Klemm KL35: Bau- und Erfahrungsbericht

29071947 schrieb:

Hallo Nils,
wenn ich mich nicht irre hat der "Himmlische" fertige Lacksysteme für Oracover und Oratex-Folien im Program,passend zu dem Folienfarbton.Die kommen wie die Folie auch von Laniz (oder wie der Verein heißt ).
MfG Lutz

Zum Vergrößern anklicken....

Hallo Lutz,
super Tipp von Dir Habe den Lack für Scale weiß gefunden.
Danke, Nils

Oracover Scale Folie

Oracover Scale Folie

Hallo Nils,
Kompliment, das wird ein toller Flieger. Ich hatte mal eine L 25 in der Größe, aber die 35 ist einfach schick. Da bekomme ich fast Lust drauf.
Ein Hinweis zu der Scale-Folie, bitte bedenke, dass sie ziemlich heftig abschirmt (Aluschicht). Ich habe bisher zwei Modelle damit bespannt. An sich ist die Folie super, deckt gut und lässt sich wie gewohnt einfach verarbeiten. Messerklingen werden relativ schnell stumpf. Aber mit inliegenden Antennen im Hochdecker (Decathlon) war's immer ein Desaster. Ich habe dann mit 2 Empfängern (M-link) ein Diversity mit ingesamt 4 Antennen erstellt und diese alle nach außen geführt, möglichst weit weg von der Modelloberfläche (2 oben, 2 unten, jeweils 90Grad zueinander). So fliege ich seit 6 Jahren problemlos. Das sollte man aber bedenken.
Weiterhin gutes gelingen. Ich verfolge deinen Bericht weiterhin gerne.

Viele Grüße
Philipp

Vorteile Scale Folie

Vorteile Scale Folie

Hallo Phillip,
vielen Dank für den Tipp mit der Abschirmung Ich hatte gedacht, dass die Scale Folien besonders gut den gewünschten Farbton treffen. Mein Scale Anspruch ist gar nicht so hoch, dass ich nicht auch das normale weiß und rot verwenden könnte.
Was sind den so die Vorteile an den Scale Folien - wesentlich bessere Verarbeitung, bessere Deckkraft, etc.? Ein unnötiges Risiko möchte ich mit den Scale Folien nicht eingehen , da stecken jetzt schon mächtig Arbeitsstunden darin.
Sorry für meine Unwissenheit, aber mit CFK-/GFK-Segler ist klar, was abschirmt und was nicht abschirmt
Gruss, Nils

Scale Folie hat auf der Klebeseite eine Schicht aus ALU, damit sie garantiert deckend ist, also keine Holzmaserung durchscheint.
Sonst identische Eigenschaften und Farben wie normale Oracover.

Ich habe eine Klemm KL-35 mal auf dem Oldtimer-Fliegertreffen auf der Hahnweide gesehen und mich sofort in dieses wunderschöne Flugzeug verliebt. Dein fantastischer Nachbau weckt Begierden...

Tipp: in das Schleppseilende einen dünnen GFK-Stab einarbeiten, das verhindert zuverlässig, dass sich das Seil irgendwo verhakt oder das Modell verkratzt.

Gaaaanz viele Trapezchen für Rippenaufleimer

Gaaaanz viele Trapezchen für Rippenaufleimer

Die Oberseite der Tragflächen sind beplankt Bei der stärksten Krümmung, also vom vorderen Holm bis zur Nase, habe ich das erste mal die Bügelmethode beim Beplanken angewendet - und es funktioniert Wobei ich ein bisschen auf Sicherheit gegangen bin, d.h. die Beplankung wurde weiterhin mit Gewichten und Stecknadeln schon mal an die Rippen, Holm und Nase gedrückt, und dann wurde nur im Bereich der Nase nach ca. 40 Minuten nachgebügelt

Um den Scale Faktor ein bisschen zu erhöhen, habe ich zusätzliche Trapeze gefräst, welche zusammen mit den Balsa Aufleimer auf die Rippen geleimt werden - insgesamt werden es ca. 160 Trapeze , wenn ich mich nicht verrechnet habe.
Ende der Woche möchte ich den Rohbau abgeschlossen haben
Gruss, Nils

kleine Verstärkungen am Flügel

kleine Verstärkungen am Flügel

Danke für die positiven Feedbacks - das motiviert.

