WWI Junkers D1

Nachdem ich bereits seit Jahren begeisterter Leser des RC-Networks bin, möchte ich auch einmal einen Baubericht gestalten!
Viele Modelle sind hier schon vergestellt worden, aber eine Junkers D1 (J9) habe ich noch nicht gefunden. Für den WW1 Bewerb hat sie natürlich den Nachteil als Eindecker, und der Struktur (war ja in Original aus Wellblech).

Da es keine Pläne in 1:8 am Markt gibt, habe ich eine 3-Seitenansicht auf den richtigen Maßstab vergrößert und eine Eigenkonstruktion gewagt.
Als Bauweise möchte ich einen Balsa-Kastenrumpf mit einer Styro-Rumpfoberseite und Styro-Balsa-Flächen wählen.

Um die Details zu kopieren, habe ich ein Plastikmodell von Roden in 1:48 gebaut. Das erleichtert den Bau ungemein!

Hier mal ein paar Photos aus dem Netz:

junkersd1ms_3.jpg

junkersd1ms_1.jpg

junkers-d1-1918.gif


Quelle: http://images.google.at/imgres?imgur...&start=126

Wer das fertige Modell vorab sehen will, wird unter der Linksammlung fündig!

Philipp - 2.NC Austria
 
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Hallo Philipp,

gute Idee. Mach die Maschine leicht , leichter, am leichtesten.
Die Flächen eignen sich aber auch gut auf Rippe zu bauen.
So wie ich das sehe verlaufen Nasen.-und Endleiste parallel.
Die etwas nach hinten gezogenen Querruder kannst du über die
Endleiste gestalten.
Für die Wellblechoptik hätte ich eine gewagte Idee: In Bastelläden
gibt es Wellpappe mit verschiedenen Wellengrößen. Die Pappe ist sehr
fest und leicht. Mann könnte Sie am Rumpf auf einen Gitterrahmen
kleben oder den Rumpf aus 1,5 mm Balsa aufbauen und dann bekleben.
Die Flächen mit Styrokern direkt mit Pappe bekleben oder einfach auf
eine Rippenkonstruktion.

So jetzt bau wie Du willst, ich wünsche Dir viel Erfolg und behalte
deinen Bericht mit Spannung im Auge.

Gruß Andreas
 
Junkers D.I

Junkers D.I

Hallo Phillip,

ich habe Anfang 2009 eine Junkers D.I im CAD gezeichnet, gefräst und als V0 bei der DM vergangenes Jahr eingesetzt. War schwer am Gewichtslimit aber Erstflug im Combat hat schon was;-)
Ich hatte leider keine Zeit den Plan weiter aufzuarbeiten (Kind #3) und eine weitere vor allem leichtere Version zu machen. Begonnen habe ich damit, bin dann aber einfach nicht mehr dazu gekommen.
Falls Du Interesse hast melde Dich.

Viele Grüße aus dem verschneiten Dresden,
joerg
 
Danke für alle Tipps!

Die Variante mit der Wellpappe hab ich schon getestet, aber den Nasenleistenradius hab ich nicht geschafft! Die Idee ist trotzdem super! Außerdem wollen wir Aircombat-Funktionsmodelle bauen. Meine sind Scale genug.
@ Gunmiller - hab leider noch keine Photos von deiner D1 im Netz gefunden. An Planunterlagen bin ich natürlich interessiert. Lass was von dir hören.

So jetzt mal der Anfang:
Ich klebe eigentlich alles mit Superkleber (mit Aktivator) und Epoxy in kurz und lang!
Der Rest ist aus Balsa, Pappelsperrholz, Flugzeugsperrholz und Styropor.
Farbe, Fahrwerk und die gewohnten Einbauten bilden den Rest.

Die Rumpfseitenwände sind aus 3mm mittelhartem Balsa und 0,8 F-Sperrholz.
Spanten aus 5mm Pappelsperrholz. Die Spanten habe ich so angelegt, dass der 150ml Kavan-Tank formschlüssig eingeschoben werden kann.
Die Leitwerksteile sind aus Balsa 4mm und vorab in Profil gebracht.
Der Rumpfaufbau ist einfach und Kastenförmig. Morgen folgt der Styrorücken.

