Extra 330 SC 20e Hyperion

Baubericht Extra 330 SC 20e Hyperion

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Inhaltsverzeichnis:

Allgemeines zur Hyperion Extra 330 SC
Vorstellung der einzelnen Baugruppen und Komponenten
Bauschritte:
1 Anscharnieren der Querruder
2 Querruderanlenkung
3 Einbau der Leitwerke
4 Seitenruderanlenkung
5 Höhenruderanlenkung
6 Leitwerksservos
7 Fahrwerk
8 Montage des Motors
9 Befestigung der Tragflächen
10 Kabinenhaube und Cowling
11 Entlüftungsöffnung
12 Ruderausschläge
13 Schwerpunkt
Flugerfahrung und Flugbilder
 
Allgemeines zur Hyperion Extra 330 SC

Technische Daten:

Spannweite 106 cm
Rumpflänge 102 cm
Abflugmasse: 900-940g
Akku: 3s Lipo 1600-2200 mAh
Motor: im Baukasten enthalten (Zs 3007 B-24 mit 1100/Vmin)
Luftschraube 9 x 6 bis 10 x 5
Regler: 35 A, BEC
Servos 9 g

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Die Extra ist in der heutzutage üblichen Balsa-Sperrholz-Bauweise gewichtsoptimiert aufgebaut. Die Fläche ist geteilt und wird mit einem CFK-Flächenverbinder zusammengehalten. Der im Baukasten enthaltene Motor wird in Vorspantmontage befestigt.
Preisgünstige, kleine 3s Lipos sind als Energiequelle vorgesehen. Die Leitwerksservos befinden sich vorne, die Ruder werden über Schubstangen angelenkt.
Das Modell ermöglicht den preisgünstigen Einstieg in das 3D- und Figurenfliegen.
 
Extra 330SC

Extra 330SC

Hallo Gerhard,
freue mich schon auf deinen Bericht. Ich bekomme sie als Testmodell von der Modell-Aviator.:cool:
Bin schon sehr gespannt auf das Modell und seine Flugleistunen. Welche Komponenten willst du denn einsetzen??
Ich bekomme meines Wissens nach ein Komlettset von Hyperion.;)
Werde sie wohl morgen oder übermorgen anfangen zu bauen.

Viel Spaß beim bauen

Gruß aus dem Norden
Sebastian
 
Vorstellung der einzelnen Baugruppen und Komponenten


Tragfläche

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Die Tragflächen sind zur Lageerkennung kontrastreich gestaltet.
Ausgeschnittene und abgesenkte Querruderservoschächte, passend zu Atlas DS 9 AMD

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Wurzelrippe: Profillänge 283 mm, Profildicke 31 mm relativ: 11 %
Das Profil ist relativ dünn.

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3 mm CFK-Verdrehsicherung, 330 x 13 mm CFK-Flächenverbindungsrohr
Die großen, bis zum Rumpf reichenden Querruder lassen den Einsatzbereich erahnen: 3D-Flug.


Leitwerke mit ähnlichem Design.

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Rumpf. Die Kabinenhaube ist verriegelt.

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Der Motordom ist in den Rumpf integriert. Der Motorspant für die Vorspantmontage ist GFK-beschichtet.

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Die GFK-Cowling hat einen Sperrholzhilfsspant, der zur Befestigung der Cowling dient.

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Vollständiges und hochwertiges Zubehör:

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Die Massen der einzelnen Baugruppen:

Fläche links 86 g
Fläche rechts 86 g
Höhenleitwerk 28 g
Seitenleitwerk 14 g
Cowling 46 g
Rumpf mit Kabinenhaube ohne Cowling 212 g
CFK Flächenverbinder 13 g
Alufahrwerk 32 g
Motor ZS 3007 B-24: 80 g
Befestigungskreuz Schrauben 14 g
Rest mit Beutel:
Radschuhe 16 g
Kleinteile 37 g
Schubstangen, Kleinteile 14 g
Mitnehmer für Luftschraube und Schrauben Kleinteile 23 g
 