Am Flügel habe ich paar kleine Verstärkungen mit eingebracht:

• Den Querrudern habe ich einen kleinen, geschlossenen Torsionskasten realisiert, indem ich vor und hinter den Kiefernholmgurte einen Steg eingeklebt habe. Ich denke, wenn ich mit 12s unterwegs bin kann das nicht schaden
• Schönheit muss leiden: Die vielen Trapezchen aufzubringen war richtig viel Arbeit - und jetzt habe ich erst die Oberseite fertig und somit die Hälfte. Aber auf jeden Fall bringen diese eine bessere Anbindung an die Holmgurte. Naja, mit der Oracover Scale sieht man davon dann später fast nichts mehr
• Damit gewährleistet wird, dass während des Bauens der hintere Teil der Wurzelrippe in der Position bleibt bis die Beplankung aufgebracht ist, habe ich einen Schubstab eingebaut. Wie das so ist mit profisorischen Dingen - sie bleiben dann für die Ewigkeit
• Die unteren Rippengurte waren mir zu dünn - sicherlich würde ich bei der Montage des Flügels die Beplankung eindrücken. Mit bisschen Balsa wieder verstärkt

Gruss Nils

Hallo Nils

Wer Fräse besitzt und damit umgehen kann ist klar im Vorteil. Tempo ist auch Rekortververdächtig. Unter einem Jahr geht bei mir einfach nichts. Verarbeitung ist auch topp !!

Lg.
Manfred,

Flexibler Einsatz der Klemm 35

Flexibler Einsatz der Klemm 35

Müde vom Holzbau, und um ein bisschen Abwechslung zu haben, habe ich den Kabelstrang erstellt und den Antrieb eingebaut. Ich musste dabei feststellen, dass der vorhandene dicke Motor, D-Power AL 80-02, nicht unter die Motorhaube passt - eigentlich habe ich wegen dem Motor die Klemm gekauft Ich wollte aber mit dem Bau weiterkommen, und so habe ich den 6s Antrieb mit Hacker A60-6XS aus einem anderen Modell ausgebaut und in die Klemm gesetzt. Mit dem Antrieb und 6s bin ich ca. 1.3kg leichter, als mit dem ursprünglich vorgesehenen Antrieb AL 80-02 mit 12s Den A60-6XS hatte ich schon in verschiedenen ca. 2m Kunstflugmodellen, aber auch in der Tiger Moth von Hangar 9 mit 2.2m Spannweite und bin von dem kompakten und ruhig laufenden Motor richtig begeistert. Der Motor schafft ca. 7.5kg Schub mit einer 20x12 Latte. Somit eigentlich vollkommend ausreichend für die Klemm 35 für scalemäßiges Cruisen und für schönen klassischen Kunstflug. Für den vorgesehen F-Schlepp aber vielleicht doch ein bisschen zu wenig Leistung. Ich werde mit einem geeigneten Regler die Klemm sowohl mit 6s als auch mit 12s betreiben. Folgende Antriebskombinationen stelle ich mir vor je nach Einsatzzweck:

• A60-6XS, 6s1P, 20x12'' Prop: Fliegen bei wenig Wind
• A60-6XS, 6s2P, 20x12'' Prop: Fliegen bei stärkeren Wind
• Joker 6360-11, 12s1P, 20x12'' Prop: F-Schlepp oder Wasserflug (ich glaube ich baue mir noch Schwimmer ; hatte es für die Original auch gegeben)

Ich denke der Motorumbau am Platz ist in 5 Min. geschehen - Prop ab (das Vorbild hat keinen Spinner ), 3 Kabeln vom Motor abziehen, 4 Muttern lösen, Motor abnehmen, andere Adapterhülsen montieren und Rückbau für den anderen Motor.
Um eine mögliche Abschirmung durch die Scale Folie zu vermeiden, habe ich nun sowohl den eigentlichen Empfänger als auch einen Satellit Empfänger unter die GFK Motorhaube gesetzt und somit ist das nun gut
Gruss, Nils

... das wird ein klasse Modell, tolle Bauausführung! Die Lötplatine zur Servokabel-Verlängerung finde ich jedoch suboptimal, das Lötzinn fließt auch ein Stück unter den Kabelmantel und exakt an der Stelle, wo die Litze wieder flexibel ist, neigt diese zum Bruch. Ein Elektroantrieb ist zwar wesentlich laufruhiger als ein Verbrenner, nach meinen Erfahrungen entstehen trotzdem Vibrationen die nach gewisser Zeit zu einem Kabelbruch führen können. Ich bevorzuge deshalb Crimpverbindungen - und sollten sich Lötverbindungen nicht vermeiden lassen, vergieße ich die Verbindungen einschließlich Kabelansatz und fixiere zusätzlich die Kabel. Das ist aber nur ein gut gemeinter Gedankenanstoss!

