Technische Frage zu Bowdenzügen

Hallo zusammen,

habe bis heute meine Ruderanlenkungen ausschließlich mit dickem Stahldraht (1,6 mm bis 2,o mm) realisiert. Nun wollte ich mal Bowdenzüge ausprobieren und bestellte voller Entusiasmus beim Lindinger Bowdenzug-Aussenrohre, Bowdenzug-Innenrohre und 0,8 mm Stahldraht. Nach Erhalt der Teile kamen mir allerdings dann geringe Zweifel, wieviel man so einem Bowdenzug eigentlich zumuten kann.
Gibt es eine grobe Faustformel dafür (wie z.B. maximales Modellgewicht, maximale Geschwindigkeit, maximale Rudergröße) :confused:
Und wozu benötigt man eigentlich das Aussenrohr (funktioniert doch ohne auch, oder)


mfg
Robert
 

FamZim

User
Hi

Ich sehe das so:
Das Aussenrohr wird vone und hintem im Rumpf festgeklebt.
Auch im Bogen oder S Förmig.
Darin ist der Stahldraht mit dem Innenrohr.
Der Stahldraht überträgt die Zug und Druckkräfte, und das Innenrohr sorgt dafür das er nicht ausbeult und die Steuerbewegungen auch synkron hinten (am anderen Ende) an kommen.
Ohne Innenrohr klappert der Draht ja.
Richtige Bowdenzüge sind aber immer 2 Stück, die entgegengesetzt arbeiten, und nur auf Zug belastet werden!
Wenn der Draht aus Federstahl ist hält er ~ 90 kg Zug.
Da kann man schon 10 % von nutzen ? !

Gruß Aloys.
 
Also bei Flieger bis 3kg und nicht allzu schnell, reicht meist das Außenrohr, an den Enden verklebt. Die Kraft wird vom Innenrohr übertragen. Geht sicher mit Standard-Servos bis 3kg.
Stahldraht ist nur ein Stück am Ende notwendig, damit das freiliegende Ende des Innenrohrs nicht knickt. (Zwischen Servo und Anfang Außenrohr)

Gruß
Günther
 
Bei noch kleineren - leichteren Modellen reicht es mit dem Innenrohr und dem Stahldraht.
Oder aus Vierkantbalsa eine Schubstange mit kurzen Stahlanlenkungen am Servo und Ruder.
 
Zum Gewicht sparen nehme ich auch gerne ein Außenrohr mit einem CFK-Rundstab, der darin läuft. Das ist stabil und leicht. An den Enden wird das CFK mit Schleifpapier etwas aufgerauht und dann kann man Gabelköpfe ankleben. Diese Verklebung muss natürlich gut gemacht sein, z.B. mit eingedicktem Harz. Bei leichteren und langsameren Modellen reicht aber auch dünnflüssiger Sekundenkleber! Erst anheften, dann noch einen Tropfen vom CFK her drauf und in Richtung des Gabelkopfen laufen lassen. Wenn der Tropfen sich dann ringsum um den Stab am Gabelkopf angestaut hat, dann das ganze in ein Häufchen feinen Balsaschleifstaub drücken. Das Schleifstaub-Sekundenkleber-Gemisch wird steinhart! Das hält länger als der zugehörige Flieger.

mfg jochen
 
Also sollte der 0,8 mm Draht und das Innenrohr für meine Bedürfnisse offensichtlich voll und ganz ausreichen: Ich fliege nur Schaumwaffeln (Gewicht zwischen 400 - 950g, geschätzte Maximalgeschwindigkeit 70 kmh). :)
Nur das Ankleben von Gabelköpfen an einen so dünnen Draht dürfte etwas knifflig werden :confused:

mfg
Robert
 
Ja, das machst Du dann auch nicht. An den 0,8er Draht erden keine Gabelköpfe angeklebt. Da biegt man den Draht am Ende Z-förmig und hängt ihn im Ruder- bzw. Servohebel ein.
Aber bei schnelleren Schaumfliegern geht auch die Methode mit dem CFK im Außenrohr super. Und mit den Gabelköpfen hat man in der Regel weniger Spiel als bie Z-förmig gebogenen Drähten.

mfg jochen
 
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