Philipp
 
Den Bau der Junkers habe ich nun mit dem Aufkleben von rosa Styrodur (dichter als Styropor) fortgesetzt und dieses danach mit dem Schneidedraht und dem Bandschleifer in Form gebracht.
Die Ausschnitte für die Motoratrappe (Blickfang!) und dem Piloten habe ich mit einer Fräse durchgeführt.
Die Leitwerke wurden eingeharzt und mit Styro-Leichtspachtel wird der Übergang gerundet.
Normalerweise setze ich alle Servos kurz vor das Ruder, aber bei der D1 habe ich Bowdenzugröhrchen verwendet.
Ich habe die Flächenaufnahme am Rumpf generell um 15mm nach hinten gesetzt um den rechnerischen Schwerpunkt (mit unter dem Motor angebrachten Akku) zu halten! Diese Änderung gegenüber den Originalmaßen finden in der Gesamtoptik keinen Niederschlag. Ich hätte das Rumpfhinterteil und die Leitwerke aufwändiger (Leistenbauweise) gestalten können um leichter zu werden, aber wieder wurde die Zweckbauweise bevorzugt!
Somit wäre der Rohbau des Rumpfes fertig.
Morgen sind die Flächen dran!

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Jetzt zu den Flächen:
Die Tragfläche besteht aus 5 Teilen, wegen des großen Absatz in der Mitte.
Gechnitten aus Syropor und mit 1mm Balsa beplankt. Das Aufkleben mache ich immer mit Spirtus verdünntem 24h Epoxy. Da sich das Balsaholz damit vollsaugt, wird die Oberfläche extrem hart.
Das Profil ist innen extrem dick um die Fluggeschwindigkeit zu reduzieren! An der Außenseite hat das Profil einen S-Schlag mit starker Schränkung.
Eine Kohlerohrsteckung geharzt verbindet alle Flachenteile. Nach dem Verkleben wird alles an Öffnungen mit Styrospachtel verschlossen, mit Ausnahme der vorbereiten Kabelkanäle für die Servokabel.
Über die ganze Flächenmitte kommt eine Lage 25g Glasmatte. Für die Querruderservos werden mit dem Lochbohrer die Ausschnitte gemacht. Ich verwende immer Komplettgehäuse mit Gestängeschutz. Servos überleben selbst nach Totalcrash!
Die Querruder werden mit der Dekupiersäge von der Fläche getrennt, unten schräggeschliefen und an der weißen Styroporseite mit 5 min Epoxy gehärtet.
Verkasten von Rudern habe ich schon ewig nicht mehr gemacht.
Aufgeklebt werden die Ruder von oben und unten mit durchsichtigem Packband 4cm breit von Tesa.
Abschlussarbeiten sind das Aufkleben der Fahrwerks- und Flächenbefestigungsplatten aus Pappelsperrholz, sowie ein hachdünner Anstrich mit 24h Epoxy sehr stark verdünnt mit Aceton. Fertig für heute!


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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Philipp, du kannst nur 60 Minuten nach Beitrag Erstellung noch was daran ändern, danach nur noch ich. Die Bilder habe ich dir noch eingestellt. Ich denke, ab sofort kriegst du das auch hin.
 
Hallo Phillip,

wenn du die Sperrholzverstärkung vom Rumpf als Schwalbenschwanz auslaufen lässt wirds bei gleichem Gewicht deutlich stabiler. Kann sonst eine Sollbruchstelle hinter der Fläche sein.

Gruß Timo
 
Ja Timo, da gebe ich dir Recht, aber der Sperrholzrest in meiner Bastelkiste war nicht lang genug! Ich habe den ganzen Vogel nur aus Resten gebaut.

LG Philipp
 
Entwurf D.I Plan

Entwurf D.I Plan

Hallo Phillip,

da der Plan zu groß ist, habe ich das *.dxf an Klaus geschickt, der mal schauen will, wo er es hinstellen kann. Aber nun bist Du eh schon bald fertig und mein Plan war eh noch in der Überarbeitungsphase.