Korrektur Propeller

Korrektur Propeller

Sowohl für den 6s- als auch für den 12s-Antrieb wird nicht ein 20 x 12'' Prop verwendet, sondern ein 20 x 10'' Prop. Folgende Auslegungsdaten nach eCalc:

6s mit A60-6XS:


12s mit JOKER 6360-11:


Gruss, Nils

Oracover Scale Lack mit Rolle aufbringen

Oracover Scale Lack mit Rolle aufbringen

Es ist mir nicht möglich bei uns zu Hause die Motorhaube und das HLW-/SLW-Verkleidungsstück mit einer Sprühpistole den Oracover Scale Lack aufzubringen
Daher würde ich gerne den Lack mit einem Roller aufbringen. Hierzu habe ich aber nichts unter RCN oder allgemein im Netz gefunden, wie das Ergebnis wird Habt Ihr hierzu Erfahrung und könnt mir da ein paar Tipps geben?
Danke und Gruss, Nils

Hallo Nils,
nimm den langsamen Härter und eine kleine Schaumrolle.Du brauchst den Lack nicht zu verdünnen.Ich habe die Motorhaube von meiner großen Tiger Moth in Silber so bearbeitet.Da siehst Du keinen Unterschied zwischen Oratex-Folie und Motorhaube.
MfG Lutz

Hallo Lutz,
Danke für die Rückmeldung, dass es mit der Schaumrolle funktioniert - das beruhigt mich sehr. Ich kann nun das notwendige Material für das Finish bestellen.
Gruss, Nils

Hi Nils

interessantes Modell und guter Threat.
Und superschöne, mehrteilige Aufleimer: Respekt.

Danke für den Hinweis mit dem Oracover - Lack. Das werde ich auch so machen.

Grüssecken aus dem Nachbarthread.

Die Rippenaufleimer mit all den Trapezen wurden nun am Wochenende auf der Unterseite aufgeklebt Nun werden die Tragflächen verschliffen, die Querruder ausgetrennt und endgültig verkastet.
Gruss, Nils

Flügel fertig verschliffen

Flügel fertig verschliffen

Mit den oben genannten Schleifklötzen hätte ich mich an den Randbögen wundgeschliffen Schweres Werkzeug musste her, und ich nahm einen Schwingschleifer mit 40er-Körnung - das hat gestaubt trotz Staubbeutel Auch die Nasenleiste habe ich erst einmal vorsichtig mit dem Schwingschleifer geformt. Deswegen vorsichtig, weil ich vorher gleich mal ein Loch in den hohlen Radbogen schliff und dann wieder mit 2mm Balsa aufdicken musste.
Bin aber mit dem Ergebnis richtig zufrieden
Gruss, Nils

Rohbau abgeschlossen

Rohbau abgeschlossen

Für mich heute ein besonderer Abend: Die Klemm 35 steht zusammengebaut auf dem Tisch und der Rohbau ist soweit abgeschlossen.
Weiter geht es nun mit dem Servoeinbau und der Anlenkung der Ruder.
Gruss, Nils

Ruderanlenkungen

Ruderanlenkungen

Alle Ruder sind soweit vorbereitet, dass sie nach dem Bespannen endgültig angelenkt werden können.

Höhenruder:
Die Ursprünglich vorgesehene Überkreuzanlenkung konnte nicht umgesetzt werden, da die Steckverbindung im Weg ist.





Querruder:
Hier konnte ich eine Überkreuzanlenkung realisieren. Ich habe hierzu einen neuen Deckel gefräst und den Servorahmen auf der Innenseite vom Deckel geklebt. Außerdem wurde ein neuer Durchbruch für die Schubstange gefräst und als Rippenaufleimer auf die Rippe geklebt.





Seitenruder:
Nach der Installation der Höhenruderanlenkung habe ich mal den Schwerpunkt getestet. Dieser hatte gerade so gepaßt, aber die Klemm ist ja noch nicht bespannt und die HLW-/SLW-Fairing war auch noch nicht berücksichtigt, d.h. sie wäre dann leicht schwanzlastig. Daher habe ich das Seitenruderservo vom hinteren Cockpit an den Motorspant versetzt. Als Seilzuganlenkung verwende ich D=2mm GFK-Züge. Für die Züge habe ich einen direkten Weg gefunden vom Motorspant zum Seitenruder entlang der Rumpfunterseite






Gruss, Nils

Dein Bau sieht echt gut aus. Kompliment!!!

Hast du mal getestet, wie viel Reibung du mit den GFK-Zügen hast? Die kommen ja nun wirklich nicht auf direktem Weg beim Ruder an. Das gibt doch im Spant bestimmt ordentlich Widerstand. Ich werde bei meinem C-Falken 0,75 mm Stahlseil nutzen, das ist viel dünner, flexibel und stabil genug. Und vielleicht macht es Sinn, das Servo längs zu positionieren (wenn es geht), dann steht es stabiler, kann nicht kippeln.
Okay, genug genörgelt. Dein Rohbau gefällt mir, du baust sehr sauber. Dann wird die Kiste auch genau so fliegen.

Gruß Mirko