Baubericht Yak112
Baubericht Yak112
Lustig geht es weiter mit dem Tragflächenbau. Jetzt wird es interressant. Die Klappenmimik wird postiert.
Hierbei sollte man sich mühe geben und so präzise wie möglich arbeiten. Mit dieser Schablone sollen die Verlagerungen in ihrer Position gebracht werden.
Das würde dann ungefähr so aussehen
Ich habe die Verlagerung so ausgerichtet das die spätere Klappe ca. mit 3-4mm Luft frei laufen kann. Bin mit der rechten Seite angefangen und habe dies als Referenz für die linke Halterung genommen. Da man aber die Verlagerung ausrichten und gleichzeitig mit 24 Std. Harz verkleben muss habe ich zum fixieren erst mal eine kleine Blechschraube eingedreht, bis das Harz ausgehärtet war.
Danach habe ich leider den Fehler gemacht, das ich die mittlere Verlagerung auch schon gesetzt habe. Hab einfach eine Maurerschnurr rüber gespannt und so die Verlagerung in die vermeintlich richtige Position verklebt. Hatte extra oben auf allen Verlagerungen eine Kennzeichnung an der gleichen Stelle vorgenommen, damit alle parallel sitzen…..
Jetzt kam eine sehr aufwendige Arbeit an der ich recht lange gesessen habe. Erst mal mussten die ausgeschnittenen Klappen von vorne beschnitten werden. Das geschah mit einer Bandsäge und einem Anschlag. Hier soll ja nachher eine Rundung verschliffen werden und deshalb muss der vordere Bereich mit Balsa aufgefüllt werden.
Jetzt sollen die beschnittenen Klappen in die Verlagerungen eingepasst werden. Ich habe hierfür eine Alu-Richtlatte direkt auf die Flächenunterseite fixiert.
Man muss natürlich aufpassen das die Taschen, die ja bereits eingeklebt sind, auch parallel zum Servohebelarm stehen. Ein kleiner Test ist wichtig, genau wie das kennzeichnen wo die tasche sitzt. Nachher wenn die Klappe geschlossen ist, kann man die Lage der Tasche sonst nicht mehr erkennen.
Wenn das soweit erledigt ist wird die Stirnseite der Klappen jeweils mit Balsaleiten aufgefüllt und dann dem Profilverlauf entsprechend verschliffen. Nach einer langen Hobel-Schleif-Spachtelorgie sollten die Klappen ungefähr so aussehen.
Als ich dann die klappen zum ersten mal eingebaut habe, musste ich mit Entsetzen feststellen, das die mittlere Verlagerung nicht so sitzt wie sie sitzen soll. Beim drehen der Klappen laufen diese nicht parallel. Tja, dumm gelaufen. So konnte das nicht bleiben. Also musste die mittlere Verlagerung neu gesetzt werden. Das schöne am 24 Std Harz ist ja die Eigenschaft das das harz bei Hitze weich wird. Also Lötkolben genommen, dazu ein Teppichmesser und die ganze Sache mit viel Geduld wieder „herausgetrennt“. Habe aber drauf geachtet das ich die Holme nicht anknabber. Habe trotzdem die Klebestelle nachher noch mal verkastet.
Die alte Verlagerung war danach nicht mehr brauchbar, also habe ich eine neue angefertigt. Sieht doch aus wie vorher oder?
Also kleiner Tipp für Nachahmer: Die mittlere Verlagerung erst mit den Klappen zusammen ausrichten und dann erst endgültig einkleben.
Dieser Vorgang sah dann so aus. Wieder habe ich das mit der Richtlatte ausgerichtet.
Diesmal habe ich einen Bohrer als Abstandhalter benutzt.
Und so sieht jetzt das Endergebnis aus.
So jetzt fehlen noch die GFK Anlenkungen der Klappen. Jetzt kommen die Markierungen zum Zuge.
Dann wird ein Sägeschnitt gesetzt.
Achja, die GFK Anlenkungen hatte ich ja schon fertig, habe da leider auch einen Denkfehler gemacht. Die GFK teile habe ich auf Grund der späteren Aussenkontur der Klappen hergestellt. Ist aber falsch, da sie ja in die Taschen der Klappen eingeklebt werden. Also musste ich von der Aussenkontur der hebel jeweils 2,5mm Beplankungsstärke abziehen.
Dann sahen die Hebel so aus.
Diese Igus Kugelköpfe sollen die Anlenkung darstellen.
Aber vorsicht, der Gewindeschaft der Igusköpfe ist etwas dicker als die Kugelaufnahme. Also musste ich noch jeweils eine Unterlegscheibe rechts und links anbringen, damit der Gewindeschaft ohne „anzuecken“ in der Anlenkung arbeiten kann.
Jetzt können die Anlenkungen an Ort und Stelle eingeharzt werden………
Jochen