1 Anscharnieren der Querruder



Die Mitte der Vliesscharniere wird angezeichnet. Sie werden ohne Klebstoff bis zu ihrer Mitte in die Schlitze der Querruder geschoben, ausgerichtet und mit Sekundenkleber von beiden Seiten verklebt. Dazu ist ein kleiner Tropfen auf der Klinge eines Schraubendrehers gut geeignet. Die Verklebung der Scharniere muss mit dünnflüssigem Sekundenkleber durchgeführt werden, denn nur er kann die langen und engen Schlitze verkleben und zwischen Holz und Gewebescharnieren durch Kapillarwirkung weit hineinkriechen und für eine sichere Verklebung sorgen. Weissleim und Epoxydharz sind hierzu ungeeignet. Warten, bis der Sekundenkleber wirklich trocken ist. Keinesfalls Aktivator verwenden, weil dadurch das Vliesscharnier sehr spröde wird und reissen kann. Das Querruder mit den Vliesscharnieren in die Schlitze der Tragfläche schieben. Darauf achten, dass alle Vliesscharniere in den Schlitzen sind und der Abstand des Querruders zur Flächenendleiste ca. 0,8 mm beträgt. Der gleichmäßige Abstand wird mit einem 0,8 mm dicken Holzstück kontrolliert. Dieser Abstand ist wichtig, denn nur so bewegen sich die Scharniere leichtgängig und der Ausschlag wird groß genug. Der seitliche Abstand des Querruders zur Tragläche mus für große Ausschläge ca. 1 mm betragen.Auf der Flächenseite werden die Vliesscharniere nun von beiden Seiten verklebt (Sekundenklebertropfen auf Schraubendreherklinge). Nicht zuviel Sekundenkleber verwenden, nur soviel, wie durch die Kapillarwirkung in die Scharniere einzieht. Nach dem Trocknen, kontrollieren, ob alle Verklebungen sicher halten. Eventuelle Ausblühungen des Sekundenklebers lassen sich mit Aceton entfernen. Auch Abkleben mit Klebeband rund um die Scharnierklebestellen hilft Ausblühungen von der Folie fern zu halten. Die Querruder werden einige Male hin-und herbewegt, um die Scharniere leichtgängig zu machen.

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Das Querruder ist mit 4 Vliesscharnieren anscharniert.
 
2 Querruderanlenkung

Die großen Ruderhörner sind für die Querruder, die kleinen für die Leitwerksruder. Im Bereich der Klebestellen wird das Ruderhorn aufgerauht und mit dünnflüssigem Sekundenkleber im Querruder verklebt. In die Ruderschächte passen die Atlas DS 9 AMD Servos ohne Nacharbeit. Die z-förmig gebogene 1,2 mm Schubstange wird im Servohebel eingehängt. Beim Ruderhorn wird die Schubstange mit einem Gestängeanschluss geklemmt. Die Inbusschraube wird mit Schraubensicherungslack, die Rändelmutter mit etwas Sekundenkleber gesichert.

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Abdichten der Ruderspalte

Da die Querruder von beiden Seiten angephast sind, ergibt sich zwischen Tragflächenunterseite und Querruder eine v-förmige Aussparung, die große Querruderausschläge ermöglicht.
Diese v-förmige Aussparung sollte abgedichtet werden, damit die Luftmoleküle nicht durch diesen Spalt auf die andere Seite der Tragfläche gelangen können und so die Impulsänderung und damit die Ruderwirkung veringern und die Strömung am Tragflächenende verwirbeln.
Durch abgedichtete Ruderspalte wird die Ruderwirkung größer und die Luftströmung weniger gestört. Für die gleiche Wirkung sind geringere Ausschläge notwendig und damit entstehen weniger Verluste.
Bei Harrier - und Sackflugzuständen können abgedichtete Ruderspalte zu ruhigerem "Flugverhalten" führen. Ein Abdichten des Seitenruderspalts vergrößert die Seitenruderwirkung, so dass Flugzustände, die ohne Abdichten noch nicht oder schlecht möglich waren, nun möglich sind. Das Abdichten hilft i.b. beim Hovern, beim Messerfluglooping und bei allen gerissenen Figuren.
Die Abdichtung kann mit Tesa oder farblos transparenter Oracoverfolie durchgeführt werden. Teas hat den Nachteil, dass Rückstände auf der offenen Klebeschicht haften können. Das Anbringen eines längeren Tesastreifens in der v-förmigen Öffnung ist auch nicht ganz einfach.
>>Zur Demonstration wird hier<< ein 1 cm breiter Abdichtungsstreifen aufgebügelt. Es wird immer von unten abgedichtet. Den Abdichtungsstreifen mittig auf den v-Spalt ausrichten.
 