Viele Grüße,
gunmiller
 
Hallo Phillip,

da der Plan zu groß ist, habe ich das *.dxf an Klaus geschickt, der mal schauen will, wo er es hinstellen kann. Aber nun bist Du eh schon bald fertig und mein Plan war eh noch in der Überarbeitungsphase.

Viele Grüße,
gunmiller

Sofern die *.DXF-Daten nicht gößer als 10GB sind, kann ich die auch gerne auf meinem Webserver/FTP-Server hochladen und hier verlinken!
 
Nachdem auch der Fasching in Wien zu Ende ist, geht es mit der D1 ins Finale:

Gerade ein Eindecker, der nicht die Ausstrahlung eines Doppeldeckers hat, muß durch Details Interesse hervorrufen! Ich habe mich für eine billige Styrodur/Trinkhalm Motoratrappe entschieden. Mit der Säge und dem Lötkolben ist schnell ein Rohling geschnitten, mit Rohre verklebt und mit Harz überzogen. Schwarz-Silber gealtert und schon ist der 6 Zylinder fertig.

Das ganze Modell wird dünn in Weiß vorlackiert, es gibt dann bei der Endlackierung keine Farbunterschiede zwischen den verschiedenen Untergründen.

Als Fahrwerk nehme ich 3mm Stahldraht, das ich dann später noch mit Balsaholz verkleide. Die Räder mache ich schon immer aus Pappelsperrholz, verstärkt und als Achsdurchführung ein Kohlerohr. Als Reifen fungiert eine Drahtisolierung mit Superkleber verklebt. Wiegt die Hälfte der käuflichen Räder und kostet nichts.

Das Endfinish habe ich mit 5 verschiedenen Farbtönen aus der Dose lackiert. Als Abschluß ein matter Klarlack.

Der letzte Teil des Bauberichts wird über Motor und RC-Einbau handeln. Dann warte ich nur mehr auf den Erstflug. Vorerst ist aber daran wegen der Schnee- und Kältelage nicht zu denken.

LG Philipp! 2.NC Austria

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Hallo Philipp,
hübsches Modell, nur ist sie ein Modell wie wir es eigentlich nie im WW1 sehen wollten, zum einen nur Eindecker, zum anderen ein Wellblechflieger mit glatter Oberfläche und dann noch ne voll beplankte Styrofläche mit Harz und Einlagen..... bin schon auf die Reaktion deiner Gegner gespannt wenn du da einen von runter sägst.

Gibt ja noch so ein paar Eindecker die wir gar nicht sehen wollen: Fokker E.1 bis E.IV, Fokker D.VIII und komische Doppeldecker, wo der untere Flügel nur so ein Stummel ist um die Stiele zur Abstützung der oberen Fläche diente, weil man noch keine Lösung für einen frei tragenden Flügel hatte.

Sei mir bitte nicht böse, aber ich mag dein Modell nicht im Combat sehen, denn sie wird nie mit den Doppeldeckern richtig fighten können, denn auf einen richtig schönen Kurvenkampf wirst du dich nie einlassen können, weil du dabei abschmierst, somit bleibt dir nur eine Taktik wie im WW2 und die Crashgefahr ist damit unendlich hoch.

Dann ist sie noch von der Oberfläche her gecleant, die Ruder sind modifiziert, das Seitenruder gedämpft. Säße ich bei der Modellabnahme würde ich die für den Fight sperren. Das Teil ist mir zu modifiziert, sorry.
Gruß Daniel
 
Ist ein richtig schicker Flieger geworden, vor allem Motorattrappen machen immer ziemlich was her :-)

Ein Flächenprofil das bremst und ein Viertakter mit großem Prop, dann wird das langsam genug. Und kurven kann so eine Kiste mit dem großen Flügel auch, da hätte ich keine Bedenken. Eindecker gehören auch in die Zeit des WWI.
Verkehrt weil zu schnell wäre bspw. Eindecker, dünnes Profil und Zweitakter. Aber die Junkers schaut doch gut aus.
 
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