.
 

Stezi

User
angebermodus an:aluformen machens möglich:angebermodus aus :-)


es klappt auch mit ebalta-formen.so bei 60grad und man muss ab und zu mal die schraubzwingen nachspannen.aber es geht.
 

Stezi

User
und da verschiebt sich nicht das laminat?

nein,da beim pressen ja nur das depron in der form ist.

ich presse den kern vor dem laminieren.quasi das fräsen des armen mannes...
hat den vorteil,daß der kern exakt die innenmaße der form besitzt.
 
ahh,

grob in form bringen, in die form, tempern. das dehnt sich aus und man hat nen super kern, der nach dem abkühlen so bleibt... soweit richtig, ja?

wie genau muß denn vorgeschliffen werden, damit alles ausgefüllt wird?

greets, Nik
 

aurel

User
das heisst zuerst in der Form in Form bringen und erst im zweiten Schritt laminieren?? Wie lange muss der Kern bei ca. 50° in der Form bleiben um die Form zu erreichen?

Aurel
 

Gideon

Vereinsmitglied
Der Schaumkern ist ein wenig größer und wird durch das Pressen komprimiert und in die richtige Form gebracht

1. Arbeitschritt ist Pressen, der 2. Laminieren
 
Super Sache

Super Sache

Hallo,
habe das Kerneherstellen heute bei einem recht komplexen gebilde wie einem meiner Winglets ausprobiert. Habe mir bewusst noch überhaupt keine Mühe mit dem Schleifen gegeben, die Enleiste war noch ca. 3-4mm dick.:D
Habe weisses Styrodur verwendet, und ein super Ergebniss erziehlt.
Klasse Verfahren, bei den nächsten wird es dann auch leichter, ein Kern mit 2,3 dm2 wiegt noch 4g.

Grüße

Christian
 

Martin Petrich

Moderator
Teammitglied
Da die Frage per PN kam und es vielleicht auch andere interessiert:

Die Harzrinne an der Endleiste wird bei meinem Urmodell durch einen Ballermann-Trinkhalm hergestellt. Der passt in die gefräste Halbrundnut und wird mit etwas Kleber darin fixiert. Da selbsttrennend kann man den nach dem Entformen problemlos abziehen und die Oberfläche wird schön glatt. Etwas vorsichtig muss man mit kleineren Radien sein, notfalls knicken und mit Knete die Freiräume auffüllen...
 

skaan1

User
@Christian
Was für eine Form hast du denn ?
Alu oder Selbergebaute mit Formenharz und Glas ?
Ich weiss nicht ob eine Selbergebaute Form die Temperaturen aushält.

Gruss Andy
 
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