Erstflug und Eindrücke

Erstflug und Eindrücke

Hallo Gerhard,
hab meine heute das erste Mal geflogen.

Erster Eindruck:
sehr positiv, obwohl sie relativ kippelig ist.
Leider reicht die Leistung des 3007 B-24 mit der 10x5" von Metts E nicht zum endlosen senkrechten Steigen. Torquen ist somit nicht weiter möglich(Torquen: Akku voll und Vollgas:cry:). Hier dürfte eine 11x5,5" weiterhelfen. Ich werde wohl oder übel auf die 12x7 von Metts gehen mssen um die Leistung für 3D zu haben:D. Leider kann ich noch nichts über den Stromhunger sagen, werde morgen mal messen und dann hier posten.
Mein Schwerpunkt liegt bei eta 85-90mm, der kann auch noch ein Stück vor, um sie ruhiger werden zu lassen.

Die Komponenten harmonieren aber sonst hervorragend miteinander. Die Servos stellen die Ruder sogar bei Vollgas-Überflügen spontan auf ca. 50°.

Somit: bis auf die oben genannten Punkte, sehr positiv, werde aber nach weiteren Flügen mal berichten.

Gruß aus dem Norden
Sebastian
 
Sebastian, gratuliere zum Erstflug. Die Extra hast du aber schnell aufgebaut.
Leicht aufgebaut wird die Extra schon gut gehen. Ich verwende AECC um 10 x 5. Mal schauen, was den Motor nicht überfordert. Zum Ausprobieren hab ich bei
9-11 " Durchmesser alle Luftschraubenblätter.
 
Sebastian, gratuliere zum Erstflu. Die Extra hast du aber schnell aufgebaut.
Leicht aufgebaut wird die Extra schon gut gehen. Ich verwende AECC um 10 x 5. Mal schauen, was den Motor nicht überfordert. Zum Ausprobieren hab ich bei 9 bis 11 " Durchmesser alle Luftschraubenblätter.
 

Hägar

User
Hallo Gerhard,

wie immer ein schöner und anschaulicher Bericht, den ich mit Interesse weiterverfolgen werde.

Du schreibst, dass die Servoschächte genau für die Hyperion 9mm-Servos passen. Kannst Du bitte nachschauen, ob seitlich genug Platz ist, die Ausschnitte auf 11mm für etwas breitere Servos der ansonsten gleichen Gewichts- und Leistungsklasse zu vergrößern?

Interessant wäre auch noch der Durchmesser des Spinner-Ansatzes an der Cowling. Dazu sind bei Hyperion leider keine Angaben zu finden. Wäre interessant, wenn man gleich einen passenden Spinner mit ordern wollte.

Ansonsten ist noch anzumerken, dass diese Hyperion Extra zumindest optisch ziemlich nahe am Original ist. Dazu hab ich das unten angehängte Bild irgendwo im Netz gefunden.

Gruß,
Stefan.
 

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Hägar

User
Danke Gerhard, und da wir gerade dabei sind: Fahrwerksmaße für Austausch gegen einen CFK-Bügel: Spurweite; Höhe; Breite/Tiefe der Auflagefläche?

... Wenn man den kleinen Finger reicht...;) Sorry für's Nachschieben Gerhard, aber wenn Du gerade beim Ausmessen dran bist, will ich meine Chance nutzen.:cool:

Gruß,
Stefan.
 
Der Servoschacht hat eine Öffnung von 12,0 x 23,7 mm. Also 11 mm Servos passen locker rein.
Spinnerdurchmesser 40 mm.

