Drahtloses Lehrer/Schüler mit Jeti-Duplex: Problem mit Servolauf ...

Servus,

normalerweise bin ja als aktiver User hauptsächlich bei rc-heli.de unterwegs, hier lese ich aber unter Fernsteuerungstechnik regelmäßig mit. Da sich hier sehr viele Leute tummeln, die das Jeti-Duplex einsetzen, erlaube ich mir mal, mein Problem auch hier zur Diskussion zu stellen.

Ich habe heute mal realisiert, was ich schon vor langer Zeit vorgehabt hatte, nämlich ein drahtloses Lehrer/Schüler-System mit Jeti-Duplex.

Bei manchen Flächenmodellen greife ich meinem Vater in Grenzsituationen noch etwas unter die Arme, dazu hatten wir seine MC-22 mit meiner MX-22 über ein selbstgestricktes Kabel mit Optokoppler verbunden. Da wir aber beide Jeti-Duplex verbaut haben lag es natürlich nahe, das Kabel durch eine drahtlose Variante zu ersetzen.

Die Idee war die, daß ich einen Jeti R-Sat in meine MX-22 verbauen wollte, welcher über eine kleine Zusatzschaltung mit der Lehrer/Schüler-Buchse verbunden ist (alles intern). Der R-Sat wird dann an den Schülersender gebunden und gibt im Betrieb dann das Summensignal des Schülersenders, genau wie beim Kabel auch, an die L/S-Buchse des Lehrersenders weiter. Das alles ist überhaupt kein Problem und war schnell realisiert.

Als Einstellung am R-Sat habe ich am Anfang mal "Direct" gewählt, das Summensignal des Schülersenders wird also unverändert am R-Sat ausgegeben, so wie es das HF-Modul des Schülersenders vom Schüler einliest. So die Theorie ...

Nun zu meinem Problem: es funktioniert grundsätzlich wie ich mir das auch vorgestellt habe, bis auf "Schönheitsfehler". Leider läßt sich über den Schülersender bei kabelloser Verbindung nicht mehr flüssig steuern, die Ruderflächen laufen teilweise ruppig und abgehackt. Verändert man die Einstellung mal auf "Computed", so kann man natürlich auch die Frametime am Ausgang des R-Sat einstellen. Rund um 20-22ms geht es noch am ehesten, verkleinert man den Wert, so wird es schlimmer und die Ruderflächen laufen sichtlich abgehackt. In Richtung 30ms wirds auch schlechter, bei genau 30ms ist dann Ende Gelände und die Steuerung funktioniert plötzlich gar nicht mehr. In der Form ist das ganze System leider unbrauchbar. Ich habe versucht das per Oszi zu analysieren, aber den Grund für das gezeigte Verhalten hab ich nicht direkt ausmachen können.

Hat sich jemand von euch mal mit dem R-Sat näher auseinandergesetzt und ähnliche Effekte (zb. an Mikrocoptern, etc.) beobachtet?

Leider weiß ich auch nicht, wie die MX-22 das Sampling des Signales vom Schüler handhabt, ob beispielsweise schon minimale Schwankungen in der Frametime zu den Effekten führen können (ist mir bei der Einstellung "by transmitter" damals schon negativ augefallen), oder eine zusätzliche Abweichung von der Frametime des Lehrers ein Problem sein könnte. Vielleicht habe ich demnächst Zeit, das ganze noch näher zu untersuchen, aber vielleicht hat jemand von euch jetzt schon eine Idee.

Was noch negativ auffällt: die zusätzliche Latenz ist beim Steuern am Schülersender deutlich spürbar. Wo früher direkt per Kabel vom Schüler abgegriffen wurde, kommt jetzt eine weitere Funkverbindung dazu, beide Latenzen addieren sich. Es ist eine Verzögerung von der Knüppelbewegung zur Ausführung spürbar. Mit Kabel gibt es den Effekt nicht. Dies nur nebenbei für die, welche von der Latenzdiskussion gar nichts halten und glauben, man spürt sowas grundsätzlich eh nicht ;)

Schöne Grüße,
Hermann
 
Eine Vereinskollege hat das bereits realisiert und soweit ich mich erinnere musste er das Signal aus dem R-Sat invertieren damit es funktioniert.
Was Deine Latenzaussage angeht: Dazu kann man erst etwas sagen, wenn man das Gesamtsystem im Griff hat und die Ruder nicht mehr ruckelig laufen.
 
Hallo, am Wochenende habe ich ein LS-System mit dem Copter-Empfänger von Jeti gebaut.

Eine Verlangsamung kann ich nicht feststellen, auch kein Ruckeln.

Der Copter-Empfänger wurde in der Werkseinstellung belassen.
Das Signal wird in eine Schülerdose eingespeist, die ist über das Graupner Lichtleiterkabel mit dem Lehrersender MC22s Jeti verbunden. Schülersender ist eine MC15 Jeti.

Was mir aufgefallen ist:
Am Sender MC15 habe ich 10,24 V am Signalkabel gemessen.
Also dachte ich, einen 2S Lipo zur Stromversorgung des Copter und der Schülerbuchse verwenden zu können.
Das hat NICHT funktioniert !!!
Nach Einfügen eines BEC mit 5.0 V war dann alles gut.

Vielleicht liegt es bei dir auch an der Versorgungsspannung?

Gruß
Andreas
 
Servus Ralf und Andreas,

erstmal danke euch beiden für die Antworten. Habe leider momentan keine Zeit, der Sache weiter auf den Grund zu gehen.

Der R-Sat wird mit 5V versorgt, welche am Lehrer/PC-Modul der MX22 verfügbar ist. Allerdings habe ich die Spannung vor dem auf dem Lehrer/PC-Modul vorhandenen Widerstand zur Strombegrenzung abgegriffen, die Spannung selbst ist stabil und die Versorgung belastbar. Die Anbindung des R-Sat ist natürlich entsprechend der Beschaltung der Lehrer-Buchse ausgeführt. Das Signal vom R-Sat ist durch die Zusatzbeschaltung invertiert. Ich habe in Summe zwei Schaltungsvarianten getestet, einmal eine Variante mit Optokoppler, welche bei Direktverbindung beider Sender einwandfrei funktioniert, und einmal mit einer Transistorstufe. Das Verhalten ist unverändert. Wenn ich Zeit habe, mach ich weitere Versuche. Eventuell handhabt die MC-22 das Sampling des Schülersignales etwas anders und ist toleranter gegenüber Schwankungen in der Frametime, etc.

Schöne Grüße,
Hermann
 
Technischer Plan

Technischer Plan

Hallo

Gerne möchten wir Lehrer sowohl auch schüler mit folgenden sendern betreiben. MX-16 und MX-22
Beide sender haben Jeti Duplex. Auch haben wir Empfänger sowie den Empfänger Mikrokopter mit Summensignal.

Frage:
Wie muss/kann ich den Anschluss machen, sodass wir über die Jeti Schüler/Lehrer Funktion betreiben können.

Haben es versucht über das DSC mit den Kabel - ging irgendwie nicht.

Vielen Dank für Eure Hilfe.
eventuell Plan/Zeichnung etc. beilegen.

Gruss an alle



PS:
kann man zwei Empfänger gebunden na jeweils einen Sender gleichzeitig in einem Flugzeug schalten?
 

pictom

User
Hallo,

Ich hab auch vor das Jeti Lehrer Schüler zu bauen. Als Lehrersender soll meine Mc 22 benutzt werden.

Leider wird auf der Jeti Home Page nicht auf Graupner Sender eingegangen. Muss ich den Empfänger an einen 5 poligen Din Stecker löten und diesen dann an den Graupner Schittstellenverteiler anschliessen, oder muss der Empfänger an den Klinkenstecker für die Lehrerbuchse gelötet werden?

Würde mich über eine Rückmeldung freuen.

mit freundlichen Grüssen
Tom Scholtes
 

ReLi

User
Thema ist für michauch interessant - wo geht's weiter? Gibt's irgendwo einen Plan für Graupner? (Lehrer/Lehrer = MC24 und MX16s beide mit Jeti) - wie funzt das genau?

Danke
 
Hallo!
Als besagter Vereinskollege vom Ralf melde ich mich hier auch mal zu Wort :)
Es ist schon ein oder zwei Saisons her, dass ich das für unsere Jugendgruppe realisiert habe. Dort funktioniert es auf jeden Fall mit einer MC-24 bzw. MX-16 als Lehrersender bisher ohne Probleme. Bei der MC-24 musste nur der Schutzwiderstand aus dem Lehrermodul herausgenommen werden, da der Jeti Satellitenempfänger sonst nicht genug Strom bekommt und an meiner MX-16 habe ich eine zweite Lehrer-Buchse nachgerüstet, die die gleiche Pinbelegung wie bei der MC-24 hat und damit auch 5V für kabellose Lehrer-Schüler Systeme zur Verfügung stellt.