Das Originalfahrwerk hat eine Spannweite von 210 mm, Gesamthöhe 100 mm
Auflagefläche 78 x 24 mm. Masse 34 g.

Diese GFK Fahrwerk passt ganz gut.
 

Hägar

User
Super Gerhard, das sind genau die Infos, nach denen ich gesucht habe. Danke.

Was mich jetzt noch interessiert, sind die Leistungsdaten des mitgelieferten Antriebs. Dazu werde ich geduldig Deinen weiteren Aufbau abwarten.

Folgende Überlegungen zum Antrieb treiben mich um:

Wie man so hört, geht Hyperion jetzt dazu über, alle zukünftigen Flugzeug-Neuerscheinungen nur noch mit Motor auszuliefern. Eine Vorgehensweise, die ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachte. Klar, ein Setpreis ist kostengünstig, und man darf erwarten, dass die Abstimmung von Antrieb <=> Modell passt. Aber tut sie das wirklich?

Ich besitze den nächst-größeren Bruder des hier mitgelieferten ZS3007B-24 (80g), nämlich den ZS3009-20 (100g), den ich in einem ca. 100g leichteren Flieger (870g Abfluggewicht) einsetze. Mit einer 10x5 APC-E geht's passabel, mit einer 11x5.5 APC-E wird's richtig gut. Ordentlich Dampf bei überschaubarem Stromverbrauch. Ich liebe dieses Antriebsset.

Hyperion ist ja einer der wenigen Hersteller mit einigermaßen vollständigen Leistungsangaben für die angebotenen Motoren. Deren veröffentlichte Daten sind ziemlich plausibel. Ich habe sie für verschiedene Motoren mal in DriveCalculator eingegeben. Und die daraus resultierenden Rechenwerte stimmen verblüffend genau mit meinen späteren Messwerten überein. Leider sind solche Daten für den neuen ZS3007B-24 (noch) nicht verfügbar, sodass wir hier auf Spekulationen bzw. die ersten Messwerte (Gerhard?;)) angewiesen sind.

Wenn ich jetzt mangels besserer Daten ein wenig rumspekuliere, kommt Stirnrunzeln auf. Der größere ZS3009-20 (100g) liefert für einen 870g-Flieger an 11x5.5 APC-E satten Schub. Die hier vorgestellte Extra wird erwartbar ca. 100g mehr wiegen, hat aber einen 20g leichteren Motor, der nach Herstellerangaben für einen 10x5-Prop ausgelegt ist. Davon ist ja weiter oben schon zu lesen, dass Leistung/Schub grenzwertig gering sind. Wird dieser kleinere Motor eine nächstgrößeren Prop (11x5.5 APC-E) mit genügend Dampf drehen können? Da kommt Skepsis auf, weil nach meiner Erfahrung eher der o.g. größere ZS3009-20 (100g) mit 11x5.5 APC-E der "richtige" Antrieb wäre.

Wir werden sehen. Jedenfalls bin ich sehr sehr neugierig, ob Hyperions Vorstoß eines nicht korrigierbaren Komplettangebotes mit Antrieb aufgehen wird.

Gruß,
Stefan.
 

Ceres

User
Sehr schönes Modell, Gerhard!
Hyperion entwickelt sich zu meinem Liebling. Die Helios 10e war eines meiner ersten Flugzeuge und flog wunderbar (bis ich eine günstige Latte getestet habe :mad: ).
Die Extra passt gut in mein Beuteschema und so wie es jetzt aussieht, ist sie das nächste Flugzeug, das ich mir anschaffe.

Wie wird die Cockpithaube aufgesetzt? Bei der Helios wurde sie vorne eingehakt und hinten durch Magneten gehalten, das gefiel mir gut. Hier sehe ich auf den Bildern keine Magneten, wie wird das Problem hier gelöst (oder bin ich blind?)?

Gruß,
Hans
 
Hi Hans
Vorne greifen 2 Laschen der Kabinenhaube in den Brandschott, hinten ist sie verriegelt.

Stefan.
Dieses Fahrwerk passt besser. Es muss allerdings bearbeitet werden und wird dann um ca. 20 g wiegen.
 
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