Zum eigentlichen Problem: Sowohl die MC-24 als auch die MX-16 brauchen ein TTL-PPM Signal, also mindestens 5V Amplitude um zuverlässig high- und low-Pegel zu erkennen. Soweit ich mich erinnere, ist die gesendete Amplitude bei der MX-16 (wenn sie als Schülersender eingesetzt wird) sogar noch deutlich höher und relativ nah an der Akkuspannung.
Der Jeti Satellitenempfänger arbeitet intern allerdings nur mit 3,3V und gibt daher auch das PPM Signal nur mit einer Amplitude von 3,3V aus. Das reicht in der Regel nicht für eine saubere Erkennung. Zusätzlich ist das Signal, verglichen mit dem der MX-16, invertiert. Damit das Ganze also reibungslos funktioniert, muss das Signal invertiert und der Pegel angepasst werden.
Ich vermute, dass die beobachteten Ruckler und Zuckungen auf den zu niedrigen Pegel zurückzuführen sind, da die MX-22 nicht alle Flanken des PPM-Signals erkennen konnte.

Die "Zauberschaltung" zur Lösung ist denkbar einfach und kommt mit sehr wenigen Bauteilen aus. Ich habe sie gerade nicht zur Hand, reiche sie aber gerne nach. Wenn ich die Zeit finde, schreibe ich auch gerne eine Art Tutorial / Artikel für das RC-Network Magazin.

Viele Grüße,
 
So, hier mal schnell der RSat Adapter, der bei mir an der MC-24 bestens funktioniert.
Den RSat versorge ich aus einem kleinen 4 Zellen NiMH Akku, Eneloops sind hier bestens geeignet. Der Empfänger braucht kaum Strom da keine Servos angesteuert werden müssen. Mit den 35mA des RSat kann man bei Einsatz von 2000er Eneloops etwa 50h L/S Betrieb durchführen.

Der RSat steht bei mir auf Computed, die Output Period auf 20ms. So kann ich die Kanäle des Schülersenders frei zuordnen und Feineinstellungen vornehmen. Über die ATV Limits lassen sich z.B. im RSat recht einfach Wegbegrenzungen für die Knüppel einstellen, selbst wenn es der Schülersender nicht hergibt.

Wichtig ist, dass man auch die MC-24 richtig konfiguriert. Ich verwende z.B. eine MC-15 als Schülersender und bin dabei durcheinander gekommen. Ich hatte zuerst das Problem, dass sich nur ein Querruder bewegt hat und dachte erst, der Adapter würde nicht richtig funktionieren. Der Fehler war aber, dass ich alle Kanäle vom Schülersender übernommen habe und so die Mischerfunktionen der MC-24 überschrieben wurden. Übernimmt man nur die Knüppelkanäle 1-4 aus dem Schülersender, greifen die Mischer der MC-24 und man kann es sich sparen das Modell doppelt zu programmieren. Hat für meinen Thermiksegler und die Parkzone Wildcat ( Höhe,Seite, 2x Querruder Servos, Motor ) jedenfalls bestens funktioniert.

In der MC-15 arbeitet übrigens ein TU2 Modul mit innenliegender Antenne - also alles im Gehäuse und kein WLan Stummel aussen am Gehäuse.
 

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Jo, oder so :)
Hattest du da noch was geändert oder hatte ich das so gemacht?

Die Erinnerungen kommen langsam zurück..
An der MC-24 funktioniert das so Bestens, da auf der Lehrerplatine in der MC-24 ein PullUp Widerstand für die Signalleitung ist. Somit muss der Transistor die Leitung nur noch nach Masse ziehen. Damit hat man automatisch die richtige Amplitude und der Transistor macht nebenher noch die Invertierung. Der BC547 ist ein NPN Transistor, wird also leitend, wenn der RSat High-Pegel führt. Wird der Transistor leitend, zieht er aber die Signalleitung der MC-24 nach Masse, was bei dieser zu einem low-Pegel führt.

Viele Grüße
 
Das läuft genau so wie abgebildet bei mir in der MC-24. Es kann je nach Lehrermodul nötig sein, dass man noch einen PullUp zwischen Signalleitung und +5V legt, beim Drehzahlmesser mit Lehrermodul braucht man das nicht. Wenn man den RSat mit eigenem Akku versorgt, muss man am Lehrermodul auch nichts ändern. Gegenüber Deiner Schaltung habe ich nur den Pullup weg gelassen.
 
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